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Ist es fair, wenn jemand mit Glück zu viel Geld kommt?

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Pommes

Freiwirtschaftler
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unter der Prämisse, dass wir in keiner Anarchie leben, also des reinen Rechts des Särkeren, sondern einem liberalen System mit prinzipeller Vertragsfreiheit, ist eigene Freiheitsbeschneidung im Prinzip nur dann möglich, wenn man ihr auch ausdrücklich zustimmt.

Sicher wird man auch da die ein oder andere Ausnahme finden können, aber wie alle Ausnahmen bestätigen sie nur die Regel.

Googel dir mal den begriff Anarchie, du verwechselst da wohl etwas.
Es gibt nichts Freieres als eine Anarchie und die Freiheit ist da zu Ende wo die des Anderen anfängt.

Sicher wird man auch da die ein oder andere Ausnahme finden können, aber wie alle Ausnahmen bestätigen sie nur die Regel.
Genau, mit Freiheit hat es nämlich wenig zu tun wenn ich das Geld der Banken verwenden muß um den Kapitalisten ein leistungsloses Einkommen zu garantieren.
 
OP
franktoast
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Falsch. Die Freiheit des einen hat ihre Grenze immer in der Freiheit der anderen, um also optimale Freiheit zu erreichen, muss man anderen ihre Freiheit nehmen. Funktioniert bei Gerechtigkeit schon besser. Wer Gerechtigkeit für sich will, muss auch Gerechtigkeit für alle wollen.
Ja und um die Freiheit zu haben, muss man eben auch anderen ihre Freiheit zugestehen. Sonst nennt man es Diktatur und nicht Freiheit. Man muss eben anderen keine Freiheit nehmen, um selber Freiheit zu haben. Ich muss dir nicht deine Meinungsfreiheit wegnehmen, um selber Meinungsfreiheit zu haben.
 
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Ja und um die Freiheit zu haben, muss man eben auch anderen ihre Freiheit zugestehen. Sonst nennt man es Diktatur und nicht Freiheit. Man muss eben anderen keine Freiheit nehmen, um selber Freiheit zu haben. Ich muss dir nicht deine Meinungsfreiheit wegnehmen, um selber Meinungsfreiheit zu haben.

freiheit müssen sie nicht wecknehmen, um welche selbst zu haben, aber geld schon. und wer viel geld hat, der muss viel wecknehmen ... ob durch einen trick (umgangssprachlich oft auch "freiwillig" genannt) oder mit der knarre.

und wenn man dienstleistungen gegen geld erwartet, dann nimmt man mit dem geld auch lebenszeit... was die anderen wiederum nicht so frei macht.
 
OP
franktoast
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freiheit müssen sie nicht wecknehmen, um welche selbst zu haben, aber geld schon. und wer viel geld hat, der muss viel wecknehmen ... ob durch einen trick (umgangssprachlich oft auch "freiwillig" genannt) oder mit der knarre.

und wenn man dienstleistungen gegen geld erwartet, dann nimmt man mit dem geld auch lebenszeit... was die anderen wiederum nicht so frei macht.
Klar, wenn man etwas will, was knapp ist, hat man 3 Möglichkeiten:
- man tauscht gegen etwas, das man selber hat
- man hofft, dass man beschenkt wird
- man nimmt jemandem mit Gewalt etwa weg

Wenn du zb. etwas konsumieren willst, dass andere herstellen, und du nicht tauschen willst/kannst und die dir das nicht schenken, musst du es anderen mit Gewalt wegnehmen. Stichwort Steuern und Hartz4.

Das hat dann natürlich wenig mit Freiheit zu tun.
 
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Klar, wenn man etwas will, was knapp ist, hat man 3 Möglichkeiten:
- man tauscht gegen etwas, das man selber hat
- man hofft, dass man beschenkt wird
- man nimmt jemandem mit Gewalt etwa weg
Da steckt natürlich im dritten Punkt der Denkfehler der libertären Ideologie, bzw. der logische Fehler den sie da mit Bedacht eingebaut haben. Wenn ich etwas will, nehme ich es mir selbstverständlich völlig gewaltlos. Gewalt übt der, welcher mich daran hindern will. Ich kann dir nur wegnehmen was du vorher an dich genommen hast.

