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Das Bedingungslose Grundeinkommen

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Nach der teilweise Aufkündigung des Sozialstaates durch die H4 Gesetzte, auf das Bedingungslose Grundeinkommen zu warten, erscheint mir als Illusion.
 
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Hallo Slowmotion,

auch der Erddrache wartet noch auf Antwort. Und fügt noch eine Frage hinzu:

Du hast geschrieben, Arbeitslosigkeit sei irrelevant. Nun möchtest du ein bedingungsloses Grundeinkommen in Höhe von etwa Hartz IV Regelsatz + KdU. Sicher, das heißt Unabhängigkeit vom Amt. Aber... irgendwie ist die Arbeitslosigkeit ja doch relevant, wenn du einen akzeptablen Lebensstandard haben möchtest, der über die paar Euros bedingungsloses Grundeinkommen hinaus geht. Irgendwo lesen, wie das bedingungslose Grundeinkommen auch nur eine Person in Arbeit bringen will, kann ich aber nicht. Ich habe das Gefühl, es würde zwar ein bedingungsloses Grundeinkommen gezahlt, aber die Menschen werden mit Problemen wie berufliche Qualifizierung, Jobsuche etc. alleine gelassen - Arbeitslosigkeit bleibt also ein relevantes Thema, dass aber aus dem staatlichen Fokus herausgenommen und in die Spähre des Privaten verlagert würde.
Ist bedingungsloses Grundeinkommen da dann nicht allein eine nette Gedankenspielerei des begüterten Hedonistentums?
 
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Hab jetzt weiter gelesen, aber Antworten würden zu lange dauern zu so später (früher) stunde.

Um Finanzierbarkeit mal kurz zu halten: Das BGE dreht sich um die 800-900 Mrd.
Das jetzige Sozialsystem kostet uns über 1.000 Mrd. laut Schäuble.
Gut, dem Lügen-Schäuble glaube ich nur die Hälfte, aber seis drum: laut seinen Zahlen wärs ruck-zuck finanzierbar...

Lügen-Schäuble sag ich deshalb, weil er von Überschüssen des Staates redet. Ich sehe keine Überschüsse. Der Staat verschuldet sich weiter. Daher sehe ich rein gar nix, was der Staat an Überschüssen hat. 1/3 der gesamten Staatsverschuldung wurde letzte 5 Jahre gemacht. Das ist absolut kein gutes Zeugnis.

noe es sind um die 720 milliarden euro an sozialleistungen. davon geht die haelfte allein fuer rente und krankenversicherung drauf. wenn man dies also weiterhin finanzieren will plus das BGE dann sind die ausgaben bei ueber 1,1 billionen euro. zur zeit liegen die ausgaben wie gesagt um die 700 milliarden. das macht ca. 400 milliarden euro unterschied. magst mir mal verzaehlen woher jedes jahr 400 milliarden euro zusaetzlich in die staatskasse kommen? wenn du diese 400 milliarden euro eh an ueberschuessen haettest dann waeren eh alle probleme deutschlands geloest oder nicht?!
 
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noe es sind um die 720 milliarden euro an sozialleistungen. davon geht die haelfte allein fuer rente und krankenversicherung drauf. wenn man dies also weiterhin finanzieren will plus das BGE dann sind die ausgaben bei ueber 1,1 billionen euro. zur zeit liegen die ausgaben wie gesagt um die 700 milliarden. das macht ca. 400 milliarden euro unterschied. magst mir mal verzaehlen woher jedes jahr 400 milliarden euro zusaetzlich in die staatskasse kommen? wenn du diese 400 milliarden euro eh an ueberschuessen haettest dann waeren eh alle probleme deutschlands geloest oder nicht?!



... durch die Überalterung der Gesellschaft ist aus dem Generationenvertrag ein betrügerisches Kettenbriefspiel geworden, bei dem die jeweils letzten die Dummen sind.

Jürgen Borchert, Renten-Experte, Richter am Landessozialgericht Darmstadt.
 
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auch der Erddrache wartet noch auf Antwort. Und fügt noch eine Frage hinzu:

Du hast geschrieben, Arbeitslosigkeit sei irrelevant. Nun möchtest du ein bedingungsloses Grundeinkommen in Höhe von etwa Hartz IV Regelsatz + KdU. Sicher, das heißt Unabhängigkeit vom Amt. Aber... irgendwie ist die Arbeitslosigkeit ja doch relevant, wenn du einen akzeptablen Lebensstandard haben möchtest, der über die paar Euros bedingungsloses Grundeinkommen hinaus geht. Irgendwo lesen, wie das bedingungslose Grundeinkommen auch nur eine Person in Arbeit bringen will, kann ich aber nicht. Ich habe das Gefühl, es würde zwar ein bedingungsloses Grundeinkommen gezahlt, aber die Menschen werden mit Problemen wie berufliche Qualifizierung, Jobsuche etc. alleine gelassen - Arbeitslosigkeit bleibt also ein relevantes Thema, dass aber aus dem staatlichen Fokus herausgenommen und in die Spähre des Privaten verlagert würde.
Ist bedingungsloses Grundeinkommen da dann nicht allein eine nette Gedankenspielerei des begüterten Hedonistentums?
Arbeitslosenstatistiken zu führen ist dann irrelevant.
Einkommensanalysen müssen natürlich weiter geführt werden, damit man Missstände rechtzeitig erkennt.

