Ein bisschen Fisch, ein bisschen Fleisch. Also gewissermaßen eine „Paella“. Resteessen. Was irgendwo übrig blieb wird dann verkocht.
Das ist eine Metapher für das, was Uli Gellermann in seinem neuesten Artikel „AfD spaltet sich in CDU und NPD“ nennt. Hieraus einige Inhalte, bezogen auf die Spaltung in BW:
[…]<<Und während ein bisschen Rassismus – von der angeblich „durchrassten Gesellschaft“ bis zu den landläufigen „kriminellen Ausländern“ durchaus üblich und tolerabel ist – hört der offizielle Spaß natürlich bei antijüdischem Rassismus auf. Da kann die neoliberale Professorenfraktion in der AfD, zu der auch Jörg Meuthen, einer der Bundessprecher der AfD gehört, nicht mehr mitgehen. Da musste er gegen die AfD-Antisemiten vorgehen.
Mitgehen konnten die Meuthens in der AfD augenscheinlich problemlos, als ihr Parteifreund Björn Höcke vor dem „Reproduktionsüberschuss“ der Afrikaner warnte. Das lag doch prima auf der Linie der in CDU und CSU hoch geschätzten Fürstin von Thurn und Taxis, die einmal anmerkte, dass der „Schwarze gern schnackselt“. […]
Die folgende Äußerung im AfD-Programm ist mit der CDU natürlich nicht zu machen: „Unsere Mittelstandspolitik ist Ordnungspolitik. Die AfD steht nicht für Subventionen für den Mittelstand – aber auch nicht für Vorteile für multinationale Großunternehmen.“ Multinational? Also Vorteile nur für rein deutsche Großunternehmen? Und was machen wir dann mit den arabischen Anteilseignern bei VW oder Air Berlin? – […]<<
Tja, und ganz besonders hübsch auch die Unterscheidungsmerkmale:
<<Von der NPD unterscheiden wir uns vornehmlich durch unser bürgerliches Unterstützer-Umfeld, nicht so sehr durch Inhalte“ erfahren wir durch den Freiburger Rechtsanwalt Dubravko Mandic von der AfD Baden-Württemberg. Das ist ein sachlicher Hinweis, den die baden-württembergische AfD jetzt gerade mit ihrer Fraktions-Spaltung beherzigt: Die bürgerliche Bisschen-Rassismus-Truppe kehrt, Schrittchen für Schrittchen, zurück in die CDU, den anderen steht eine schöne Zukunft als neue NPD offen. Oder, wie uns Björn Höcke, Partei-und Fraktionsvorsitzender der AfD in Thüringen vorbeugend mitteilte: „Ich gehe nicht davon aus, dass man jedes einzelne NPD-Mitglied als extremistisch einstufen kann.“ Genau. Das gilt ihm erst recht für die AfD.<<
Und der gute Rat, den Uli Gellermann gibt ist, dass es nur fair gegenüber den Wählern wäre, schön geordnet die Zutaten auf den Teller zu legen und nicht als Brei zu vermischen. Somit sollte der bürgerliche Part, der sich im AfD nationalkonservativem Flügel tummelt, wieder zur CDU zurückkehren, wo ursprünglich einmal deren ideologische Heimat war.
<< Und wenn die anderen AfD-ler die Funktion der demnächst wahrscheinlich verbotenen NPD übernähmen, könnte so für jene Klarheit gesorgt werden, die der deutsche Wähler so dringend braucht. Der geringe Unterschied zwischen SPD und CDU ist schon verwirrend genug. <<
http://www.rationalgalerie.de/home/afd-spaltet-sich-in-cdu-und-npd.html
Recht hat er!
Denn eigentlich ist es ja nicht so ganz gerecht, wenn man pauschalisierend sagt, dass man „alle in einen Sack stecken sollte, draufhauen, um dann sowieso IMMER den Richtigen zu treffen“. Denn es gibt nun einmal überall „solche und solche“. Und die sollten sich mal richtig sortieren.
Nun ist es natürlich momentan besonders schwierig, dass man "Spreu vom Weizen" trennen kann. Denn angesichts der im nächsten Jahr bevorstehenden Bundestagswahl versucht eine jede Partei, sich von der besten Seite zu zeigen. Und da kommt dann die "Schokoladenseite" (der Farbe wegen!) etwas zu kurz...