- Registriert
- 29 Nov 2016
- Zuletzt online:
- Beiträge
- 9.131
- Punkte Reaktionen
- 1.055
- Punkte
- 64.820
- Website
- www.piranhazone.com
- Geschlecht
- Thread Starter
- #21
....., und wenn sie Parteien kaufen, die ihnen dabei helfen ...
Es ist eine unvermeidbare Folge der Kombination aus Kapitalismus und Demokratie, dass die Reichen die Politik kaufen.
Vollkommen logisch, in einer Demokratie haben alle nur eine Stimme, die Stimme des Ärmsten zählt genauso viel wie die Stimme des Reichsten, aber die Reichsten sind nur die obersten 0,1% der Bevölkerung, sprich eine winzige Minderheit.
Die Armen kommen also früher oder später auf die Idee ihr Stimmrecht in der Demokratie dazu zu verwenden, die Bereicherung der Reichsten zu stoppen und um das zu verhindern fangen die Reichen schon laaaaaaaaange bevor der Mittelschicht überhaupt auffällt, dass da was falsch laufen könnte an die Politik systematisch zu kaufen.
Im Ergebnis ist an der Stelle an der die Armen und die Mittelschicht trotz fortgesetzter Propaganda der Medien (die nun mal im Besitz der Reichen sind) endlich eine Mehrheit dafür haben die Reichen zu stoppen, gähnende Leere an der Stelle wo eigentlich Parteien sein sollten, die Politik für die Normalverbraucher machen würden.
Sehr schön im politicalcompass zu sehen und vor allem auch alle 4 Jahre in der Entwicklung von Wahl zu Wahl verfolgbar, dass sich der Bereich links-unten leert.
2013: https://www.politicalcompass.org/germany2013
2017: https://www.politicalcompass.org/germany2017
Die einzige Möglichkeit dies zu verhindern ist von Anfang an zu verhindern, dass ein bestimmtes Mass an Reichtum überschritten wird.
Der Wettbewerb aus dem der Fortschritt kommt kann und muss erhalten bleiben, darum darf gerne einer der viel arbeitet auch mehr verdienen als einer der wenig arbeitet, aber es muss sowohl eine Untergrenze (also ein Existenzminimum) geben als auch eine Obergrenze, also eine Menge Vermögen ab der 100% Vermögenssteuer fällig wird.
Leider, Lieber Piranha, konnte ich noch nirgendwo lesen das dich das stört.
Du prangerst die Armut an, mit Recht, verschließt aber die Augen vor den Mitteln, mit denen ganze Völker in die Armut getrieben werden sollen und
in den Überwachungsstaat.
Der "Flüchtling!" ist so ein Mittel.
Armut und Reichtum sind relative Begriffe und zwei Seiten derselben Medallie, je reicher die Reichsten, desto ärmer die Ärmsten und/oder desto mehr Arme gibt es.
Man muss nicht Armut UND Reichtum bekämpfen, eins von beidem reicht, weil sich das andere Ende der Gleichung von alleine ergibt.
Mehr Sozialhilfe für die Armen ergibt vollautomatisch weniger Einkommen bei den Reichen.
Höhere Steuern für die Reichen ergibt vollautomatisch mehr Sozialleistungen für die Armen.
Flüchtlinge sind nur deshalb ein Mittel zur Verarmung, weil die deutschen Gewerkschaften mittlerweile ebenfalls von den Reichen gekauft sind.
Solange jeder Arbeiter mehr Zeug produzieren kann als drei Andere verbrauchen, wären Flüchtlinge im Prinzip herzlich willkommen, weil es bedeutet, dass ALLE weniger arbeiten müssen, WENN man die verfügbare Arbeit immer so auf alle Arbeiter aufteilt, dass alle gleich viel arbeiten.
Starke Gewerkschaften haben immer wieder Arbeitszeitverkürzungen durchgesetzt, im Jahre 1900 gab es noch die 60-Stunden Woche, gegen Ende des 20ten Jahrhunderts waren wir durch wachsende Bevölkerung und zunehmende Automatisierung bei der 35-Stunden-Woche und hatten trotzdem schon Arbeitslose, heute sind wir in Deutschland wieder im Schnitt bei einer 42-Stunden-Woche und haben 15 Mio. Unterbeschäftigte.