Um einen guten Lebensstandard zu haben ist Arbeit nötig, da gebe ich Dir recht.
Auch die Arbeitssuche wird in den Privatbereich verlegt, gebe ich Dir auch recht (ist aber momentan nicht anders, da die ARGE auch so gut wie keine Arbeit vermitteln kann).
Berufliche Bildung auch so, dass dies privat gesucht wird - aber der Staat muss natürlich weiterhin dafür sorgen, dass es Bildungsangebote gibt.

Das Grundeinkommen liegt für einen Single in etwa H4-Niveau. Zwar sagt man das nicht gerne, aber anlügen darf man da auch niemanden was die Höhe angeht.
Aber bereits bei 2 Personen liegt es über H4 und je mehr Personen desto noch höher über H4-Sätze.
Desweiteren gibt es aber in Deutschland haufenweise "Reiche" mit 10.000 Eus auf dem Konto die kein H4 erhalten, sondern erst Ihr Vermögen aufzubrauchen haben. Und das ist der Knackpunkt der haufenweise Leute in Altersarmut schickt und dafür sorgt dass die Unterschicht immer weiter wächst. In Zeiten von H4 lohnt es sich für keinen ärmeren Bürger mehr Geld auf die Seite zu legen, da er sein Erspartes eh früher oder später wieder verleben muss.

Mit dem BGE wird sich die Arbeitswelt verändern, da einige nicht mehr Vollzeit arbeiten werden, daher gibt es mehr Teilzeitarbeiten. Auch sogenannte Minijobs wird es mehr geben, da ohne Hürden einfacher geschaffen und auch wieder abgeschafft werden können (allerdings mit höheren Löhnen, da dann kaum einer für 5 Euro die Stunde sich vom Sofa bewegt). Auch werden einige den Sprung in die Selbständigkeit wagen, da die Risiken beim Scheitern geringer sind.
Arbeitsmangel wird es durch das BGE daher mit Sicherheit nicht ergeben.

Wer zB heute für 1.600 Euro brutto Vollzeit arbeiten geht (das tun in meiner Region viele) hat als Single 1.100 Eus etwa Netto. Mit BGE braucht er nur noch 450-500 Eus netto aus Arbeit um seinen Standard halten zu können, er braucht also nur noch ein Brutto-Gehalt von 820-910 Euro. Statt 40-Stunden-Woche kann er nur noch 23 Stunden arbeiten gehen.
 
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noe es sind um die 720 milliarden euro an sozialleistungen. davon geht die haelfte allein fuer rente und krankenversicherung drauf. wenn man dies also weiterhin finanzieren will plus das BGE dann sind die ausgaben bei ueber 1,1 billionen euro. zur zeit liegen die ausgaben wie gesagt um die 700 milliarden. das macht ca. 400 milliarden euro unterschied. magst mir mal verzaehlen woher jedes jahr 400 milliarden euro zusaetzlich in die staatskasse kommen? wenn du diese 400 milliarden euro eh an ueberschuessen haettest dann waeren eh alle probleme deutschlands geloest oder nicht?!
Schäuble hat vor 1-2 Jahren vorgerechnet, dass Bund, Länder und Gemeinden sowie Ausgaben der Sozialversicherungen sich auf 1.070 Mrd. Euro Ausgaben für das Sozialwesen im Jahr hochaddieren.

Den größten Batzen von ca. 600 Mrd. davon machen die Sozialversicherungen aus.

Diese Gelder beinhalten mit Verwaltungskosten und andere Kosten.
ZB wurden 58 Mrd Euro für H4 ausgegeben, die H4-Empfänger erhielten davon jedoch nur 28 Mrd. Die restlichen 30 Mrd gingen für Verwaltung, Weiterbildung, Gerichtskosten, 1-Euro-Jobs etc pp drauf.
 
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Und Segregation. Danke, das haben wir heute schon zur genüge, dass arm unter arm bleibt.
Wenn das eine Folge des bedingungslosen Grundeinkommens ist, ist das allein ein Grund, das Modell in die Tonne zu treten.
Aber wir können es ja mal so versuchen: Vielleicht klappt es ja aus allen Angehörigen der Sozialverwaltung gute Sozialarbeiter zu machen, die die Probleme des bedingungslosen Grundeinkommens auffangen :nono:
Diese Segregation gibt es jetzt schon, wie du schriebst.
Aber an bisherigem H4 und Wohngeld ist zu bemängeln, dass zB H4-Empfänger zum Teil größere Wohnungen finanziert bekommen als sich kleine Arbeitnehmer leisten können oder wollen. Ich kenne genug Beispiele bei denen sich H4 beschwerten als Single Abzüge vom Amt bekommen zu ham, da diese denen keine 60 qm Wohnung mehr finanzieren wollen. Meine Schwester wohnt mit Mann und Kind in 55 qm Wohnung weil sie sich trotz Beruftätigkeit beider keine größere Leisten können.
Zudem isses mit nichten gerechtfertigt dass dem einen ne Wohnung für 600 Eus in München finanziert wird und einer in Brandenburg nur 150 Eus für gleich große bekommt - der Brandenburger würde vllt auch lieber statt in einer 1.000-Seelen-Gemeinde um die die Wölfe heulen in München wohnen...

