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Aberglaube - was ist das, und gehören Religionen auch weitgehend dazu?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 17 «  

OP
Schulz

Schulz

Kann Idioten und permanent Sture nicht leiden.
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Ich habs geschaut und war über die Moderation des gottlosen Moderators positiv überrascht der selbst den Tod des eigenen (christlichen ) Großvaters in die Sendung einbaute .
Die Ansichten einiger Gläubiger erregten inneres Kopfschütteln bei mir .
Der Moslem der das Abwenden eines seiner Kinder vom Islam als persönliches Versagen werten würde .
Der Jude der zu den Verboten am Schabbat auch das Tragen eines Kleinkindes durch sein Geschwisterchen zählt .
Der Buddist der auf alles Angenehme im Sinne seines Gottes im Leben verzichten will .

Alle tun es um ein Leben nach dem Tode zu erlangen , welches sich je nach Religion anders darstellt .

Die einzige uneigennützige Person im Beitrag war eine Atheistin die Nächstenliebe lebt ohne ein Jenseits dafür zu erwarten !

Sollte dich meine Antwort auf den Geschmack gebracht haben , ist bestimmt noch in der Mediatek und es kommen noch 2 Teile .
Danke für die anschauliche Darstellung.
Die Ansichten so mancher Gläubiger erregen seit langem "inneres Kopfschütteln" bei mir.
Offensichtlich muss man Atheist, Jude oder Buddhist sein, um mehr Verstand zu haben...

Andere Sendungen, z.B. heut früh im DLF über Estland und die Religion dort sind nicht so gut. Sie begründen den (angeblich) mangelnden religiösen Glauben dort "natürlich" hauptsächlich mit der jahrzehntelangen Sowjetherrschaft. Dass die Leute dort zu ca. 75 % an Götter einfach nicht glauben, kommt denen gar nicht in den Sinn. Dabei ist das doch das Naheliegendste.
 

Ophiuchus

Putinversteher
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Andere Sendungen, z.B. heut früh im DLF über Estland und die Religion dort sind nicht so gut. Sie begründen den (angeblich) mangelnden religiösen Glauben dort "natürlich" hauptsächlich mit der jahrzehntelangen Sowjetherrschaft. Dass die Leute dort zu ca. 75 % an Götter einfach nicht glauben, kommt denen gar nicht in den Sinn. Dabei ist das doch das Naheliegendste.

Wenn heute ein 14 jähriger in den dt. Ostgebieten den Arm zum Gruß erhebt , so liegt das immer noch an seiner Sozialisierung in der DDR lt. unserer christlichen Regierung .
 
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Danke für die anschauliche Darstellung.
Die Ansichten so mancher Gläubiger erregen seit langem "inneres Kopfschütteln" bei mir.
Offensichtlich muss man Atheist, Jude oder Buddhist sein, um mehr Verstand zu haben...

Andere Sendungen, z.B. heut früh im DLF über Estland und die Religion dort sind nicht so gut. Sie begründen den (angeblich) mangelnden religiösen Glauben dort "natürlich" hauptsächlich mit der jahrzehntelangen Sowjetherrschaft. Dass die Leute dort zu ca. 75 % an Götter einfach nicht glauben, kommt denen gar nicht in den Sinn. Dabei ist das doch das Naheliegendste.

Schulz, ich frage mich, warum eben gerade in Russland die Orthodoxie einen derartigen Zulauf hat.
Sie ist ja nun wirklich jener Teil des Christentums, das vor allem auf Show setzt. Ich habe, in den Achtzigern, in Kiew, das ja damals noch fester Bestandteil der SU war, einen Ostergottesdienst erlebt. Der war rappelvoll. Es kamen auch Offiziere und küssten da irgend einen Sarg und zündeten eine Kerze an. Die Dolmetscherin sagte, dass das, was da gesungen und gebet wird, Kirchenslawisch wäre und das es niemand verstehen würde. Dennoch war eine Stimmung, wie auf einem Popkonzert. Gut, diese an und ab schwellenden Gesänge haben etwas bewegendes. Vor allem die Bässe, die durch und durch gehen. Aber ansonsten hat mich das nicht weiter angesprochen.
Den Russen muss es aber gefallen.
Gert
 
OP
Schulz

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Schulz, ich frage mich, warum eben gerade in Russland die Orthodoxie einen derartigen Zulauf hat.
Sie ist ja nun wirklich jener Teil des Christentums, das vor allem auf Show setzt. Ich habe, in den Achtzigern, in Kiew, das ja damals noch fester Bestandteil der SU war, einen Ostergottesdienst erlebt. Der war rappelvoll. Es kamen auch Offiziere und küssten da irgend einen Sarg und zündeten eine Kerze an. Die Dolmetscherin sagte, dass das, was da gesungen und gebet wird, Kirchenslawisch wäre und das es niemand verstehen würde. Dennoch war eine Stimmung, wie auf einem Popkonzert. Gut, diese an und ab schwellenden Gesänge haben etwas bewegendes. Vor allem die Bässe, die durch und durch gehen. Aber ansonsten hat mich das nicht weiter angesprochen.
Den Russen muss es aber gefallen.
Es ist auch alte Tradition. Wenn die Sowjets die Religion (aus ideologischen Gründen) und die Kirche (aus machtpolitischen Gründen) nicht gefördert haben (die DDR hat das auch nicht), so war doch stets ein religiöser Glaube vorhanden. Eltern beten, sie bringen ihre Kinder ebenfalls dazu usw...
Wir haben zu Hause auch gebetet, ich wurde auch religiös unterrichtet und auch erzogen, mich hat aber nicht irgendein Lehrer davon abgebracht, sondern ich konnte das alles einfach nicht glauben. Auch hatte ich als Kind ein großes Vorbild, meinen ältesten Bruder. Und der war nicht religiös, äußerte sich aber kaum zu solchen Fragen.