Eigentum ist nämlich keine natürliche Eigenschaft von Dingen sondern einfach eine Vereinbarung.

Wenn du zb. etwas konsumieren willst, dass andere herstellen, und du nicht tauschen willst/kannst und die dir das nicht schenken, musst du es anderen mit Gewalt wegnehmen.
Das ist richtig, aber wie wir wissen ist es physikalisch unmöglich Materie zu erschaffen. Herstellen ist also wie Eigentum nichts physikalisches sondern lediglich eine Vereinbarung, welche Handlung als herstellen zu gelten hat. Wenn ich einen Baum fälle, habe ich dann Holz hergestellt?
 
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Klar, wenn man etwas will, was knapp ist, hat man 3 Möglichkeiten:
- man tauscht gegen etwas, das man selber hat
- man hofft, dass man beschenkt wird
- man nimmt jemandem mit Gewalt etwa weg

Wenn du zb. etwas konsumieren willst, dass andere herstellen, und du nicht tauschen willst/kannst und die dir das nicht schenken, musst du es anderen mit Gewalt wegnehmen. Stichwort Steuern und Hartz4.

Das hat dann natürlich wenig mit Freiheit zu tun.

Worum geht es Dir in der Diskussion, um Fairness oder Freiheit?
 
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franktoast
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Da steckt natürlich im dritten Punkt der Denkfehler der libertären Ideologie, bzw. der logische Fehler den sie da mit Bedacht eingebaut haben. Wenn ich etwas will, nehme ich es mir selbstverständlich völlig gewaltlos. Gewalt übt der, welcher mich daran hindern will. Ich kann dir nur wegnehmen was du vorher an dich genommen hast.

Eigentum ist nämlich keine natürliche Eigenschaft von Dingen sondern einfach eine Vereinbarung.
Ja, kann man so definieren. Wenn du dir zB. was Leckeres zu Essen machst und ich es dir wegnehme, und du mich daran hinderst, übst ja in Wirklichkeit du die Gewalt aus. Und wenn du es mir anschließend wieder wegnehmen willst, dann üb ich Gewalt aus.
Das ist eine sehr gewagte Definition von Gewalt.

Um es nochmal runterzubrechen: Du stehst morgens um 7 Uhr auf, arbeitest für jemanden etwas und bekommst im Gegenzug Geld. Mit dem Geld kaufst du dir Nudeln, Strom, Kochtopf, Wasser etc. Daraus machst du dir dann leckere Nudeln, die du gerne verspeisen möchtest. Dann komme ich, der ausgeschlafen hat und nimmt dir die Nudeln weg. Ich hab ja auch Hunger. Du willst das nicht und wehrst dich.

Jetzt vergiss mal deinen Trotz und sag ehrlich, wer der Aggressor hier ist. Du oder ich?

Das ist richtig, aber wie wir wissen ist es physikalisch unmöglich Materie zu erschaffen. Herstellen ist also wie Eigentum nichts physikalisches sondern lediglich eine Vereinbarung, welche Handlung als herstellen zu gelten hat. Wenn ich einen Baum fälle, habe ich dann Holz hergestellt?
Alles gehört jemandem, es sei denn, ein Land wurde von niemanden bewirtschaftet. Wenn du den Baum fällst, benötigst du erstmal die Erlaubnis des Eigentümers. Falls es keinen gibt, ist der Baum dein Eigentum. Homesteading eben. Ansonsten gilt der Grundsatz, dass dir die Wertsteigerung von Produkten gehört, die du auch bewerkstelligst. Also die rohen Nudeln, Strom etc. sind in der Summe 80Cent wert und du machst leckere Nudeln, die du für 2€ verkaufen kannst, also gehören dir die 1,20€ Wertsteigerung.

Vom Grundsatz her ist das erstmal ziemlich klar. Allerdings muss man in der Realität genaue Regeln aufstellen, was Eigentum ist und was nicht. Beispiel: Mir gehört ein Hektar großes Land. Muss ein Flugzeug, dass 10km darüber drüber fliegen will, mich erst fragen, ob es das darf? Was genau bedeutet "bewirtschaften"? Wenn ich in unberührtes Land in Kanada gehe und schnell an jedem Baum mit der Axt kurz reinhacke, gehören mir dann die Bäume?

