Ehrlich gesagt finde ich das Thema zwar spannend und interessant, aber in seinem Anspruch eher wenig anspruchsvoll.
Jedenfalls ist es so anspruchsvoll das Leute wie Wehrwolf und einige andere nicht durchsteigen, möglich ist natürlich auch das es sich um bezahlte Trolle handelt.
Unser Zinsgeld hat ein Problem.
Wer die Wirtschaftspresse verfolgt weiß das, - die Banken sitzen auf immer dicker werdenden Passiva und können das Geld nicht mehr los werden, weder die Realwirtschaft noch die Spekulation sind einer exponentiell wachsenden Geldmenge gewachsen.
Damit haben wir das Stichwort Ich gebe „Wachstum“.
Wo ist das Problem? :kopfkratz:
Die Banken haben Passiva, dafür haben andere Aktiva.
Bsp.:
Ich lege 100 (€,$,Ostereier o.ä.) auf ein Konto
Folge:
Ich habe ein Aktiva (Forderung) von 100
Bank hat Passiva (Verbindlichkeit) von 100
gesamtwirtschaftlich also ein reiner Aktiv-Passiv-Tausch mit Auswirkung von 0
Geldmengenwachstum auch = 0
Von Wachstum keine Spur.
Wachstumszwang:
Der Zins läßt die Geldmenge exponentiell wachsen und die Wirtschaft wächst im besten Falle linear.
Aus der Differenz ergibt sich das Crashpotential, das Geld findet keinen Abnehmer mehr.
Die Inflation geht durch die Decke die Staatsschulden gleich hinterher, denn ein Zinsgeldsystem funktioniert nur über Neuverschuldung und wenn sich Private nicht mehr verschulden muß es der Staat tun.
:kopfkratz:
Also für meine 100 kriege ich einen Zins von 10
Die Bank zahlt 10
Diese 10 hat sie irgendwo her (von B, der hat 10 weniger)
also
B -10
Bank +10
Bank -10
ich +10
Geldmengenwachstum = 0 :kopfkratz:
Oder anders:
Bank leiht sich von EZB diese 10, die EZB "druckt" 10 um diese an Bank zu verleihen
dann
EZB +10 ("gedruckt")
EZB -10
Bank +10
Bank -10
ich +10
Geldmengenwachstum 10
Wert der Geldmenge (da keine Arbeit einfloss) = 100/110 = 90,9%
Also nimmt der Wert des Geldes im entsprechenden Verhältnis ab, wie sich die Geldmenge durch "gedrucktes" Geld vermehrt.
Eine Auswirkung des Zinses ist bei "gedrucktem" Geld zwar auf die Geldmenge, jedoch nicht auf den Geldwert gegeben.
Die Umlaufgebühr:
Die Umlaufgebühr ca. 6% pro Jahr wird auf das Bargeld erhoben, denn nur Bargeld ist überhaupt Geld, sie soll den Geldbesitzer zum Liquiditätsverzicht nötigen, sie bewirkt das der Geldbesitzer seine Überschüsse zur Bank trägt und diese zinslos zur Verfügung stellt, denn so kann er der Umlaufgebühr entgehen.
Sein Guthaben ist in trockenen Tüchern, weil ja nur das Bargeld Umlaufgebühren kostet.
Die Bank wird ihrerseits natürlich nun versuchen das Geld so schnell wie möglich wieder los zu werden, sie wird es daher in Form zinsloser Kredite in die Wirtschaft geben.
Der Vorteil:
Der Vorteil liegt auf der Hand, die Kredite kosten keine Zinsen mehr, die Warenpreise enthalten heute ca. 30% Zinsanteile, mit einer Umlaufgebühr erledigt sich das.
Der Geldumlauf wird sich verstetigen, weil der Geldbesitzer durch Konsumverzögerung keine Vorteil mehr hat.
Es gibt keine leistungslosen Einkommen mehr durch Zinsen.
Die Geldmenge wird der Wirtschaftsleistung angepaßt, es gibt keine Inflation mehr.
Die derzeitige Umlaufgebühr beträgt im Regelfall in Deutschland 19% und damit erheblich mehr als 6% (selbst ermäßigt auf 7% liegt sie noch darüber).
Sie kennt man auch unter dem Namen Umsatz- oder Mehrwertsteuer.
Sie führt neben der Inflation zu einer Geldentwertung.
Dazu, daß Guthaben zinslos den Banken (oder auch direkt den Unternehmen) zur Verfügung gestellt werden, hat sie jedoch nicht geführt.
Auch ein erheblicher Einfluss auf die Inflation ist mWn ebenfalls nicht festzustellen.