Mir gefällt die Kirchenmusik auch, ich liebe Bach, Händel, aber auch viele anderen Komponisten, d.h. deren Musik. Eine Zeit lang habe ich sogar im Kinder-Kirchenchor mitgesungen und musste bei Beerdigungen das Kreuz halten.

Auch in der DDR gab es also sowas. Zu glauben, der Sozialismus, die marxistische Ideologie habe den Glauben vernichtet, ausgerottet, ist falsch.
Wer einmal gläubig ist, weil er dazu erzogen wurde, der ist es, und zwar auch trotz einer herrschenden anderslautenden und auf dem Materialismus basierenden Ideologie.

Materialismus verstehen viele völlig falsch, sie denken, damit sei die Gier nach Geld und Besitz gemeint. M. ist aber die wissenschaftliche Grundüberzeugung, dass alles im Universum auf Materie beruht, d.h. natürlich auch, dass es einen "frei schwebenden" Geist ohne Materie (Gott, heiliger Geist, Seele nach dem Tode etc.) nicht gibt.
Ich bin ab 1951 zur Schule gegangen, und ich weiß, dass jemand, der von Haus aus an einen Gott glaubte, dass ungeachtet eines materialistischen Unterrichtes (zumindest im Fach Staatsbürgerkunde) weiter tat. Er prahlte nur nicht damit herum, weil diese Leute kein besonderes Ansehen genossen wie es in der westlichen Gesellschaft leider der Fall ist.

Und mal ehrlich: Glaubensfreiheit, in solchen Fragen zu glauben, was man für richtig hält, ist ja richtig, aber den religiösen Glauben derart zu hätscheln und zu fördern und ihm derart viel Aufmerksamkeit zu schenken, das ist auch eine Ursache, dass religiöse Fanatiker ihr Unwesen fast ohne staatliche Beeinträchtigung treiben können. Du bist zum Glück nicht fanatisch, aber es gibt sie, auch im Christentum. Heute weniger, früher jede Menge.
Im Islam scheint sich der Fanatismus besonders wohl zu fühlen. Die islamischen Staaten (Regierungen) tun ja auch nichts dagegen. Im Gegenteil, sie fördern ihn regelrecht.
 
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Es ist auch alte Tradition. Wenn die Sowjets die Religion (aus ideologischen Gründen) und die Kirche (aus machtpolitischen Gründen) nicht gefördert haben (die DDR hat das auch nicht), so war doch stets ein religiöser Glaube vorhanden. Eltern beten, sie bringen ihre Kinder ebenfalls dazu usw...
Auch in der DDR gab es sowas. Zu glauben, der Sozialismus, die marxistische Ideologie habe den Glauben vernichtet, ausgerottet, ist falsch.
Wer einmal gläubig ist, weil er dazu erzogen wurde, der ist es, und zwar auch trotz einer herrschenden anderslautenden und auf dem Materialismus basierenden Ideologie.

Materialismus verstehen viele völlig falsch, sie denken, damit sei die Gier nach Geld und Besitz gemeint. M. ist aber die wissenschaftliche Grundüberzeugung, dass alles im Universum auf Materie beruht, d.h. natürlich auch, dass es einen "frei schwebenden" Geist ohne Materie (Gott, heiliger Geist, Seele nach dem Tode etc.) nicht gibt.
Ich bin ab 1951 zur Schule gegangen, und ich weiß, dass jemand, der von Haus aus an einen Gott glaubte, dass ungeachtet eines materialistischen Unterrichtes (zumindest im Fach Staatsbürgerkunde) weiter tat. Er prahlte nur nicht damit herum, weil diese Leute kein besonderes Ansehen genossen wie es in der westlichen Gesellschaft leider der Fall ist.

Und mal ehrlich: Glaubensfreiheit, in solchen Fragen zu glauben, was man für richtig hält, ist ja richtig, aber den religiösen Glauben derart zu hätscheln und zu fördern und ihm derart viel Aufmerksamkeit zu schenken, das ist auch eine Ursache, dass religiöse Fanatiker ihr Unwesen fast ohne staatliche Beeinträchtigung treiben können. Du bist zum Glück nicht fanatisch, aber es gibt sie, auch im Christentum. Heute weniger, früher jede Menge.
Im Islam scheint sich der Fanatismus besonders wohl zu fühlen. Die islamischen Staaten (Regierungen) tun ja auch nichts dagegen. Im Gegenteil, sie fördern ihn regelrecht.

Schulz, Du bist ein gut Stück älter, als ich, wie ich sehe. :))
Dann gehörst Du zu der Generation, die ganz kurz nach dem Krieg das Licht der Welt erblickte.
Ja, die gute, alte Staatsbürgerkunde. Meist war dieser Unterricht auch noch schlecht gemacht. Dazu kam die Frage, welche Akzeptanz der Staat bei einem hatte.
Natürlich gab es damals noch eine ziemlich starke kirchliche Tradition in der DDR. Aber oft eben eher aus Gründen der Opposition gegen das Regime. Nur wenige haben sich mit kirchlichen Fragen oder gar tiefer mit Religion befasst.
Was den "Materialismus" anbelangt, so gab und gibt es, so denke ich, den "gemeinen Materialismus", der auf den Gewinn von materiellen Werten aus ist und sein Mäntelchen nach dem Winde hängt und den Materialismus als Grundüberzeugung und Weltsicht. Es ist eine Weltsicht, die ich durchaus teile, weil sie logisch ist, wobei ich mir, eben durch Wissenschaftler sagen lassen durfte, das "Materialismus" so eigentlich nicht richtig sei, denn Materie sei letztlich "geronnene Energie". Ok, das sagen Leute mit zwei Doktortiteln (nein, nicht als Psychiater oder Irrenärzte) und einer Professur in Teilchenphysik. (Ich mag Teilchen. Mit Streusel oder so.)
Ich persönlich bin froh, wenn der "Gerinnungsfaktor" meiner Tischplatte groß genug ist, das die Tastatur nicht durch fällt. Es reicht, das der Gerinnungsfaktor meines Portemonnaies nicht ausreicht, das Materielle ordentlich zu binden. :giggle:
Ansonsten, ja, Glaubensfreiheit ist für eine Gesellschaft schon gut. Fanatikern jedoch sollte man immer wehren. Leider nehmen auch unter Christen die "Fundamentalisten" wieder zu.
Gert
 

