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Freigeld nach Silvio Gesell - Pro und Contra

Wehrwolf

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Nuja das du nicht rechnen kannst ist ja nicht neu.

Ich lade Dich gerne ein eine Gegenrechnung aufzustellen. Wenn ich bei der Rechnung einen Fehler gemacht habe dann würde ich Dich bitten ihn aufzuzeigen.
 

Pommes

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Ich lade Dich gerne ein eine Gegenrechnung aufzustellen. Wenn ich bei der Rechnung einen Fehler gemacht habe dann würde ich Dich bitten ihn aufzuzeigen.

Die Geldmenge ist nach wie vor im Wachstum begriffen und wachsende Guthaben verlangen der Logik nach auch wachsenden Kapitaleinkommen, also Zinsen und Dividenden, das wirst du nicht weg rechnen.
 

Wehrwolf

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Die Geldmenge ist nach wie vor im Wachstum begriffen und wachsende Guthaben verlangen der Logik nach auch wachsenden Kapitaleinkommen, also Zinsen und Dividenden, das wirst du nicht weg rechnen.

Geldbesitzer verlangen immer nach wachsenden Kapitaleinkommen, die Frage ist ob sie die nötigen Druckmittel haben um die durchzusetzen. Die haben sie nicht wenn die Banken das Kreditgeld selbst schöpfen können.
 

Pommes

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Geldbesitzer verlangen immer nach wachsenden Kapitaleinkommen, die Frage ist ob sie die nötigen Druckmittel haben um die durchzusetzen. Die haben sie nicht wenn die Banken das Kreditgeld selbst schöpfen können.

Banken können kein Geld schöpfen, wie oft muß man dir das noch sagen?
 

Wehrwolf

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Banken können kein Geld schöpfen, wie oft muß man dir das noch sagen?

Sagen kannst Du das so oft wie Du willst, wahrer wird es dadurch nicht. Bevor ich Dir glaube halte ich es eher mit der Bundesbank, die kennt sich bei dem Thema vermutlich besser aus als Du:

Bundesbank schrieb:
Wie das Buchgeld der Geschäftsbanken in Umlauf kommt

In der Wirtschaft wird ein Großteil der Zahlungen nicht in bar, sondern durch Buchung von Sichteinlagen von einem Bankenkonto zum anderen geleistet. Die Sichteinlagen fließen, beispielsweise vom Konto des Arbeitgebers zum Konto des Arbeitnehmers und von dort zu den Konten des Vermieters oder einer Versicherung. Wie entsteht dieses Buch- oder Giralgeld?

Der Vorgang entspricht der Entstehung von Zentralbankgeld: In der Regel gewährt die Bank einem Kunden einen Kredit und schreibt ihm den entsprechenden Betrag auf dessen Girokonto als Sichteinlage gut. Ähnlich wie die Zentralbank prüfen auch die Banken zuvor genau, ob die Voraussetzungen für eine Kreditvergabe gegeben sind. Insbesondere wird geprüft, ob der Kreditnehmer in der Lage sein wird, den Kredit mit Zins- und Tilgungszahlungen zu bedienen. Auch muss die Bank ihre Kosten im Blick haben, darunter ihre Kosten für eine Refinanzierung des Kredits.

Wird einem Kunden ein Kredit über 1.000 Euro gewährt (z. B. Laufzeit 5 Jahre, 5 % p.a.), erhöht sich die Sichteinlage des Kunden auf seinem Girokonto um 1.000 Euro. Es ist Buchgeld entstanden oder es wurden 1.000 Euro Buchgeld geschaffen.

Die Buchgeldschöpfung ist also ein Buchungsvorgang. Buchgeld schafft eine Bank auch, wenn sie dem Kunden einen Vermögenswert abkauft und den Zahlbetrag auf dessen Konto gutschreibt. Der Kunde kann den gutgeschriebenen Betrag für Überweisungen nutzen oder auch in bar abheben. Typischerweise vergüten die Banken ihren privaten Kunden für Sichteinlagen auf dem Girokonto nur niedrige oder gar keine Zinsen.
...
Wenn eine Bank einen Kredit gewährt, kann sie diesen in einem ersten Schritt dadurch finanzieren, dass sie – wie oben beschrieben – den entsprechenden Betrag an Buchgeld selbst schafft. Sie verbucht auf der Aktivseite ihrer Bilanz den gewährten Kredit als Forderung an den Kreditnehmer, auf der Passivseite ihrer Bilanz schreibt sie dem Kreditnehmer den Kreditbetrag auf dessen Konto als Sichteinlage gut. Aus Sicht der Bank ist diese Sichteinlage eine Verbindlichkeit – sie schuldet dem Kontoinhaber dieses Geld.

https://www.bundesbank.de/Redaktion...ung_kapitel_3.html?notFirst=true&docId=147694
 

Pommes

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Sagen kannst Du das so oft wie Du willst, wahrer wird es dadurch nicht. Bevor ich Dir glaube halte ich es eher mit der Bundesbank, die kennt sich bei dem Thema vermutlich besser aus als Du:

Da ist aber von Buchgeld die Rede, und Buchgeld oder auch Giralgeld ist nur Anspruch auf Geld.
Geld ist nur Bargeld also Zentralbankgeld und das kann auch nur die Zentralbank schöpfen.
 

Wehrwolf

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Da ist aber von Buchgeld die Rede, und Buchgeld oder auch Giralgeld ist nur Anspruch auf Geld.
Geld ist nur Bargeld also Zentralbankgeld und das kann auch nur die Zentralbank schöpfen.

Zentralbankgeld ist auch nur ein Anspruch auf Bargeld, nur das dieser Anspruch zwischen den Geschäftsbanken und der Zentralbank besteht und nicht wie Buchgeld zwischen den Bankkunden und der Geschäftsbank. Warum Denkst Du heisst es Buchgeld und nicht nicht Buchanspruch?

Weil Du mit Buchgeld normalerweise Deine Rechnungen bezahlst und nicht mit Bargeld/Zentralbankgeld. Buchgeld ist genauso Geld wie Bargeld, der Unterschied ist nur das Bargeld das offizielle Zahlungsmittel ist.
 

Pommes

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Zentralbankgeld ist auch nur ein Anspruch auf Bargeld, nur das dieser Anspruch zwischen den Geschäftsbanken und der Zentralbank besteht und nicht wie Buchgeld zwischen den Bankkunden und der Geschäftsbank. Warum Denkst Du heisst es Buchgeld und nicht nicht Buchanspruch?

Weil Du mit Buchgeld normalerweise Deine Rechnungen bezahlst und nicht mit Bargeld/Zentralbankgeld. Buchgeld ist genauso Geld wie Bargeld, der Unterschied ist nur das Bargeld das offizielle Zahlungsmittel ist.

Zentralbankgeld ist Bargeld.
 

Wehrwolf

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Zentralbankgeld ist Bargeld.

Nur ein Bruchteil des Zentralbankgeldes ist Bargeld, der weitaus größte Teil sind die Forderungen auf Bargeld die die Geschäftsbanken auf ihren Zentralbankkonten haben.

Bundesbank schrieb:
Das Zentralbankgeld existiert in Form des Bargelds, das die Zentralbank in Umlauf gebracht hat, sowie der Sichteinlagen, die Dritte bei der Zentralbank unterhalten. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Sichteinlagen der Geschäftsbanken bei der Zentralbank: Sie dienen zum einen der Abwicklung des Zahlungsverkehrs, zum anderen entsprechen die Geschäftsbanken mit diesen Einlagen der Pflicht, eine so genannte Mindestreserve bei der Zentralbank zu unterhalten.

https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Glossareintraege/Z/zentralbankgeld.html
 

Pommes

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Nur ein Bruchteil des Zentralbankgeldes ist Bargeld, der weitaus größte Teil sind die Forderungen auf Bargeld die die Geschäftsbanken auf ihren Zentralbankkonten haben.

Dir ist hier von verschiedener Stelle schon x mal erklärt worden, das nur Bargeld überhaupt Geld ist, dass Bargeld ausschließlich von der Zentralbank geschöpft wird und das bei allen Transaktionen immer Bargeld fließt.
Um ein Guthaben zu bekommen, mußt du erst mal irgendwann was einzahlen und zwar keine Hosenknöppe sondern Bargeld.
Wenn deine Bank dein Giral-Geld auf ein anderes Konto verschiebt, wird es dort erst gut geschrieben, wenn die entsprechende Menge Bargeld auf dem Geschäftskonto der anderen Bank angekommen ist.
Am Ende des Tages ist also alles wieder Bargeld.
 

