Ja, die Kirche hat immer ganz oben mitgemischt bei der Unterdrückung und Verdummung der Menschheit. Deswegen waren die Kommunisten ja auch so gegen die Kirche.
http://de.wikipedia.org/wiki/Don_Camillo_und_Peppone
Ich mochte zwar immer Don Camillo lieber, aber damals hatte ich ja von Politik noch keine Ahnung. :winken:
Es mag notwendig sein, die Welt zu Erklären, Normen zu setzen und auch ganz eigennützige Interessen zu artikulieren.
Aber die Art, wie die Kirche und vergleichbare Religionsorganisationen diese drei Dinge angegangen haben, war und ist vorm Arsch.
Die Welterklärung läuft bestenfalls darauf hinaus, dass da ein allmächtiges Wesen alles geschaffen hat. Wenn es dann in der Welt Ungereimtheiten oder gar Unfug gibt, so liegt das daran, dass dieses allmächtige Wesen auch Dinge zustande bringt, die nach der Logik nicht möglich wären. Zugleich wendeten die theistischen Denker als schwache, dumme und unwissende sowie beschränkte menschliche Wesen jede Menge Zeit und Mühe auf, die Existenz dieses allmächtigen Wesens zu postulieren, zu erklären und zu begründen. Ihr Gott höchstselbst hat sich nämlich nie die Mühe gemacht, seine Existenz zu verkünden. Dabei könnte er mit seiner Allmacht und seinem Allwissen auch die stursten Atheisten überzeugen.
Ein Schelm, der Arges dabei denkt. :nono:
Die Normensetzung lässt sich darauf reduzieren: "Gott hat die Welt NICHT für alle gemacht!" Das, was Jesus forderte - eine Welt für alle und auch die Außenseiter - ht die Kirche ins Gegenteil verkehrt. Wer arm und machtlos ist, schwul oder transsexuell, ungewollt schwanger, gerät immer wieder auf die eine oder andere Art ins Visier der Gotteskrieger. Die Armen und Machtlosen können die bigotte Sexualmoral nicht so umschiffen wie die Reichen und Mächtigen und wer dem heterosexuellem Menschenbild nicht entspricht, ist selbst schuld. Komisch, warum hat Gott so viele Schwule geschaffen und die Monotheisten verfolgen sie.
Diese Normsetzung einer von Anbeginn an bestehenden und grundsätzlichen Ungleichheit der Menschen ebnet den Weg zu Gleichgültigkeit und Menschenverachtung. Die Welterklärung der Kirche vernebelte den Blick auf die Welt, wie sie wirklich ist und die Normensetzung vernebelt den Blick auf die Menschen, wie sie wirklich sind. Gerade der vernebelte Blick macht die Religion aber zu so einem idealen Machtinstrument. Womit wir bei der Formulierung von Interessen sind!
Offen und ehrlich würden Interessen im Kanon von "ich will", "ich kann"/"ich kann nicht" und "ich soll, da der Andere will" formuliert. Also in einem Spannungsfeld zwischen den eigenen Interessen und Ressourcen und den Interessen der Anderen, was sich in den Normen ("ich soll") widerspiegelt.
Das hat allerdings den Nachteil, dass die mächtigere Seite ihre Interessen nicht so ohne weiteres durchboxen kann. Auch die weniger Mächtigen können ihre Interessen artikulieren und sie ins Spiel bringen und Zugeständnisse fordern.
Nix für Kräfte, die alles wollen und absolut herrschen wollen. Da ist es doch viel nützlicher, nicht vom "ich will" und "ich soll" auszugehen, sondern von Anfang sich auf eine alles übergreifende Entität zu berufen. Im religiösen Diskurs ist das Gott, beim säkularen Diskurs der "Sachzwang". Handeln geschieht dann, weil Gott es will oder der Sachzwang nichts Anderes zulässt. So kann man die eigenen Interessen schön tarnen und die Schwächeren geistig entmachten. Gegen eine Bande egoistischer Tunten mit Hokuspokus hätten sich die Menschen wohl bald aufgelehnt. Aber doch nicht gegen die Priester, die Gottes Wort verkündeten
Hätten die europäischen Ritter gesagt, sie wollten Jerusalem erobern, weil ihnen ohne Schlachten und Massaker langweilig ist, so hätten ihre Zeitgenossen in ihnen nur Schlächter gesehen, denen sie für ihr Abenteuer alles Schlechte wünschten. Aber besagte Ritter wollten ja das Heilige Land befreien, gelle
? Wo heute die Organisierte Kriminalität noch im Namen der Religion morden lässt.