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Aberglaube - was ist das, und gehören Religionen auch weitgehend dazu?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 17 «  

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Schulz

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Kann Idioten und permanent Sture nicht leiden.
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Schulz, Du bist ein gut Stück älter, als ich, wie ich sehe. :))
Dann gehörst Du zu der Generation, die ganz kurz nach dem Krieg das Licht der Welt erblickte.
Ja, die gute, alte Staatsbürgerkunde. Meist war dieser Unterricht auch noch schlecht gemacht. Dazu kam die Frage, welche Akzeptanz der Staat bei einem hatte.
Natürlich gab es damals noch eine ziemlich starke kirchliche Tradition in der DDR. Aber oft eben eher aus Gründen der Opposition gegen das Regime. Nur wenige haben sich mit kirchlichen Fragen oder gar tiefer mit Religion befasst.
Was den "Materialismus" anbelangt, so gab und gibt es, so denke ich, den "gemeinen Materialismus", der auf den Gewinn von materiellen Werten aus ist und sein Mäntelchen nach dem Winde hängt und den Materialismus als Grundüberzeugung und Weltsicht. Es ist eine Weltsicht, die ich durchaus teile, weil sie logisch ist, wobei ich mir, eben durch Wissenschaftler sagen lassen durfte, das "Materialismus" so eigentlich nicht richtig sei, denn Materie sei letztlich "geronnene Energie". Ok, das sagen Leute mit zwei Doktortiteln (nein, nicht als Psychiater oder Irrenärzte) und einer Professur in Teilchenphysik. (Ich mag Teilchen. Mit Streusel oder so.)
Ich persönlich bin froh, wenn der "Gerinnungsfaktor" meiner Tischplatte groß genug ist, das die Tastatur nicht durch fällt. Es reicht, das der Gerinnungsfaktor meines Portemonnaies nicht ausreicht, das Materielle ordentlich zu binden. :giggle:
Ansonsten, ja, Glaubensfreiheit ist für eine Gesellschaft schon gut. Fanatikern jedoch sollte man immer wehren. Leider nehmen auch unter Christen die "Fundamentalisten" wieder zu.
Ich finde diesen wie nahezu alle anderen deiner Beiträge wirklich gut. Danke dir.

Mal noch ein Gedanke zum Materialismus, zur Materie im Universum. (Und vergiss einfach den irreführenden Vergleich mit Geld, Portemonnaie und anderem "materiellem" Besitz.)
Materie ist alles, was aus Elementarteilchen besteht.
Dass Materie "geronnene Energie" sei, ist Unsinn. Die seriöse Physik weiß es besser, nämlich ist es eher umgekehrt.
Lässt man der Materie freien Lauf und schafft die entsprechenden Bedingungen, wird aus Materie ganz schnell rasende Energie.
Materie kann, wenn sie schnell genug ist, durch die freigewordene Energie eine ganze Stadt ausradieren.

Energie losgelöst von Materie gibt es dagegen nicht. Selbst beim Licht und anderen Strahlungen ist man nicht sicher, inwieweit das auch Teilchen sind.
Auch Strahlungen sind das Ergebnis der Materie.
Der Gedanke mit der "geronnenen Energie" suggieriert auch, dass die Energie zuerst da war und dann nur zur Materie "geronnen" sei.
Das sind Vorstellungen, entstanden aus dem Gedanken, dass es Energie auch ohne Materie geben könne, womöglich als "göttliche Energie", als Geist eben.

Herr Pohl sagt hier was zur Entstehung der Materie:

Materie ist die ewige absolute Realität. Erklärungen für ihre "Entstehung" sind ausschließlich religiösen Ursprungs, sie entsprechen der katholischen Schöpfungsidee, Gott habe die Welt erschaffen.
Interessant ist für mich, dass ich schon vor Jahren erklärt hatte, dass die Urknallthese der Schöpfungsthese in die Hände arbeitet.
Aus Nichts ein ganzes Universum entstehen zu lassen, was ist das anderes als der Schöpfungsgedanke?