Dabei bezahlt die ständig schrumpfende Menge derer die NOCH gute Löhne bekommen ständig wachsende Steuern nur um die ständig wachsende Zahl der Unterbeschäftigten auf HartzIV aufzustocken.
Ganz drastisch viel besser würde das laufen, wenn wir die Arbeitszeiten verkürzen würden, solange bis alle dieselbe Zeit arbeiten, einfach weil dann die heute Unterbeschäftigten sich selber versorgen könnten und die heute voll beschäftigten keinen Cent weniger verdienen würden, weil sich deren verkürzte Arbeitszeit gegen die gesparten Sozialabgaben aufrechnet.
Ausserdem hätte man dann Vollbeschäftigung und die Reichen hätten keine Möglichkeit mehr Arbeitslose gegeneinander auszuspielen und die Löhne zu drücken, im Gegenteil, wer dann "gut" arbeitet, der hat eine prima Verhandlungsposition gegenüber Arbeitgebern und könnte ganz ohne Gewerkschaften drastische Lohnerhöhungen im Alleingang durchsetzen.
Würden unter DIESEN Voraussetzungen Flüchtlinge ins Land kommen, wären die ganz herzlich willkommen, weil jede Arbeitskraft und sei es nur ein Strassenfeger, die dazu kommt für ALLE eine Arbeitszeitverkürzung bedeutet.
Dann gäbe es auch keine Probleme mit Kriminalität, weil Niemand so verzweifelt arm wäre, dass er kriminell werden müsste um zu überleben und auch die eingewanderten Flüchtlinge wären kein Problem, weil auch Zuwanderer sich mit letzter Sicherheit zu benehmen wüssten, wenn es ihnen wirtschaftlich gut ginge, einfach weil sie diesen Wohlstand nicht gefährden wollten.
Nur solange man die Armen gegen die Flüchtlinge ausspielt, indem man beiden zu wenig zum Leben lässt und ihnen suggeriert, dass die jeweils Anderen die Konkurrenten um die Arbeitsplätze sind, gibt es Gewalt, Kriminalität und Hass auf beiden Seiten.
Aber dazu muss man halt auch gönnen können, dazu muss man bereit sein einem Zuwanderer, der bis gestern bettelarm war von heute auf morgen zuzugestehen, dass er sich auf Anhieb eine Wohnung und Lebensmittel leisten kann und dabei noch Ersparnisse sammeln kann, von denen er sich später ein Auto anschaffen und eine Familie gründen kann.
Wer dazu nicht bereit ist, wer nicht sehen will, dass er selber mit 20-Stunden-Woche mehr Geld verdienen und weniger Steuern bezahlen könnte, WENN er den Flüchtlingen eine Existenz gönnen würde, der muss halt weiterhin 42 Wochenstunden arbeiten und jeden Monat über 50% vom Lohn an Steuern und Abgaben bezahlen.
Hätte man erstmal DIESE Situation, würden die Reichen auch aufhören Kriege vom Zaun zu brechen, weil sie erkennen würden, dass es ihnen überhaupt nichts bringt mehr Menschen ins Land zu holen, weil sie die Einwanderer nicht mehr gegen die Einheimischen ausspielen können und kurz darauf gäbe es überhaupt keine Flüchtlinge mehr.
Aber das ist in Deutschland nicht so einfach, denn wenn der Deutsche vor der Wahl steht, ob er lieber halb so viel fürs selbe Geld arbeiten will, wenn er dafür die andere Hälfte der Arbeit an Einwanderer abgeben muss, oder ob er lieber doppelt so viel arbeitet, auch wenn er dabei über 50% Steuern und Abgaben bezahlen muss, weil dann Zuwanderer keine Arbeit bekommen, dann wählen 90% aller Deutschen, dass sie lieber mehr arbeiten wollen.
Zuletzt bearbeitet: