Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Freigeld nach Silvio Gesell - Pro und Contra

G

Gelöschtes Mitglied 2265

Produkte ohne Kapital kosten auf den Markt wirft?
Es ist und bleibt eine irrige Annahme, dass Preisbildung beeinflusst werden könnte von den Warenproduzenten und ihren Kosten.
Waren-Wertverhältnisse sind ausschließlich gesellschaftliche Verhältnisse dahinter liegender Arbeit.
Dieses im 19. Jahrhundert entdeckte Phänomen des Tausches wird zwar nicht nur von den Jüngern der Freiwirtschaftssekte ignoriert, aber die treiben den Irrsinn wirklich auf die Spitze mit ihren Vorstellungen von "Preis=aufsummierte Kosten". Nirgendwo hat so etwas Entsprechung in der Realität des Freien Marktes. Diese Typen können nicht eine einzige Ware diesbezüglich vorweisen.
Rülpsen aber pausenlos den Schwachsinn ins Forum.
 
Registriert
9 Feb 2018
Zuletzt online:
Beiträge
1.276
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Nachdem die Freigeld-Ideologie doch schon ziemlich ausgelutscht hier rumkrebst wäre mal die Frage, ob man sich nicht auch mal anderen Ansätzen zuwenden könnte, wie es beispielsweise im Anfangspost einst mal vorgeschlagen wurde.

Wie wäre es mit der Modern Monetary Theory - abgekürzt MMT?

Als Einstieg mal ein Artikel aus dem Handelsblatt.

In wikipedia findet man dazu was unter hier.

Oder auch mal hier nachlesen und weiter recherchieren.....
 

zwei2Raben

sitzen auf wtc7
Registriert
6 Mai 2013
Zuletzt online:
Beiträge
19.437
Punkte Reaktionen
13.673
Punkte
149.042
Geschlecht
Nachdem die Freigeld-Ideologie doch schon ziemlich ausgelutscht hier rumkrebst wäre mal die Frage, ob man sich nicht auch mal anderen Ansätzen zuwenden könnte, wie es beispielsweise im Anfangspost einst mal vorgeschlagen wurde.

Wie wäre es mit der Modern Monetary Theory - abgekürzt MMT?

Als Einstieg mal ein Artikel aus dem Handelsblatt.

In wikipedia findet man dazu was unter hier.

Oder auch mal hier nachlesen und weiter recherchieren.....

Was ist Deine Alterntive? Wie sieht Dein dritter Weg aus?
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.213
Punkte Reaktionen
20.591
Punkte
69.820
Geschlecht
Die Banken werden aber nicht Freigeld zum Nullzins raushauen. Da liegt der Haken.

BG, New York

Werden sie doch, sie müssen nämlich sonst die Umlaufgebühr bezahlen, !wir erinnern uns! die Umlaufgebühr zahlt immer der der das Geld in der Hand hat.
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.213
Punkte Reaktionen
20.591
Punkte
69.820
Geschlecht
Nachdem die Freigeld-Ideologie doch schon ziemlich ausgelutscht hier rumkrebst wäre mal die Frage, ob man sich nicht auch mal anderen Ansätzen zuwenden könnte, wie es beispielsweise im Anfangspost einst mal vorgeschlagen wurde.

Die Freigeldtheorie ist keinesfalls ausgelutscht zudem gibt sie Antworten auf alle Probleme, einzig du hast keine brauchbaren Gegenargumente und solange gilt, "Man kann Gesell ablehnen aber man kann ihn nicht widerlegen".
Abgesehen davon sehen wir in der Realität gerade eine Entwicklung in Richtung Gesell, den negativen Zins haben wir schon die Bargeldsteuer wurde vom IWF schon ins Gespräch gebracht.
Du siehst sooo viel trennt uns nicht mehr von Silvio Gesell.
 

Eisbär

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
1 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
2.004
Punkte Reaktionen
116
Punkte
40.652
Geschlecht
Die Banken werden aber nicht Freigeld zum Nullzins raushauen. Da liegt der Haken.

