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Diskussion zum Marx-Thread

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 1 «  

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Spökes

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Das Erschreckende ist, wie vor fast zweihundert Jahren bezüglich US-amerikanischem Fundamentalismus Zustände beschrieben wurden, die auch heute nicht viel anders sind.
Das Verblüffende ist, dass es schon damals so war, wie wir es heute erleben und erleiden.

Das hat mich auch verblüft.
 
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Das hat mich auch verblüft.

Hallo Spökes,

ich habe dazu folgende Hypothese: im 18. Jahrhundert bildete sich außerhalb von Adel und Klerus eine Kamarilla heraus, welche die bislang herrschende Aristokratie wegputschen wollte. Wobei die Aristokraten mit pathologischer Menschenverachtung und Misswirtschaft, Prunksucht und blutigen Kriegen in Europa und Übersee selbst den Zorn gegen sie schürten.
Andererseits darf man nicht vergessen, dass auch Aristokraten neue und im positiven Sinne fortschrittliche Gedanken vertraten - es waren nicht alles Reaktionäre bzw. sie waren nicht auf allen Gebieten reaktionär.

Aber jene Kamarilla nutzte die so genannte "Aufklärung" nur als ideologische Waffe gegen Königsherrschaft und Kirche. Nicht, weil sie die reaktionär und menschenverachtend fand, sondern weil sie an der Stelle von König und Kirche herrschen wollte!

Solange es galt, die Herrschaft von Adel und Klerus ideologisch zu bekämpfen, gab sich die Kamarilla fortschrittlich. Denn insbesondere angesichts der militärischen Machtmittel der alten Aristokratie hätte die Kamarilla ohne eine wirksame Ideologie nichts gegen die ausrichten können. Damit eine Ideologie wirksam war, musste sie aber reale Missstände anprangern und so die darunter leidenden Menschen gegen die alte Ordnung mobilisieren.

Das hat 1776 und 1789 wunderbar geklappt :rolleyes2: und die so genannte "Restauration" nach 1815 war nur die nächste Etappe bei der Machtergreifung der Kamarilla. Von Adel und Klerus waren nur noch die Titel und Symbole geblieben, ihre reale Macht war gebrochen, Kaiser und Könige nur noch "gekrönte Diktatoren" von begrenzter Lebensdauer.

Nun zur Aufklärung und dem Fortschritt :rolleyes2: Besagte Kamarilla nutzte die Aufklärung im 18. Jahrhundert nur als geistige Waffe, ohne an sie zu glauben! Im 19. Jahrhundert brauchte sie diese Waffe nicht mehr und zeigte nun ihr wahres Gesicht: so reaktionär und menschenverachtend wie die übleren Aristokraten des 19. Jahrhunderts und dank der industriellen Revolution mit noch mehr Machtmitteln ausgestattet.

Ich lese da gerade "Die Füchse im Weinberg" von Lion Feuchtwanger. Da schildert er, wie teils idealistische, teils intrigante französische Aristokraten die Amerikaner ab 1776 unterstützten. Wobei die "Insurgenten" ohne deren Hilfe von den Briten platt gemacht worden wären. Damals war noch die Rede von "Männern", die ein naturnahes Leben nach den Idealen von Rousseau und Montesquieu führen wollten. Im 19. Jahrhundert war daraus ein Staat geworden, der sich durch Raubkriege gegen Mexiko, Landraub und Völkermord an den Indianern vergrößerte. Und zudem mit Mormonen und co. eine Brutstätte üblen religiösem Obskurantismus. Der Begriff "Fundamantalismus" wurde meines Wissens damals über das Traktat "The Fundaments" in den USA geprägt. Alldiweil selbst die katholische Kirche sich mit Darwin und Evolution auseinandersetzt, bestehen Fundamentalisten made in USA nach wie vor auf dem kreationistischem Unfug und darauf, die Schöpfungeschichte wörtlich zu nehmen. Wenn das Amish People glauben, die selbst auf alle Annehmlichkeiten der Moderne verzichten - OK. Aber für das Pack, dass seinen antimodernen Diskurs damit verbindet, alle Annhemlichkeiten der Moderne auszuschöpfen, habe ich nur noch Verachtung übrig.

Wie in den USA war es auch in Europa: im 18. Jahrhundert machte die Kamarilla auf Aufklärung und schwenkte im 19. Jahrhundert zu übler Reaktion um. "Bürgerkönig" und "Second Empire" in Frankreich und all das pseudo-mythische Geschwurbel so zwischen Nietzsche-Elaborat und Wagner-Opern in Deutschland.

