Schneller und Billiger herzustellen ist keine Eigenschaft der Ware.
Scherfester wäre Qualitätsverbesserung der Ware, aber immer noch diese Ware.
Abstraktion Ware beachten!
Du wirst mich nicht dazu zwingen, marxistische Terminologie zu verwenden. Wenn ich eine Gewindestange produziere, ist sie mein Produkt. Ein Produkt mit kalkulierten Herstellungskosten. Zu Herstellungskosten geht das Produkt auf's Lager.
Erst wenn es auf den Markt kommt, wird mein Produkt zu Ware, und es ist trotzdem noch mein Produkt.
Wenn es verkauft wird, weiß ich, was es wert ist, und zwar genau zum Zeitpunkt des Verkaufs. Dann bekomme ich nämlich von meinem Kunden den Wert des Produkts in Form von Geld.
Nun ist aber das Dach meiner Lagerhalle nicht ganz dicht und es regnet. Die Gewindestangen rosten. Mist, ich kann sie nur noch zum halben Preis verkaufen, sie sind nur noch die Hälfte wert. Aber ich muss sie schnell verkaufen, weil ich weitere Verschlechterung zu befürchten habe. Da gibt es aber einen Typen, der bereit ist mir den gesamten Bestand abzukaufen, wenn ich ihm preislich noch ein Stück entgegenkomme. Und ich bin heilfroh, dass ich immerhin noch ein Drittel des Preises erlösen kann, den der o.a. reguläre Kunde bezahlt hat. Jetzt ist nämlich das Lager leer und ich kann das Dach reparieren und die Wasserschäden in der Lagertechnik beseitigen lassen.
Und so sorgen ein paar Tropfen Wasser dafür, das meine Produkte nur noch ein Drittel ihres Werts haben.
Solche und noch ganz andere Dinge berücksichtigt die moderne Betriebswirtschaft, und Dein (oder Marxens) gesellschaftlicher Arbeitswert kommt überhaupt nicht vor.
Und hier hast Du mal ein paar Hinweise zur Bewertung von Beständen:
https://www.iww.de/bbp/bilanzierung...gkeitsabschlaege-beim-vorratsvermoegen-f65645