BGE für alle in Deutschland Stichwort BGE nur für Deutsche Staatsbürger
Damit bestrafst du alle Einwohner, die schon langjährig hier wohnen, hier vielleicht sogar ihre Heimat gefunden haben, aber keinen deutschen Pass haben.
Wer langjährig in Deutschland wohnt hat keine Probs sich recht einfach die Deutsche Staatsbürgerschaft zu holen und dann BGE zu erhalten. Sogar Doppelstaatsbürgerschaft wird zumeist anerkannt.
Nen Bekannter kam zB als Flüchtling aus dem Irak. Er wollte nie wieder in den Irak zurück. Er sprach kein einziges Wort Deutsch als er herkam. Dennoch erwarb er nach 7-8 Jahren Aufenthalt in Deutschland die Deutsche Staatsbürgerschaft, weil er sich Mühe gab.



Wer bereits Rente erhalt, hat Vertrauensschutz. Die bisherigen Renten müssen in voller Höhe weiter erwirtschaftet werden. Das müsste das bedingungslose Grundeinkommen zusätzlich liefern.
Genau das hab ich ja damit gesagt.

Bekommt ein Multimillionär dann auch BGE
Und wofür soll das gut sein?
Um das ganze System zu vereinfachen. Keine Vermögensprüfung etc.
Desweiteren hat wer der Geld in das System einzahlt auch einen Anspruch auf das, was alle bekommen.
Der Mulimillionär wird durch Zinseinkommen etc sicher mehr in das System einzahlen, als er mit BGE zurück bekommt.
Sich dann mit solchen Sonderfällen zu beschäftigen nach dem Motto "der braucht das Geld ja gar nicht" führt vom hundertsten ins tausendste und dann letztendlich wieder zu einer Art H4 - daher muss BGE bedingungslos für alle sein.

Und noch ein grundsätzlicher Anmerk:

Warum soll ich noch arbeiten, wenn ich bedingungsloses Grundeinkommen bekommen kann? Einfach zu sagen „Niemand will Existenzminimum“ ist ein wenig kurzsichtig. Zeit kann schließlich eine ebenso wichtige Ressource sein.
Und was machst du in Sachen Arbeitsmarktpolitik? Beispiel Arbeitnehmer mit fehlender Qualifikation. Soll es dafür noch Förderung geben oder wird diese im Zuge des bedingungslosen Grundeinkommens gestrichen – was letztlich hieße, Generation Praktikum 2.0 (das bleibt dem Gutdünken der Arbeitgeber überlassen etwas anzubieten oder nicht).
Das Wesen eines Menschens ist in 97% der Fälle etwas aus seinem Leben machen zu wollen.
3% Faule gibt es in jeder Gesellschaft und keine hat es geschafft diese zur Arbeit zu bringen (nichtmal der Staatskommunismus schaffte das mit Repressalien).
Wenn man sich was extra leisten kann durch Erwerbstätigkeit, so nutzen das auch 97% der Bevölkerung.

Weiterbildung: Mit BGE hat jeder die Möglichkeit sich weiterzubilden, was momentan oft nicht möglich ist. Ein heller Kopf in Form eines H4-Kindes hat kaum Studienmöglichkeit, weil das Einkommen dazu fehlt, der Weg bis zum Ende des Studiums durchzuhalten ist ein sehr harter Weg an dem meiste scheitern selbst wenn sie es wollen.
Wer zB in seinem Beruf keine Chance mehr hat kann heut zu Tage kaum auf anderen Beruf umlernen und ne neue Lehre beginnen, da auch das Geld zum Lebensunterhalt fehlt.
Mit BGE und 300 Eus Lehrgeld wäre es aber möglich.
Wenn ein Arbeitgeber merkt neue Arbeitskräfte in bälde zu brauchen, so kann er diese zur Zeit nur schlecht in passender Bildungslage rekrutieren. Mit BGE könnte er diese selbst schon rechtzeitig mit geringem Aufwand im Vorfeld ausbilden, maßgeschneidert für sein Unternehmen.

Die Generation Praktikum wird damit denke ebenfalls abgeschafft. So viele Enthusiasten gibt es dann nicht, die für null komma nichts arbeiten gehen.
Der "Praktikumsbetrieb" wird dann schon was bieten müssen damit der Praktikant kommt. Wo Mangel herrscht zahlen heute schon viele Betriebe den Praktikanten richtig Geld (meine Schwester erhielt während Praktikum zB 1.200,-- Eus brutto).

Schaust Du nach, wieso die Generation Praktikum entstanden ist, so wirst Du feststellen dass dies zumeist von ARGE erzwungen wird kostenlos iwo ein Praktikum zu machen...
 
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Auch die Arbeitssuche wird in den Privatbereich verlegt, gebe ich Dir auch recht (ist aber momentan nicht anders, da die ARGE auch so gut wie keine Arbeit vermitteln kann).

Was heißt das genau? Heißt das, jeder zieht für sich los und versucht sein Glück oder heißt dass, du möchtest, dass sich die Menschen in die "Klauen" privater Arbeitsvermittler begeben (bei denen gibt es bereits heute massiv Probleme)?

Berufliche Bildung auch so, dass dies privat gesucht wird - aber der Staat muss natürlich weiterhin dafür sorgen, dass es Bildungsangebote gibt.