Interessant auch Herrn Pohls Kommentare (rot):

Bevor man behauptet, etwas sei falsch, nur weil es nicht der eigenen Wahrheit entspricht, sollte man sich überlegen, ob es nicht mehrere Wahrheiten gibt. - Mit Verlaub, es gibt nur eine Wahrheit. Neben einer Wahrheit noch eine andere zu haben, ist unlogisch. - Ein promovierter Physiker sollte wissen, dass Naturerscheinungen durch Modelle beschrieben werden, von denen es mehrere gibt. - Aber nur eines davon kann richtig sein.
 
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Schulz

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Bei uns gibt es eine steigende Tendenz zum religiösen Fundamentalismus, der nur deshalb geschürt wird, um dem sich umgreifenden islamislchen Fundamentalismus standzuhaltenund paroli zu bieten. Wird damit nicht der Einfluss der Religion bis hin in die Steuergesetzgebung und Arbeitsrecht und dergleichen eher zementiert, statt zurückzudrängen?
An den christlichen Feiertagen feiern Rituale und Dogmen wieder fröhliche Urständ und die Kirchen sind gerammelt voll.
In einer benachbarten Gemeinde wurde gar ein Geschäft aufgemacht, die nur spirituelle Sachen verticken mit religiös motivierten Schmuck, Engelchen jeglicher Art, esothorische Literatur, Liteatur über angeblichen Exorzismus Gegenstände der Wahrsagerei und allerlei sonstigem Humbug.
Ich kenne nur Sexorzismus: Bumsen auf Teufel komm raus.
Ich finde diese Entwicklung erschreckend und fatal.
Man hat die Aufklärung nahezu vollständig zurückgedrängt. Für mich ist das ein Graus.
 
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Schulz

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Das sind doch recht versöhnliche Töne, für einen alten Herrn, der auch gelegentlich mal egozentrisch reagieren darf,besonders dann, wenn ihm eine junge Rotzgöre wie ich mitunter respektlos in die Quere kommt.
Dabei sind wir grundsätzlich einer Meinung. Aber die Hoheit in Fragen des Atheismus hat Schulz. Da ist er um keine Antwort verlegen.
Das muss ich neidlos anerkennen. Da ist er eine Koryphäe.
Aber hallo und dankeschön! Womit habe ich diese Belobigung verdient?

Ich denke aber tatsächlich fast, dass nur sehr wenige Leute dem religiösen und anderen Aberglauben so fern stehen wie ich.
So wie religiöse Fanatiker ihren Glauben ständig zu verfestigen suchen, so wird mir mit jedem Tag ohne göttliche und andere Wunder immer klarer, dass ich richtig liege.
Auch wenn man die Nichtexistenz von etwas nicht beweisen kann (wie sollte man es auch?), so steht für mich felsenfest fest:
Es gibt keinen Gott, kein Paradies im Himmel, keine Hölle, keine Wunder, die nach allen bekannten naturwissenschaftlichen Kenntnissen gar nicht stattfindenkönnen.

Ein einziger noch so kleiner Nachwes für einen Gott würde mich allerdings umstimmen. Auf den wartet man aber bisher vergeblich. Und meine doch recht sichere Vermutung ist: Darauf wird der Mensch bis in alle Ewigkeit vergeblich warten.
 
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Nelly, der christliche Fundamentalismus ist gewiss keine Reaktion auf den islamischen.
Es ist eine Reaktion auf liberale Theologen und bestimmte Arten des Umgangs mit Tradition.
Bisher vielleicht. Dass es aber gerade jetzt einen diesbezüglichen Aufschwung seitens der Christen gibt, wird wohl doch mit dem zunehmenden islamischen Terror, mit dem Kampf der Kulturen zusammenhängen.
Das wäre sehr logisch und auch aus historischer Sicht zu erwarten. (Ich persönlich rechne schön längst damit.)

