Nun, es gibt Bedürfnisse, die erst durch die Werbung entstehn, dazu recne ich das Smartphone oder Facebook. Es gibt aber auch Grundbedürfnisse und es gibt kulturelle Bedürfnisse. Die Befriedigung all dieser Bedürfnisse aber kostet Geld. [/quote]
Also ich würde das nicht so sehen. Gibt es ein Bedürfnis, das Erlebte mit anderen zu teilen? Falls ja, dann sind Smartphones und Facebook sehr gute Instrumente, um dieses Bedürfnis zu befriedigen. Klar gibt es auch andere Wege, aber diese erleichtern es einfach. Hey, du siehst ein lustiges Plakat und würdest es gerne deinen Freunden zeigen.
-> Smartphone raus, Fotoapp auf, Foto machen, über Facebook schicken. Die Freunde bekommen eine nachricht und sehen sofort das Bild und setzen einen Kommentar drunter, den wiederum alle Freunde lesen können.
Jetzt mach du das mal ohne Smartphone (= keine Kamera dabei) und ohne Facebook.
Ich werde dennoch nicht leichtfertig alles in Facebook posten, es sei denn ich bekommen dann von Herrn Zuckerberg eine Gweinnbeteiligung desjennigen Gewinnes der durch den Verkauf meiner Daten entstanden ist.
Jeder kann Facebook kostenlos nutzen. Jeder User verursacht Kosten von vielleicht 10-20€ im Monat. Woher nimmt Facebook das Geld? Wenn du nicht einverstanden bist, dann nimmt ne andere Plattform. Das ist schlichtweg der Deal: Du musst monatlich nicht 20€ bezahlen, im Gegenzug schaltet Facebook Werbung und verkauft Daten. Nimmt die gesparten 20€ im Monat und kauf dir davon Facebook-Aktien und schon bekommst du deinen Anteil am Gewinn.
Ja es ist jetzt leistungsloses Einkommen ganz und gar in dem Sinne wie Du Moralist das Einkiommen des arbeitslosen als leistungsloses Einkommen betrachtest. Auch der Arbeitslose hat vorher eine Arbeitsleistung erbracht und sogar Arbeitslosenversicherung bezahlt. Gleiches Maß für beide Seiten.
Und es war auch vorher leistungsloses Einkommen in jenem Umfang in dem er Profit aus dem Verkauf unserer Daten OHNE unsere ZUstimmung gezogen hat. Nach Deiner ANsicht wäre es doch für unsereinen ebenso ein leistungsloses Einkommen, wenn Herr Zuckerberg unsereinem für die Daten richtig viel Geld ausbezahlt hätte. Wennschon dennschon, Moral hat für ALLE zu gelten. Oder gehört ersatzlos abgeschafft.
Hm, was sind dann eigentlich Verluste oder Aktienkursrutsche? Leistungslose Kosten? Also der Unternehmer hat Kosten, ohne eine Gegenleistung dafür zu erhalten? Ich würde das anders sehen. Es nutzen aktuell etwa 1Mrd. Personen Facebook und es ist Zuckerbergs Kapital, das das ermöglicht. Also gibt er sehr wohl eine Leistung.
Wie wärs mit genossenschaftlichem Eigentum. Gemeinschaftsunternehmen gibt es doch auch hier schon. Ich will das aber auf die Arbeitenden ausgedehnt haben.
Das geht an meiner Frage vorbei. Wie soll man denn auf den Weg herausfinden, wer ein guter Unternehmer ist. Also wer gut Produktionsmittel steuern kann, wenn man das Steuer pauschal jedem gibt?
Um das mal noch zu illustrieren:
Die Grundannahme ist, dass die Ressourcen (kapital, Arbeit, Land) endlich sind, aber es unendlich viele verschiedene Produkte erzeugt werden könnten. Also muss man sich für die Produktion einiger Produkte entscheiden. Die hergestellten Produkte schaffen eine Befriedigung von Bedürfnissen der Bevölkerung. Je größer die Befriedigung, desto besser.
So, betrachten wir einen Fussballspieler. Des spielt viel besser Fussball als ein Amateur. Aus zwei Gründen: Er hat/hatte das Talent dazu und spielt jede Woche 40 Stunden Fussball. Deswegen kann er es besser.
Wie sieht es mit einem Arzt aus im Vergleich zu einem Amateur? Genauso. Talent + tut es die ganze Zeit.
Genauso ist es bei allen anderen Berufen. Menschen spezialsieren sich auf etwas und sind auf dem Gebiet schlichtweg besser als Nicht-Spezialisierte.
Die Maximalforderung von Sozialisten ist, dass Unternehmenseigentum gleichmäßig auf alle Erwerbstätigen aufgeteilt wird. Welche Schlussfolgerung können wir daraus ziehen? Es gibt keine Menschen mehr, die sich auf die Steuerung der Produktionsmittel spezialisiert haben. Es entscheidet nun jeder gleichviel. Das ist so, wie wenn in der Bundesliga zufällige Spieler (egal wie talentiert) ausgewählt werden. Lässt du dich von einem Arzt behandeln, der durchschnittliches medizinisches Wissen hat und die Chance 50 50 ist, dass du besser bescheid weißt?
Schlussfolgeruing: Wenn jeder die Produktionsmittel in gleichem Maße steuert, kommt viel weniger Bedürfnisbefriedigung dabei heraus als wenn es darauf Spezialisierte tun.
Also: Wie entscheiden wir, wer die Produktionsmittel steuert?
Kaufen und verkaufen ist eine Tätigkeit. Wenn er seriös handelt und keine Schrottunternehmen verkauft, ist es seriöse Arbeit.
Also Daytrader kaufen und verkaufen viel öfter. Also gemessen an Arbeitszeit oder Schweiß nehmen sich die da nicht viel. Warren Buffets Firma ist eigentlich nichts anderes als ein Aktienfonds. Aktien ermöglichen es Nicht-Unternehmern an unternehmerischen Gewinnen teilzuhaben.
Allerdings ist auch die Arbeit der Ptzfrau seriöse Arbeit, besonders angesichts der Tatsache daß sich die Personen mit höherem gesllschaftlichen Status oft für diese Arbeit zu fein sind. Um so nützlicher ist die Ptzfrau, die sich nicht zu fein sein darf für diese Arbeit. Es geht schlicht und einfach um die Würdigung dieser Arbeit. Diese kann nur mit Geld erfolgen, ein Dankeschön und ein Schulrteklöopfen machen die Prtzfrau nicht satt und ich kenne auch kein Reisebüro, das dieser Putzfrau nur für das Schulterklopfen, das sie vielleicht erhalten hat, ihre Traumreise ermöglicht.
AUch der Friseur leistet wichtige Arbeit. Gerade weil es in vielen Branchen sehr wichtig ist, gepflegt auszusehen. Es geht um die Würdigung auch solcher Arbeit, nicht nur derjenigen der Oberen.
Nun, manche Tätigkeiten sind nun mal ertragsreicher als andere. Die Frage ist immer: Kann der Arzt das Zimmer putzen? Kann die Putzfrau eine Herzoperation durchführen? Nehmen wir an, der Chirurg hat noch nie einen Besen in der Hand gehabt. Wie lange benötigt er, um auf einem ähnlichen Niveau wie die Putzfrau zu arbeiten? Und jetzt anders herum. Die Putzfrau könnte vielleicht ihr Leben lang lernen und würde es nicht schaffen, weil ihre kognitiven Fähigkeiten nicht ausreichen.
Ich meine, deswegen ist es auch was Gutes, wenn man klug, gutaussehend und sportlich ist. Denn das bringt nicht nur im Job was.