Wehrwolf

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Dir ist hier von verschiedener Stelle schon x mal erklärt worden, das nur Bargeld überhaupt Geld ist, dass Bargeld ausschließlich von der Zentralbank geschöpft wird und das bei allen Transaktionen immer Bargeld fließt.

Ich erinnere mich das Du diesen Quatsch gebetsmühlenartig wiederholst. Geld ist alles womit Du Deine Schulden bezahlen kannst, ob das nun Bargeld, Ansprüche auf Bargeld oder Muscheln sind. Alle diese Dinge sind Zahlungsmittel und der einzige Unterschied ist das einige Zahlungsmittel offizielle Zahlungsmittel sind (also zur Schuldentilgung akzeptiert werden müssen) oder nicht. Spannenderweise akzeptiert grade der Staat (Finanzamt) kein Bargeld zur Schuldentilgung.

Um ein Guthaben zu bekommen, mußt du erst mal irgendwann was einzahlen und zwar keine Hosenknöppe sondern Bargeld.

Zwei Möglichkeiten gibts noch:
- Jemand überweist Dir Geld auf Dein Girokonto.
- Du nimmst einen Kredit auf

Wenn deine Bank dein Giral-Geld auf ein anderes Konto verschiebt, wird es dort erst gut geschrieben, wenn die entsprechende Menge Bargeld auf dem Geschäftskonto der anderen Bank angekommen ist.

Nein es wird dann gutgeschrieben wenn die Banken ihre Forderungen gegeneinander verrechnet haben und ein Saldo übrigbleibt. Wenn Sender und Empfänger der Überweisung bei der gleichen Bank sind dann fließt auch kein Zentralbankgeld und erst recht kein Bargeld.

Wenn ich Kunde der Bank A bin und an einen Kunden der Bank B z.B. 1000 Euro überweise dann könnte die Rechnung am Ende etwa so aussehen: Bank A schuldet Bank B 1 Million Euro, Bank B schuldet Bank A 900.000 Euro dann überweist Bank A 100.000 Euro Zentralbankgeld von ihrem Zentralbankkonto auf das Zentralbankkonto von Bank B. Runtergerechnet auf die 1000 Euro sind also 100 Euro Zentralbankgeld an Bank B geflossen. Bin ich Kunde von Bank B und habe 1000 Euro an einen Kunden von Bank A überwiesen dann ist nicht nur kein Geld von Bank B an Bank A geflossen sondern es ist sogar Geld in die umgekehrte Richtung geflossen. Niemand fasst dabei auch nur eine Münze oder einen Geldschein an.

Am Ende des Tages ist also alles wieder Bargeld.

Du glaubst noch immer daran das Nachts ein Geldtransporter losfährt und die 100.000 Euro von Bank A zur Bank B bringt? Welchen Sinn sollte das haben wenn es mit einer Überweisung viel schneller und billiger geht?
 

Eisbär

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Wehrwolf schrieb:
Wenn ich Kunde der Bank A bin und an einen Kunden der Bank B z.B. 1000 Euro überweise dann könnte die Rechnung am Ende etwa so aussehen: Bank A schuldet Bank B 1 Million Euro, Bank B schuldet Bank A 900.000 Euro dann überweist Bank A 100.000 Euro Zentralbankgeld von ihrem Zentralbankkonto auf das Zentralbankkonto von Bank B. Runtergerechnet auf die 1000 Euro sind also 100 Euro Zentralbankgeld an Bank B geflossen. Bin ich Kunde von Bank B und habe 1000 Euro an einen Kunden von Bank A überwiesen dann ist nicht nur kein Geld von Bank B an Bank A geflossen sondern es ist sogar Geld in die umgekehrte Richtung geflossen. Niemand fasst dabei auch nur eine Münze oder einen Geldschein an.

Das zeigt die Abhängigkeit vom Zentralbankgeld und beweist das Sichtguthaben nicht ohne Zentralbankguthaben bewegt werden können. Buchgeldschöpfen ist schon mal gar nicht drin, das sagen uns auch die Bankbilanzen: Aus keiner Bank ist seit 1948 mehr heraus als hinein gekommen, das lässt sich auch weltweit beobachten.

