Die Religion ist m.E. Privatsache und hat in der Öffentlichkeit nichts zu suchen. Was aber als religionsrelevante Kriterien angesehen werden muss, ist Definitionssache.
WENN Religion reine Privatsache wäre, dann müsstest du zuerst fordern, dass ALLE Kirchen abgerissen werden und alle Kreuze von öffentlich zugänglichen Friedhöfen entfernt werden.
Dann müsste Religionsunterricht in Schulen abgeschafft werden und CDU/CSU müssten sich umbenennen.
Die Liste ist noch lang, aber ich denke der Punkt ist klar.
Religion war nie Privatsache und wird es auch nie sein, denn wenn Religion wirklich reine Privatsache wäre, dann würde Religion innerhalb von 2 Generationen nahezu vollständig aussterben.
Religion kann überhaupt nur deshalb existieren, weil man Kindern so früh in der Entwicklung, dass das logische Denken noch nicht entwickelt ist, den Glauben indoktriniert.
Nur wenn dieser Glaube im Gehirn tiefer verwurzelt ist als die Logik, kann ein Mensch religiös sein.
Die Untersuchungen gibt es längst, die besagen, WENN man ein Kind vor dem 13ten Lebensjahr überhaupt nicht mit Religion in Berührung bringt, dann ist das logische Denken so weit ausgeprägt, dass es nahezu unmöglich ist dieses Kind noch von irgendeiner Religion zu überzeugen.
Nach der Vorrede nun zur Frage dieses Themas.
Selbstverständlich spaltet Religion JEDE Gesellschaft, hat immer und wird auch immer.
Von Alters her haben religiöse Menschen in dem Glauben gelebt, dass nur wer gläubig ist UND genau den richtigen Glauben hat, in den Himmel kommen kann.
Nimmt man dazu die "Hilfsbereitschaft" die Menschen nun mal füreinander haben, dann ist der absolut logische, nächste Schritt, dass religiöse Menschen IMMER versuchen werden Andersgläubige, oder auch gar nicht Gläubige, von ihrem Glauben zu überzeugen, auch dann wenn die Betroffenen sich ausdrücklich weigern und auch dann, wenn dazu Gewaltanwendung nötig ist, denn aus Sicht des Gläubigen ist es völlig schnurz wie viel noch so menschenverachtende Gewalt er anwenden muss, denn aus Sicht des Gläubigen wird der Ungläubige ihm nach seinem Tod bis in alle Ewigkeit dankbar sein.
Heutzutage ist der Glaube gemässigter, aber nicht weil sich der Glaube geändert hat, sondern weil Menschenrechte und Grundgesetze den Gläubigen verboten haben Ungläubige mit Gewalt zu bekehren, woraufhin sich im Laufe der Generationen die meisten Religionen dahingehend entwickelt haben, dass heute in den meisten (nicht allen) Fällen nur noch mit Worten versucht wird Ungläubige zu bekehren und es sogar Gläubige gibt, die überhaupt keinen Wert mehr darauf legen Andere zu bekehren, solange sie nur selber in den Himmel kommen.
Dummerweise gibt es aber mehrere 1000 verschiedene Religionen auf der Welt und nimmt man die Tatsache dazu, dass heute keine Sau mehr die heiligen Bücher wörtlich nimmt, sondern jeder Gläubige seine ganz persönliche Interprettation des heiligen Buches hat, dann kommt man zu der Erkenntnis, dass es genau so viele Religionen wie Gläubige gibt, die sich grösstenteils gegenseitig ausschliessen und von denen, WENN überhaupt, maximal eine Einzige richtig sein kann.
Darum ist der Himmel leer und die Hölle rappelvoll, denn im Himmel kann es maximal genau EINEN Menschen geben.
Weil aber nun mal nicht alle Gläubigen auch Pazifisten sind, gibt es in allen Religionen auch heute noch Extremisten, die den alten Glauben von "ich muss alle Ungläubigen mit Gewalt bekehren, die werden mir hinterher dankbar sein" verfolgen und das spaltet JEDE Gesellschaft, einfach weil selbst in einer rein christlichen Gesellschaft immer diese Extremisten existieren, denen es nicht reicht wenn andere Christen zwar behaupten sie glauben an Gott, aber ausserehelich Sex haben, oder in der Ehe Familienplanung und Empfängnisverhütung betreiben.
Ein Papst der öffentlich behauptet Kondome seien schlimmer als Aids, der spaltet sogar die Christen.