44 % des Bundeshaushaltes macht "Soziales" aus - trotzdem gibt es immer mehr "Mitbürger, die durch das Rost fallen."
Wenn dir Spruchweisheiten dumm vorkommen, so haben diese doch etwas Wahres in sich?
"Der Mensch ist das, was er aus sich macht" Sartre
"Jeder ist seines Glückes Schmied"
Und wenn es 100% wären, so würde das Adjektiv sozial genau das aussagen, weshalb sich Menschen zusammen geschlossen haben.
Dieser Zusammenschluss sollte nicht etwa eine Politik 'befördern', sondern die körperliche und seelische Wohlfahrt; d.h. das Überleben in einer oft feindlichen Welt von Mensch, Tier und Natur.
Es ist nicht die Frage, ob wir 100 km neue Autobahn benötigen, sondern wie wir miteinander umgehen. Und die Frage, was geschieht, wenn jemand nicht arbeiten kann oder will, wird i.d.R. von menschlichen Richtern entschieden, welche abwägen, warum oder weshalb ein Defizit bei dem Betroffenen besteht.
Ein Zyniker wie Sartre ist die falsche Adresse und wer tüchtig ist, kann durchaus zufrieden sein, weil es ja wohl zu seiner Natur gehört, sich zu regen und sich nicht Tagträumen hinzugeben.
Das Rudel jagt gemeinsam und der Schwächste bekommt den Rest der Beute; so sind wir angelegt. Das Rudel kämpft aber auch gemeinsam gegen Feinde oder sorgt sich um den Rest des Rudels.
Wenn eine florierende Firma, tausende von Arbeitnehmern entlässt, weil sie die Produktion nach China verlegt hat, so sind Tausende 'durch den Rost gefallen'; gleiches auch, wenn einst notwendige Wirtschaftszweige, den 'Laden dicht machten' (wie Kohle und Stahl z.B.).
Daher die Frage: "Geht es mir gut, wenn es meiner Firme gut geht"? Ja, aber nur wenn diese, meine Firma auch meine Interessen vertritt und nicht in einer 'Wertschöpfungskette', ihren Reichtum auf Biegen und Brechen vergrößern will. Das Primat eines Arbeitsplatzes, muss Vorrang vor der Häufung von Kapital haben.