Aber jetzt erzähl uns mal, wie Du aus gegenläufigen Buchungen das Sichtguthaben oder „Giralgeld“, zum allgemein akzeptierten Zahlungsmittel, also Geld erklärst.
Wenn ich zwei Kartoffeln von Kiste A in Kiste B und zwei Kartoffeln von Kiste B in Kiste A lege, komme ich dann plötzlich ohne Kartoffeln aus? :kopfkratz:
 

Eisbär

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Früher wurden Geldtransporter häufig von Gangstern überfallen. In unseren Tagen hat man das Problem durch sog. „Zentralbankguthaben“ gelöst. Jede Geschäftsbank unterhält bei der Zentralbank eine Art Konto. Buchungen sind nur zwischen den Zentralbankkonten möglich, es kann nichts „nach Draußen“ gebucht werden.

Auf diesen Konten befindet sich echtes Zentralbankgeld. Das muss man sich wie Bargeld in digitaler Form vorstellen. Es können aber nur Geschäftsbanken über so ein Konto verfügen. Für alle Nichtbanken ist ausschließlich Bargeld das einzig verfügbare Geld!

Wird nun eine Überweisung zwischen Girokonten getätigt, welche sich in verschiedenen Banken befinden, wird einfach eine Buchung mit „richtigem Geld“ zwischen den Zentralbankkonten der beiden Geschäftsbanken getätigt. Die Bankleitzahl ist übrigens die Kontonummer der Zentralbankkonten.

Hier wird der Ablauf einer normalen Überweisung aufgezeigt:

http://www.artikelmagazin.de/wirtschaft/finanzen/ueberweisungen-der-weg-des-geldes.html
 

Wehrwolf

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Das zeigt die Abhängigkeit vom Zentralbankgeld und beweist das Sichtguthaben nicht ohne Zentralbankguthaben bewegt werden können. Buchgeldschöpfen ist schon mal gar nicht drin, das sagen uns auch die Bankbilanzen: Aus keiner Bank ist seit 1948 mehr heraus als hinein gekommen, das lässt sich auch weltweit beobachten.

Wenn sich Sender und Empfänger der Überweisung ihre Konten bei der gleichen Bank haben fließt kein Zentralbankgeld sondern es wird die Forderung einfach von einem Girokonto auf das andere Umgebucht. Wenn sich die Konten bei verschiedenen Banken befinden und die Forderungen der Banken beim Clearing gleich hoch sind dann fließt ebenfalls kein Zentralbankgeld, dann werden einfach die gegenseitigen Forderungen gestrichen. Falls eine Differenz übrigbleibt dann wird der über eine Überweisung von Zentralbankgeld von einer Bank zur anderen ausgeglichen. In kkeinem Fall werden einzelne Buchungen mit Zentralbankgeld nachvollzogen.

Das sich bei der Buchgeldschöpfung die Bankbilanz unterm Strich nicht verändert liegt daran das mit den Giralgeldguthaben gleichzeitig Schulden in gleicher Höhe erzeugt werden. Forderungen und Verbindlichkeiten gelichen sich so aus.

Aber jetzt erzähl uns mal, wie Du aus gegenläufigen Buchungen das Sichtguthaben oder „Giralgeld“, zum allgemein akzeptierten Zahlungsmittel, also Geld erklärst.
Wenn ich zwei Kartoffeln von Kiste A in Kiste B und zwei Kartoffeln von Kiste B in Kiste A lege, komme ich dann plötzlich ohne Kartoffeln aus? :kopfkratz:

Wenn Du Kartoffelbauer bist könntest Du Optionsscheine mit einer Laufzeit von z.B. einem Jahr auf einen Sack Kartoffeln ausstellen. Dabei bekommt der Kunde eine Forderung gegen Dich ihm zu einem Zeitpunkt seiner Wahl einen Sack Kartoffeln zu liefern und Du bekommst das Geld aus dem Verkauf des Optionsscheins. Da Du weisst das Deine Kunden die Kartoffeln mit hoher Wahrscheinlichkeit niemals abrufen werden stellst Du noch 10 weitere Optionsscheine auf den gleichen Sack Kartoffeln aus. Deine Kunden tauschen die Optionsscheine jetzt gegen Brötchen oder bezahlen damit ihre Handyrechnung. Nach einem Jahr kommt derjenige der den Optionschein jetzt besitzt zu Dir und tauscht den Schein wieder in Bargeld um.