Warum soll der Staat das tun, wenn du doch private Initiative forderst? Private Verantwortung, dass wird gerne als Einsparmöglichkeit genutzt werden.

Weitere Zwischenfrage: Was machst du mit den Beratern und Sachbearbeitern der Bundesagentur? Haben wir auf Schlag eine Massenentlassung weil die Arbeitsagentur aufgelöst wird? Ist immerhin einer der großen Arbeitgeber in Deutschland.

Das Grundeinkommen liegt für einen Single in etwa H4-Niveau. Zwar sagt man das nicht gerne, aber anlügen darf man da auch niemanden was die Höhe angeht.
Aber bereits bei 2 Personen liegt es über H4 und je mehr Personen desto noch höher über H4-Sätze.

Wenn es für einen Singel auf Hartz IV - Niveau liegt, der Leistungssatz für die zweite Person aber gleich ist, wie kann deine Rechnung da aufgehen?

Desweiteren gibt es aber in Deutschland haufenweise "Reiche" mit 10.000 Eus auf dem Konto die kein H4 erhalten, sondern erst Ihr Vermögen aufzubrauchen haben. Und das ist der Knackpunkt der haufenweise Leute in Altersarmut schickt und dafür sorgt dass die Unterschicht immer weiter wächst. In Zeiten von H4 lohnt es sich für keinen ärmeren Bürger mehr Geld auf die Seite zu legen, da er sein Erspartes eh früher oder später wieder verleben muss.

Bei einem niedrigen Grundeinkommen und keinem Job läuft es auf das gleiche heraus: Vermögen wird aufgebracht um den Lebensstandard zu halten. Am Ende bleibt nichts zum vererben mehr übrig als die Schulden. Das ist kein Argument für das bedingungslose Grundeinkommen.
Ja, die Arbeit. Ich sehe deiner Argumentation folgend - tschuldigung - eine Generation von Verpackern und Verkaufshilfen mit niedrigsten Löhnen vor mir. Da es ja keine Arbeitsagentur mehr gibt, die einen "herauslotsen" könnte, haben wir statt die Sozialhilfe in 3. oder 4. Generation dann irgendwann das Grundeinkommen in 3. oder 4. Generation.
ACHTUNG ÜBERSPITZT: Wenn das Grundeinkommen "Sozialpolitik" sein soll, bin ich mit meinem Latein am Ende. Dann gib bitte einen kostenlosen Anspruch auf Fernsehen und Videospiele hinzu, damit jeder der möchte sich freiwillig aus der Gesellschaft ins mediale Nirvana flüchten kann.
Mir scheint, dass Grundeinkommen gaukelt eine Art Teilhabe vor, die in Wirklichkeit gar nicht besteht.

Mit dem BGE wird sich die Arbeitswelt verändern, da einige nicht mehr Vollzeit arbeiten werden, daher gibt es mehr Teilzeitarbeiten. Auch sogenannte Minijobs wird es mehr geben, da ohne Hürden einfacher geschaffen und auch wieder abgeschafft werden können (allerdings mit höheren Löhnen, da dann kaum einer für 5 Euro die Stunde sich vom Sofa bewegt). Auch werden einige den Sprung in die Selbständigkeit wagen, da die Risiken beim Scheitern geringer sind.

Mag für manche stimmen. Aber es sind nicht alle Löwen die Kämpfen können.
Wenn es dir um Selbstständigkeiten geht, da kann im Rahmen des bestehenden Sozialsystems leicht eine Förderung etabliert werden.

Wer zB heute für 1.600 Euro brutto Vollzeit arbeiten geht (das tun in meiner Region viele) hat als Single 1.100 Eus etwa Netto. Mit BGE braucht er nur noch 450-500 Eus netto aus Arbeit um seinen Standard halten zu können, er braucht also nur noch ein Brutto-Gehalt von 820-910 Euro. Statt 40-Stunden-Woche kann er nur noch 23 Stunden arbeiten gehen.

Zugegeben, ein netter Zeitgewinn.
An der Stelle bin ich jetzt aber ein wenig überfragt und würde da Pec, aristo und drohne gerne mal fragen: Können wir uns das wirtschaftlich leisten, dass viele nur noch in Teilzeit arbeiten?
 
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... durch die Überalterung der Gesellschaft ist aus dem Generationenvertrag ein betrügerisches Kettenbriefspiel geworden, bei dem die jeweils letzten die Dummen sind.

Jürgen Borchert, Renten-Experte, Richter am Landessozialgericht Darmstadt.

Sicher Westpoint. Borchert ist Verfechter einer besseren staatlichen Förderung speziell von Familien nicht aber des bedingungslosen Grundeinkommens. Borchert hat Familie als "Keimzelle der Demokratie" bezeichnet und begründet damit, warum Familien deutlich besser unterstützt werden sollen.
Vielleicht würde es helfen, nicht nur Zitate rauszugreifen, sondern auch mal zu lesen, was die betreffende Person aussagen wollte.
 
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Zur Rechnung

Wer zB heute für 1.600 Euro brutto Vollzeit arbeiten geht (das tun in meiner Region viele) hat als Single 1.100 Eus etwa Netto. Mit BGE braucht er nur noch 450-500 Eus netto aus Arbeit um seinen Standard halten zu können, er braucht also nur noch ein Brutto-Gehalt von 820-910 Euro. Statt 40-Stunden-Woche kann er nur noch 23 Stunden arbeiten gehen.

