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Auslegung der Offenbarung des Johannes im Hinblick auf die gegenwärtigen Ereignisse
In diesem thread möchte ich den Bibeltext offen diskutieren.
ich werde ihn dazu immer mal einblenden, vertraue aber darauf, dass jeder den Text im Netz oder in seiner Bibel selbst findet. Bitte haltet euch an die enge Themenstellung.
ich weiß, dass viele sogenannte Christen und Juden in einer Naherwartung des Messias leben. Ich habe früher auch in dieser Naherwartung gelebt, kann sie deshalb gut nachvollziehen. Weil ich die Texte relativ gut kenne, und darüber schon gepredigt habe, sehe ich die Dinge heute anders. Aber darüber kann ja diskutiert werden.
Offenbarung 1 - Lutherbibel 2017 (LU17) - die-bibel.de | https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/REV.1/Offenbarung-1
Das erste Kapitel ist ein echtes Vorwort, Legitimation, ausführliche Grußformeln, danach die Beschreibung des Auftrags, Beginn der Vision und Anbetung wie es im Altertum in den Mysterienkulten üblich war.
Der Punkt, der hier von Bedeutung ist, steht gleich in Vers 1: ...was in Kürze geschehen soll...
Darüber wurde viel diskutiert. Ein Tag sei ja in der Bibel 1000 Jahre, das kommt aber auch nicht hin, denn dann wäre der Text auf mindestens 10.000 Jahre angelegt. Es gibt Theologen, die behaupten, man könne den ganzen Test auf die ersten 20 Jahre nach Johannes beschränken und führen mehrere Ereignisse in der antiken Geschichte an, die angeblich alles erfüllt hätten. Die Gemeindegründungen nach den ersten Christenverfolgungen wären demnach schon das Erscheinen Christi auf Erden. ich empfinde beide Zeitskalen die extrem kurze, sowie die extrem lange, als Vergewaltigung des Textes und wäre prinzipiell bereit, den Text methodisch immer gegenwärtig, also auf uns zu beziehen. Das geht bis zum Ende der Sendschreiben relativ gut, danach treten die bekannten Probleme mit dieser Art der Auslegung auf. Auch die Anforderung, dass Inhalte von Predigten zunächst auf sich selbst bezogen werden sollen und dann praktisch umgesetzt, macht die Texte, freundlich ausgedrückt, extrem unhandlich.
So ist zB. die Information, dass jede Gemeinde im himmel von einem Engel vertreten wird (zB. Vers4), nie zu irgend einer Bedeutung gelangt. Auch die pauschalen Segnungen und unspezifischen Warnungen sind irgendwie Äpfelchen. Das kann Lauterbach auch.
Außerdem werden im Text Spaltungen der frühen Kirche beschrieben und Partei ergriffen, angeblich sogar gegen Paulus. Luther würde formulieren: Das alles treibet Christus nicht.
Wegen den Schwierigkeiten und er Nähe zu den Mysterienkulten gibt es nicht wenige Theologen, welche die Offenbarung gerne aus der Bibel streichen würden. Nun, jetzt ist sie aber drin.
Darum ist der Großteil der Texte aus den Predigt-Ordnungen der meisten Landeskirchen heraus genommen und setzt erst in Kapitel 20 wieder ein. In den Episteln sind sie allerdings enthalten. In manchen Gemeinden ist es üblich, dass wenn unhandliche Texte gelesen werden, die Orgel auf dem leisesten Manual begleitet.
Die sieben Sendschreiben sind allerdings von höchster Autorität und gehören zu den ernsthaftesten Texten der geistigen Weltgeschichte. Ich habe sie selbst oft gelesen, wenn ich gelitten habe.
In diesem thread möchte ich den Bibeltext offen diskutieren.
ich werde ihn dazu immer mal einblenden, vertraue aber darauf, dass jeder den Text im Netz oder in seiner Bibel selbst findet. Bitte haltet euch an die enge Themenstellung.
ich weiß, dass viele sogenannte Christen und Juden in einer Naherwartung des Messias leben. Ich habe früher auch in dieser Naherwartung gelebt, kann sie deshalb gut nachvollziehen. Weil ich die Texte relativ gut kenne, und darüber schon gepredigt habe, sehe ich die Dinge heute anders. Aber darüber kann ja diskutiert werden.
Offenbarung 1 - Lutherbibel 2017 (LU17) - die-bibel.de | https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU17/REV.1/Offenbarung-1
Das erste Kapitel ist ein echtes Vorwort, Legitimation, ausführliche Grußformeln, danach die Beschreibung des Auftrags, Beginn der Vision und Anbetung wie es im Altertum in den Mysterienkulten üblich war.
Der Punkt, der hier von Bedeutung ist, steht gleich in Vers 1: ...was in Kürze geschehen soll...
Darüber wurde viel diskutiert. Ein Tag sei ja in der Bibel 1000 Jahre, das kommt aber auch nicht hin, denn dann wäre der Text auf mindestens 10.000 Jahre angelegt. Es gibt Theologen, die behaupten, man könne den ganzen Test auf die ersten 20 Jahre nach Johannes beschränken und führen mehrere Ereignisse in der antiken Geschichte an, die angeblich alles erfüllt hätten. Die Gemeindegründungen nach den ersten Christenverfolgungen wären demnach schon das Erscheinen Christi auf Erden. ich empfinde beide Zeitskalen die extrem kurze, sowie die extrem lange, als Vergewaltigung des Textes und wäre prinzipiell bereit, den Text methodisch immer gegenwärtig, also auf uns zu beziehen. Das geht bis zum Ende der Sendschreiben relativ gut, danach treten die bekannten Probleme mit dieser Art der Auslegung auf. Auch die Anforderung, dass Inhalte von Predigten zunächst auf sich selbst bezogen werden sollen und dann praktisch umgesetzt, macht die Texte, freundlich ausgedrückt, extrem unhandlich.
So ist zB. die Information, dass jede Gemeinde im himmel von einem Engel vertreten wird (zB. Vers4), nie zu irgend einer Bedeutung gelangt. Auch die pauschalen Segnungen und unspezifischen Warnungen sind irgendwie Äpfelchen. Das kann Lauterbach auch.
Außerdem werden im Text Spaltungen der frühen Kirche beschrieben und Partei ergriffen, angeblich sogar gegen Paulus. Luther würde formulieren: Das alles treibet Christus nicht.
Wegen den Schwierigkeiten und er Nähe zu den Mysterienkulten gibt es nicht wenige Theologen, welche die Offenbarung gerne aus der Bibel streichen würden. Nun, jetzt ist sie aber drin.
Darum ist der Großteil der Texte aus den Predigt-Ordnungen der meisten Landeskirchen heraus genommen und setzt erst in Kapitel 20 wieder ein. In den Episteln sind sie allerdings enthalten. In manchen Gemeinden ist es üblich, dass wenn unhandliche Texte gelesen werden, die Orgel auf dem leisesten Manual begleitet.
Die sieben Sendschreiben sind allerdings von höchster Autorität und gehören zu den ernsthaftesten Texten der geistigen Weltgeschichte. Ich habe sie selbst oft gelesen, wenn ich gelitten habe.