BG, New York

Die Banken werden keine Freigeldkredite ohne Bankmarge vergeben. Auch Bankangestellte haben Familie und müssen essen & trinken.
Es geht um den sog. "Urzins", also das was der Sparer in starken Wachstumsphasen & Geldknappheit bekommt. Den Urzins können Banken bei Marktsättigung jedoch nicht mehr erheben, wie man heute bereits sieht.
Kostenpflichtige Liquidität sorgt allerdings dafür, das Sparer ihr überschüssiges Geld trotzdem langfristig anlegen, wodurch die Banken weiterhin in vollem Umfang Kreditvergaben tätigen können, und die notwendige Rückführung des Geldes in die Wirtschaft gesichert ist.
 

New York

Deutscher Bundespräsident
Registriert
23 Feb 2014
Zuletzt online:
Beiträge
10.514
Punkte Reaktionen
2.409
Punkte
64.820
Geschlecht
Werden sie doch, sie müssen nämlich sonst die Umlaufgebühr bezahlen, !wir erinnern uns! die Umlaufgebühr zahlt immer der der das Geld in der Hand hat.

Das wäre ja nichts anderes als Kokain für die Banken. Das Formular für das Insolvenzverfahren kann man gleich beilegen.

BG, New York
 

Starfix

Ich habe dich im Blick
Registriert
30 Sep 2008
Zuletzt online:
Beiträge
10.306
Punkte Reaktionen
8
Punkte
0
Geschlecht
Nachdem die Freigeld-Ideologie doch schon ziemlich ausgelutscht hier rumkrebst wäre mal die Frage, ob man sich nicht auch mal anderen Ansätzen zuwenden könnte, wie es beispielsweise im Anfangspost einst mal vorgeschlagen wurde.

Wie wäre es mit der Modern Monetary Theory - abgekürzt MMT?

Als Einstieg mal ein Artikel aus dem Handelsblatt.

In wikipedia findet man dazu was unter hier.

Oder auch mal hier nachlesen und weiter recherchieren.....

Dann mach doch mal einen neuen Strang auf mal sehen wie schnell der ausgelutscht ist.
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.213
Punkte Reaktionen
20.591
Punkte
69.820
Geschlecht
Das wäre ja nichts anderes als Kokain für die Banken. Das Formular für das Insolvenzverfahren kann man gleich beilegen.

BG, New York

Nein keinesfalls, das Geld wird ja in der Wirtschaft gebraucht, !!! wir erinnern uns !!!, Freigeld ist Vollgeld, wird über den Staat in Umlauf gebracht und die Geldmenge paßt exakt zur Wirtschaftsleistung.
Das Geld welches der Bürger temporär nicht braucht und anlegt, braucht aber die Wirtschaft, die Banken werden also keine Probleme haben das Geld wieder los zu werden, auch werden die Banken ihr Geld verdienen nur eben nicht mit Zinsen sondern mit Gebühren.
 

Schwarze_Rose

Deutscher Bundespräsident
Registriert
14 Mrz 2019
Zuletzt online:
Beiträge
14.167
Punkte Reaktionen
4.282
Punkte
74.820
Geschlecht
Nein keinesfalls, das Geld wird ja in der Wirtschaft gebraucht, !!! wir erinnern uns !!!, Freigeld ist Vollgeld, wird über den Staat in Umlauf gebracht und die Geldmenge paßt exakt zur Wirtschaftsleistung.
Das Geld welches der Bürger temporär nicht braucht und anlegt, braucht aber die Wirtschaft, die Banken werden also keine Probleme haben das Geld wieder los zu werden, auch werden die Banken ihr Geld verdienen nur eben nicht mit Zinsen sondern mit Gebühren.

Solange Banken existieren wird Tyrannei existieren...
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.213
Punkte Reaktionen
20.591
Punkte
69.820
Geschlecht
Dann mach doch mal einen neuen Strang auf mal sehen wie schnell der ausgelutscht ist.

Der hat ja nicht mal ein belastbares Gegenargument zum Freigeld und sein BlaBla wird justemeng von der Realität überholt, siehe Negativzins und Bargeldsteuer.

Auch die Modern Monetary Theory ist Käse, auch hier gilt die "Liquiditätsfalle", der Unwille des Geldbesitzers seine Liquidität aufzugeben ohne mit Zinsen entsprechend belohnt zu werden.