Das Christentum hat es nahezu aufgegeben, die Welt vollständig zu christianisieren (Restbestände gibt es).
Der Islam dagegen verkündet frei und selbstbewusst, dass er es immer noch und gerade jetzt wieder anstrebt.
Christen meinen, dem eine Aufwertung des Christentums entgegenzusetzen sei die Lösung.
Irrtum! Sowas wird nur wieder einmal einen Religionskampf herbeiführen, zumindest die Gefahr eines solchen vergrößern.
Moslems in islamistischen Ländern fühlen sich durch alles was nicht islamisch ist bedroht.
Dieses Gefühl ist ja Christen durchaus auch bekannt...

Eine Verständigung zwischen den zwei drei monotheistischen Religionen gibt es im Grunde auch nicht, genauso wenig wie zwischen diesen und dem Atheismus.
Man könnte sich nur gegenseitig respektieren, tolerieren. Toleranz = etwas aushalten, ertragen.


Ich glaube nicht, das es der Staat, unter diesen Umständen, überhaupt möchte, das die Kirchen in ihrem Tun beschnitten werden.
Auch die kirchlichen Schulen haben Zulauf, das man staunen kann. Sie gelten z.T. als Eliteschulen. Das ist, so denke ich, oft genug Wunschdenken, aber es wirkt.
Fakt ist, das die Klassenstärke geringer ist und es mehr Sozialpädagogen gibt.
Das man mit esoterischem Sch... Geld machen kann, haben schon viele erkannt. Für viele gehören eben Engelchen und ähnlicher Krimskrams dazu.
Ich mag auch manches, was aus diesem Umfeld kommt. Ettaler Klosterlikör z.B.
Hier kann ich dir vollständig zustimmen.
 

Picasso

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.....
Und weil es mir so gut gefällt, das kleine "Gebet" meines süßen Patenmädchens:
Viele kleine Fische,
schwimmen heute zu Tische
sie reichen sich die Flossen,
jetzt wird kurz beschlossen,
nun wird nicht mehr geblubbert
sondern richtig gefuttert.
Guten Appetit!

Ja, nach dem gefühlten 231 zigsten Mal wissen wir es jetzt, aber bevor du jetzt weiter über richtige und falsche Tischsprüche nachdenkst....hast du noch andere Sorgen, außer dem Christentum in unserem christlich geprägten Land?

Gut , du bist jung, ich schätze 15 bis 20 Jahre alt, aber bist du wirklich so naiv, das du im Christentum eine Gefährdung Deutschlands erkennst, während du diesbezüglich den Islam anscheinend ( so ziemlich ) ausklammerst?


Gibt dir sowas ....
 

Picasso

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....oder sowas....


....nicht zu denken?
 

Piranha

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Ich persönlich halte mich, in meiner Grundhaltung schon für liberal.
Allerdings bin ich weder Soziologe noch irgendwie Politwissenschaftler.
Es mag ja sein, das liberale Politik noch nie Krieg geführt hat. Es ist wohl auch so, das es noch nie rein liberale Politik gab? Krieg dafür zur Genüge und der funktioniert nun mal ein wenig autoritär. Befehl und Gehorsam.
Wo hast Du ein Beispiel, das Deine aussage in der Praxis funktioniert?

Wenn ich deine erste Antwort, wo für dich links praktisch nur Kommunismus denkbar war gesehen habe, dann wage ich zu bezweifeln, dass du überhaupt weisst, was liberal ist, von links-liberal gar nicht zu reden.
Wie ich zu meiner Bewertung im politicalcompass komme kann ich dir gerne erklären, aber nicht in diesem Thema, das wäre dann doch etwas zu weit off topic.
Wenn du magst, machen wir ein neues Thema auf und gehen den Test vom politicalcompass Frage für Frage durch.
(Das wollte ich eh schon lange mal machen.)