Mal zur Finanzierbarkeit ein Gedanke: Wenn eine Konsequenz des bedingungslosen Grundeinkommens ist, dass weniger gearbeitet, folglich also auch weniger verdient wird, welche Auswirkung hat das auf den Staatshaushalt? Richtig, weniger Einnahmen, aus denen das bedingungslose Grundeinkommen finanziert werden könnte.
Bitte in der Berechnung beachten!
 
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Mal zur Finanzierbarkeit ein Gedanke: Wenn eine Konsequenz des bedingungslosen Grundeinkommens ist, dass weniger gearbeitet, folglich also auch weniger verdient wird, welche Auswirkung hat das auf den Staatshaushalt? Richtig, weniger Einnahmen, aus denen das bedingungslose Grundeinkommen finanziert werden könnte.
Bitte in der Berechnung beachten!
Der Verdienst ist letztendlich derselbe, die Verteilung ändert sich.
40% des Volkseinkommens wird von oberen 10% erwirtschaftet, 10% des Volkseinkommens wird von unteren 40% erwirtschaftet (das ist jetziger Stand).

Die Produktion an Gütern ist dieselbe.

Einziges was beachtet werden muss ist, dass diejenigen die nicht mehr mit "unnötiger" Arbeit beschäftigt werden auch keine Einkommen mehr haben (dies zählt ja zur Zeit mit zum Volkseinkommen). Andererseits werden aber nicht mehr so viele Ressourcen mit "unnötiger" Arbeit verschwendet.
Wie sich dies letztendlich auswirkt muss natürlich vor Einführung eines BGE durch Wirtschaftsinstitute geprüft werden. Deshalb kann man auch zur Zeit keine genaue Aussage zur Höhe eines BGE treffen. Man kann eben nur sagen: 1/3 des Volkseinkommens soll für BGE bereitgestellt werden.
 
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Diese Segregation gibt es jetzt schon, wie du schriebst.

Meine These ist, dass Segregation durch das bedingungslose Grundeinkommen stärker ansteigen wird.

Aber an bisherigem H4 und Wohngeld ist zu bemängeln, dass zB H4-Empfänger zum Teil größere Wohnungen finanziert bekommen als sich kleine Arbeitnehmer leisten können oder wollen. Ich kenne genug Beispiele bei denen sich H4 beschwerten als Single Abzüge vom Amt bekommen zu ham, da diese denen keine 60 qm Wohnung mehr finanzieren wollen. Meine Schwester wohnt mit Mann und Kind in 55 qm Wohnung weil sie sich trotz Beruftätigkeit beider keine größere Leisten können.

Auch Geringverdiener, Kleinrentner usw. können Wohngeld beantragen oder haben mit Wohnberechtigungsschein Anspruch auf eine geförderte Sozialwohnung. Das Problem ist eher, dass der Gang zum Amt für viele langjährige Arbeitnehmer gegen die "Ehre" geht. Aber auch dort kann ein sicher weniger belastender Modus der Antragstellung gefunden werden.
Auf den Einzelfall kann ich ehrlich gesagt keine Antwort geben, da ich letztlich auch keine Referenz bezüglich Finanzen, ggf. auch weiteren Besonderheiten habe. Dir darauf zu antworten würde sich letztlich in blinde Spekulation ergehen und das ist nicht Sinn der Sache.
Das ein Singel eine 60 qm als Hartz IV - Empfänger bekommt, kann ich mir nicht vorstellen. Letztlich nicht finanzierbar unter dem strengen Reglement des § 22 SGB II.
Zum anderen gefällt mir diese beginnende "Neiddebatte" gar nicht.

Zudem isses mit nichten gerechtfertigt dass dem einen ne Wohnung für 600 Eus in München finanziert wird und einer in Brandenburg nur 150 Eus für gleich große bekommt - der Brandenburger würde vllt auch lieber statt in einer 1.000-Seelen-Gemeinde um die die Wölfe heulen in München wohnen...

Die Realität ist doch, dass mit den 600 € in München nur sehr, sehr schwer eine Wohnung zu finden ist. Diese wird am Stadtrand liegen, einfachsten Ausstattungsstandard haben, schlechte Anbindung an den ÖPNV und in Großstädten vermutlich auch noch eine Hochhauswohnung sein. Auf diese 600 € für eine Wohnung sollte man alles andere sein, nur nicht neidisch.
Zum anderen ist den Immobilienspekulanten des Grundeinkommen egal. Die treiben in den großen Städten so oder so die Mitpreise in die Höhe.

Um das ganze System zu vereinfachen. Keine Vermögensprüfung etc.
Desweiteren hat wer der Geld in das System einzahlt auch einen Anspruch auf das, was alle bekommen.
Der Mulimillionär wird durch Zinseinkommen etc sicher mehr in das System einzahlen, als er mit BGE zurück bekommt.
Sich dann mit solchen Sonderfällen zu beschäftigen nach dem Motto "der braucht das Geld ja gar nicht" führt vom hundertsten ins tausendste und dann letztendlich wieder zu einer Art H4 - daher muss BGE bedingungslos für alle sein.

Würde ich angesichts der schwierigen Finanzierbarkeit allerdings als Steuerverschwendung ansehen. Aber ok.

Wenn man sich was extra leisten kann durch Erwerbstätigkeit, so nutzen das auch 97% der Bevölkerung.