Wenn die Kunden wieder erwarten doch die Kartoffeln haben wollen musst Du den Sack Kartoffeln liefern. Wenn dann noch 2 weitere Kunden ihre Optionen ziehen musst Du Dir mit dem Geld in Deiner Kasse Kartoffeln vom Zentralbauern oder vom Nachbarbauern leihen. Du hast also mit einem Sack Kartoffeln Zahlungsmittel (Optionsscheine) im Wert von 11 Kartoffelsäcken in Umlauf gebracht und Deine Kunden zahlen mit Giralkartoffeln die in Wirklichkeit nicht existieren.
 

Wehrwolf

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Wehrwolf

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Früher wurden Geldtransporter häufig von Gangstern überfallen. In unseren Tagen hat man das Problem durch sog. „Zentralbankguthaben“ gelöst. Jede Geschäftsbank unterhält bei der Zentralbank eine Art Konto. Buchungen sind nur zwischen den Zentralbankkonten möglich, es kann nichts „nach Draußen“ gebucht werden.

Auf diesen Konten befindet sich echtes Zentralbankgeld. Das muss man sich wie Bargeld in digitaler Form vorstellen. Es können aber nur Geschäftsbanken über so ein Konto verfügen. Für alle Nichtbanken ist ausschließlich Bargeld das einzig verfügbare Geld!

Wird nun eine Überweisung zwischen Girokonten getätigt, welche sich in verschiedenen Banken befinden, wird einfach eine Buchung mit „richtigem Geld“ zwischen den Zentralbankkonten der beiden Geschäftsbanken getätigt. Die Bankleitzahl ist übrigens die Kontonummer der Zentralbankkonten.

Hier wird der Ablauf einer normalen Überweisung aufgezeigt:

http://www.artikelmagazin.de/wirtschaft/finanzen/ueberweisungen-der-weg-des-geldes.html

Dann hast Du ja bestimmt auch folgenden Absatz gelesen:

Geben zwei Banken gleichzeitig die Anweisung exakt den gleichen Betrag an die jeweils andere Bank zu überweisen, so genügt eine fiktive Buchung der Zentralbank, ohne dass auch nur ein Cent reale Währung geflossen ist. Unterscheiden sich die angewiesenen Beträge, so werden die Beträge komplett gebucht, aber nur der Differenzbetrag abgezogen beziehungsweise gutgeschrieben. Klingt komplizierter als es ist, zur Verdeutlichung ein Beispiel:

Bank A übermittelt an die Zentralbank Überweisungsaufträge im Wert von 10.000 Euro an Bank B. Am gleichen Tag übermittelt Bank B Überweisungsaufträge in Höhe von 15.000 Euro an Bank A. Die Zentralbank gleicht die Daten ab, zieht Bank B 5.000 Euro ihres Guthabens ab und schreibt diese Bank A gut. Es wurden Überweisungen in Höhe von 25.000 Euro getätigt, effektiv geflossen sind aber nur 5.000 Euro.
 

Eisbär

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Wehrwolf schrieb:
Wenn Du Kartoffelbauer bist könntest Du Optionsscheine mit einer Laufzeit von z.B. einem Jahr auf einen Sack Kartoffeln ausstellen. Dabei bekommt der Kunde eine Forderung gegen Dich ihm zu einem Zeitpunkt seiner Wahl einen Sack Kartoffeln zu liefern und Du bekommst das Geld aus dem Verkauf des Optionsscheins. Da Du weisst das Deine Kunden die Kartoffeln mit hoher Wahrscheinlichkeit niemals abrufen werden stellst Du noch 10 weitere Optionsscheine auf den gleichen Sack Kartoffeln aus. Deine Kunden tauschen die Optionsscheine jetzt gegen Brötchen oder bezahlen damit ihre Handyrechnung. Nach einem Jahr kommt derjenige der den Optionschein jetzt besitzt zu Dir und tauscht den Schein wieder in Bargeld um.

Wenn die Kunden wieder erwarten doch die Kartoffeln haben wollen musst Du den Sack Kartoffeln liefern. Wenn dann noch 2 weitere Kunden ihre Optionen ziehen musst Du Dir mit dem Geld in Deiner Kasse Kartoffeln vom Zentralbauern oder vom Nachbarbauern leihen. Du hast also mit einem Sack Kartoffeln Zahlungsmittel (Optionsscheine) im Wert von 11 Kartoffelsäcken in Umlauf gebracht und Deine Kunden zahlen mit Giralkartoffeln die in Wirklichkeit nicht existieren.

