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Freigeld nach Silvio Gesell - Pro und Contra

Wehrwolf

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Das gegenseitige Ansprüche verrechnet werden, habe ich dir nicht nur in diesem Forum schon gefühlte tausend mal erklärt.

Und warum behauptest Du dann das jedes Mal Zentralbankgeld fließt wenn eine Überweisung ausgeführt wird wenn Du es eingentlich besser weisst?
 

Pommes

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Und warum behauptest Du dann das jedes Mal Zentralbankgeld fließt wenn eine Überweisung ausgeführt wird wenn Du es eingentlich besser weisst?

Die Frage beantwortet sich einem denkenden Menschen nahezu von selbst, schließlich heben sich gegenseitige Ansprüche auf.
 

Eisbär

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Wehrwolf schrieb:
Das Leute tatsächlich mit Bargeld ankommen und das auf ihr Konto einzahlen dürfte heutzutage praktisch nie vorkommen.

Wird wohl immer schwieriger, die Zentralbankguthaben zu ignorieren und hoffen keiner merkt was. :winken:

Tipp: Zentralbankguthaben ist das, worauf die EZB angefangen hat Gebühren zu erheben.

Auf der Aktivseite bekommt die Bank eine Forderung gegen den Kunden den Kreditbetrag in monatlichen Raten zurückzuzahlen, auf der Passivseite bekommt sie eine Verbindlichkeit gegenüber dem Kunden ihm zu einem Zeitpunkt seiner Wahl Zentralbankgeld zu beschaffen.

Damit Passiva steigt, muss der Kunde vorher ZBGeld eingezahlt haben. Erst dann(!) ist es möglich, mit dem nun verfügbaren Zentralbankgeld die Aktiva ansteigen zu lassen. Es bleibt also alles wie beschrieben: Ohne zugeführtes Zentralbankgeld kann keine Bank dieser Welt, weder Aktiva noch Passiva ansteigen lassen. Geldschöpfung der Geschäftsbanken ist ein Hirngespinst, das aus dem mangelhaftem Unterscheiden zwischen Geld und Geldansprüchen resultiert.

Mir ist bewusst, das viele Geldschöpfungsmystiker die im Grunde einfachen Zusammenhänge nicht verstanden haben, und nicht in der Lage sind, offensichtliche Widersprüche vernünftig zu erklären.

Warum machen steigende Sichtguthaben keine Inflation?
Warum vergeben Banken weniger Kredit als Zentralbankgeld eingezahlt wird?
Warum zahlen Banken den Löwenanteil ihrer Einnahmen durch Kreditvergaben als Zinsen an die Sparer aus, wenn sie doch angeblich Geld schöpfen können?
Warum gehen Banken Pleite, wenn sie doch Geld per Federstrich schöpfen können?
Warum geben Banken die ZBGeld-Gebühren der EZB an die Sichtguthaben ihrer Kunden weiter, sogar bei einer geringen Belastung der Zentralbankeinlagen?

Der letzte Punkt ist für Freigeld entscheidend! Es ist nicht möglich, liquide Geldmittel zu horten, sobald das ZBGeld belastet wird. Damit ist die ganze Schöpfungs-Diskussion für mich uninteressant geworden. Jeder darf ruhig an Schöpfungsmythen glauben, das bringt keinen Freiwirt auf die Palme. Die Realität hat uns längst eingeholt, Geldschöpfung der Geschäftsbanken kann nicht mehr als Argument für eine Unwirksamkeit von Geldgebühren aufgeführt werden:

http://www.handelsblatt.com/politik...t-negative-zinsen-fuer-sinnvoll/13428448.html
 

Wehrwolf

Mythbuster
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Die Frage beantwortet sich einem denkenden Menschen nahezu von selbst, schließlich heben sich gegenseitige Ansprüche auf.

Prima, dann gehts also auch ohne Zentralbankgeld.
 