Die tollen Aufklärer haben da mit den USA einen Staat geschaffen, in dem vor 1861 jeder dritte Einwohner ein Sklave war. Franzosen und Briten terrorisierten mit ihrem Kolonialismus Afrika und Asien und die Matschbirnen in Deutschland hatten nichts Besseres zu tun, als auf den imperialistischen und rassistischen Zug aufzuspringen. Im Falle des Deutschen Reiches mit bekannter Endstation.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass diese Kamarilla sowohl aus konservativer als progressistischer Sicht zum Kotzen ist. Weil sie die schlechten Eigenschaften beider Weltanschauungen verbindet. Auf intelligenzbefreiten Fortschritt in der Art von Atombombentests auf dem Bikini-Atoll mag dann wieder eine Rude "Retro" folgen oder beides zugleich stattfinden. *** ist es so oder so.
 
OP
Hellmann
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Hallo Beverly,

genau der Ansicht bin ich auch. Wenn das so ist, dann wird die Zukunft davon abhängen, dass es gelingt, diese Kamarilla genau zu identifizieren und auszuschalten. Da haben wir nicht mehr viel Zeit. Im Augenblick schaut es dank Internet ganz positiv aus, aber wer weiß, ob die diese Informationskanäle nicht doch wieder zumachen. Heute ist das Internet voll mit Leuten wie uns, die langsam zu ahnen beginnen, was da gelaufen ist und noch läuft. Früher hat man gedacht, man wäre der Einzige, der sich da nur was zusammenspinnt.

Die anderen haben sich für Fussball interessiert, aber schon das war ein Teil der Verschwörung der Herrschenden.
 

Spökes

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Hallo Beverly,

genau der Ansicht bin ich auch. Wenn das so ist, dann wird die Zukunft davon abhängen, dass es gelingt, diese Kamarilla genau zu identifizieren und auszuschalten. Da haben wir nicht mehr viel Zeit. Im Augenblick schaut es dank Internet ganz positiv aus, aber wer weiß, ob die diese Informationskanäle nicht doch wieder zumachen. Heute ist das Internet voll mit Leuten wie uns, die langsam zu ahnen beginnen, was da gelaufen ist und noch läuft. Früher hat man gedacht, man wäre der Einzige, der sich da nur was zusammenspinnt.

Die anderen haben sich für Fussball interessiert, aber schon das war ein Teil der Verschwörung der Herrschenden.
Die lassen sich so ohne weiteres nicht ausschalten, allerdings mit ihren eigenen Waffen schlagen. Dazu fehlt dann widerum die Perspektive, die soetwas hergibt. Eine neue Gesellschaft kann man nach meiner Einschätzung nur auf den Trümmern der alten aufbauen. Eine traurige Angelegenheit.
 
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Hallo Beverly,

genau der Ansicht bin ich auch. Wenn das so ist, dann wird die Zukunft davon abhängen, dass es gelingt, diese Kamarilla genau zu identifizieren und auszuschalten. Da haben wir nicht mehr viel Zeit. Im Augenblick schaut es dank Internet ganz positiv aus, aber wer weiß, ob die diese Informationskanäle nicht doch wieder zumachen. Heute ist das Internet voll mit Leuten wie uns, die langsam zu ahnen beginnen, was da gelaufen ist und noch läuft. Früher hat man gedacht, man wäre der Einzige, der sich da nur was zusammenspinnt.

Die anderen haben sich für Fussball interessiert, aber schon das war ein Teil der Verschwörung der Herrschenden.

Ich stimme da auch mit zu zu Beverlys Beitrag.

Aber die Kamarilla ist doch schon identifiziert, teilweise schon auch einigermaßen genau und ebenso zu einem gewissen Teil verortet.

Das Internet wird wohl über "Capitalism" geschlossen werden, d. h. wer es sich leisten kann ....

Grundsätzlich müsste jetzt angeführt werden, dass wir jetzt im NL leben und nicht nur die Kamarilla als "Feind" dazugekommen ist, sondern dass jede_r als Konkurrent auf dem Markt auftaucht.

Auch "Der Staat" ist nicht ein einheitliches Gegenbild, sondern selbst inzwischen (auch) in Konkurrenz, z. B. die Konkurrenz Bund, Städte, Landkreise & Kommunen.
 