Nelly1998

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Schulz, Du bist ein gut Stück älter, als ich, wie ich sehe. :))
Dann gehörst Du zu der Generation, die ganz kurz nach dem Krieg das Licht der Welt erblickte.
Ja, die gute, alte Staatsbürgerkunde. Meist war dieser Unterricht auch noch schlecht gemacht. Dazu kam die Frage, welche Akzeptanz der Staat bei einem hatte.
Natürlich gab es damals noch eine ziemlich starke kirchliche Tradition in der DDR. Aber oft eben eher aus Gründen der Opposition gegen das Regime. Nur wenige haben sich mit kirchlichen Fragen oder gar tiefer mit Religion befasst.
Was den "Materialismus" anbelangt, so gab und gibt es, so denke ich, den "gemeinen Materialismus", der auf den Gewinn von materiellen Werten aus ist und sein Mäntelchen nach dem Winde hängt und den Materialismus als Grundüberzeugung und Weltsicht. Es ist eine Weltsicht, die ich durchaus teile, weil sie logisch ist, wobei ich mir, eben durch Wissenschaftler sagen lassen durfte, das "Materialismus" so eigentlich nicht richtig sei, denn Materie sei letztlich "geronnene Energie". Ok, das sagen Leute mit zwei Doktortiteln (nein, nicht als Psychiater oder Irrenärzte) und einer Professur in Teilchenphysik. (Ich mag Teilchen. Mit Streusel oder so.)
Ich persönlich bin froh, wenn der "Gerinnungsfaktor" meiner Tischplatte groß genug ist, das die Tastatur nicht durch fällt. Es reicht, das der Gerinnungsfaktor meines Portemonnaies nicht ausreicht, das Materielle ordentlich zu binden. :giggle:
Ansonsten, ja, Glaubensfreiheit ist für eine Gesellschaft schon gut. Fanatikern jedoch sollte man immer wehren. Leider nehmen auch unter Christen die "Fundamentalisten" wieder zu.
Gert

.......weil es den zunehmenden fundamentalen Islamismus gibt, dem man sich je erwehren muss?
Ich bleibe dabei: Strikte Trennung zwischen Staat und Religion, was in D überhaupt nicht der Fall ist. Religion gehört in die Privatsphäre.
Mein Opa erzählte mir, dass es noch in den Sechszigern in seiner Schule die Klassen getrennt waren in Katholiken und Protestanten mit den entsprechenden unterrichtenden Lehrern. Und das nur wegen dem verpflichtenden Religionsfach? Wie verbohrt muss man da denn sein?
Aber wer glaubt, das sei überwunden, der irrt.
An der anderen Stelle schrieb ich von einem staatlichen und katholischen Kindergarten in unmittelbarer Nachbarschaft.
Und weil es mir so gut gefällt, das kleine "Gebet" meines süßen Patenmädchens:
Viele kleine Fische,
schwimmen heute zu Tische
sie reichen sich die Flossen,
jetzt wird kurz beschlossen,
nun wird nicht mehr geblubbert
sondern richtig gefuttert.
Guten Appetit!

Was die Kinder im Kiga mit einem katholischen Träger am Tisch beten, regt mich auf. Ich wundere mich, warum die Eltern sich das gefallen lassen und gleichgültig reagieren. Schließlich gehen Kinder verschiedener Konfessionen in den Kiga.
Dort sollte der Ort sein, um endlich bei den Kindern Religion und Glauben aus öffentlichen Kindergärten zu verbannen, um sie nicht im Kindesalter schon vorzuprägen. Ich werde es jedenfalls nicht tun und meinem kleinen Patenmädchen keine Märchen erzählen.
Das wahre Leben ist an sich interessant und bewundernswert genug, besonders für kleine Kinder
Da mag es ein kleiner Trost sein, dass es nicht mehr ganz so schlimm ist wie früher.
 
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Nelly1998

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Es ist auch alte Tradition. Wenn die Sowjets die Religion (aus ideologischen Gründen) und die Kirche (aus machtpolitischen Gründen) nicht gefördert haben (die DDR hat das auch nicht), so war doch stets ein religiöser Glaube vorhanden. Eltern beten, sie bringen ihre Kinder ebenfalls dazu usw...
Wir haben zu Hause auch gebetet, ich wurde auch religiös unterrichtet und auch erzogen, mich hat aber nicht irgendein Lehrer davon abgebracht, sondern ich konnte das alles einfach nicht glauben. Auch hatte ich als Kind ein großes Vorbild, meinen ältesten Bruder. Und der war nicht religiös, äußerte sich aber kaum zu solchen Fragen.

Mir gefällt die Kirchenmusik auch, ich liebe Bach, Händel, aber auch viele anderen Komponisten, d.h. deren Musik. Eine Zeit lang habe ich sogar im Kinder-Kirchenchor mitgesungen und musste bei Beerdigungen das Kreuz halten.

Auch in der DDR gab es also sowas. Zu glauben, der Sozialismus, die marxistische Ideologie habe den Glauben vernichtet, ausgerottet, ist falsch.
Wer einmal gläubig ist, weil er dazu erzogen wurde, der ist es, und zwar auch trotz einer herrschenden anderslautenden und auf dem Materialismus basierenden Ideologie.