Die meisten Leser dürften von selber drauf gekommen sein:
Mit Kartoffeloptionsscheinen kann man keine Reibeplätzchen machen und mit Giralgeld kann man nichts kaufen!

Optionsscheine sind keine Kartoffeln und Sichtguthaben ist kein Geld.
Reibeplätzchen geht nur mit Kartoffeln und Kaufen/Verkaufen geht nur mit allgemein akzeptiertem Zahlungsmittel! Sichtguthaben/Giralgeld wird nicht allgemein, sonder gar nicht(!), von keiner(!) Bank akzeptiert! Die wollen alle immer nur echtes (Zentralbank-) Geld sehen. Darum machen die Banken kostspielige Werbung, damit die Leute Zentralbankgeld einzahlen. Andernfalls können keine Kredite vergeben werden. Das ist auch der Grund, warum aus keiner Bank mehr herauskommt, als hineingeht.

Das sich bei der Buchgeldschöpfung die Bankbilanz unterm Strich nicht verändert liegt daran das mit den Giralgeldguthaben gleichzeitig Schulden in gleicher Höhe erzeugt werden. Forderungen und Verbindlichkeiten gelichen sich so aus.

Hä? In einer Bankbilanz werden Passive (Herkunft der Mittel) und Aktiva (Verwendung der Mittel) sauber aufgeführt. Gäbe es tatsächlich „Aktiva aus dem Nichts“ würde das sofort auffallen. Aber das ist von vornherein unmöglich, da wir ja wissen, das alle Zuflüsse/Passiva nur mit Zentralbankgeld möglich sind.

Wie soll Aktiva steigen, ohne das mehr Zentralbankgeld in die Bank kommt? Das ist buchungstechnisch nicht möglich, da sämtliche(!) Überweisungen mit Zentralbankgeld verrechnet werden.

Dann hast Du ja bestimmt auch folgenden Absatz gelesen:

Klar, und ich habe ihn auch verstanden. Daraus kann man keine Geldschöpfung konstruieren, keine Bank kann durch gegenläufige Buchungen ihre Aktiva erhöhen, was ja Voraussetzung für alle Schöpfungsmythen ist.
 

Wehrwolf

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Die meisten Leser dürften von selber drauf gekommen sein:
Mit Kartoffeloptionsscheinen kann man keine Reibeplätzchen machen und mit Giralgeld kann man nichts kaufen!

Kartoffeloptionsscheine wirst Du in der Regel genauso selten zum Eintausch gegen Barkartoffeln verwenden wie Du die Menge Giralgeld auf Deinem Konto vollständig in Bargeld eintauschen wirst. Ich bin sicher das Du den größten Teil Deiner Rechnungen mit Giralgeld bezahlst. Schau mal auf Deinen Kontoauszug.

Optionsscheine sind keine Kartoffeln und Sichtguthaben ist kein Geld.
Reibeplätzchen geht nur mit Kartoffeln und Kaufen/Verkaufen geht nur mit allgemein akzeptiertem Zahlungsmittel! Sichtguthaben/Giralgeld wird nicht allgemein, sonder gar nicht(!), von keiner(!) Bank akzeptiert! Die wollen alle immer nur echtes (Zentralbank-) Geld sehen. Darum machen die Banken kostspielige Werbung, damit die Leute Zentralbankgeld einzahlen. Andernfalls können keine Kredite vergeben werden. Das ist auch der Grund, warum aus keiner Bank mehr herauskommt, als hineingeht.

Hast Du ein Beispiel das eine Bank eine Giralgeldüberweisung abgelehnt hätte weil sie auf Zentralbankgeld besteht? Das Leute tatsächlich mit Bargeld ankommen und das auf ihr Konto einzahlen dürfte heutzutage praktisch nie vorkommen. Das Überweisen von Giralgeld ist erheblich einfacher. Kaufen und Verkaufen geht prinzipiell mit jedem Zahlungsmittel auf das sich Käufer und Verkäufer einigen. Bei Giralgeld ist das kein Problem denn das ist allgemein akzeptiert. Im Gegensatz zu Bargeld, denn staatliche Stellen (z.B. Dein Finanzamt oder die GEZ) akzeptieren in der Regel kein Bargeld.