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Hallo Beverly,

genau der Ansicht bin ich auch.

Mein Problem mit der "Moderne" 1776 ff. ist, dass ich sie SO nicht mehr will, aber auch nicht hinter sie zurück will.

Diejenigen Kräfte, welche angesichts vermeintlicher und tatsächlicher Fehlentwicklungen des letzten Vierteljahrtausends vorgeben, man können die Uhr einfach zurückdrehen, sind ungewollt oder absichtlich einer der schlimmsten Aspekte der Moderne. Nicht "konservativ", sondern "retro".
Diejenigen Kräfte, die "weiter so" fördern und fordern und jede Kritik abblocken, sind auch nicht fortschrittlich, sondern nur die andere Seite der bösen Medaille.

Wenn das so ist, dann wird die Zukunft davon abhängen, dass es gelingt, diese Kamarilla genau zu identifizieren und auszuschalten.

Seitdem ich im Internet lese und schreibe, sind mir da viele der kleinen Schergen und Mitläufer über den Weg gelaufen. Auch im wirklichen Leben hatte ich einige Male das zweifelhafte Vergnügen. Aber über die Diskurse und das Agieren dieser Figuren habe ich schon alles gesagt und Wiederholungen machen hier keinen Sinn. Ihr Treiben liegt offen zutage, nur die Zusammenhänge sind verborgen und schwer zu bestimmen. Jenseits großer und kleiner Intrigen kann ich da auch keinen verborgenen "Plan" und kein geheimes "Projekt" erkennen. Ich sehe das Problem sogar darin, dass solche durchdachten und langfristigen Projekte auf allen Ebenen und bei allen politischen Richtungen fehlen.
Die Kamarilla betrachtet Gesellschaft als eine Naturgewalt, deren Entwicklung weder zu hinterfragen noch zu steuern ist und der man sich zu unterwerfen hat. Das ist viel schlimmer, als es noch so grenzwertige Projekte sein könnten. Denn selbst das schlechte Projekt der einen Seite würde die Anderen dazu ermuntern, eigene Gegenprojekte nach vorne zu bringen.

Im Augenblick schaut es dank Internet ganz positiv aus, aber wer weiß, ob die diese Informationskanäle nicht doch wieder zumachen.

Obwohl mich Mobiltelefone schon wegen des unsäglichen Anglizismus "Handy" nerven, bin ich darüber erstaunt, was die heute schon alles können. Ich denke, dass man mit ihnen ein Datennetz auf Funkbasis aufbauen kann, das kaum noch zu kontrollieren ist.

Heute ist das Internet voll mit Leuten wie uns, die langsam zu ahnen beginnen, was da gelaufen ist und noch läuft. Früher hat man gedacht, man wäre der Einzige, der sich da nur was zusammenspinnt.

Immer wieder erlebe ich auf allen Ebenen und aus verschiedenen Perspektiven, was für ein Fortschritt eine weltumspannende, sofort zugängliche Bibliothek mit der Möglichkeit, selbst Texte und andere Informationen in sie zu stellen, ist.

Die anderen haben sich für Fussball interessiert, aber schon das war ein Teil der Verschwörung der Herrschenden.

der Berliner Fußball ist derzeit nur Realsatire :rolleyes2:
 

Spökes

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Mein Problem mit der "Moderne" 1776 ff. ist, dass ich sie SO nicht mehr will, aber auch nicht hinter sie zurück will.

Diejenigen Kräfte, welche angesichts vermeintlicher und tatsächlicher Fehlentwicklungen des letzten Vierteljahrtausends vorgeben, man können die Uhr einfach zurückdrehen, sind ungewollt oder absichtlich einer der schlimmsten Aspekte der Moderne. Nicht "konservativ", sondern "retro".
Diejenigen Kräfte, die "weiter so" fördern und fordern und jede Kritik abblocken, sind auch nicht fortschrittlich, sondern nur die andere Seite der bösen Medaille.
Du kannst die Uhr nach meinem Verständnis nicht zurückdrehen, daher bekomme ich das mit dem "retro" nicht so ganz zusammen. Schau wie die Entwicklung unter den aktuellen Bedingungen, hier: sinkende Industrieproduktion, offiziell sein wird. Könnte man diese Situation als "Verelendung der Massen" bezeichnen? Das wäre für mich "retro". Das hatten wir schon mal, das stimmt. Mir geht es aber darum, die Massen -einschließlich - auf einen realisierbaren Standard zu reduzieren, der nicht in diese Verelendungssituation führt. Jedenfalls läßt eine verträgliche Ressourcennutzung schon einiges zu, allerdings, es wäre weniger, als wir kennen und lieb gewonnen haben und daher leider nicht realisierbar.
 