Wehrwolf

Mythbuster
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Wird wohl immer schwieriger, die Zentralbankguthaben zu ignorieren und hoffen keiner merkt was. :winken:

Tipp: Zentralbankguthaben ist das, worauf die EZB angefangen hat Gebühren zu erheben.

Wer sollte was genau merken? Das es keinen Sinn macht die Banken dazu bringen zu wollen Kredite auch an Schuldner mit schlechter Bonität zu vergeben?

Damit Passiva steigt, muss der Kunde vorher ZBGeld eingezahlt haben. Erst dann(!) ist es möglich, mit dem nun verfügbaren Zentralbankgeld die Aktiva ansteigen zu lassen. Es bleibt also alles wie beschrieben: Ohne zugeführtes Zentralbankgeld kann keine Bank dieser Welt, weder Aktiva noch Passiva ansteigen lassen. Geldschöpfung der Geschäftsbanken ist ein Hirngespinst, das aus dem mangelhaftem Unterscheiden zwischen Geld und Geldansprüchen resultiert.

Wenn Du Dich mit Bilanzen so gut auskennst dann beschreibe doch mal mit Deinen Worten was bei einer Bilanzverlängerung genau passiert. Wenn Du das fehlerfrei schaffst dann weisst Du auch wie Buchgeld entsteht.

Mir ist bewusst, das viele Geldschöpfungsmystiker die im Grunde einfachen Zusammenhänge nicht verstanden haben, und nicht in der Lage sind, offensichtliche Widersprüche vernünftig zu erklären.

Das stimmt, und Du bist einer davon.

Warum machen steigende Sichtguthaben keine Inflation?

Weil Geld das nur auf dem Konto liegt keinen Einfluss auf die Preise hat.

Warum vergeben Banken weniger Kredit als Zentralbankgeld eingezahlt wird?

Die Menge an kreditbasiertem Buchgeld ist um ein vielfaches höher als die Menge an Zentralbankgeld.

Warum zahlen Banken den Löwenanteil ihrer Einnahmen durch Kreditvergaben als Zinsen an die Sparer aus, wenn sie doch angeblich Geld schöpfen können?

Weil sie mit dem geschöpften Guthaben auch Schulden mitschöpfen. Die Bank verdient unterm Strich nur dann wenn sie das Geld auch verleiht und Zinsen bekommt.

Warum gehen Banken Pleite, wenn sie doch Geld per Federstrich schöpfen können?

Weil sie kein Zentralbankgeld schöpfen können, das kann nur die Zentralbank. Falls die Kunden der Meinung sind das ihr Geld auf der Bank nicht mehr sicher ist dann werden sie die Forderungen auf Zentralbankgeld auf ihren Konten einfordern und dann muss die Bank Zentralbankgeld beschaffen. Wenn sich die Bank dann kein Zentralbankgeld mehr von der Zentralbank oder anderen Banken leihen kann dann kann sie irgendwann die Geldabflüsse durch Überweisungen oder Barabhebungen nicht mehr kompensieren und ist Zahlungsunfähig.

Warum geben Banken die ZBGeld-Gebühren der EZB an die Sichtguthaben ihrer Kunden weiter, sogar bei einer geringen Belastung der Zentralbankeinlagen?

Weil jedes Unternehmen seine Kosten an die Kunden weitergibt, Banken machen da keine Ausnahme.

Der letzte Punkt ist für Freigeld entscheidend! Es ist nicht möglich, liquide Geldmittel zu horten, sobald das ZBGeld belastet wird. Damit ist die ganze Schöpfungs-Diskussion für mich uninteressant geworden. Jeder darf ruhig an Schöpfungsmythen glauben, das bringt keinen Freiwirt auf die Palme. Die Realität hat uns längst eingeholt, Geldschöpfung der Geschäftsbanken kann nicht mehr als Argument für eine Unwirksamkeit von Geldgebühren aufgeführt werden:

http://www.handelsblatt.com/politik...t-negative-zinsen-fuer-sinnvoll/13428448.html