Der letzte Satz stimmt allerdings; Wenn die Banken Giralgeld schöpfen und die Kunden damit bezahlen dann müssen die Kunden die gleiche Menge Giralgeld wieder an die Bank zurückzahlen. Um einen Kredit von 100 Euro vergeben zu können reichen der Bank 1 Euro Zentralbankgeld auf ihrem Zentralbankkonto.

Hä? In einer Bankbilanz werden Passive (Herkunft der Mittel) und Aktiva (Verwendung der Mittel) sauber aufgeführt. Gäbe es tatsächlich „Aktiva aus dem Nichts“ würde das sofort auffallen. Aber das ist von vornherein unmöglich, da wir ja wissen, das alle Zuflüsse/Passiva nur mit Zentralbankgeld möglich sind.

Wie soll Aktiva steigen, ohne das mehr Zentralbankgeld in die Bank kommt? Das ist buchungstechnisch nicht möglich, da sämtliche(!) Überweisungen mit Zentralbankgeld verrechnet werden.

Das ist dadurch möglich das bei der Kreditvergabe beide Seiten der Bilanz, also Aktiva und Passiva gleichzeitig um den gleichen Betrag erhöht werden. Auf der Aktivseite bekommt die Bank eine Forderung gegen den Kunden den Kreditbetrag in monatlichen Raten zurückzuzahlen, auf der Passivseite bekommt sie eine Verbindlichkeit gegenüber dem Kunden ihm zu einem Zeitpunkt seiner Wahl Zentralbankgeld zu beschaffen. Dadurch ändert sich am Saldo der Bilanz nichts. Eigentlich wissen das sogar Giralgeldkritiker, warum verdrängen Freigeldler diesen Zusammenhang?

Vollgeld.ch schrieb:

Was passiert bei der Kreditvergabe durch Banken?


Bei der Kreditvergabe wird neues Giralgeld geschaffen, es kommt zu einer Erhöhung der Bilanzsumme der Bank, weil der Kreditbetrag wird gleichzeitig auf der Aktiv- wie auch auf der Passivseite eingetragen (Bilanzverlängerung: Aktiva=Passiva). Die Geldmenge (M1) erhöht sich. Es ist wichtig zu wissen, dass für die Kreditvergabe keine Reserven der Bank oder irgendwelche Sparguthaben anderer Kunden verwendet werden. Der Kreditnehmer erhält kein Reservegeld der Bank oder bezieht irgendwie eingezahlte Gelder anderer Kunden. Die Bank hat nur die Auflage seitens der Nationalbankverordnung, dass die Mindestreserven d.h. die anrechenbaren Aktiva der Geschäftsbank, im Mittel über einen Betrachtungszeitraum nicht unter 2.5% der massgeblichen Verbindlichkeiten der Bank fallen.

In der Buchhaltung (als Bilanzverlängerung) passiert im wesentlichen folgendes: Auf der Aktivseite der Bankbilanz wird der Kreditbetrag als ‘Haben’ bzw. als Forderungen der Bank gegenüber dem Schuldner eingetragen. Gleichzeitig wird auf der Passivseite der Bankbilanz der gleiche Kreditbetrag als Verbindlichkeit bzw. als Schuld der Bank gegenüber dem Kunden eingetragen (Aktiva = Passiva). Diese Schuld gegenüber dem Kunden ist aber gleichzeitig sein kaufkräftiges Giralgeld.


Der Kunde verfügt nun über das neu geschaffene Giralgeld und kann damit bargeldlos Rechnungen bezahlen.


Tilgt der Kunde den Kredit, so findet eine Bilanzverkürzung statt. Würden alle Kredite auf einen Schlag getilgt werden, so würde es kein Giralgeld im Banken-Publikums-Kreislauf mehr geben.

http://vollgeld.ch/fragen/faq/384-d...s-passiert-bei-der-kreditvergabe-durch-banken

Anmerkung: In der Eurozone beträgt der Mindestreservesatz nicht 2,5% sondern 1%.

Klar, und ich habe ihn auch verstanden. Daraus kann man keine Geldschöpfung konstruieren, keine Bank kann durch gegenläufige Buchungen ihre Aktiva erhöhen, was ja Voraussetzung für alle Schöpfungsmythen ist.

Doch das können sie und das machen sie. Weltweit erschaffen Geschäftsbanken jeden Tag millionen Mal Giralgeld auf Zeit.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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