In der Geschichte der Welt ist liberale Politik tatsächlich erst in der jüngeren Vergangenheit aufgekommen, was (damit wir hier im Thema bleiben) grösstenteils den Religionen und anderen Aberglauben geschuldet ist.
Von Alters her hatten nämlich immer die religiösen Führer jedweden Glaubens die Macht und damit das Sagen.
Religion ist nun mal im Kern ultra-autoritäre Bevormundung, darum wünschen sich gläubige Menschen in aller Regel bevormundet zu werden und wählen dementsprechend autoritäre Politik.

Dass links-liberal in der Praxis funktioniert, siehst du in der Schweiz, mit der direkten Demokratie.
Dabei sind die Schweizer immer noch nicht wirklich links-liberal, denn sie organisieren Arbeit immer noch diktatorisch, aber selbst in dieser Form reicht es schon, dass weltweit überhaupt Niemand die allergeringste Kriegsgefahr sieht, die von der Schweiz ausgehen könnte.
Aber dazu ist eine der ersten Bedingungen halt AUCH, dass in der Schweiz über 20% der Bevölkerung ganz offiziell konfessionslos sind, denn mit einem höheren Anteil (Aber-)Gläubiger ist liberale Politik nicht machbar.
 
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Hallo, Piranha,ä
ganz vorsichtig frag: Ist links - liberal irgendwie verwandt mit anarchisch? Ich kannte mal Leute die irgendwie was von Graswurzeldemokratie redeten, die hatten ähnliche Ansätze.
Das religiöse Menschen den Wunsch hegen, bevormundet zu werden, halte ich für ein Gerücht.
Ich z.B. schätze Bevormundung nicht sonderlich. Wenngleich ich strukturiert denke und in Strukturen eingebunden gearbeitet habe, und zudem "religiös" bin, ist Bevormundung nichts, womit ich etwas anfangen kann.
Wenn ich effektiv sein möchte und von meinen Leuten Effektivität erwarte, darf ich sie nicht bevormunden. Ich muss ihnen Raum zur eigenen Entscheidungsfindung geben, freilich im Rahmen eines strategischen Konzeptes.
Religion? Nun denn, nimm die Gebote. Allgemein werden sie formuliert mit "du sollst" oder "du sollst nicht". Im Original steht "du wirst" und "du wirst nicht". Es ist also weniger Bevormundung, als der Hinweis darauf, das es nicht der Logik entspricht, anders, als in diesem Satz, zu handeln.
Der Gedanke, mit diesem Kompass ein Thema aufzumachen, ist interessant. Tu es und ich bin dabei.
Gert
 

Piranha

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ganz vorsichtig frag: Ist links - liberal irgendwie verwandt mit anarchisch? Ich kannte mal Leute die irgendwie was von Graswurzeldemokratie redeten, die hatten ähnliche Ansätze.

Anarchisch ist die RECHTS-liberale Abteilung, denn anarchisch gilt das Recht des Stärkeren und das sind im Kapitalismus nun mal die mit dem meisten Geld, die sich leisten können Leute zu bezahlen, die die schmutzige Arbeit für sie machen.

Links-liberal ist in kürzest möglicher Form beschrieben "die totale Demokratie".
Also die Idee, dass JEDER ein Mitspracherecht an ALLEN Entscheidungen haben sollte, deren Auswirkungen ihn betreffen.
Einfaches Beispiel: Wenn ein Unternehmen beschliesst nach China umzuziehen, weil sie dort billigere Arbeiter hätten und mehr Profit machen könnten, dann wird das in einer totalen Demokratie nichts werden, weil kein einziger Arbeiter dafür stimmen würde seinen eigenen Arbeitsplatz abzuschaffen.
Das heisst nun NICHT, dass in der totalen Demokratie alles Friede, Freude, Eierkuchen wäre, denn auch demokratische Entscheidungen können sich hinterher als falsch rausstellen, aber das führt ganz simpel zu einer natürlichen Auslese der "besseren" Ideen, die sich auf lange Sicht durchsetzen.