Materialismus verstehen viele völlig falsch, sie denken, damit sei die Gier nach Geld und Besitz gemeint. M. ist aber die wissenschaftliche Grundüberzeugung, dass alles im Universum auf Materie beruht, d.h. natürlich auch, dass es einen "frei schwebenden" Geist ohne Materie (Gott, heiliger Geist, Seele nach dem Tode etc.) nicht gibt.
Ich bin ab 1951 zur Schule gegangen, und ich weiß, dass jemand, der von Haus aus an einen Gott glaubte, dass ungeachtet eines materialistischen Unterrichtes (zumindest im Fach Staatsbürgerkunde) weiter tat. Er prahlte nur nicht damit herum, weil diese Leute kein besonderes Ansehen genossen wie es in der westlichen Gesellschaft leider der Fall ist.

Und mal ehrlich: Glaubensfreiheit, in solchen Fragen zu glauben, was man für richtig hält, ist ja richtig, aber den religiösen Glauben derart zu hätscheln und zu fördern und ihm derart viel Aufmerksamkeit zu schenken, das ist auch eine Ursache, dass religiöse Fanatiker ihr Unwesen fast ohne staatliche Beeinträchtigung treiben können. Du bist zum Glück nicht fanatisch, aber es gibt sie, auch im Christentum. Heute weniger, früher jede Menge.
Im Islam scheint sich der Fanatismus besonders wohl zu fühlen. Die islamischen Staaten (Regierungen) tun ja auch nichts dagegen. Im Gegenteil, sie fördern ihn regelrecht.

Bei uns gibt es eine steigende Tendenz zum religiösen Fundamentalismus, der nur deshalb geschürt wird, um dem sich umgreifenden islamislchen Fundamentalismus standzuhaltenund paroli zu bieten. Wird damit nicht der Einfluss der Religion bis hin in die Steuergesetzgebung und Arbeitsrecht und dergleichen eher zementiert, statt zurückzudrängen?
An den christlichen Feiertagen feiern Rituale und Dogmen wieder fröhliche Urständ und die Kirchen sind gerammelt voll.
In einer benachbarten Gemeinde wurde gar ein Geschäft aufgemacht, die nur spirituelle Sachen verticken mit religiös motivierten Schmuck, Engelchen jeglicher Art, esothorische Literatur, Liteatur über angeblichen Exorzismus Gegenstände der Wahrsagerei und allerlei sonstigem Humbug.
Ich kenne nur Sexorzismus: Bumsen auf Teufel komm raus.
 

Nelly1998

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Es ist auch alte Tradition. Wenn die Sowjets die Religion (aus ideologischen Gründen) und die Kirche (aus machtpolitischen Gründen) nicht gefördert haben (die DDR hat das auch nicht), so war doch stets ein religiöser Glaube vorhanden. Eltern beten, sie bringen ihre Kinder ebenfalls dazu usw...
Wir haben zu Hause auch gebetet, ich wurde auch religiös unterrichtet und auch erzogen, mich hat aber nicht irgendein Lehrer davon abgebracht, sondern ich konnte das alles einfach nicht glauben. Auch hatte ich als Kind ein großes Vorbild, meinen ältesten Bruder. Und der war nicht religiös, äußerte sich aber kaum zu solchen Fragen.

Mir gefällt die Kirchenmusik auch, ich liebe Bach, Händel, aber auch viele anderen Komponisten, d.h. deren Musik. Eine Zeit lang habe ich sogar im Kinder-Kirchenchor mitgesungen und musste bei Beerdigungen das Kreuz halten.

Auch in der DDR gab es also sowas. Zu glauben, der Sozialismus, die marxistische Ideologie habe den Glauben vernichtet, ausgerottet, ist falsch.
Wer einmal gläubig ist, weil er dazu erzogen wurde, der ist es, und zwar auch trotz einer herrschenden anderslautenden und auf dem Materialismus basierenden Ideologie.

Materialismus verstehen viele völlig falsch, sie denken, damit sei die Gier nach Geld und Besitz gemeint. M. ist aber die wissenschaftliche Grundüberzeugung, dass alles im Universum auf Materie beruht, d.h. natürlich auch, dass es einen "frei schwebenden" Geist ohne Materie (Gott, heiliger Geist, Seele nach dem Tode etc.) nicht gibt.
Ich bin ab 1951 zur Schule gegangen, und ich weiß, dass jemand, der von Haus aus an einen Gott glaubte, dass ungeachtet eines materialistischen Unterrichtes (zumindest im Fach Staatsbürgerkunde) weiter tat. Er prahlte nur nicht damit herum, weil diese Leute kein besonderes Ansehen genossen wie es in der westlichen Gesellschaft leider der Fall ist.

Und mal ehrlich: Glaubensfreiheit, in solchen Fragen zu glauben, was man für richtig hält, ist ja richtig, aber den religiösen Glauben derart zu hätscheln und zu fördern und ihm derart viel Aufmerksamkeit zu schenken, das ist auch eine Ursache, dass religiöse Fanatiker ihr Unwesen fast ohne staatliche Beeinträchtigung treiben können. Du bist zum Glück nicht fanatisch, aber es gibt sie, auch im Christentum. Heute weniger, früher jede Menge.
Im Islam scheint sich der Fanatismus besonders wohl zu fühlen. Die islamischen Staaten (Regierungen) tun ja auch nichts dagegen. Im Gegenteil, sie fördern ihn regelrecht.

Das sind doch recht versöhnliche Töne, für einen alten Herrn, der auch gelegentlich mal egozentrisch reagieren darf,besonders dann, wenn ihm eine junge Rotzgöre wie ich mitunter respektlos in die Quere kommt.
Dabei sind wir grundsätzlich einer Meinung. Aber die Hoheit in Fragen des Atheismus hat Schulz. Da ist er um keine Antwort verlegen.
Das muss ich neidlos anerkennen. Da ist er eine Koryphäe.
 