Bis die Realität euch einholt scheints noch eine Weile zu dauern :). Jeder neoklassische Ökonom glaubt das man mit Geldpolitik die Konjunktur anschieben kann und der IWF ist ein Sammelbecken der Neoklassiker. Negative Leitzinsen haben wir jetzt in einigen Währungsräumen schon eine ganze Weile und die Wirkung auf die Konjunktur ist überall etwa 0. Die Unwirksamkeit von Geldgebühren dürfte damit faktisch erwiesen sein, auch wenn die meisten Neoklassiker sich noch gegen diese Erkenntnis sträuben. Mit der Zeit werden sich aber auch die Hardliner dieser Tatsache stellen müssen.

PS: Auch mit negativen Zentralbankzinsen wird offensichtlich weiter gespart, die Sparquote ist allenfalls leicht gesunken.
 

Eisbär

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Neuer INWO-Kommentar zu den aufkommenden Geldhaltegebühren:

Migros Bank für die Erprobung von Geldhaltegebühren?

Albert Steck, Analyst der schweizerischen Migros Bank, kritisiert die Idee einer Geldgebühr und beweist dabei doch die Notwendigkeit und Logik einer solchen Maßnahme. Detailliert beschreibt er den historischen Ansatz. Doch trotz seines ablehnenden Fazits wird dem kritischen Leser klar, dass die aufgeführten Bedenken vor allem ideologisch, und keineswegs ökonomisch begründet sind. Man könnte fast meinen, Albert Steck warnt vordergründig und möchte tatsächlich werben.

Glasklar, wie kaum ein zweiter seiner Zunft, benennt er das Dilemma der Notenbanken: »Ihre Negativzinsen wirken nur, wenn die Leute nicht ins Bargeld flüchten.« Damit ist von vornherein klar: Wer akzeptiert, dass steigende Zinslasten für die dramatisch hoch verschuldeten Gesellschaften keine akzeptable Perspektive darstellen, der muss Maßnahmen gegen die Bargeldhortung ergreifen. Der Titel seines Beitrags »Negativzinsen – oder das Ideal vom schrumpfenden Geld« vom 18. April 2016 beinhaltet eine Botschaft: Negativzinsen auf Zentralbankgeld können nur im Zusammenspiel mit Gebühren für die Bargeldhortung funktionieren. »Wer nämlich das Geld unter der Matratze aufbewahrt, kann den Negativzins einfach umgehen«, schreibt Steck zutreffend.

Steck benennt gute Gründe für eine Geldgebühr und zitiert zahlreiche namhafte Protagonisten. Sein Eingangssatz: »Der Staat kann mit dem Schuldenmachen Geld verdienen«, bleibt auffällig ohne Wertung. Ein funktionierender Staat braucht Einnahmen und es spricht nichts dagegen, diese Möglichkeit zu nutzen. Der Autor könnte an dieser Stelle klarstellen, dass sich negative Renditen für Staatsanleihen aus dem weltweiten Überangebot an Ersparnissen und nicht unmittelbar aus den negativen Zentralbankzinssätzen ergeben. Doch das wird den meisten sachkundigen Lesern auch ohne diesen Hinweis klar werden. *

Um den Eindruck zu unterstreichen, dass er zu den Kritikern einer Geldgebühr gehört, verwendet der Autor den ideologischen Kampfbegriff "Schwundgeld". Im Text hebt er aber, etwas verklausuliert, hervor, dass die Geldgebühr, als Ergänzung der negativen Notenbankzinsen, über den Konsum die Wirtschaft ankurbeln kann. Sein direkt auf diese Hervorhebung folgendes Dementi ist wachsweiche Ideologie und im entscheidenden, ökonomischem Punkt unzutreffend: »Persönlich halte ich sowohl die Negativzinsen als auch das Schwundgeld für gefährliche technokratische Utopien. Sie suggerieren, man könne den wirtschaftliche(n) Fortschritt zentral gesteuert, quasi per Knopfdruck, erzwingen. Dazu müsse man lediglich ein bestimmtes «Fehlverhalten» der Menschen korrigieren, hier: die als schädlich taxierte Neigung zum Sparen« (...)
Ganzer Artikel: http://www.inwo.de/medienkommentare/migros-bank-fuer-die-erprobung-von-geldhaltegebuehren/
 

Pommes

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Neuer INWO-Kommentar zu den aufkommenden Geldhaltegebühren:

Migros Bank für die Erprobung von Geldhaltegebühren?