Das religiöse Menschen den Wunsch hegen, bevormundet zu werden, halte ich für ein Gerücht.

Wie viele Beispiele willst du, dass ohne jede Ausnahme weltweit die Regierungen umso autoritärer sind, je höher der Anteil Gläubiger in der Bevölkerung?
Einfachstes Beispiel: Nahezu ALLE muslimischen Länder sind Diktaturen.
Funktioniert aber auch schon innerhalb von Deutschland, denn Bayern ist (nach dem Saarland) das Bundesland mit dem höchsten Anteil religiöser Menschen und die CSU ist (abgesehen von der AfD) die autoritärste Partei in der deutschen Parteienlandschaft.
https://de.statista.com/statistik/d...hoerigkeit-der-deutschen-nach-bundeslaendern/

Deswegen glaube ich dir gerne, dass du persönlich es nicht so mit Autorität hast, die allermeisten Gläubigen in Deutschland haben sich ihre Religion individuell so abgewandelt, dass sie aus dem "heiligen Buch" die Rosinen die ihnen passen rausgepickt haben und den Rest ignorieren.
Dummerweise heisst das aber, dass es in Deutschland ca. 45 Mio. Christen gibt, die ALLE an eine jeweils eigene Religion glauben, die sich in sehr vielen Fällen gegenseitig ausschliessen, sprich selbst WENN eine davon zutreffen würde, wäre die Chance, dass ausgerechnet dein Glaube korrekt ist 1 : 45 Mio.

Religion? Nun denn, nimm die Gebote.

Ich muss keine Details aus einer Religion nehmen um aufzuzeigen, dass Religion ultra-autoritär ist.
Religion ist der Glaube an ein übergeordnetes Wesen, was die ultimative Macht und Befehlsgewalt hat, was niemals angezweifelt werden darf.
Das ist die Definition von Hardcore-Diktatur, dagegen ist Nordkorea ein Kindergeburtstag.

Der Gedanke, mit diesem Kompass ein Thema aufzumachen, ist interessant. Tu es und ich bin dabei.

Mach ich, wird aber ein Haufen Tipperei werden, weil ich halt zu jeder Frage ein paar Sätze Begründung schreiben muss.
Ich sag dir Bescheid wenn ich es fertig habe, aber rechne mal damit, dass es ein paar Tage dauern kann.
 
OP
Schulz

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...Mach ich, wird aber ein Haufen Tipperei werden, weil ich halt zu jeder Frage ein paar Sätze Begründung schreiben muss.
Ich sag dir Bescheid wenn ich es fertig habe, aber rechne mal damit, dass es ein paar Tage dauern kann.
Und bis dahin bleiben wir mal lieber beim Thema Aberglaube und Religionen. Nöch?
 
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Ok bezahntes Fischchen, ich sehe diesen merkwürdigen Kompass. Aber wie kommst Du in Deine liberale Ecke, wo Deine Aussagen doch so wenig liberal klingen?
Gert
Das liegt schlicht daran, dass mit dem Begriff "liberal" unterschiedliche Bedeutungsinhalte verbunden sind.
 
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Anarchisch ist die RECHTS-liberale Abteilung, denn anarchisch gilt das Recht des Stärkeren und das sind im Kapitalismus nun mal die mit dem meisten Geld, die sich leisten können Leute zu bezahlen, die die schmutzige Arbeit für sie machen.
Dein Kompass sieht das allerdings anders, er ordnet anarchistisch ganz weit links und liberal ein:
political compass schrieb:
While the former involves state-imposed arbitrary collectivism in the extreme top left, on the extreme bottom left is voluntary collectivism at regional level, with no state involved. Hundreds of such anarchist communities existed in Spain during the civil war period...
The chart also makes clear that, despite popular perceptions, the opposite of fascism is not communism but anarchism (ie liberal socialism)
https://www.politicalcompass.org/analysis2
 
OP
Schulz

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Dein Kompass sieht das allerdings anders, er ordnet anarchistisch ganz weit links und liberal ein:
URL...
Die ganze Einordnung der menschlichen Ansichten und Überzeugungen ist doch sowieso Käse.
Es ist der politische Versuch, die Menschen in Kästchen zu sortieren, um sie dann anschließend nach einem erstellten Muster entweder als gut (die herrschende Politik unterstützend) oder als schlecht (diese in Frage stellend) abzustempeln.
Was ist gut, was ist schlecht, es ist doch vor allem die Frage für wen? Für die Regierenden?
Fürs Volk doch wohl eher nicht!