Um das Geld in Bewegung zu halten hat der Zins versagt, die Banken sitzen heute auf gigantischen Geldsäcken und können keine Kredite verkaufen, Ursache ist die Verschuldung allgemein denn Guthaben und Schulden sind dummerweise die zwei Seiten ein und derselben Medaille und dummerweise muß man um Schulden zu beseitigen Guthaben auflösen, sprich der Geldbesitzer muß Nachfrage stellen und das macht er sicher nicht wenn man ihn mit Zinsen für's Horten belohnt, folglich muß das Geld in seiner Hand heiß werden damit er es ausgibt.
Wir machen das mit der Umlaufgebühr.
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.213
Punkte Reaktionen
20.591
Punkte
69.820
Geschlecht
Solange Banken existieren wird Tyrannei existieren...

Auf keinen Fall denn mit Freigeld wird die Bank zu einem ganz ordinären Dienstleister und nicht nur das, sie wird einen enormen Konkurrenzdruck erleben weil sie nur mit dem Geld arbeiten kann das sie hat, Freigeld ist nämlich Vollgeld und wird vom Staat über die öffentlichen Hände emittiert.
 

Schwarze_Rose

Deutscher Bundespräsident
Registriert
14 Mrz 2019
Zuletzt online:
Beiträge
14.167
Punkte Reaktionen
4.282
Punkte
74.820
Geschlecht
Auf keinen Fall denn mit Freigeld wird die Bank zu einem ganz ordinären Dienstleister und nicht nur das, sie wird einen enormen Konkurrenzdruck erleben weil sie nur mit dem Geld arbeiten kann das sie hat, Freigeld ist nämlich Vollgeld und wird vom Staat über die öffentlichen Hände emittiert.

Freiheit existiert in einem Bankensystem nicht.
 

New York

Deutscher Bundespräsident
Registriert
23 Feb 2014
Zuletzt online:
Beiträge
10.514
Punkte Reaktionen
2.409
Punkte
64.820
Geschlecht
Nein keinesfalls, das Geld wird ja in der Wirtschaft gebraucht, !!! wir erinnern uns !!!, Freigeld ist Vollgeld, wird über den Staat in Umlauf gebracht und die Geldmenge paßt exakt zur Wirtschaftsleistung.
Das Geld welches der Bürger temporär nicht braucht und anlegt, braucht aber die Wirtschaft, die Banken werden also keine Probleme haben das Geld wieder los zu werden, auch werden die Banken ihr Geld verdienen nur eben nicht mit Zinsen sondern mit Gebühren.

Man kann Banken aber nicht animieren mit Gebühren oder Zinsen in den Markt zu bringen, sondern nur wenn der Geldnehmer auch Sicherheiten und glaubwürdige Rückzahlungsszenarien vorweisen kann. Wenn das nicht so ist, dann werden solche Kredite tendenziell faul. Und wenn nur ein Kredit von 100 Krediten eine Totalabschreibung ist, dann waren alle Geschäfte für den Hugo. Oder auf den Punkt gebracht: Ob das Wirtschaftsrad dreht hängt nur bedingt von monetären Maßnahmen ab.

BG, New York
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.213
Punkte Reaktionen
20.591
Punkte
69.820
Geschlecht
Man kann Banken aber nicht animieren mit Gebühren oder Zinsen in den Markt zu bringen, sondern nur wenn der Geldnehmer auch Sicherheiten und glaubwürdige Rückzahlungsszenarien vorweisen kann. Wenn das nicht so ist, dann werden solche Kredite tendenziell faul. Und wenn nur ein Kredit von 100 Krediten eine Totalabschreibung ist, dann waren alle Geschäfte für den Hugo. Oder auf den Punkt gebracht: Ob das Wirtschaftsrad dreht hängt nur bedingt von monetären Maßnahmen ab.

BG, New York

Natürlich so ist es, aber die Kreditwürdigkeit des Verbrauchers dürfte zweifellos deutlich steigen wenn er nur noch das zurück geben muß was er bekommen hat.
Wenn du dir heute ein Häuschen leisten willst ist der Zinsanteil etwa so hoch wie der Wert der Immobilie, dabei ist dein Scheitern auch doppelt so teuer.
Ohne Zinsen entsteht kein großer Schaden, das von dir erworbene Gut müsstest du zurück geben, den Rest übernimmt die Versicherung.
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.213
Punkte Reaktionen
20.591
Punkte
69.820
Geschlecht
Richtig. Nur schon die Finanzmarktaufsichtsbehörde steckt einen Rahmen der einzuhalten ist. Deshalb tickt praktisch jede kreditvergebende Bank gleich.