Albert Steck, Analyst der schweizerischen Migros Bank, kritisiert die Idee einer Geldgebühr und beweist dabei doch die Notwendigkeit und Logik einer solchen Maßnahme. Detailliert beschreibt er den historischen Ansatz. Doch trotz seines ablehnenden Fazits wird dem kritischen Leser klar, dass die aufgeführten Bedenken vor allem ideologisch, und keineswegs ökonomisch begründet sind. Man könnte fast meinen, Albert Steck warnt vordergründig und möchte tatsächlich werben.

Glasklar, wie kaum ein zweiter seiner Zunft, benennt er das Dilemma der Notenbanken: »Ihre Negativzinsen wirken nur, wenn die Leute nicht ins Bargeld flüchten.« Damit ist von vornherein klar: Wer akzeptiert, dass steigende Zinslasten für die dramatisch hoch verschuldeten Gesellschaften keine akzeptable Perspektive darstellen, der muss Maßnahmen gegen die Bargeldhortung ergreifen. Der Titel seines Beitrags »Negativzinsen – oder das Ideal vom schrumpfenden Geld« vom 18. April 2016 beinhaltet eine Botschaft: Negativzinsen auf Zentralbankgeld können nur im Zusammenspiel mit Gebühren für die Bargeldhortung funktionieren. »Wer nämlich das Geld unter der Matratze aufbewahrt, kann den Negativzins einfach umgehen«, schreibt Steck zutreffend.

Steck benennt gute Gründe für eine Geldgebühr und zitiert zahlreiche namhafte Protagonisten. Sein Eingangssatz: »Der Staat kann mit dem Schuldenmachen Geld verdienen«, bleibt auffällig ohne Wertung. Ein funktionierender Staat braucht Einnahmen und es spricht nichts dagegen, diese Möglichkeit zu nutzen. Der Autor könnte an dieser Stelle klarstellen, dass sich negative Renditen für Staatsanleihen aus dem weltweiten Überangebot an Ersparnissen und nicht unmittelbar aus den negativen Zentralbankzinssätzen ergeben. Doch das wird den meisten sachkundigen Lesern auch ohne diesen Hinweis klar werden. *

Um den Eindruck zu unterstreichen, dass er zu den Kritikern einer Geldgebühr gehört, verwendet der Autor den ideologischen Kampfbegriff "Schwundgeld". Im Text hebt er aber, etwas verklausuliert, hervor, dass die Geldgebühr, als Ergänzung der negativen Notenbankzinsen, über den Konsum die Wirtschaft ankurbeln kann. Sein direkt auf diese Hervorhebung folgendes Dementi ist wachsweiche Ideologie und im entscheidenden, ökonomischem Punkt unzutreffend: »Persönlich halte ich sowohl die Negativzinsen als auch das Schwundgeld für gefährliche technokratische Utopien. Sie suggerieren, man könne den wirtschaftliche(n) Fortschritt zentral gesteuert, quasi per Knopfdruck, erzwingen. Dazu müsse man lediglich ein bestimmtes «Fehlverhalten» der Menschen korrigieren, hier: die als schädlich taxierte Neigung zum Sparen« (...)
Ganzer Artikel: http://www.inwo.de/medienkommentare/migros-bank-fuer-die-erprobung-von-geldhaltegebuehren/

Wie will die Zentralbank die Geldmenge kontrollieren wenn der Sparer sein Geld aus dem Umlauf zieht?
 