In keiner Gesellschaft wird es so eindeutige Regeln geben, dass es zu keinen Streitigkeiten mehr kommt. Gerichte wird es immer geben.
 
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franktoast
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Worum geht es Dir in der Diskussion, um Fairness oder Freiheit?
Jeder Thread hat seine Dynamik. Da kommt man eben vom Thema ab. In der Thread ging es mir darum, was die Forumsmitglieder als gerecht bzw. fair ansehen und was nicht. Viele finden es hier zB. unfair/ungerecht, wenn jemand sehr reich wird - hauptsächlich durch Unternehmertum.
 
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Ja, kann man so definieren. Wenn du dir zB. was Leckeres zu Essen machst und ich es dir wegnehme, und du mich daran hinderst, übst ja in Wirklichkeit du die Gewalt aus. Und wenn du es mir anschließend wieder wegnehmen willst, dann üb ich Gewalt aus.
Das ist eine sehr gewagte Definition von Gewalt.
Inwiefern gewagt? Wenn ich also in deine Wohnung gehe und mir aus deinen Vorräten was Leckeres zu Essen mache und du nimmst mir das weg, übt wer Gewalt aus und warum?

Um es nochmal runterzubrechen: Du stehst morgens um 7 Uhr auf, arbeitest für jemanden etwas und bekommst im Gegenzug Geld. Mit dem Geld kaufst du dir Nudeln, Strom, Kochtopf, Wasser etc. Daraus machst du dir dann leckere Nudeln, die du gerne verspeisen möchtest. Dann komme ich, der ausgeschlafen hat und nimmt dir die Nudeln weg. Ich hab ja auch Hunger. Du willst das nicht und wehrst dich.
Jetzt vergiss mal deinen Trotz und sag ehrlich, wer der Aggressor hier ist. Du oder ich?
Der Aggressor bist immer du.

Alles gehört jemandem, es sei denn, ein Land wurde von niemanden bewirtschaftet.
Unfug. Wer hat dir denn den Bären aufgebunden?
 
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Inwiefern gewagt? Wenn ich also in deine Wohnung gehe und mir aus deinen Vorräten was Leckeres zu Essen mache und du nimmst mir das weg, übt wer Gewalt aus und warum?
Na du. Dir gehört das gemachte Essen ja nicht. Wenn du mich daran hinderst, es zu nehmen, pochst du auf Eigentum. Wenn ich es dann in meiner Gewalt habe und du willst es, muss ich es dir abgeben. Und so weiter. Und Ende verhungern wir beide ;9

Eine Welt gänzlich ohne Eigentum wäre voller Gewalt. Denn wer bekommt die knappen Resourcen? Wenn ich und du den selben Hamburger wollen, gibt es ohne Eigentum keine gewaltlose Lösung. Es sei denn, einer ist viel stärker als der andere und der Schwache gibt auf.

Der Aggressor bist immer du.
Ah das ist auch eine schöne Definition von Aggression. Heißt also, wenn ich zu dir in deine Wohnung komme und deinen Fernseher wegnehme, bin ich der Aggressor. Wenn du in meine Wohnung kommst und meinen Fernseher wegnimmst, bin ich der Aggressor.
-> Daumen nach oben für deine Philosophie :)
 
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Klar, wenn man etwas will, was knapp ist, hat man 3 Möglichkeiten:
- man tauscht gegen etwas, das man selber hat
- man hofft, dass man beschenkt wird
- man nimmt jemandem mit Gewalt etwa weg

Wenn du zb. etwas konsumieren willst, dass andere herstellen, und du nicht tauschen willst/kannst und die dir das nicht schenken, musst du es anderen mit Gewalt wegnehmen. Stichwort Steuern und Hartz4.

Das hat dann natürlich wenig mit Freiheit zu tun.

was h4 angeht. wer unten ist, auf den tritt man nicht. die h4-neider können ja mal selbst welches beantragen ... werden sie aber nicht tun und das geschieht nicht aus reiner selbstlosigkeit.

wie gesagt, mit möglichkeiten steigt auch die verantwortung. die verantwortung möchten aber viele nicht sehen/wahrhaben/ /wahrnehmen. spassgesellen und opportunisten werden jedes system gegen die wand fahren, auch das der "marktwirtschaft".
 