Geld ist aber nicht die einzige Zieloption. Für andere liegt die Priorität auf Zeitgewinn, für wieder andere auf Bildung und Weiterbildung usw. Es wird so viel Zieloptionen geben, die attraktiver sind als Geld.
Natürlich will die Mehrzahl der Menschen was tun, da bin ich voll bei dir. :) Aber ich bin nicht bei dir, was Geld als einzige Zielorientierung angeht. Dann wäre Mensch = Finanzcomputer und dass ist Gott sei dank noch nicht der Fall.

Wer zB in seinem Beruf keine Chance mehr hat kann heut zu Tage kaum auf anderen Beruf umlernen und ne neue Lehre beginnen, da auch das Geld zum Lebensunterhalt fehlt.

Welcher Arbeitgeber nimmt den selbst mit Grundeinkommen einen 40-jährigen oder älteren Arbeitnehmer erneut in die Lehre?

Wenn ein Arbeitgeber merkt neue Arbeitskräfte in bälde zu brauchen, so kann er diese zur Zeit nur schlecht in passender Bildungslage rekrutieren. Mit BGE könnte er diese selbst schon rechtzeitig mit geringem Aufwand im Vorfeld ausbilden, maßgeschneidert für sein Unternehmen.

Das Maßschneidern auf das Unternehmen ist nicht vom Grundeinkommen abhängig. Da wird ein Zusammenhang unterstellt, der so nicht besteht. Die Qualität der Ausbildung und der Einarbeitung ins Unternehmen ist letztlich entscheidend. Und die Bereitschaft des Arbetigebers, auch einem älteren Arbeitnehmer eine erneute Chance zu geben.
Nur weil du den Modus im Sozialsystem änderst, hast du keine Änderung des Verhaltens der Arbeitgeber.

Die Generation Praktikum wird damit denke ebenfalls abgeschafft. So viele Enthusiasten gibt es dann nicht, die für null komma nichts arbeiten gehen.

Das glaubst du.... Natürlich macht ein Betriebswirt, der am Ende nur am Fabrikband stehen darf alles mögliche um doch noch eine bessere Position zu erreichen. Leider gibt es diese Fälle.

Der "Praktikumsbetrieb" wird dann schon was bieten müssen damit der Praktikant kommt. Wo Mangel herrscht zahlen heute schon viele Betriebe den Praktikanten richtig Geld (meine Schwester erhielt während Praktikum zB 1.200,-- Eus brutto).

Dann hat deine Schwester einen guten Betrieb. Oder ist im Sozialbereich tätig, wo Anerkennungsjahre u.ä. tariflich geregelt sind. Standard ist das lange nicht.

Schaust Du nach, wieso die Generation Praktikum entstanden ist, so wirst Du feststellen dass dies zumeist von ARGE erzwungen wird kostenlos iwo ein Praktikum zu machen...

Ich denke, der Arge geht es um versicherungspflichtige Arbeit, nicht um Praktika. Die drängen dich möglicherweise in einen Job, aber nicht in ein sinnfreies Praktikum. Einfach weil es nicht deren Auftrag ist.

Zum Rentensystem: Wie ist das eigentlich für die Generation, die komplett mit Grundeinkommen einsteigt? Die hat dann letztlich doch die Kosten sich selbst privat zu versichern, sehe ich das richtig? Sonst bleiben Sie im Alter ja auf Grundeinkommen.

Auch störe ich mich am Begriff Sozialleistungen. Das Grundeinkommen will alle Sozialleistungen zusammenfassen und direkt auszahlen. Aber auch eine Erziehungshilfe ist eine Sozialleistung. Oder auch Geld aus einem Notfalltopf des Jugendamtes.
 
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Einziges was beachtet werden muss ist, dass diejenigen die nicht mehr mit "unnötiger" Arbeit beschäftigt werden auch keine Einkommen mehr haben (dies zählt ja zur Zeit mit zum Volkseinkommen). Andererseits werden aber nicht mehr so viele Ressourcen mit "unnötiger" Arbeit verschwendet.

Fasse ich zusammen: Also ist die Grundlage für das Grundeinkommen der "Neid" auf die Mitarbeiter in der Sozialadministration. Klassisch ein "Warum soll es denen besser gehen als mir?"

Danke, nein. Ich denke schon, dass einiges quer und schief liegt und sicher vieles verändert werden muss. Aber nicht auf der Grundlage, das wieder eine Neiddebatte geführt wird - nur diesmal von unten.
Ob Neid von oben oder Neid von unten, zu gerne wird vergessen, dass hinter den Entscheidungen immer Auswirkungen haben.
Wenn im Sinne des Grundeinkommens das treiben von Millionen in die (Grundeinkommens)armut "sozial" sein soll....
Eigentlich liegt mir nichts ferner - aber seitdem ich diesen Thread lese habe ich dringend das Bedürfnis FDP - Wähler zu werden!
 
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petshopboy

Schäuble hat vor 1-2 Jahren vorgerechnet, dass Bund, Länder und Gemeinden sowie Ausgaben der Sozialversicherungen sich auf 1.070 Mrd. Euro Ausgaben für das Sozialwesen im Jahr hochaddieren.

Den größten Batzen von ca. 600 Mrd. davon machen die Sozialversicherungen aus.