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Hellmann
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Wir müssen davon ausgehen, dass die herrschenden Plutokraten - nennen wir sie einfach so, weil das die richtige Bezeichnung ist, sie herrschen durch Geld - spätestens seit dem Club of Rome die Reduzierung der Weltbevölkerung und die Reduzierung des Lebensstandards der Massen in den Industriestaaten anstreben.

Beweis dafür ist die gesponserte Öko-Bewegung seit Beginn der 80er Jahre, die genau mit der Volcker-Weltrezession plötzlich da war.

Aktueller Beweis ist der Käse mit der CO2-Klimakatastrophe.

Die wenigen Plutokraten wollen also die Zahl der Menschen auf der Erde und deren "umweltschädlichen" Lebensstandard reduzieren.

Das ist die Agenda - ja, das "Agenda-Setting" haben die auch erfunden für ihre Politik - mit der wir fertig werden müssen, wenn wir nicht wollen, dass die mit uns fertig werden.
 

Spökes

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Ja, die Absicht der Bevölkerungsreduzierung ist natürlich keine befürwortungsfähige. Andererseits können wir nachvollziehen, dass es einen Zusammenhang zwischen Bevölkerungsstärke und technischer Entwicklung gibt und erkennen auch die gegenteilige Wirkung des vom Club of Rom angestrebten Irgendetwas unter dem Aspekt der natürlichen Bevölkerungsregulierung. Die streben ja keine natürliche Regulierung an. Da geht es ja wohl eher um ein hochtechnisches Paradies für einige. Die Patente sind ja vorhanden. Ein Zwölftel der momentanen Erdbevölkerung zu versorgen dürfte kein Problem sein. .
 
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Wir müssen davon ausgehen, dass die herrschenden Plutokraten - nennen wir sie einfach so, weil das die richtige Bezeichnung ist, sie herrschen durch Geld - spätestens seit dem Club of Rome die Reduzierung der Weltbevölkerung und die Reduzierung des Lebensstandards der Massen in den Industriestaaten anstreben.

Derzeit dominieren aber Diskurse nach dem Motto "wie erhöhen wir die Kinderzahl" (rechts) oder "Zuwanderum" (Mitte). Weil sich die Häuptlinge nicht als Häuptlinge fühlen, wenn nicht möglichst viele Indianer unter ihnen sind und sich an vielen Menschen mehr verdienen lässt als an wenigen. Da haben dann die Hausbesitzer immer reichlich Wohnungssuchende und die Arbeitgeber immer reichlich Arbeitssuchende :rolleyes: und die Discounter immer reichlich Konsumenten.
Das Elend kommt durch da verbunden mit vielen, nicht mit wenigen Menschen. Hätten wir für große und kleine Länder demografische Daten wie für Kanada und Australien, Neuseeland und Island, wäre bei den herrschenden Verhältnissen zwar auch nicht alles gut, aber es wäre nicht so wie in den USA und Russland, der BRD und Polen.
 
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Du kannst die Uhr nach meinem Verständnis nicht zurückdrehen, daher bekomme ich das mit dem "retro" nicht so ganz zusammen. Schau wie die Entwicklung unter den aktuellen Bedingungen, hier: sinkende Industrieproduktion, offiziell sein wird. Könnte man diese Situation als "Verelendung der Massen" bezeichnen? Das wäre für mich "retro". Das hatten wir schon mal, das stimmt. Mir geht es aber darum, die Massen -einschließlich - auf einen realisierbaren Standard zu reduzieren, der nicht in diese Verelendungssituation führt. Jedenfalls läßt eine verträgliche Ressourcennutzung schon einiges zu, allerdings, es wäre weniger, als wir kennen und lieb gewonnen haben und daher leider nicht realisierbar.

