Wer bestimmt, ob ein Kind "schlecht" oder "gut" ist?
Und welche Logik steckt dahinter, einem "schlecht" abschneidendem Kind weniger Förderung zuzubilligen?
Meine Erfahrungen beziehen sich auf Deutsche Schulen und Unis.
Dazu habe ich Kurse In Wehrtechnik und Maschinenbau sowie Zins und Zinsenszinsrechnung mitgemacht natürlich auch Mathematik
und Chemie-Unterricht kennen gelernt.
Das liegt allerdings schon über 6 Jahrzente zurück.
Wie man ein schlechter Schüler wird, ist relativ einfach: Man interessiert sich während der Schulzeit unbewusst oder gezielt für andere Themen als jene, die im Unterricht vorkommen.
Und schon ist der Lehrstoff verdrängt und auch kurz vor sog. Klassenarbeiten nicht mehr aufzuholen.
Die andere Version, ruck zuck ein Schlechter Schüler zu werden, man setzt sich einfach in einer viel zu grossen Klasse (40 Schüler) hinten hin und kriegt dort nur noch wenig mit und kommt vor allem nie "DRAN".
Der dritte Weg ist auch recht naheliegend, ein schlechter Schüler zu werden:
Man stellt fest, dass die Hausaufgaben weder kontrolliert noch bewertet werden , das demotiviert ungemein und lässt damit die Hausarbeiten ganz unter den Tisch fallen.
Der 4-te Weg liegt mehr im Elternhaus, wo die Schule als nebensächlich und störend angesehen wird und Aktivitäten wie Nebenbeschäftigungen, die auch noch Geld bringen, für wichtiger gehalten werden.
Der 5-te Weg, in der Schule nicht mitzukommen bietet die Spiele und Unterhaltungs-Industrie, die mit TV, Radio, PC gabs damals
nicht, Freundeskreis und Beziehungskisten sehr effektiv vom Lernen abhält.
Man kann diese 5 Abwege auch als die 5 Sünden der Liberalität bezeichnen und wenn da etwas gegen hilft - dann nur die eigene
Selbskritik und genügend Geld für Nachhilfestunden.
Zum Thema Schule macht dumm konnte ich feststellen, dass damals viele Schulbücher eigentlich nur Aufgabenstellungen für die Hausarbeit anboten, aber in keiner Weise noch einmal Schwierige
Zusammehänge erklärten oder wiederholten.
Aus Büchern lernen fiel in der Schule flach - das war einfach nicht erwünscht.
Bei Fremdsprachen konnte man sog. Vokabeln pauken und sich einprägen, das hielt aber nicht lange vor und war ohne weitere Beschäftigung damit schnell wieder vergessen.
Was die soziale Seite des Schulunterrichts betrifft, so fehlt ihm die persönliche Zuwendung und
nachfragende Bemühung, die dem Lernenden so etwas wie persönliche Unterstützung und Anteilnahme vermittelt.
Später habe ich meine Gewünschten Kenntnisse vorwiegend aus der Fachliteratur gezogen und
damit eigenverantwortlich und stringent studiert.
Da war die Funktion der Schule nicht mehr relevant.