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Neee das kann es nicht sein, mit dem heutigen Geldsystem wird dir nämlich fast 50% deiner Lebensleistung enteignet und das wäre mir zu viel, selbst dann wenn ich nen Goldesel in der Ecke stehen hätte.
Du verwechselst mal wieder Geld mit Wert.
Außerdem rechnest du bei den 50% mal wieder nur einen Term der Gleichung aus - das reicht halt nicht.
Rechne selbst mal nach - entscheidend ist, wie lange hat ein Arbeitnehmer vor 1000, 500, 100, 50, 10, 5 oder einem Jahr beispielsweise für 1kg Brot gearbeitet.....DANN haben wir mal eine normierte Zahl, dass man überhaupt über so etwas wie "Lebensleistung" reden kann. Korrekt ist das noch immer nicht - man müsste eine Art normierten Warenkorb zugrunde legen....
Aus gutem Grund verwendet man solche, etwas komplexere Rechnungen, um beispielsweise das Phänomen der Inflation tatsächlich zu begreifen - und aus gutem Grund werden bei längerfristigen Betrachtungen entsprechende Warenkörbe auch immer wieder den realen Verhältnissen angepasst.
Wenn du einem Mathematiker damit beauftragst, mal eine Formel zu finden, mit der man nachweisen kann, dass 90% deiner Lebensleistung enteignet wird - das ist kein Problem. Und auch der Goldesel ist nicht wirklich schwierig. Wenn du einen Finanzstatistiker auf vernünftigem Niveau mal damit beauftragst zu bewerten, wie sich die Verhältnisse im Land bezogen auf die Lebensleistung eines Einzelnen über die letzten 100 Jahre hinweg verändert haben, wird kein ernst zu nehmender Statistiker auf die blödsinnige Zahl von 50% Enteignung der Lebensleistung kommen.
Im Grunde genommen ist dein struktureller und prinzipieller Denkfehler beständig immer der Gleiche. Du setzt einen Geldbetrag absolut, und bewertest dann.
Geld aber steht nicht für einen konstanten Wert - sondern der Wert einer Sache verändert sich in Relation zum Geldwert beständig - und die Anzahl der Faktoren, die dies verändern können, ist recht groß.
Da du das konsequent vernachlässigst, fällst du immer wieder auf den gleichen Fehler rein.
Prüfe es mal nach - rechne mal deine Ideen um auf etwas, was recht gut Wertkonstant ist.....und stell deine Betrachtungsweisen um, darauf wie lange jemand für ein Wertkonstantäquivalent arbeiten musste.....früher und heute.....
Vielleicht verstehst du dann, warum ich dazu komme, dass du und andere hier Geldsysteme vergöttern, und damit nicht mehr die wesentlichen Hintergründe sehen.
Ich sage dir locker voraus - ersetze unser heutiges Geldsystem durch Freigeld - es ändert sich langfristig fast nichts.
Ersetze eine gute Politik durch schlechte - und binnen weniger Jahre kannst du eine Volkswirtschaft zu Grabe tragen - mit oder ohne Freigeld.