Demonstranz

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Der gute Mann im zitierten Beitrag hat ja so Recht! Und kontrollieren kann die Zentralbank in dem sie das macht, was jeder Kaufmann zur Kontrolle macht........einen Kassensturz und einen Soll und Ist- Abgleich.
 

Eisbär

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Wie will die Zentralbank die Geldmenge kontrollieren wenn der Sparer sein Geld aus dem Umlauf zieht?

Man muss zwischen Sparen und Horten unterscheiden, zwischen Geld & Geldansprüchen.
Sparer halten den Geldumlauf in Gang, während Horter ihn unterbrechen. Horter sabotieren durch das anhäufen und festhalten liquiden Geldes jede Geldmengensteuerung und stürzen die ganze Wirtschaft in den Abgrund, weil gehortetes Geld in der Wirtschaft halt überall fehlt.

Das wissen die Banken besser als wir, man traut es sich nur nicht auszusprechen. Warum schreibt man sonst derart schizophrene Artikel?
Das ist m.E. der berühmte Wink mit dem Zaunpfahl.
 

Wehrwolf

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Man muss zwischen Sparen und Horten unterscheiden, zwischen Geld & Geldansprüchen.
Sparer halten den Geldumlauf in Gang, während Horter ihn unterbrechen. Horter sabotieren durch das anhäufen und festhalten liquiden Geldes jede Geldmengensteuerung und stürzen die ganze Wirtschaft in den Abgrund, weil gehortetes Geld in der Wirtschaft halt überall fehlt.

Es gibt de Facto keinen Unterschied zwischen Sparen und Horten, beides beschreibt den gleichen Vorgang. Wer das was er einnimmt spart entzieht dem Wirtschaftskreislauf Geld. Gespartes Geld fehlt nur dann in der Wirtschaft wenn es niemanden gibt der sich um die entsprechende Summe neu verschuldet und da ist es völlig gleichgültig ob Du den Vorgang sparen oder horten nennst. Eine Volkswirtschaft kann nicht netto sparen, es sei denn das Ausland übernimmt die Position des Nettoschuldners aber das geht normalerweise nicht lange gut.

Das wissen die Banken besser als wir, man traut es sich nur nicht auszusprechen. Warum schreibt man sonst derart schizophrene Artikel?
Das ist m.E. der berühmte Wink mit dem Zaunpfahl.

Die Banken wissen einiges besser als Du und der Kommentator der IMWO. Das sie euren Phantsien nicht folgen liegt schlicht daran das sie diesen Unsinn schnell als solchen entlarvt haben. Schiziophren ist der Artikel auch nur aus der Sicht derer die annehmen das die Menschen aufgrund einer zusätzlichen Steuer ihre Verhaltensweisen fundamental verändern.

In dem Artikel beschreibt Steck das die Banken den Zinssatz nicht beliebig ins Negative senken kann wenn die Bürger das Buchgeld in Bargeld umtauschen können und dem wird wohl kaum jemand widersprechen. Der Kommentator der INWO schließt daraus das Steck negative Zinsen/Geldgebühren befürworten würde und das ist offenbar nicht der Fall:

Migrosbank.ch schrieb:
Persönlich halte ich sowohl die Negativzinsen als auch das Schwundgeld für gefährliche technokratische Utopien. Sie suggerieren, man könne den wirtschaftliche Fortschritt zentral gesteuert, quasi per Knopfdruck, erzwingen. Dazu müsse man lediglich ein bestimmtes «Fehlverhalten» der Menschen korrigieren, hier: die als schädlich taxierte Neigung zum Sparen.

Doch wenn jemand aus Gründen der Vorsicht sein Kapital lieber aufsparen will: Wird ihn ein Strafzins oder schrumpfendes Bargeld dazu führen, dass er plötzlich mehr konsumiert? Wohl kaum. Stattdessen wird er misstrauisch reagieren und den Gürtel noch enger schnallen.

