Das geht aber nur, wenn sich die Konkurrenz keine, oder nicht genügend Produktionsmittel leisten kann, und gezwungen ist ihre Marktanteile an die kapitalen Platzhirsche abzugeben, wie das im Zinsgeldkapitalismus der Normalfall ist.
Mit "Nicht können" hat das oft nichts zu tun, eher mit "nicht wollen". Nicht jede Firma will expandieren, viele verkaufen auch, um sich zur Ruhe zu setzen oder Geld für andere Projekte reinzuholen, ohne sich Geld von der Bank leihen zu müssen etc. Man braucht schon den Willen zur Expansion der eigenen Firma, um andere Firmen aufzukaufen und überhaupt Monopolbestrebungen zu haben.
Und selbst dann ist noch längst nicht gesagt, dass die Masse an hergestellten Produkten überhaupt ihre Käufer findet. Das ist der Punkt, den du komplett auslässt, weil er deinem Feindbild vom bösen Zinskapitalisten zuwider läuft.
Ein Songschreiber z.B. muss irgendwann gar nichts mehr herstellen, weil er komplett von den Rechten an seinen Songs lebt - mit denen andere was machen. Wenn eine Firma jetzt seine Rechte aufkauft, verfügt sie auch über eine endliche Quelle, die ohne eigenes Zutun ihnen Mehrwert verschafft. komisch, dass du die nicht enteignen willst.
Freigeld sorgt aber dafür, das die Konkurrenz immer an ausreichend Geld-Mittel kommt!
Welche Konkurrenz? Von wem?
Dadurch wird praktisch jede Markt-Vermachtung, jedes Voll- & Teilmonopol im Keim erstickt. Sollte es in irgendeiner Sparte tatsächlich noch Knappheit und damit Kapitalgewinn geben, werden sich alle wie die Geier darauf stürzen und mit günstigen Freigeld-Krediten diese Knappheit weg produzieren.
Dir ist schon klar, dass GENAU SO die 2008er Finanzkrise entstanden ist?
Was Anti-Zins-Fanatiker wie du nicht verstehen ist, dass erstens Nachfrage NICHT nur durch Knappheit entsteht, zweitens Kreditausfälle so gut wie nie was mit Zinsen zu tun haben, sondern fast immer mit veränderter Einkommenssituation, und drittens die Gesamtheit des Geldes eine endliche Menge sein MUSS, damit das Geld nicht komplett entwertet wird.
Dein freigeldlicher Zwang zur Investition wird im besten Falle dafür sorgen, dass alles so bleibt, wie es ist, nur dass es für den Kleinsparer komplizierter wird. Der Grosskapitalist wird hingegen Dutzende Firmen aufmachen, deren einziger Sinn darin besteht, sein Vermögen durch Scheingeschäfte zu halten. Schon heute rechnet er auf diese Weise seine Steuern klein.
Sollte die EZB die Liquiditätskosten auf Bargeld ausweiten und in den Prozentbereich anheben, kannst Du dir sicher sein, das die Bodenreform kommt. Denn Boden wird unter solchen Vorraumsetzungen unverkäuflich, was die Politik trotz aller Seilschaften und Lobbyisten zum Handeln zwingt.
Eine SEHR gewagte These. Warum sollte Boden, den man besitzt, unverkäuflich werden?
Lohnerhöhungen schmälern entweder Kapitalgewinne oder andere Löhne. Wenn das allgemeine Lohnniveau bei geringem Wachstum oder gar Nullwachstum steigt, bleibt den Kapitalgewinnen nichts anderes übrig als zu schwinden.
Gut, so macht das schon mehr Sinn.
Deutschland hat eine Fläche von 357.386*km². Europa hat 10.180.000*km². Jetzt vermehre das mal um 1 Quadratmeter.
Muss ich doch gar nicht. Reicht doch, wenn ich bestehenden Grund und Boden umwandle.
Für mich nicht. Gepachteter Boden, den ich 40 Jahre lang privat nutzen darf, befindet sich in dieser Zeit in meinem Besitz.
Nein, tut es nicht. Auch eine Wohnung, die ich miete, gehört mir nicht. Der rechtliche Zwang, meine gekaufte Wohnung zur Mietwohnung zu machen, ist für mich Enteignung.
Aha. Und was ist der Kommunismus anderes als ein kolossales Wirtschaftsmonopol, mit dem die Bevölkerung von Parteifunktionären samt Anhang hemmungslos ausgebeutet wird?
Vielleicht das genaue Gegenteil?
Kann man natürlich nicht verstehen, wenn man bei Kommunismus an das heutige China oder Nordkorea denkt. Die Roten Khmer würde es wahrscheinlich heute noch geben, hätten sie ihre Leute tatsächlich ausgebeutet.
Ob ich von kommunistischen oder kapitalistischen Monopolinhabern ausgebeutet werde, fühlt sich doch genauso an.
Bist du je von kommunistischen Machthabern ausgebeutet worden? Ich schon.