56 Jahre. Da sind wir also fast gleich. Wenn du dich von solchen Schwachsinnsvideos anleiten läßt, ist das dein Problem. Ich jedenfalls sehe keine Wirtschaftskrise bei uns. Gleich gar keine durch irgendwelche "Zockereien". Mir scheint nur, du weißt nicht genug, um mitreden zu können. Ist dir bekannt, daß bis auf zwei Ausnahmen sämtliche Zockereien unserer Banken die Zockereien von Staatsbanken waren? In diesem Licht betrachtet, ist die Hilfestellung für diese Banken nichts weiter als die Haftung der Eigentümer, also wir alle. Und wessen Gelder wurden da verbrannt? In erster Linie Gelder von Kommunen, die sich erhofften, schnelle Gewinne machen zu können, in zweiter Linie die Spargelder von Pensionsfonds und ähnlichen Rentenrücklagen, die Gleiches erhofften. So kommt es eben, wenn an den maßgeblichen Schaltstellen in diesen Banken politisch motivierte Besetzungen statt wirklicher Fachleute sitzen. Es werden auch keine von dir genannten Gruppen für die angebliche Krise verantwortlich gemacht. Das ist nichts weiter als ein Popanz, der von irgendwelchen Sozialrittern ohne Kenntnis der Vorgänge immer wieder mal pauschal in den Raum gestellt wird. Du bist da um nichts besser als die politisch bestellten Bankamateure der Staatsbanken.
Kennst du übrigens die Struktur der griechischen Wirtschaft? Auch das bezweifle ich. Die griechischen Löhne sind überbläht, um vieles zu hoch, und haben mit Produktivität, die ja die eigentliche Werterzeugung darstellt, schon lange nichts mehr zu tun. Hinzu kommt, daß Griechenlands produktive Industrie schon fast nicht mehr existiert, dafür ein aufgeblähter Staatsapparat, dessen Stellen schon lange nicht mehr über richtige Auswahlverfahren, sondern nach dem Amigo-System besetzt werden, und der seiner Verwaltungsaufgabe schon lange nicht mehr nachkommt, zu Einen wegen der Unfähigkeit der Beschäftigten, zum Anderen wegen der Tatsache, daß solch ein Staatsbediensteter ganz bestimmt nicht seinem "Paten", dem er die Stellung verdankt, auch noch Steuern abknöpfen wird. Wie sonst soll es möglich sein, daß solch ein großer Staatsapparat weder weiß, wem die Grundstücke in seinem Land gehören, daß "Sozial Bedürftigen" die "Stütze" direkt an ihre Yacht gebracht bekommen, daß an Bezieher von Blindenrenten Taxikonzessionen erteilt (verkauft?) werden? Oder daß´noch jahrelang Renten an längst Verstorbene gezahlt werden? Und dieser Staatsapparat ist für Beschäftigte auch noch sehr attraktiv, weil auch bei ihm weit überhöhte Gehälter gezahlt werden, mit Sozialleistungen, die hierzulande nicht mal denkbar sind. Danke, da wird keine Leistung erbracht, sondern im Gegenteil Leistung verweigert. In Griechenland ist die Angewohnheit, Steuern zu verweigern, nicht mehr nur, wie du es gerne darstellen würdest, der Oberschicht eigen, das macht das ganze Volk mit. Und das Ganze natürlich mit der Erwartungshaltung, daß die anderen das weiterhin auf Pump finanzieren. Nein, es wird und wurde Zeit, daß da mal mit eisernem Besen gekehrt wird. Nur, egal, welche Regierung da dran ist, keiner macht seine Hausaufgaben. Selbst die Minister der Regierung Tsipras verdienen inzwischen daran, daß sie die im Zuge der notwendigen Reformen entlassenen Beamten wieder einstellen. Dort ist die Korruption allgegenwärtig. Komm mir also nicht mit dem Gejammer "die armen Griechen". Und versuch dir wenigstens einen Bruchteil an Wissen zu verschaffen, wenn du mitreden willst.