BG, New York

Wichtig ist nur das man sich darüber klar wird, das aus eine Bank nicht mehr Geld hinaus geht, als zuvor hinein gekommen ist, es gibt nämlich gewisse Vollschwachmaten die glauben allen Ernstes Banken könnten Geld schöpfen.
 
Registriert
9 Feb 2018
Zuletzt online:
Beiträge
1.276
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Was ist Deine Alterntive? Wie sieht Dein dritter Weg aus?

Ich weiß nicht, ob meine Sichtweise weiterhilft....

Ich bin der Meinung, dass insbesondere der Euro weitaus besser ist als sein Ruf. Denn er hat drei wichtige Merkmale:

1) Eine unabhängige Zentralbank, die relativ gut gegen Angriffe durch die Politik geschützt ist (denn da müssten sich ja 19 Staaten einig sein....)
2) Er funktioniert (die Nutzer des Euros können mit ihm das tun, was sie von einem Geld erwarten)
3) Er hat politische Unterstützung (eine klare Mehrheit der Nutzer des Euros will diesen auch weiter haben)

Inhaltlich halte ich die Diskussion zu Freigeld für müßig - ich halte Freigeld für relativ ähnlich zur heutigen Situation. Einzelne Komponenten erfüllen ihre Aufgaben anders als heute - aber in Summe sind die Instrumente und Methoden durchaus vergleichbar. Ob ein Freigeld funktionieren könnte....weiß ich nicht, es gab noch keinen langjährigen Großversuch in einem relevanten Gebiet, welches dazu wirklich gutes Material liefern kann. Deshalb ist die Diskussion darüber auch vor allem eine Ideologische - Geld aber ist kein Bestandteil der Ideologie, sondern einfach Zahlungsmittel zum Ausgleich von Forderungen, die anders schlechter zu begleichen wären.

Ich halte aber generell alle Geldansätze für relativ kompatibel - weil im Bedarfsfall einfach Ausgleichsbewegungen in der Wirtschaft und Gesellschaft stattfinden, die bei Problemen sich geeigente Ventile suchen. Das kann man Schattenwirtschaft sein, das kann eine versteckte oder offene Parallelwährung sein o.ä..

Ich halte auch den Gedanken, dass allein durch ein falsches Geld"system" eine Wirtschaft ins Wanken gerät, für die (falsche) Umdrehung von Ursache und Wirkung - denn die Ursache von Problemen mit dem Geld ist in aller Regel bei der Politik zu suchen. Schlechte Politik kann immer vorkommen - ganz gleich welches Währungs"system" wir haben - und im Zweifel wird eine schlechte Politik jede Währung kippen, sei sie auch noch so gut.

Ich halte den Geldansatz wie beim Euro für recht gelungen, weil er in schwierigen Zeiten viele Steuerungsmöglichkeiten bietet, wie man (solange die Politik mitspielt) die Währung erhalten kann - und erhalt bedeutet vor allem: Dass die Marktteilnehmer nicht das Vertrauen verlieren.

Solange Marktteilnehmer das Vertrauen in eine Währung nicht verlieren, ist jede Währung stabil - verlieren sie das Vertrauen, bricht jede Währung zusammen.

Insofern - mein "dritter" Weg ist keiner - ich würde weitermachen wie gehabt, und allenfalls die strukturellen Schwächen des Euros sukzessive beseitigen. Insbesondere sollte es ein Anliegen der EU sein, dass mehr und mehr bei internationalen Geschäften statt dem Dollar der Euro genutzt wird. Hierbei wäre ich auch bereit, eine Koalition mit den Chinesen einzugehen, um die Vormachtstellung des Dollars durch eine Dreiteilung des Marktes in Euro, Dollar und Renmimbi durchzusetzen. Wenn diese drei Währungsräume wirtschaftliche und dann auch währungspolitisch in gegenseitiger Abhängigkeit stehen, werden Kriege unwahrscheinlicher.
 
Registriert
9 Feb 2018
Zuletzt online:
Beiträge
1.276
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Die Freigeldtheorie ist keinesfalls ausgelutscht zudem gibt sie Antworten auf alle Probleme, einzig du hast keine brauchbaren Gegenargumente und solange gilt, "Man kann Gesell ablehnen aber man kann ihn nicht widerlegen".
Abgesehen davon sehen wir in der Realität gerade eine Entwicklung in Richtung Gesell, den negativen Zins haben wir schon die Bargeldsteuer wurde vom IWF schon ins Gespräch gebracht.
Du siehst sooo viel trennt uns nicht mehr von Silvio Gesell.

