Nachträglich lobe ich mir die Festpreise für Lebensmittel, Strom und Mieten , die bis zum Schluss in der Ex-DDR galten.
- Mieterhöhungen ? Gab es nicht. Schlimmer noch: wegen gravierender Baumängel verweigerte ein großer Teil der Mieter selbst die Zahlung der billigen Mieten, denn Räumungsklagen gab es praktisch nicht.
- ein 4-Pfund-Graubrot beim Bäcker kostete 1,04 Mark - der Konsum verkaufte in den 80er Jahren dann ein 2-Pfund "Bauernbrot" zum etwa selben Preis, das aber besser schmeckte.
- Milch, Butter, Limo, Bier, Wein, Zigaretten usw. : alles Festpreise, auf der Verpackung ausgezeichnet als "EVP"
- beim Fleisch war es etwas komplizierter: wer einen Sonntagsbraten haben wollte, sollte freitags um 15 Uhr beim Metzger anstehen. Und manche Metzgereien erhöhten die Preise dadurch, indem sie Fleisch und Schinken vor dem Verkauf in einem Wasser-Eimer deponierten, damit es auf der Waage etwas schwerer war.
- eine kWh Strom kostete exakt 8 Pfennig ( dennoch wurde ich von meinem Vater ständig als "verschwendungssüchtig" angezählt, wenn ich mein Zimmer per 2000W-Heizlüfter elektrisch heizte, um mir den Trouble mit dem Kohle-Ofen zu ersparen. ) Heute zahle ich bei Vattenfall 29 Cent pro kWh. Und das gilt noch als relativ preiswert. Aber die Preisgarantie gilt nur bis September... wer weiß, was danach kommt.