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was h4 angeht. wer unten ist, auf den tritt man nicht. die h4-neider können ja mal selbst welches beantragen ... werden sie aber nicht tun und das geschieht nicht aus reiner selbstlosigkeit.
Was hat das mit Neid zu tun? Ich verurteile niemanden, der Hartz4 nimmt. Ich hab auch Bafög bezogen, obwohl ich es theoretisch nicht nötig gehabt hätte. So ist der Mensch. Bequem. Und würde ich heute Hartz4 beantragen, würde ich es auch ohne Job eh nicht bekommen. Ich weiß auch nicht, was das bringen soll. Meinst du, als Student lebt man 5 Jahre in Saus und Braus?

wie gesagt, mit möglichkeiten steigt auch die verantwortung. die verantwortung möchten aber viele nicht sehen/wahrhaben/ /wahrnehmen. spassgesellen und opportunisten werden jedes system gegen die wand fahren, auch das der "marktwirtschaft".
Meinst du mit Spaßgesellen die BGE-Befürworter, die argumentieren, man soll lieber Spaß haben, wenn man keine Lust auf Arbeit hat?
 
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Eine Welt gänzlich ohne Eigentum wäre voller Gewalt. Denn wer bekommt die knappen Resourcen? Wenn ich und du den selben Hamburger wollen, gibt es ohne Eigentum keine gewaltlose Lösung. Es sei denn, einer ist viel stärker als der andere und der Schwache gibt auf.
Sollte es dir noch nicht aufgefallen sein, dass die Welt trotz Eigentum voller Gewalt ist? Das Eigentum der Grund Nr.1 für Krieg, Mord und Gewalt ist? Eigentum ist doch keine gewaltlose Lösung. Eigentum ist eine Form von Gewalt. Du sagst es doch selbst: Einer ist viel stärker als der andere und der Schwache gibt auf. Und der Starke nennt sich dann "Eigentümer". Das ist Eigentum.

Ah das ist auch eine schöne Definition von Aggression. Heißt also, wenn ich zu dir in deine Wohnung komme und deinen Fernseher wegnehme, bin ich der Aggressor. Wenn du in meine Wohnung kommst und meinen Fernseher wegnimmst, bin ich der Aggressor.
Nein. Nur wenn du dabei körperliche Gewalt anwendest. Keine Gewalt = kein Aggressor.
 

sportsgeist

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Sollte es dir noch nicht aufgefallen sein, dass die Welt trotz Eigentum voller Gewalt ist? Das Eigentum der Grund Nr.1 für Krieg, Mord und Gewalt ist? Eigentum ist doch keine gewaltlose Lösung. Eigentum ist eine Form von Gewalt. Du sagst es doch selbst: Einer ist viel stärker als der andere und der Schwache gibt auf. Und der Starke nennt sich dann "Eigentümer". Das ist Eigentum.
das könnte man philosophisch so sehen.

da aber die Grundgesetzväter dieses von Gesell und anderen richtig beschriebene Problem ebenfalls erkannt haben, haben sie Eigentum und Eigentumsbesitzer grundgesetzlich zur Abgabe und in die Pflicht zur Allgemeinheit genommen. Eigentum kann sich in Deutschland jedenfalls nicht einfach von der Pflicht gegenüber der Allgemeinheit abkoppeln, das geht nicht.
 
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franktoast
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Sollte es dir noch nicht aufgefallen sein, dass die Welt trotz Eigentum voller Gewalt ist? Das Eigentum der Grund Nr.1 für Krieg, Mord und Gewalt ist? Eigentum ist doch keine gewaltlose Lösung. Eigentum ist eine Form von Gewalt. Du sagst es doch selbst: Einer ist viel stärker als der andere und der Schwache gibt auf. Und der Starke nennt sich dann "Eigentümer". Das ist Eigentum.
Die Welt ist eben nicht voller Gewalt. Wann wurde dir das letzte Mal Gewalt zugefügt? Ich werde nicht in dein Haus kommen und dein Essen wegnehmen. Weißt du warum? Weil ich dann ein Dieb wäre und das bestraft wird. Du respektierst mein Eigentum und ich Deines. Das ist eine friedvolle Lösung. Wenn unser jetziges Eigentum keinem gehören würde, wie lösen wir das Problem, wenn gleichzeitig du und ich etwas nutzen wollen? Wer zuerst kommt, mal zuerst?