Recht - Links - Mitte - was soll das eigentlich?
Die Parteien klauen doch den anderen auch schon längst deren Ideen und verkaufen es als eigene.
 
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Schulz

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Nuhr dran glauben?

Nuhrs Auftritt am 15.6. über den Glauben "Nuhr dran glauben" ist sehenswert.

Einen Kritikpunkt gibt es allerdings, er behauptet nämlich, in einem abstürzenden Flugzeug gäbe es keinen Atheisten.

Nun, ich weiß es besser, habe es auch schon mehrmals im Leben erlebt. Bevor hier jemand fragt, wie oft ich schon abgestürzt bin:
Das ist doch allgemein gemeint, bezogen auf Unfälle aller Art!

Dass ich plötzlich meine Überzeugung aufgeben würde, davon habe ich noch nie was bemerkt.
Er meint sicher die Agnostiker, die sich sowieso nicht entscheiden wollen, ob es nun Götter gibt oder nicht.

 
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Nuhr meinte vermutlich den berühmten Satz: "Not lehrt beten."
Ich weiß, dass Todesnot gewiss ebenso fluchen lehrt.
Gewiss, es gab Menschen, die am Ende ihres Lebens eine "Generalbeichte" ablegten und sich taufen ließen.
Konstantin der Große, der das Christentum salonfähig machte und es damit wohl gleichzeitig domestiziert hat, ließ sich auf dem Sterbebett taufen.
Ansonsten schreien Menschen in solchen Situationen weniger nach Gott, als nach der Mutter, oder anderen Menschen, die ihnen nahe sind.
Gert
 

Nelly1998

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Ein Gedankensystem negativ abwertend als "Aberglauben" zu bezeichnen, aber ein anderes positiv aufwertend als "wahr" zu bekräftigen, ist letztendlich philosophisch (epistemologisch) unredlich. Vielmehr erscheint es angemessen Gedankensysteme hinsichtlich einer allgemeingültig-konventionellen Zweckdienlichkeit zu differenzieren, also hinsichtlich ihrer Fähigkeit neues Wissen, welches zum Erreichen eines Zieles dient, erzeugen und übermitteln zu können und zwar ausschließlich auf sprachlichem Wege und dem Wege der fünf Sinne (also unabhängig von Glauben und Überzeugungen des Empfängers).
So kommt man dann notwendigerweise zur Einteilung 1. Wissenschaften im strengen Sinne auf der einen Seite und 2. Nicht-Wissenschaften im strengen Sinne auf der anderen Seite.
Unter Pkt. 2 finden sich dann alle Religionen, Philosophien, Ideologien und vieles, was zwar als "Wissenschaft" bezeichnet wird, aber eben keine Wissenschaft im strengen Sinne ist.


Wie der Begriff "Nahtoderfahrungen" schon ausdrückt, ist das Gehin, weil es eben noch nicht tot ist und noch mit Energie für kurze Zeit vesorgt wird-- beispielsweise beim Herzstillstand- noch aktiv.
 