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Nelly, der christliche Fundamentalismus ist gewiss keine Reaktion auf den islamischen.
Es ist eine Reaktion auf liberale Theologen und bestimmte Arten des Umgangs mit Tradition.
Was kirchliche Kindergärten usw. anbelangt, weißt Du selbst, das es längst nicht genügend staatliche Einrichtungen gibt.
Ich kenne Eltern, die gern bereit sind, ihr Kind in eine kirchliche Einrichtung zu geben, weil z.B. die dortigen Erzieherinnen und Erzieher eine, oftmals deutlich bessere, Ausbildung aufweisen können.
Nun hast du das Problem augenscheinlich noch nicht, trotz Sexorzismus:giggle:, aber von meinem Großen weiß ich, das man sein Kind anmelden muss, wenn es gerade geboren ist, oder besser noch früher, wenn man überhaupt einen Platz bekommen will.
Ich glaube nicht, das es der Staat, unter diesen Umständen, überhaupt möchte, das die Kirchen in ihrem Tun beschnitten werden.
Auch die kirchlichen Schulen haben Zulauf, das man staunen kann. Sie gelten z.T. als Eliteschulen. Das ist, so denke ich, oft genug Wunschdenken, aber es wirkt.
Fakt ist, das die Klassenstärke geringer ist und es mehr Sozialpädagogen gibt.
Das man mit esoterischem Sch... Geld machen kann, haben schon viele erkannt. Für viele gehören eben Engelchen und ähnlicher Krimskrams dazu.
Ich mag auch manches, was aus diesem Umfeld kommt. Ettaler Klosterlikör z.B.
Gert
 

Nelly1998

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Nelly, der christliche Fundamentalismus ist gewiss keine Reaktion auf den islamischen.
Es ist eine Reaktion auf liberale Theologen und bestimmte Arten des Umgangs mit Tradition.
Was kirchliche Kindergärten usw. anbelangt, weißt Du selbst, das es längst nicht genügend staatliche Einrichtungen gibt.
Ich kenne Eltern, die gern bereit sind, ihr Kind in eine kirchliche Einrichtung zu geben, weil z.B. die dortigen Erzieherinnen und Erzieher eine, oftmals deutlich bessere, Ausbildung aufweisen können.
Nun hast du das Problem augenscheinlich noch nicht, trotz Sexorzismus:giggle:, aber von meinem Großen weiß ich, das man sein Kind anmelden muss, wenn es gerade geboren ist, oder besser noch früher, wenn man überhaupt einen Platz bekommen will.
Ich glaube nicht, das es der Staat, unter diesen Umständen, überhaupt möchte, das die Kirchen in ihrem Tun beschnitten werden.
Auch die kirchlichen Schulen haben Zulauf, das man staunen kann. Sie gelten z.T. als Eliteschulen. Das ist, so denke ich, oft genug Wunschdenken, aber es wirkt.
Fakt ist, das die Klassenstärke geringer ist und es mehr Sozialpädagogen gibt.
Das man mit esoterischem Sch... Geld machen kann, haben schon viele erkannt. Für viele gehören eben Engelchen und ähnlicher Krimskrams dazu.
Ich mag auch manches, was aus diesem Umfeld kommt. Ettaler Klosterlikör z.B.
Gert

Die katholischen kiga sind nunmal da. Die kann man nicht von heute auf morgen abschaffen oder gar übernehmen. Das weiß ich auch.
Aber man kann jetzt schon Regeln einbauen, um zu verhindern, dass kleine Kinder bereits katholisch vorgeprägt werden.
Man kann nicht aus der Not eine Tugend machen. Das gilt auch für die Schulen.
Was die katholischen Eliteschulen betrifft, hat die Ursache mit dem Niveauabfall aus div. Gründen zu tun.

Dieser grüne hochprozentige süße Likör ist in Maßen genossen, was Leckeres, besonders, wenn man es als Zutat benutzt.
Diese geistlichen Marktstrategen mit dem Hang zum Profit finden wir mittlerweile oft. Stichwort: Andechs
Soll ja alles zu einem guten Zweck gereichen. Wer es glaubt, wird selig.
 
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Die katholischen kiga sind nunmal da. Die kann man nicht von heute auf morgen abschaffen oder gar übernehmen. Das weiß ich auch.
Aber man kann jetzt schon Regeln einbauen, um zu verhindern, dass kleine Kinder bereits katholisch vorgeprägt werden.
Man kann nicht aus der Not eine Tugend machen. Das gilt auch für die Schulen.
Was die katholischen Eliteschulen betrifft, hat die Ursache mit dem Niveauabfall aus div. Gründen zu tun.

Dieser grüne hochprozentige süße Likör ist in Maßen genossen, was Leckeres, besonders, wenn man es als Zutat benutzt.
Diese geistlichen Marktstrategen mit dem Hang zum Profit finden wir mittlerweile oft. Stichwort: Andechs
Soll ja alles zu einem guten Zweck gereichen. Wer es glaubt, wird selig.

Nelly, ich kenne keinen katholischen Kindergarten, weil ich in Sachsen lebe.
Hier sind derartige Einrichtungen evangelisch.
In evangelischen Einrichtungen geht es recht gelassen zu.
Der Staat hat nicht das Recht, in private Einrichtungen einzugreifen. Nelly, das würden sich auch die Eltern und nicht nur die religiösen, krass verbitten.
Was die Schulen anbelangt, so glaube ich, dass der Staat recht froh über die Entlastung ist, die sein System dadurch erfährt.
Der private Schulsektor hat an Bedeutung gewonnen. Das gilt nicht nur für konfessionelle Einrichtungen, sondern ebenso für Waldorfschulen und Montessori Schulen.
Es hat auch damit zu tun, das Eltern ihren Kindern bewusst Möglichkeiten öffnen wollen, die sie, im normalen staatlichen Betrieb, nicht finden werden.
Gert
 

