Wo sollte die Definition von Gleichheit die klassische Evolution angreifen?
Alle Lebewesen unterliegen den gleichen Naturgesetzen und sind doch höchst unterschiedlich.
Ich verhalte mich nach den Prinzipien der Wissenschaft, ich prüfe aufs Härteste deine "Theorien".
Nehmen wir wieder deine Gaia-Hypothese zur Hand. Wie passt in deine These denn die Zeitalter überspannende Dominanz der Dinosaurier? Diese haben über Millionen Jahre den Planeten dominiert und die Entwicklung einer Intelligenz effektiv blockiert, weswegen auch Säugetiere damals tendenziell eher Mausgröße hatten. So etwas fragiles wie den Menschen hätte die Natur damals garnicht entwickeln können. Hier brauchte es eine externe Vernichtung durch nicht von der Natur beeinflussbare Quellen, wie Meteoriteneinschläge.
Das ist ein netter rhetorischer Trick, aber macht damit die Natur noch immer nicht bewusst.
Du spielst hier letztlich immer wieder auf die Tabula Rasa Theorie aus dem radikalen Behaviorismus an, von der sind aber selbst überzeugte Behavioristen mittlerweile abgerückt.
Praktisch alle Merkmale des Menschen sind normalverteilt, das trifft zum Beispiel auch auf die Intelligenz zu. Diese Verteilung ist sowohl kultur- als auch zeitstabil. Daraus ergibt sich einfach nicht der potenzielle Nobelpreisträger in jedem Menschen, die Anlagen sind dafür zu unterschiedlich.
Der Einfluss der Genetik ist nicht in einem deterministischen Sinne zu verstehen, aber er hat einen mit den Generationen sozioökonomisch verstärkend wirkenden Effekt. An der Stelle kommt z.B. dann wieder die Negativselektion bei der Partnerwahl zum Tragen. Dass leistungsstarke Frauen, sich leistungsstarke Männer suchen, gibt sowohl ein gewisses genetisches Potenzial, als auch natürlich eine Weitergabe an positiven Verhaltensmerkmalen in Bezug auf Leistung.
Einen gewissen Überblick verschafft dieses kleine Interview:
https://www.klinikum.uni-heidelberg...z-und-sozialverhalten--genetisch-vorbestimmt/