Das die Menschen eher versuchen würden die Verluste duch einen Negativzins/eine Geldgebühr durch noch mehr Sparen auszugleichen als das sie plötzlich anfangen das Geld mit vollen Händen auszugeben entspricht absolut der Lebenswirklichkeit. Die Erkenntnisse aus der Zeit als es noch eine Vermögenssteuer gab sind da völlig eindeutig.
 

Pommes

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Man muss zwischen Sparen und Horten unterscheiden, zwischen Geld & Geldansprüchen.
Sparer halten den Geldumlauf in Gang, während Horter ihn unterbrechen. Horter sabotieren durch das anhäufen und festhalten liquiden Geldes jede Geldmengensteuerung und stürzen die ganze Wirtschaft in den Abgrund, weil gehortetes Geld in der Wirtschaft halt überall fehlt.

Das wissen die Banken besser als wir, man traut es sich nur nicht auszusprechen. Warum schreibt man sonst derart schizophrene Artikel?
Das ist m.E. der berühmte Wink mit dem Zaunpfahl.

Der Sparer der seine Guthaben bei der Bank auflöst um negativen Zinsen zu entgehen, wird zwangsläufig zum Horter, der bunkert ja sein Bargeld in der Matratze und entzieht es, wie du richtig sagst der Wirtschaft.
Die Zentralbank kann also nur hergehen und immer mehr Bargeld drucken und dann wird die Geldmenge nicht mehr zu kontrollieren sein.
Alternativ kann man nur das Bargeld verbieten und auf elektronic cash umsteigen, was dann dazu führt das die Kunden Amok laufen, man gedenke alleine der liquiden Mittel die die Wirtschaft vorhält um Löhne zu zahlen, die sind bestimmt nicht wild darauf sich ihre Liquidität mit negativen Zinsen belasten zu lassen.
Man kann das Baby also drehen wie man will, es stinkt von allen Seiten und letztlich führt kein Weg am Freigeld vorbei.
 

Eisbär

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Der Sparer der seine Guthaben bei der Bank auflöst um negativen Zinsen zu entgehen, wird zwangsläufig zum Horter, der bunkert ja sein Bargeld in der Matratze und entzieht es, wie du richtig sagst der Wirtschaft.
Die Zentralbank kann also nur hergehen und immer mehr Bargeld drucken und dann wird die Geldmenge nicht mehr zu kontrollieren sein.
Alternativ kann man nur das Bargeld verbieten und auf elektronic cash umsteigen, was dann dazu führt das die Kunden Amok laufen, man gedenke alleine der liquiden Mittel die die Wirtschaft vorhält um Löhne zu zahlen, die sind bestimmt nicht wild darauf sich ihre Liquidität mit negativen Zinsen belasten zu lassen.
Man kann das Baby also drehen wie man will, es stinkt von allen Seiten und letztlich führt kein Weg am Freigeld vorbei.

Wirtschaftliche Zwänge sind die mächtigsten und gewaltigsten in dieser Welt. Es ist wohl kein größerer Druck zum Freigeld denkbar.
 

Wehrwolf

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Wirtschaftliche Zwänge sind die mächtigsten und gewaltigsten in dieser Welt. Es ist wohl kein größerer Druck zum Freigeld denkbar.

Sprecht ihr Euch jetzt gegenseitig Mut zu?

Ich mache mal mit: Freigeld wird ganz bestimmt irgendwann vielleicht kommen. Zumindest wenn sich die Intelligenz des Großteils der Bevölkerung auf das Niveau der Schimpansen zurückentwickelt hat :).
 

Pommes

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Sprecht ihr Euch jetzt gegenseitig Mut zu?

Ich mache mal mit: Freigeld wird ganz bestimmt irgendwann vielleicht kommen. Zumindest wenn sich die Intelligenz des Großteils der Bevölkerung auf das Niveau der Schimpansen zurückentwickelt hat :).

Deine Ansicht erfordert den absoluten mathematischen Nichtschwimmer, das Volk aber, die breite Masse, ist viel intelligenter als du denkst, die Menschen wissen nämlich das Zinsen erwirtschaftet werden müssen.
Beispiel Chiemgauer, ein Regionalgeld welches immer mehr Zuspruch erfährt und garantiert zur Nummer 1 wird wenn die negativen Zinsen des Euro die Spareinlagen der Kleinsparer erreichen.
 