Nelly1998

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Nelly, ich kenne keinen katholischen Kindergarten, weil ich in Sachsen lebe.
Hier sind derartige Einrichtungen evangelisch.
In evangelischen Einrichtungen geht es recht gelassen zu.
Der Staat hat nicht das Recht, in private Einrichtungen einzugreifen. Nelly, das würden sich auch die Eltern und nicht nur die religiösen, krass verbitten.
Was die Schulen anbelangt, so glaube ich, dass der Staat recht froh über die Entlastung ist, die sein System dadurch erfährt.
Der private Schulsektor hat an Bedeutung gewonnen. Das gilt nicht nur für konfessionelle Einrichtungen, sondern ebenso für Waldorfschulen und Montessori Schulen.
Es hat auch damit zu tun, das Eltern ihren Kindern bewusst Möglichkeiten öffnen wollen, die sie, im normalen staatlichen Betrieb, nicht finden werden.
Gert
Deine Ausführungen nehme ich dir gerne ab. Aber ich wohne in einem stark katholisch geprägten Landkreis in Westdeutschland.
Und ich als Evangelische mittendrin. Ich kenne nur die Verhältnisse von meinem Patenmädchen, das ein staatlichen KiGa besucht und meinem Patenjungen (1 Jahr jünger) , der den direkt im benachbarten Ort befindlichen katholischen KiGa besucht.
Jeder Versuch, mit den katholisch geprägten Eltern (95 %) ins Gespräch zu kommen, ist zum Scheitern verurteilt.

Spannend wird es erst, wenn ich statistisch gesehen in etwa 9-10 Jahren Mutter werde. Auch ich würde meinem Kind die beste Möglichkeit für seine Bildung wählen unter der Voraussetzung, sein Kind nicht zu überfordern.
Mein Opa war Spätzünder und ist die beschwerliche Ochsentour über den 2. Bildungsweg gegangen.

Was die staatlichen Schulen anbelangt, gelangen immer weniger Abiturienten in die Studierfähigkeit. Das gilt ibs. für die technischen und naturwissenschaftlichen Fächer. Es wurde erkannt, dass man sich mit einem leichten Abitur keinen Gefallen tut.

Ich bin mir nicht sicher, ob der Staat mit der Entwicklung hin zu Privatschulen so froh sein kann. Der Investitionsstau in Sachen Bildung soll ja mittels Bildungsoffensive in den nächsten Jahren beseitigt werden.
Gegenüber eine bestehende alternative private Bildung habe ich grundsätzlich keine Einwände.
 
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Nelly, froh sein kann der Staat keinesfalls.
Bildung gehört zu seinen genuinen Aufgaben.
Alles, was sich privat oder von kirchlicher Seite entwickelt, sollte Ergänzung sein. Mehr nicht.
Da ich mit den katholischen Menschen der Ebene weniger zu tun habe, weiß ich nicht, wie sie ticken.
Freilich habe ich auch schon gespürt, das es da einiges an krassem Aberglauben gibt. Ich kannte einen Feldwebel, der ein Muttergottesbildchen in einem Beutelchen um den Hals trug und meinte, er wäre dadurch kugelfest.
Er hatte Glück. Es wurde nie die Probe aus Exempel gemacht. :))
Einer meiner Vorfahren war, während des dreißigjährigen Krieges, in schwedischen Diensten. Er war Feldprediger. Ich würde ihn gern mal fragen, wie es damals gehandhabt wurde.
Der zweite Bildungsweg ist nicht der schlechteste. Er hilft dem Menschen, ein Stück Erfahrung zu sammeln, bevor er sich zum Studium auf macht.
Ich weiß nur zu gut, das es derweil fast gelungen ist, das Abitur zu entwerten. Leider.
Gert
 

Piranha

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Der private Schulsektor hat an Bedeutung gewonnen. Das gilt nicht nur für konfessionelle Einrichtungen, sondern ebenso für Waldorfschulen und Montessori Schulen.
Es hat auch damit zu tun, das Eltern ihren Kindern bewusst Möglichkeiten öffnen wollen, die sie, im normalen staatlichen Betrieb, nicht finden werden.

Das wirft aber die Frage auf, WARUM können öffentliche Schulen diese Möglichkeiten nicht bieten?
Vielleicht weil der Staat, nach den ganzen Steuergeschenken an die Reichen, nicht genug Steuern einnimmt um staatliche Schulen gut genug auszustatten?
Vielleicht weil die Kirchen von den Gläubigen derartig viel Geld einsammeln, dass denen danach nicht mehr genug für eine gescheite Ausbildung ihrer Kinder übrig bleibt?

Das Ergebnis, also dass nur noch die Reichen gut gebildete Kinder haben können, ist gewollt, denn je dümmer und ärmer die Bevölkerung, desto religiöser das Land.
Wozu haben wohl konservative Parteien in Deutschland das C im Namen?
Warum wohl bekennt sich die AfD ganz klar zu "christlichen Werten"?
Vielleicht weil sie niemals eine Mehrheit in einer Demokratie bekommen könnten, wenn die Menschen gut genug ausgebildet wären um logisch denken zu können?

http://www.miz-online.de/node/448

Mehr noch, soziale Ungerechtigkeit, Kriegslust, usw., wird alles umso grösser je religiöser das Land, dagegen wird die Lebensqualität mit zunehmender Religiosität immer kleiner.
 

Nelly1998

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Das, was allgemein befürchtet wird, tritt ein. Dabei sollte doch gerade die Chancengleichheit für die Kinder gewährleistet sein. Das Gegenteil ist der Fall.
Gut Betuchte schicken ihre Kinder in teuere Privatschulen.
Eines beruhigt mich doch. Die verwöhnten Kinder der Reichen können oft nicht mitalten mit den Kindern, die nicht verwöhnt sind und noch "beißen" können.
Wie sagt man so schön: Nur ein hungriger Wolf, ist ein gefährlicher Wolf. Die überfressten Tiere liegen faul und bequem rum.
Mein Opa, der die Ochsentour im 2. Bildungsweg gemacht hat, erzählte mir, dass nur ein Einziger damals in der Volksschule auf das Gymnasium wechselte. Dieser Junge war arm, konzentrierte sich aber voll und ganz auf die Schule und hatte später beruflichen Erfolg. Seine arme Mutter war dem Jungen ein gutes Vorbild für den Jungen.