Nicht die Freigeldtheorie als solche - aber die Argumentationsbasis hier und der Austausch der jeweiligen Positionen schon.
Ich brauche und suche kein Gegenargument - warum auch? Ich halte das für ziemlich unnötig.
Meiner Ansicht nach wäre es keine Katastrophe, wenn es zum Freigeld käme - ich halte es aber für ziemlich unwahrscheinlich.
Ich habe auch keinen Ehrgeiz, Gesell abzulehnen oder zu widerlegen - warum sollte ich das haben? Ich halte Freigeld für weitgehend vergleichbar zum heutigen Geldansatz - ich habe allenfalls begründete Zweifel daran, dass Freigeld in einem Realen Szenario die ausreichend Flexibilität auf Dauer hat, die unser heutiges Währungsszenario auszeichnet. Aber das ist nicht wesentlich - denn wenn es tatsächlich zu einem Freigeld käme, und es wäre nicht flexibel genug - dann würde die Politik entweder das Freigeld abschaffen, oder die Flexibilität erhöhen, indem passende Instrumente entwickelt werden.
Ich halte nur die Diskussion über das Freigeld für recht überflüssig - weil wir heute ein insgesamt gut funktionierendes Währungssystem insgesamt haben.
Die größte Bedrohung für Währungen weltweit in der Vergangenheit, heute und in der Zukunft ist immer die Politik!

Ich sehe nicht, dass die Währungen die URSACHE für Probleme sind - sondern erkenne immer und immer und immer wieder das gleiche Muster in der Geschichte, dass schlechte Politik auch die beste Währung kippt.

In diesem Sinne halte ich nicht viel davon, mehr als notwendig in die Diskussion über Währungen zu stecken.

SOLLTE der Euro kippen - was ich nicht für wahrscheinlich halte - ist die wahrscheinlichste Folge, dass Euroähnliche nationale Währungen den Euro ersetzen - und nicht Währungen nach dem Freigeld-Ansatz. Aber auch das ist Spekulation - und lässt sich nicht beweisen. Eine Diskussion dazu ist so sinnvoll, wie die Diskussion darüber, ob der nächste Wurf mit einem Würfel nun eine 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 ergibt - oder der Würfel gar auf der Kante stehenbleibt und keine eindeutige Lösung hergibt.....

In der Realität sehe ich nichts von Gesell, aber interessant, dass du das schon so klar erkennst. Bei früheren Äußerungen meinerseits, dass wir heute schon sehr vergleichbar zwischen dem aktuellen Euro-Szenario und dem Freigeld sind, hast du das ja noch heftigst sogar als persönlichen Angriff gewertet.

Gesell ist in die Jahre gekommen - die moderne Geldtheorie hingegen hat sich weiterentwickelt - auch mit den Ansätzen von Gesell, aber längst nicht nur!

Ich halte nichts von Ideologien - und sehr viel von Pragmatismus. Eine einseitige Bejubelung vom Genie Gesell verstehe ich einfach nicht - weil es mir letzten Endes auch egal ist. Eine Währung muss funktionieren! So einfach ist das manchmal - und der Euro funktioniert. Vom ersten Tag an bis heute - und wahrscheinlich morgen auch noch.

All die merkwürdigen Gestalten, die täglich schon seit vielen Jahren den Zusammenbruch des Euros und anderer Währungen voraussehen - was unterscheidet die von anderen, die sich nicht der Realität stellen, sondern einem Traum oder Trauma hinterherjagen?

Unterm Strich ist es mir egal, ob wir Freigeld oder unser heutiges Geldsystem haben - es muss einfach funktionieren.

Wer ein Geldsystem zum SINN erhöht - der macht einen guten Diener zum schlechten Herren. Geld ist kein Selbstzweck - sondern ist Hilfsmittel, damit ich sinnvoll agieren kann. That's it.

Manchmal kann die Welt so einfach sein, wenn man nur mal hinsieht.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Grüne Verräter auf der Insel der Seligen
Friedrich Merz wohnt jetzt im Grünen – und muss den Ossis das erklären
Oben