Eisbär

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Ökonom erwartet Gebühren auf Bargeld in der Schweiz

US-Ökonom Miles Kimball erwartet, dass die Schweiz schon bald Gebühren auf Bargeld einheben könnte. Wer Geld auf die Bank bringe, müsse dafür bezahlen. So könnte die Schweiz verhindern, dass die Negativ-Zinsen auf Bank-Guthaben durch das Horten von Bargeld umgangen werden.

Die Bargeld-Lagerung müsse unprofitabel gemacht werden und Kimball ist sich sicher, dass die SNB diesen Weg beschreiten wird. Wenn Zinsen grundsätzlich niedrig sind, würden Unternehmen und Einzelpersonen auch Investitionen eingehen, „die einige Zeit brauchen, um zu rentieren, da die Zinslast gering ist“, so Kimball. Der US-Professor ist gegen Anleihenkauf-Programme. Stattdessen plädiert er bezüglich der Finanzkrise für Negativ-Zinsen von minus vier Prozent. Bargeld ist für ihn ein Hindernis für den beständigen Rückfall der Zinsen unter die Nullzins-Untergrenze.
http://deutsche-wirtschafts-nachric...rwartet-gebuehren-auf-bargeld-in-der-schweiz/

Die Einschätzung teile ich auch. Bargeldgebühren mögen ungewohnt erscheinen, eine Abschaffung von Bargeld ist für viele Leute jedoch indiskutabel.
Dann bleiben halt nur Bargeldgebühren übrig.
 
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Ökonom erwartet Gebühren auf Bargeld in der Schweiz

US-Ökonom Miles Kimball erwartet, dass die Schweiz schon bald Gebühren auf Bargeld einheben könnte. Wer Geld auf die Bank bringe, müsse dafür bezahlen. So könnte die Schweiz verhindern, dass die Negativ-Zinsen auf Bank-Guthaben durch das Horten von Bargeld umgangen werden.

Die Bargeld-Lagerung müsse unprofitabel gemacht werden und Kimball ist sich sicher, dass die SNB diesen Weg beschreiten wird. Wenn Zinsen grundsätzlich niedrig sind, würden Unternehmen und Einzelpersonen auch Investitionen eingehen, „die einige Zeit brauchen, um zu rentieren, da die Zinslast gering ist“, so Kimball. Der US-Professor ist gegen Anleihenkauf-Programme. Stattdessen plädiert er bezüglich der Finanzkrise für Negativ-Zinsen von minus vier Prozent. Bargeld ist für ihn ein Hindernis für den beständigen Rückfall der Zinsen unter die Nullzins-Untergrenze.
http://deutsche-wirtschafts-nachric...rwartet-gebuehren-auf-bargeld-in-der-schweiz/

Die Einschätzung teile ich auch. Bargeldgebühren mögen ungewohnt erscheinen, eine Abschaffung von Bargeld ist für viele Leute jedoch indiskutabel.
Dann bleiben halt nur Bargeldgebühren übrig.

dass ich dann via Flaschenpfand beim Discounter bezahle
oder so ähnlich.
Wie kann man auf den Gedanken kommen das der Bürger für sein eigenes Bargeld auch noch Gebühren zahlen soll

MfG Geraldo
 

Pommes

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dass ich dann via Flaschenpfand beim Discounter bezahle
oder so ähnlich.
Wie kann man auf den Gedanken kommen das der Bürger für sein eigenes Bargeld auch noch Gebühren zahlen soll

MfG Geraldo

Bargeld ist ein öffentliches Tauschmittel, da müßte man zunächst mal fragen mit welchem Recht das aus dem Verkehr gezogen und nur gegen Zinsen wieder in Umlauf gebracht werden darf.
Wer also ein öffentliches Tauschmittel nutzt um sein Guthaben zu vermehren, soll gefälligst dafür zahlen, für einen öffentlichen Parkplatz zahlt man ja auch.
Die Gebühren zahlt ja immer der der das Geld in der Hand hat oder es liquide hält, wer sein Geld ausgibt zahlt auch keine Gebühren.
 