Diese Gelder beinhalten mit Verwaltungskosten und andere Kosten.
ZB wurden 58 Mrd Euro für H4 ausgegeben, die H4-Empfänger erhielten davon jedoch nur 28 Mrd. Die restlichen 30 Mrd gingen für Verwaltung, Weiterbildung, Gerichtskosten, 1-Euro-Jobs etc pp drauf.

Laut Berechnungen (und teilweisen Schätzungen) wurden im Haushaltsjahr 2010 vom Bund und den Kommunen insgesamt
47,0 Milliarden Euro (brutto) auf Grundlage des SGB II (Hartz IV) ausgegeben, einschließlich der Verwaltungskosten des Bundes und der Kommunen (47,4 Mrd. Euro einschließlich der Bundesprogramme „Beschäftigungspakte für Ältere“ und „Kommunal-Kombi“).

Von diesen Ausgaben entfielen knapp 29,4 Milliarden Euro (netto) auf das Arbeitslosengeld II, das Sozialgeld (einschließlich „zusätzliche Leistungen für die Schule“), die befristeten Zuschläge (nach Bezug eines höheren Arbeitslosengeldes
gemäß SGB III), die Leistungen für Unterkunft und Heizung und die gesondert erbrachten Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts (§ 23 SGB II).

Etwa 6,9 Milliarden Euro wurden für Sozialversicherungsbeiträge ausgegeben, über 5,0 Milliarden Euro für die vom Bund (4,4 Mrd Euro) und den Kommunen (0,6 Mrd. Euro) zu tragenden SGB II-Verwaltungskosten und 5,6 Milliarden Euro für SGB II-„Leistungen zur Eingliederung in Arbeit“ (6,0 Mrd. Euro einschließlich der 369 Millionen Euro für die Bundesprogramme „Beschäftigungspakte für Ältere“ und „Kommunal-Kombi“).
 
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@Erddrache:
Ich war schon Dozent und habe mit 50+ Modell Malstunde und Bastelkurse gemacht die von ARGE finanziert wurden...
Das ist immo die Realität.
Leute werden bezahlt um Leute zu beschäftigen, damit diese nicht Arbeitslos sind (basteln is ja eine Arbeit) und aus der Arbeitslosenstatistik fallen...

Warum gibt es zB kein 60+ Modell?
Ich kanns dir sagen: mit 60+ ist man nicht mehr arbeitslos und in keiner Arbeitslosenstatistik, da man als nicht mehr vermittelbar gilt und daher nur noch arbeitssuchend ist. Daher lohnt es sich nicht mehr für diese Leute Geld auszugeben.

Im 50+ Modell siehst du keine 60-jährigen ;)
 
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Schäuble hat vor 1-2 Jahren vorgerechnet, dass Bund, Länder und Gemeinden sowie Ausgaben der Sozialversicherungen sich auf 1.070 Mrd. Euro Ausgaben für das Sozialwesen im Jahr hochaddieren.

Den größten Batzen von ca. 600 Mrd. davon machen die Sozialversicherungen aus.

Diese Gelder beinhalten mit Verwaltungskosten und andere Kosten.
ZB wurden 58 Mrd Euro für H4 ausgegeben, die H4-Empfänger erhielten davon jedoch nur 28 Mrd. Die restlichen 30 Mrd gingen für Verwaltung, Weiterbildung, Gerichtskosten, 1-Euro-Jobs etc pp drauf.


dann rechne mir mal vor wie man auf eine billion kommt. ebenso moechte ich wissen wie du die sozialversicherungen kompensieren willst. immerhin schaffst du ja die renten ab und dafuer erhaelt dann jeder ein paar silberlinge. das wuerde bedeuten das millionen von rentnern von heute auf morgen in bittere armut landen. erklaere mir ebenfalls den nutzen hier von.

auch das gesundheitssystem wuerde zusammen brechen da die zusaetzlichen ausgaben nicht finanzierbar waeren bei BGE. jeder muesste sich privat versichern und wer nicht ausreichend geld hat und nicht arbeitsfaehig ist (zb. kinder, behinderte, rentner usw.) faellt unten durch. auch hier solltest du das mal genauer erklaeren.

komisch..... letztes jahr waren die ausgaben fuer hartz4 bei 42 milliarden. wie kommst du auf 58 milliarden? und bei den gesamtausgaben an sozialleistungen ist hartz4 doch eher ein kleiner kostenpunkt.

wie du siehst hast du hier noch einiges genauer zu erklaeren und spaetestens dann zeigen sich die grossen fehler und die unrealisierbarkeit eines BGE.
 
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... durch die Überalterung der Gesellschaft ist aus dem Generationenvertrag ein betrügerisches Kettenbriefspiel geworden, bei dem die jeweils letzten die Dummen sind.

Jürgen Borchert, Renten-Experte, Richter am Landessozialgericht Darmstadt.

unsinn..... die arbeitgeberanteile sind gesunken und die arbeitnehmeranteile stagnieren. was denkst du ist eine lebensversicherung in 30 jahren noch wert? die wird besteuert, die garantiezinsen reichen nicht ansatzweise fuer einen inflationsausgleich und das vermoegen ist in keinster weisse gesichert. dazu kommt das keiner weiss wie sich der euro die naechsten jahre entwickelt. schon heute liegt die realinflation bei ueber 4% und bei riester zb. sind nicht einmal 1% garantiert an zins.
 