Nichtsdestotrotz gibt es für die staatliche Bildung einen großen Investitionsstau.
Hier wird der Mangel verwaltet
 
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Das wirft aber die Frage auf, WARUM können öffentliche Schulen diese Möglichkeiten nicht bieten?
Vielleicht weil der Staat, nach den ganzen Steuergeschenken an die Reichen, nicht genug Steuern einnimmt um staatliche Schulen gut genug auszustatten?
Vielleicht weil die Kirchen von den Gläubigen derartig viel Geld einsammeln, dass denen danach nicht mehr genug für eine gescheite Ausbildung ihrer Kinder übrig bleibt?

Das Ergebnis, also dass nur noch die Reichen gut gebildete Kinder haben können, ist gewollt, denn je dümmer und ärmer die Bevölkerung, desto religiöser das Land.
Wozu haben wohl konservative Parteien in Deutschland das C im Namen?
Warum wohl bekennt sich die AfD ganz klar zu "christlichen Werten"?
Vielleicht weil sie niemals eine Mehrheit in einer Demokratie bekommen könnten, wenn die Menschen gut genug ausgebildet wären um logisch denken zu können?

http://www.miz-online.de/node/448

Mehr noch, soziale Ungerechtigkeit, Kriegslust, usw., wird alles umso grösser je religiöser das Land, dagegen wird die Lebensqualität mit zunehmender Religiosität immer kleiner.

Ja, das hat doch noch gefehlt. Die alte, kommunistische Plattitüde. Igitt.
Bildung hat NICHTS mit Herkunft zu tun. Wohl aber mit dem Willen, sich, über das Niveau seiner Herkunft zu erheben, vorwärts zu kommen.
Ja, wer Eltern hat, die nicht ganz doof waren, ist im Vorteil. Na und? Willst du Menschen einen Vorwurf daraus machen, das sie sich gebildet haben?
Ich hasse diese verdammte Gleichmacherei von euch Kommunisten.
Was daraus entsteht, kannst du sehen. Vor allem in den besonders egalitären Bundesländern, wie Bremen und Berlin, um nur zwei Beispiele zu nennen. Das Abi, das dort erworben wird ist nicht das Papier wert, auf das es geschrieben wurde.
Ich habe erlebt, wie Eltern ihre Tochter ausgebremst haben, die eine Chance gehabt hätte, weil sie sich sorgten, das dieses Mädchen mal auf die Eltern herab blickt, weil sie nur Harzer sind.
Na, Teufel auch! Solche Leute gehören an den Pranger!
Unser Staat gibt jungen Menschen sehr viele Möglichkeiten und vieles davon hat nichts mit Herkunft zu tun, sondern nur mit dem Willen, voran zu kommen.
Für den, der diesen Willen nicht hat, gilt der alte Spruch: Zwei Ochsen vor dem Pflug und einer dahinter, sind das beste Gespann.
Gert
 
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Das, was allgemein befürchtet wird, tritt ein. Dabei sollte doch gerade die Chancengleichheit für die Kinder gewährleistet sein. Das Gegenteil ist der Fall.
Gut Betuchte schicken ihre Kinder in teuere Privatschulen.
Eines beruhigt mich doch. Die verwöhnten Kinder der Reichen können oft nicht mitalten mit den Kindern, die nicht verwöhnt sind und noch "beißen" können.
Wie sagt man so schön: Nur ein hungriger Wolf, ist ein gefährlicher Wolf. Die überfressten Tiere liegen faul und bequem rum.
Mein Opa, der die Ochsentour im 2. Bildungsweg gemacht hat, erzählte mir, dass nur ein Einziger damals in der Volksschule auf das Gymnasium wechselte. Dieser Junge war arm, konzentrierte sich aber voll und ganz auf die Schule und hatte später beruflichen Erfolg. Seine arme Mutter war dem Jungen ein gutes Vorbild für den Jungen.

Nichtsdestotrotz gibt es für die staatliche Bildung einen großen Investitionsstau.
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Mädchen, es gibt durchaus Chancengleichheit. Man muss seine Möglichkeiten nur nutzen und braucht Eltern, die das unterstürzen.
Sicher, wer es sich leisten kann, wird seinen Kindern einen guten Bildungsweg ermöglichen. Wie weit das hilft? es liegt an jedem einzelnen Menschen.
Ein Cousin meiner Oma war Waise und wuchs einige Jahre mit ihr zusammen auf. Er war ein wildes Kind und mochte Schule nicht. Am liebsten las er Groschenromane. (Ja, so was gab es damals schon.):))
Mein Uropa wusste sich keinen anderen Rat, als ihn ins Kadettenkorps zu schicken. Der Junge hatte, weil sein Vater beim Militär war, ein Recht darauf, dort aufgenommen zu werden. Das half ihm, auf Linie zu kommen.
Später war er Koch auf der Südamerika Linie und dann, am Ende, Chefkoch in der Mitropa in Frankfurt Oder.
Bildung ist möglich, wenn es ein Mensch möchte. Sie setzt freilich auch ein gewisses Maß an Selbstzucht voraus.
Gert
 

Piranha

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Ich hasse diese verdammte Gleichmacherei von euch Kommunisten.

Na dann hasst du offensichtlich mehr dich selber als mich, denn ich bin vom Kommunismus weiter entfernt als du.
Ich zeigs dir sogar
https://www.politicalcompass.org/germany2013

Kommunisten stehen auf dieser Skala ganz oben, halb links, so etwa in der Mitte vom roten Feld.
Davon ist die konservative Politik der CDU waagerecht so etwa 12 Felder und senkrecht 3,5 Felder entfernt, die AfD sogar nur 11 und 3 Felder.
Ich dagegen stehe ganz links, ganz unten, also waagerecht 5 Felder und senkrecht 19,5 Felder vom Kommunismus entfernt.