Eisbär

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Bei dem ganzen Trubel um aufkommenden Negativzins und Kosten belastete Liquidität, ist das heute schon verfügbare "richtige Freigeld" etwas in den Hintergrund gerückt. Der Chiemgauer ist den Arbeitswertscheinen vom historischen Geldexperiment im österreichischen Wörgl nachempfunden und mit 6% im Jahr belastet. Er verbreitet sich seit vielen Jahren in Bayern, teilweise mit 2 stelligen Wachstumsraten.

Freigeld ist für die Praxis gemacht und funktioniert vor allem praktisch.
Mittlerweile kann man seinen Strom bei den Stadtwerken in Rosenheim mit Chiemgauer-Freigeld bezahlen. Das sollten sich regionale Unternehmen ansehen, die auf regionaler Nachfrage und einen funktionierenden Binnenmarkt angewiesen sind. Regionales Freigeld bedeutet einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil und schafft ein sicheres Nachfrage/ Absatzverhältnis.

Als lokaler Dienstleister kümmern wir uns in Rosenheim um die komplette Ver- und Entsorgung. 24 Stunden am Tag, mit interessanten Produkten, attraktiven Dienstleistungen und kundenfreundlichem Service.

Energieversorgung ist für uns ein regionales Thema. So besteht der Chiemgauer-Strom aus 100% Wasserkraft aus dem Wasserkraftwerk in Thansau bei Rosenheim.

Gern beantworten wir Ihre Fragen zum Thema Strom und Energieversorgung, CO2-Neutralität, Kraft-/Wärmekopplung, Fernwärmenetzausbau und viele weitere Themen. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

Ihr Stadtwerke Rosenheim-Team http://www.chiemgauer.info/index.php?id=203&view=3&TID=99201621&rws_ref=1&rws_mandantids=1
 

sportsgeist

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welchen Vorteil sollte denn Bäckermeister Huber in Waging am See haben, wenn er von seinen Kunden nur Chiemgauer Freitaler erhält, aber überregionale Rohstoffe, zum Beispiel Gewürze oder Zutaten, die in der Region nicht wachsen, beziehen muss??
wie und womit bezahlt er diese Rohstoffe?

... achso, es gibt ja noch den Euro oder den Dollar, in die er seine Freitaler dann umtauschen kann, um mit denen er dann Rohstoffe von weit her bezahlen kann
wie praktisch :rolleyes2:
 

Pommes

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welchen Vorteil sollte denn Bäckermeister Huber in Waging am See haben, wenn er von seinen Kunden nur Chiemgauer Freitaler erhält, aber überregionale Rohstoffe, zum Beispiel Gewürze oder Zutaten, die in der Region nicht wachsen, beziehen muss??
wie und womit bezahlt er diese Rohstoffe?

... achso, es gibt ja noch den Euro oder den Dollar, in die er seine Freitaler dann umtauschen kann, um mit denen er dann Rohstoffe von weit her bezahlen kann
wie praktisch :rolleyes2:

Genau es gibt den Euro u. mit dem kann er jederzeit überall da einkaufen wo es keine Chiemgauer gibt.
Im Großen würde das auch so gemacht, die Dollars die durch den Export rein kommen, werden nachher gegen Freigeld getauscht um damit im Ausland einzukaufen.
Unser Bäckerlein hat also den Vorteil das die Kundschaft durch den Chiemgauer an ihn gebunden ist, dadurch bleiben die Arbeitsplätze in der Region, es gibt kurze Transportwege, kurze Transportzeiten, die Umwelt wird geschont und die Region wird wohlhabend weil keine leistungslosen Einkommen durch Zinsen erwirtschaftet werden müssen.
 

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