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@Erddrache:
Ich war schon Dozent und habe mit 50+ Modell Malstunde und Bastelkurse gemacht die von ARGE finanziert wurden...
Das ist immo die Realität.
Leute werden bezahlt um Leute zu beschäftigen, damit diese nicht Arbeitslos sind (basteln is ja eine Arbeit) und aus der Arbeitslosenstatistik fallen...

Warum gibt es zB kein 60+ Modell?
Ich kanns dir sagen: mit 60+ ist man nicht mehr arbeitslos und in keiner Arbeitslosenstatistik, da man als nicht mehr vermittelbar gilt und daher nur noch arbeitssuchend ist. Daher lohnt es sich nicht mehr für diese Leute Geld auszugeben.

Im 50+ Modell siehst du keine 60-jährigen ;)

So what? Das die Statistik nicht das reale Bild wiedergibt wussten wir schon immer ;)
Das Bastel- und Malkurse irgendwie Quatsch sind und ein Fall für den Bund der Steuerzahler auch.
Trotzdem muss es möglich sein, dieses System zu reformieren ohne, dass wir alle unter Grundeinkommensarmut leiden.

Auch wennn du als Mitarbeiter eines Bildungsträgers aus einer Branche kommst, die inzwischen Mindestlohn hat, muss dir doch auch klar sein - und du bringst die Argumentation oben ja selbst - dass das Grundeinkommen ein reines Sozialbefriedungsprogramm ist, aber keine echten Perspektiven für eine berufliche Zukunft bildet.
 
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dann rechne mir mal vor wie man auf eine billion kommt.
Wie Schäuble auf die 1.070 Mrd kam weiß ich nicht mehr, hab aber nicht so viel Zeit alles nachzugoogeln.
Ich nenne da jetz einfachheitshalber die Sozialleistungsquote von 30,1% die 2009 in Deutschland bestand:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialleistungsquote
Hinzu kommen noch Ausgaben für den Mehraufwand der Verwaltung und evtl mehr.

ebenso moechte ich wissen wie du die sozialversicherungen kompensieren willst. immerhin schaffst du ja die renten ab und dafuer erhaelt dann jeder ein paar silberlinge. das wuerde bedeuten das millionen von rentnern von heute auf morgen in bittere armut landen. erklaere mir ebenfalls den nutzen hier von.
Der Staat garantiert im Alter mit BGE nur BGE, sowie die Rentenausgleichszahlungen für bislang erworbene Ansprüche.
Hätten wir heute BGE und wäre ich Berufsanfänger, so wäre mir klar, dass nur das kommen wird und ich private Vorsorge treffen muss.
Im H4-System kann ich nur Riestern und Riester wird nach jetzigem Stand zum Teil auf die Rente angerechnet (wenn diese sehr niedrig ist).
Treffe ich mehr Vorsorge, also lege Geld auf die Seite, dann muss ich es bis auf 5.000-9.000 Euro wieder verleben, wenn ich mal kein Einkommen aus Arbeit oder ALG I habe, bevor ich H4 bekomme.
Mit BGE jedoch kann ich privat Vorsorge betreiben und keiner zwingt mich dies Geld für meinen Lebensunterhalt zu verbrauchen. Es lohnt sich also auf sein Alter zu sparen und ich lande nicht in Altersarmut wenn ich Vorsorge treffe.

auch das gesundheitssystem wuerde zusammen brechen da die zusaetzlichen ausgaben nicht finanzierbar waeren bei BGE. jeder muesste sich privat versichern und wer nicht ausreichend geld hat und nicht arbeitsfaehig ist (zb. kinder, behinderte, rentner usw.) faellt unten durch. auch hier solltest du das mal genauer erklaeren.
Das Gesundheitssystem kann mit 200 Euro im Monat je Bürger (inkl Kinder und Alte) in jetzigem Stand gehalten werden.
Ich habe nichts von privater Krankenversicherungspflicht gesagt.
Ich habe 2 Lösungsansätze genannt:
1. staatliche Heilfürsorge.
2. Beibehaltung bisheriger Krankenversicherungen (wobei ich die Pflichtkassen meine).

komisch..... letztes jahr waren die ausgaben fuer hartz4 bei 42 milliarden. wie kommst du auf 58 milliarden? und bei den gesamtausgaben an sozialleistungen ist hartz4 doch eher ein kleiner kostenpunkt.
Die Zahl von 58 Mrd Euro ist von 2008 oder 2009 als es der Wirtschaft nicht so gut ging.
Die Ausgaben 2011 waren geringer da weniger Personen H4 bezogen und gleichzeitig auch Förderprogramme zurückgeschraubt wurden (1-Euro-Jobs zB, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, etc).
 
OP
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Schnell gegoogelt und folgendes zu Kosten für Hartz-IV gefunden:

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-ausgaben-kommunen-67666.php

Bund und Kommunen zusammen: 49,0 Mrd Ausgaben 2010.
Und was ist mit den Ländern?
Du kannst aber googeln wie du willst, überall steht etwas anderes... Mal wird nur vom Bund geschrieben, mal nur von Ländern, mal nur von Gemeinden, mal nur von Transverleistungen der ARGE´n (ja, auch das gibt es. ARGE muss für jeden der von ALG I auf II fällt Gelder zahlen).
 

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