OP
Schulz

Schulz

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Nuhr meinte vermutlich den berühmten Satz: "Not lehrt beten."
Ich weiß, dass Todesnot gewiss ebenso fluchen lehrt.
Gewiss, es gab Menschen, die am Ende ihres Lebens eine "Generalbeichte" ablegten und sich taufen ließen.
Konstantin der Große, der das Christentum salonfähig machte und es damit wohl gleichzeitig domestiziert hat, ließ sich auf dem Sterbebett taufen.
Ansonsten schreien Menschen in solchen Situationen weniger nach Gott, als nach der Mutter, oder anderen Menschen, die ihnen nahe sind.
Gert
Hallo!
Ich glaube, ich würde dann lieber die zweite Variante praktizieren, obwohl, ich glaube eher doch nicht.
Fluchen kann ich zwar auch, wenn ich mir bsp.-weise zum x-ten Male den Kopf schmerzhaft eingestoßen habe.
Vermutlich würde ich mich fest anschnallen und den Kopf zwischen die Beine nehmen und einfach hoffen, dass es doch noch gut geht.


Konstantin war ein berechnender und brutaler Machtpolitiker.
Das Beispiel Konstantin ist wohl eher in Absicht geschehen, die Organisation der Kirche für seine Zwecke zu nutzen, weil er wusste, dass, wenn Politik und Kirche Hand in Hand gehn, das Volk noch besser gegängelt werden kann nach dem Motto:

Priester und Fürst vereinbaren: Ich halt sie dumm, halt du sie arm.

..."Die Erleichterung der Christen über das Ende der Verfolgung ging insbesondere bei einigen Hofbeamten und Bischöfen über in eine eilfertige Staatsfrömmigkeit"
 
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Na ja, Schulz, das Imperium zur Zeit Konstantins war schon eine wacklige Kiste geworden.
Die Grenzen bedroht durch die Horden der Barbaren, im Inneren geschwächt durch die Machtteilung.
Die alten Religionen hatten bei den Bürgern an Strahlkraft verloren.
Die gebildeten Schichten hingen eher den einzelnen philosophischen Schulen an. Es war ja auch die Zeit des Neuplatonismus.
Im Heer war der Mitrashkult verbreitet. Das war auch eine Erlösungsreligion, verbinden mit einer Bluttaufe. Sie war jedoch ein reiner Männerkult.
Das Christentum war, trotz Verfolgung, nicht weg zu bekommen. Es war, als Kult für alle, verbunden mit einer Lehre von Erlösung für alle, die sich bekennen, gut angenommen worden.
Für einen Mann, der versucht, das Imperium zu stabilisieren und einen Faktor sucht, der ihm dabei hilft, war es schlüssig, sich die Christen ins Boot zu holen.
Schlüssig, so lange man das nicht näher betrachtet.
Als er das Christentum zur lizensierten Religion gemacht hatte, merkte er schnell, das es nicht so einheitlich funktionierte, wie erhofft.
Also machte er etwas, was gewiss klug war. Zunächst machte er die Bischöfe zu Würdenträgern des Reiches. Er stattete sie, z.B., mit dem Recht aus, die kaiserliche Post zu nutzen.
Dann trommelte er sie zu Synoden zusammen (Synode - syn hodon - gemeinsam auf dem Weg). Dort wurden sie von ihm gedrängt, eine einheitliche Lehre zu beschließen.
Er hat das Ende dieses Prozesses nicht mehr erlebt.
Fest steht, das diese Aufwertung des Christentums, nur bedingt, den Zweck erfüllte, der dahinter stand.
Gert
 
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Schulz

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Aus einem anderen Thema übernommen:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Hypnose nur Show ist wie bei Urigella. Schon allein, dass das nicht bei jedem funktionieren soll und dass man es wollen muss ist der perfekte Ansatz um diese Lüge haltbar zu machen.
Also ist es auch nur Aberglaube?
Bin mir da nicht so sicher wie du. Es gibt bestimmt Leute, deren Bewusstsein andere maniüulieren können.
Auch autogenes Training (das ist ja sowas wie Selbsthypnose) funktioniert, einer meiner Brüder hat es benutzt, um mal kurz wegzunicken. Danach fühlte er sich frischer.
Ich bin mir sicher, dass er das nicht nur vorgegaukelt hat.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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