Nein. Nur wenn du dabei körperliche Gewalt anwendest. Keine Gewalt = kein Aggressor.
Das heißt also, wenn du kommst, um mir etwas wegzunehmen, dann bist du der Aggressor. Du wendest ja Gewalt an, um in mein Haus zu kommen. Na dann passt es doch. Aggressor ist der, der Eigentum missachtet. Vorher hat sich das ganz anders angehört. Da meintest du, dass der, der sein Eigentum verteidigt, der Aggressor wäre. Also wenn du dir beim McD ne Tüte Hamburger holst, auf den Tisch legst und ich sie dir wegnehme, wärst du der Aggressor, wenn du sie dir wiederholst.

Was denn nun?

Also Eigentum am Körper gibt es schon oder? Ist aber auch nur eine Vereinbahrung. Warum bin ich der Aggressor, wenn ich dein Herz rausschneide, weil ich es brauche?
 
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Die Welt ist eben nicht voller Gewalt. Wann wurde dir das letzte Mal Gewalt zugefügt? Ich werde nicht in dein Haus kommen und dein Essen wegnehmen. Weißt du warum? Weil ich dann ein Dieb wäre und das bestraft wird. Du respektierst mein Eigentum und ich Deines. Das ist eine friedvolle Lösung. Wenn unser jetziges Eigentum keinem gehören würde, wie lösen wir das Problem, wenn gleichzeitig du und ich etwas nutzen wollen? Wer zuerst kommt, mal zuerst?
Wie du schon sagtest. "Der Schwächere gibt auf" ist eine friedvolle Lösung. Das liegt aber nicht per se am Eigentum sondern an den gefestigten Machtverhältnissen.

Das heißt also, wenn du kommst, um mir etwas wegzunehmen, dann bist du der Aggressor. Du wendest ja Gewalt an, um in mein Haus zu kommen.
Nein. Wieso sollte ich? Ich gehe einfach rein. Gewalt ist physische Gewalt gegen Personen.

Also wenn du dir beim McD ne Tüte Hamburger holst, auf den Tisch legst und ich sie dir wegnehme, wärst du der Aggressor, wenn du sie dir wiederholst.
Nur wenn ich dazu physische Gewalt anwende.

Also Eigentum am Körper gibt es schon oder? Ist aber auch nur eine Vereinbahrung. Warum bin ich der Aggressor, wenn ich dein Herz rausschneide, weil ich es brauche?
Weil du physische Gewalt anwendest? ;)
 
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franktoast
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Wie du schon sagtest. "Der Schwächere gibt auf" ist eine friedvolle Lösung. Das liegt aber nicht per se am Eigentum sondern an den gefestigten Machtverhältnissen.
Ja und die Gesellschaft, die diese Regeln aufstellt, ist immer der Stärkere. Deswegen kann dir kein Bill Gates einfach so deinen Burger wegnehmen, weil er ein paar Prügler dabei hat.

Also wenn du dir beim McD ne Tüte Hamburger holst, auf den Tisch legst und ich sie dir wegnehme, wärst du der Aggressor, wenn du sie dir wiederholst.
Nur wenn ich dazu physische Gewalt anwende.
Ok. Da du Gewalt als "Gewalt gegen Personen" definierst, ist es klar, dass ich alles einfach nehmen darf. Deine Wohnung, dein Auto, dein Essen. Sollest du mich daran hindern, wendest du physische Gewalt an und bist der Aggressor.

Mir ist schon klar, dass du mich hier an der Nase herumführst. Aber trotzdem ne coole Diskussion über die Basics der Basics. Es zeigt sehr schön, dass eine Welt ohne persönliches Eigentum wirklich absurd und voller Konflikte wäre. Stell dir vor, du willst mit deiner Familie in den Urlaub fahren. Alles gepackt und ihr geht raus und ich fahr grad mit eurem Auto davon. Tja, kein Auto da. Aber kein Problem. Dann nehmt ihr eben das Auto vom Nachbarn.
Wenn ihr wieder kommt, hab ich euer Haus verwüstet. All eure Habseligkeiten sind weg. Alle Bilder, Computer etc. Was würdest du davon halten?

