Das ist eben ein Anreizproblem. Du unterschätzt die Natur des Menschens. Wenn es einfach so funktionieren würde, dass Menschen ohne Eigennutzen für andere etwas tun, dann könnten wir gleich den Kommunismus einführen udn es würde funktioniert (natürlich herrliche ineffizient, aber alle wären zufrieden). Hast du schon Freunde darüber quatschen gehört, dass ein Bekannter in ihren Augen zu viel verdient? Ich schon. zB. dass jemand nur aufgrund seiner langjährigen Mitgliedschaft in einem Unternehmen 25€/h verdient und nichts drauf hat. Das kann man auch allgemeiner formulieren. Eine tolle Freundin hat einen Freund, der voll der Arsch wäre und sie gar nicht verdient hätte.
Menschen haben Emotionen und was sie nicht abhaben können, wenn sie das Gefühl bekommen, ausgenutzt zu werden. zB. arbeite ich viel und andere arbeiten nix, weil sie faul sind und ich sie durchfüttern muss. Es spielt nicht wirklich eine Rolle, ob sie wirklich faul sind. Es spielt eine Rolle, ob ich das Gefühl habe, dass sie mehr leisten könnten.
Stell dir vor, du arbeitest mit einem Kollegen im Büro und ihr werdet gleich bezahlt. Dir macht die Arbeit Spaß und schufftest non-Stop. Dein Kollege ist den ganzen Tag auf facebook. Und ihr bekommt die gleiche Honorierung und das gleiche Gehalt. Würdest du das unfair finden? Wenn ja, warum?
Ich glaube, dass hier viele reden, was die Menschen bei einem BGE tun würden, weil sie von sich selber denken, dass sie das tun würden. Aber oft überschätzen sie sich selber und würden es nicht mal selber tun. Wie oft hab ich mir schon vorgenommen Sport zu machen oder in einer Suppenküche auszuhelfen?
Du unterschätzt die menschliche Natur. Die Marktwirtschaft geht auf die menschliche Natur ein und nicht auf ein Idealbild des Menschens, das wir uns alle wünschen.