Man darf dabei aber nicht vergessen, dass viele technische Verfahren effektiver und ressourcenschonender sind als ihre Gegenstücke aus vormodernen Epochen. Der Zug ist ein viel effektiveres Verkehrsmittel als die Kutsche, die Waschmaschine viel effektiver als der Waschtag am Bach und der Traktor viel effektiver als der Pflug mit Ochsen oder Pferden davor.
Das Problem ist die IMHO exzessive und übertriebene Nutzung und die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen.
Durch bloße Verzichtsparolen löst man das aber auch nicht, weil es demotivierend ist und an den Problemen vorbei geht. Siehe Indien, wo meines Wissens die Bevölkerungmehrheit auf dem Land nach wie vor auf jede moderne Technik verzichten muss und Elend und Raubbau an der Natur trotzdem groß sind.
 

Spökes

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Man darf dabei aber nicht vergessen, dass viele technische Verfahren effektiver und ressourcenschonender sind als ihre Gegenstücke aus vormodernen Epochen. Der Zug ist ein viel effektiveres Verkehrsmittel als die Kutsche, die Waschmaschine viel effektiver als der Waschtag am Bach und der Traktor viel effektiver als der Pflug mit Ochsen oder Pferden davor.
Das Problem ist die IMHO exzessive und übertriebene Nutzung und die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen.
Durch bloße Verzichtsparolen löst man das aber auch nicht, weil es demotivierend ist und an den Problemen vorbei geht. Siehe Indien, wo meines Wissens die Bevölkerungmehrheit auf dem Land nach wie vor auf jede moderne Technik verzichten muss und Elend und Raubbau an der Natur trotzdem groß sind.
Ja, dass ist im Einzelnen nachzuvollziehen. Sicherlich ist die Notwendigkeit, mit schnellen Zügen durchs Land zu reisen genausowenig eine wirklich notwendige, wie eben auch mit Postkutschen. Reisse ich die Lebensbereiche - die Grünen sprachen anfänglich mal von Leben, Arbeiten und Wohnen - auseinander, habe ich einen immer sprudelnden Quell: Mobilität! Die Leute können ja gar nicht anders. Das Beispiel Indien ist sehr gut. Es wird deutlich, dass es keine Insellösung geben kann. Daher sprach ich auch vor von "einschließlich". Also das Konzept müsste sich schon auf alle Erstrecken, anders als in dem angestrebten "hochtechnisierten Paradies". Zudem gehe ich immer noch davon aus bei radikaler Reduzierung jedweden Raubbaues der Ökologie die Möglichkeit zu gewähren, sich über Jahre zu regenerieren. Das Ergebnis bewerte ich nun mal höher als dieses erleichterte Leben, welches wir führen. Zudem habe ich meinerseits mir noch keine Gedanken gemacht, welche technischen Errungenschaften es tatsächlich wert wären auch in "der neuen Zeit" dem Menschen dienlich zu sein. Dafür stehe ich mit meinen persönlichen Vorstellungen zu weit "unten", kann also weder von einem Hocker noch von einer Leiter tief fallen. Aber, andere Menschen haben ja auch Vorstellungen und mir reicht eigentlich die Kraft des Glaubens, die kommenden Unwägbarkeiten selber zu überleben. Von daher kann ich nur Anregungen geben und solange noch niemand einen begehbaren Ausweg beschreibt, kostet dies auch nichts.
 
A

agano

gäääääääääääääääääääääääääääääääähn....:(





.....................Und der Berg kreißte und kreißte und gebar ein kleines Mäuschen....:)
unangemessene antwort. schade, dass der admin sie nicht löscht, denn deine antwort trägt so überhaupt nichts zum thema bei.

richard
 

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Echt? Marx und Köln liegen ja dicht beieinander aber wie kommst Du denn auf diesen "Maskenumzug", abgesehen davon das dessen Copyright abgelaufen ist? Na ja, so gesehen verbarg sich Marx ja auch hinter einer Maske, oder?
Ja, eben, deswegen der Maskenzug. Und wegen dem abgelaufenen Copyright. ;)

Außerdem war der Kölner Karneval ja immer sehr politisch damals, mehr als heute.

Die Karriere von Marx hat auch einen Schwerpunkt in Köln gehabt mit der (Neuen) Rheinischen Zeitung und dem Kommunistenprozess. Zu London habe ich leider nichts gefunden, was mich überzeugt hätte. Aber der Maskenzug als Symbol des politischen Spiels hinter Masken fand ich dann ganz passend.

Da können die Deutschlehrer ihre Schüler später mal einen Aufsatz darüber schreiben lassen, was der Autor sich alles dabei gedacht haben könnte. :D
 

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