Solange es kein Eigentum gäbe und physische Gewalt zum Beschützen des Eigentums verboten wäre, wäre es eigentlich ok. Denn es gäbe nichts, das man besitzen könnte. Niemand baut sich da was(auf), denn der nächste nimmt es ihm ja gleich wieder weg.
 

Abe Voltaire

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Ist es fair, wenn jemand mit Glück zu viel Geld kommt?

Also hier nochmal ein Thread zum Thema Gerechtigkeit. Ich persönlich finde, dass Menschen da mit zweierlei Maß messen. Wir betrachten zwei Fälle. Als Glück definiere das Eintreffen eines gewünschten Zustandes, der völlig unabhängig von der Person und zB. deren Fähigkeiten ist.

1.Lotto (Glück 100%, wenig Einsatz)
Udo ist ein normaler Arbeitnehmer und kauft sich jedes Monat ein Lottoticket. Eines Tages knackt er tatsächlich den Jackpot und gewinnt 20Mio.€. Es war totales Glück. Woher kommt das Geld? Indirekt von all den vielen Spielern, die auch Lotto gespielt haben und eben nicht gewonnen haben.
Ist das nun fair, dass Udo gewonnen hat? Er hat vielleicht wenige 100€ riskiert und steht nun mit 20Mio€ da.

2. Casino (Glück 100%, viel Einsatz)
Hans ist normaler Arbeitnehmer und hat sich mit der Zeit 20 000€ angespart. Er setzt seine 20 000€ im Roulette auf eine Farbe, gewinnt und verdoppelt. Dann setzt er alles und verdoppelt wieder. Er wiederholt das 10mal und hat 20Mio. gewonnen. (Exponentielles Wachstum, fragt unsre Zinskritiker.) Die Wahrscheinlichkeit, dass das so klappt, liegt bei 1/2000. Also 75000mal höher als im Lotto 6 Richtige + Superzahl zu tippen.
Ist das hier nun fair? Er riskiert hier relativ viel.

3. Filmstar
Penny wollte schon immer Filmstar werden. Sie hat Glück, gut auszusehen, besucht duzende Schauspielschulen, schlägt sich Jahre als Kellnerin und üble Rollen durch. Irgendwann entdeckt jemand ihr Potential und sie wird zum Filmstar und verdient 1Mio. pro Film.
Ist das fair? Sie hat hart gearbeitet, aber es war auch Glück, dass sie entdeckt wurde und die Fähigkeiten(+Aussehen) dazu hatte.

4. Unternehmer
Marc ist im Studium einer der besten. Sein Vater ist auch Akademiker und konnte ihm viel beibringen (womöglich auch Gene vererben) Locker könnte er mit Abschluss als Arbeitnehmer 100 000 im Jahr verdienen. Aber er hat eine Unternehmensidee und investiert seine ganze Zeit und Energie da rein. Am Ende hat er sich nicht geirrt. Die 16-Stundentage 7 Tage die Woche lohnen sich. Die Konsumenten lieben ein Produkt. Um die Nachfrage zu bedienen, wird sein Unternehmen entsprechend groß und ist viel wert, wodurch er rechnerisch zum Multimillionär wird.
Ist das hier fair? Natürlich hatte Marc auch sehr viel Glück, zur richtigen Zeit die richtige Idee zu haben.



Welcher der 4 Punkte würdet ihr als fair oder unfair betrachten? Könntet ihr eine Rangfolge bilden? Und warum redet die ganze Welt nur um den Punkt 4. Die anderen 3 Punkte scheinen keinen aufzuregen.

Punkt 4 hat eben NICHTS mit Glück zu tun. (Hätte ein anderer die "Idee" gehabt, der nicht seinen Stand hatte, dann wäre sie ihm durch Unrechtshilfe billig abgeluchst worden.)
 
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Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Gerechtigkeit.
Und immer dann, wenn Geld gegen Zins an einen mittellosen Ideenhaber geliehen wird, ist jede Fairness im Eimer. :cool:
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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