Ich kanns aber auch ohne Grafiken und Zahlen sagen.
AUTORITÄRE Politik, die der Kommunismus und konservative Politik GEMEINSAM haben sind die Gleichmacher, mit dem einzigen Unterschied, dass Kommunismus alle bis auf die Parteifunktionäre arm macht und konservative Politik alle bis auf die Inhaber der grössten Konzerne, sprich Mehrheits-Aktienbesitzer arm macht.
AUTORITÄRE Politik hat schon vor 5000 Jahren bei den alten Ägyptern dazu geführt, dass 1000de von Sklaven für einen einzigen Pharao geschuftet haben und die Ungleichverteilung von Vermögen ist heute GRÖSSER als sie zur Zeit der Pharaonen war.

Wenns dann noch nicht reicht, dann bevorzugt autoritäre Politik NICHT die intelligenteren Menschen, sondern die mit den reichsten Eltern und die sind in aller Regel strunzdumm.
Wie dumm die seit Anbeginn aller Zeiten immer schon waren und auch heute noch sind, dem habe ich in meinem Buch ein ganzes Kapitel gewidmet.
Autoritäre Politik hat immer schon so lange den Machtanspruch erweitert, bis sie die Kontrolle verloren haben und die Reichen in einem (Bürger-)Krieg untergegangen sind, wobei nicht nur die Reichen von ihrem Reichtum, sondern in aller Regel auch von ihren Köpfen getrennt wurden, während ganze Kontinente in Schutt und Asche lagen, sprich nicht nur der gesamte Wohlstand der ursprünglich mal Reichen, sondern auch gleich der gesamte bescheidene Wohlstand der kleinen Leute mit vernichtet wurde.

Liberale Politik schafft dagegen Wettbewerb und Chancengleichheit, bei dem die Intelligenteren sich durchsetzen und am Ende auch das meiste Geld verdienen.
Liberale Politik hat weltweit NOCH NIE Krieg geführt und wird auch nicht, weil liberale Politik dank der höheren Intelligenz begriffen hat, dass im Krieg IMMER ALLE verlieren, eine Einsicht für die autoritäre Politik ganz schlicht zu blöd ist.
 
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Na dann hasst du offensichtlich mehr dich selber als mich, denn ich bin vom Kommunismus weiter entfernt als du.
Ich zeigs dir sogar
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Kommunisten stehen auf dieser Skala ganz oben, halb links, so etwa in der Mitte vom roten Feld.
Davon ist die konservative Politik der CDU waagerecht so etwa 12 Felder und senkrecht 3,5 Felder entfernt, die AfD sogar nur 11 und 3 Felder.
Ich dagegen stehe ganz links, ganz unten, also waagerecht 5 Felder und senkrecht 19,5 Felder vom Kommunismus entfernt.

Ich kanns aber auch ohne Grafiken und Zahlen sagen.
AUTORITÄRE Politik, die der Kommunismus und konservative Politik GEMEINSAM haben sind die Gleichmacher, mit dem einzigen Unterschied, dass Kommunismus alle bis auf die Parteifunktionäre arm macht und konservative Politik alle bis auf die Inhaber der grössten Konzerne, sprich Mehrheits-Aktienbesitzer arm macht.
AUTORITÄRE Politik hat schon vor 5000 Jahren bei den alten Ägyptern dazu geführt, dass 1000de von Sklaven für einen einzigen Pharao geschuftet haben und die Ungleichverteilung von Vermögen ist heute GRÖSSER als sie zur Zeit der Pharaonen war.

Wenns dann noch nicht reicht, dann bevorzugt autoritäre Politik NICHT die intelligenteren Menschen, sondern die mit den reichsten Eltern und die sind in aller Regel strunzdumm.
Wie dumm die seit Anbeginn aller Zeiten immer schon waren und auch heute noch sind, dem habe ich in meinem Buch ein ganzes Kapitel gewidmet.
Autoritäre Politik hat immer schon so lange den Machtanspruch erweitert, bis sie die Kontrolle verloren haben und die Reichen in einem (Bürger-)Krieg untergegangen sind, wobei nicht nur die Reichen von ihrem Reichtum, sondern in aller Regel auch von ihren Köpfen getrennt wurden, während ganze Kontinente in Schutt und Asche lagen, sprich nicht nur der gesamte Wohlstand der ursprünglich mal Reichen, sondern auch gleich der gesamte bescheidene Wohlstand der kleinen Leute mit vernichtet wurde.

Liberale Politik schafft dagegen Wettbewerb und Chancengleichheit, bei dem die Intelligenteren sich durchsetzen und am Ende auch das meiste Geld verdienen.
Liberale Politik hat weltweit NOCH NIE Krieg geführt und wird auch nicht, weil liberale Politik dank der höheren Intelligenz begriffen hat, dass im Krieg IMMER ALLE verlieren, eine Einsicht für die autoritäre Politik ganz schlicht zu blöd ist.

Ok bezahntes Fischchen, ich sehe diesen merkwürdigen Kompass. Aber wie kommst Du in Deine liberale Ecke, wo Deine Aussagen doch so wenig liberal klingen?
Es tut mir leid, wenn ich da etwas verkannt haben sollte.
Ich persönlich halte mich, in meiner Grundhaltung schon für liberal.
Allerdings bin ich weder Soziologe noch irgendwie Politwissenschaftler.
Es mag ja sein, das liberale Politik noch nie Krieg geführt hat. Es ist wohl auch so, das es noch nie rein liberale Politik gab? Krieg dafür zur Genüge und der funktioniert nun mal ein wenig autoritär. Befehl und Gehorsam.
Wo hast Du ein Beispiel, das Deine aussage in der Praxis funktioniert?
Gert
 

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