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Warum kauft nicht jeder Fair-Trade-Kaffee?

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OP
franktoast
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Es ist ja schön, dass du vorwiegend immer die schönsten Beispiele an Milliardären bringst. Gehen wir doch einige Stufen runter und sehen uns die Menschen an, welche nicht durch den High-Tech Sektor Milliardäre geworden sind. Das die paar Männecken Idealisten sind, ist kaum anzuzweifeln. Was ist mit dem Trump? Vertraust du diesem Unternehmer 1000de von Atomsprengköpfe an?
Nein. Wenn die Amerikaner ihn wählen, ist das aber so. Das ist mehrheitsdemokratie, oder? Es kann auch zu Wahlergebnissen kommen, die DU als schlecht empfindest.

Genauso gut, kannst du argumentieren, dass Karl der Große und Co. auch klasse Anführer waren und deshalb die Feudalherrschaft ein super System. Ivan den Schrecklichen vergessen wir anschließend.
Eigentlich nicht. Ich sage, dass Larry Page Google mit groß gemacht hat, sich also bei Suchmaschinen und deren Vermarktung ziemlich gut auskennt und deswegen auch bei Google entsprechend das Sagen haben sollte.Ich weiß jetzt nicht, was das mit Trump als Präsidenten oder Karl dem Großen zu tun hat.

Ich habe nichts gegen Privateigentum, jeder ist seines Glückes Schmied. Wenn jemand zu Lebzeiten so ein Vermögen anhäuft; Klasse, das hat er dann gut gemacht. Seine Nachfahren taten dies nicht. (Ja ja, bitte den obligatorischen Neidvorwurf zum abhacken). Genauso wird aber das Vererben, diese Machtkonzentration auch an geistig Minderbemittelte oder Sadisten oder was auch immer übergehen können. Das haben wir in der Feudalherrschaft oft genug erlebt.
Die Frage ist: Der, der das Unternehmen aufgebaut hat, hat ohne Zweifel am meisten Ahnung davon. Klar, der könnte auch senil werden oder sonst was, aber als Heuristik ist das erstmal anzunehmen. Aber irgendwann stirbt ein Gründer auch mal. Die Frage ist, wer sein Nachfolger sein sollte.
1. Wer wäre am besten dafür geeignet? Nachkommen, die erben, werden ein Leben lang von der #1 ausgebildet. Oft gibt es auch Väter, die nicht an die Kinder übergeben, weil er diese als unfähig erachtet.
2. Wer darf über das Vermögen, dass der Gründer aufgebaut hat, bestimmen. Er oder irgendwelche Politiker?
 

wellenreiter

Mrs. Columbo
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Zitat von Dummi Beitrag anzeigen
Zitat von franktoast Beitrag anzeigen
Wie ist eure Meinung dazu?

die Ansichten von Menschen,
die Äußerungen von Menschen,
die Taten von Menschen
haben NICHTS miteinander zu tun.
eine klassische Nonsenskorellation




nein, noch rattenverschärfter:
meine Ansicht ist:
was interessieren mich fremde Leute in fremden Ländern
meine Äußerungen sind:
man muss aber schon aus humanistischen Gründen an Andere denken
meine Tat ist:
ich kaufe fairtrade nur als Mitbringsel-Geschenk :)

Fettung durch mich

Aha, also die anderen sollen das grauenvolle Zeugs trinken? Ich kaufe ihn nicht, weil er fürchterlich schmeckt. Ich kaufe (fast) nur Wiener Melange von Tchibo. Wenn ich Kaffee trinke will ich ihn genießen und das das kann ich beim Fair-Trade nicht. Wäre der halbwegs schmackhaft (meine Ansicht) würde ich ihn auch kaufen. Aber nur um als guter Mensch zu gelten? Nö!

Aber der Regenwald kann doch trotzdem gerettet werden:

Anhang anzeigen 2949
 

jk's meinung

Deutscher Bundeskanzler
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Nein. Wenn die Amerikaner ihn wählen, ist das aber so. Das ist mehrheitsdemokratie, oder? Es kann auch zu Wahlergebnissen kommen, die DU als schlecht empfindest.


Eigentlich nicht. Ich sage, dass Larry Page Google mit groß gemacht hat, sich also bei Suchmaschinen und deren Vermarktung ziemlich gut auskennt und deswegen auch bei Google entsprechend das Sagen haben sollte.Ich weiß jetzt nicht, was das mit Trump als Präsidenten oder Karl dem Großen zu tun hat.


Die Frage ist: Der, der das Unternehmen aufgebaut hat, hat ohne Zweifel am meisten Ahnung davon. Klar, der könnte auch senil werden oder sonst was, aber als Heuristik ist das erstmal anzunehmen. Aber irgendwann stirbt ein Gründer auch mal. Die Frage ist, wer sein Nachfolger sein sollte.
1. Wer wäre am besten dafür geeignet? Nachkommen, die erben, werden ein Leben lang von der #1 ausgebildet. Oft gibt es auch Väter, die nicht an die Kinder übergeben, weil er diese als unfähig erachtet.
2. Wer darf über das Vermögen, dass der Gründer aufgebaut hat, bestimmen. Er oder irgendwelche Politiker?

Stell dir einfach vor Larry Page hat einen Sohn, welcher eigentlich kein bock darauf hat das Unternehmen zu führen. Die Annehmlichkeiten des Reichtums gefallen ihm aber sehr wohl und auch die einhergehende Macht. Larry will zwar nicht, dass er das Unternehmen fort führt, hat aber keinen anderen Nachfolger. Der Taugenichts erbt die Firma und lässt jemanden anderen das ganze führen. Der Taugenichts behält den Reichtum und die Macht. Mit dem Rest hat er nichts mehr zu tun. Ist das Unternehmen immer noch gut in den Händen der Dynastie aufgehoben? Was du beschreibst ist im Endeffekt Erbmonarchie und nichts anderes. Und das will ich nicht wieder haben. Wenn du diese Refeudalisierung nicht erkennen willst bitte. Wenn du all die Gefahren daraus ignorieren willst, kannst du es gerne tun.
 
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franktoast
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Das stimmt so leider nicht ganz. Unternehmen geben nur Geld für Arbeitnehmer aus die ihnen starken added value einbringen. Sprich high skilled/ hochqualifiziert sind, da sie von denen anhängig sind. Was meinst du was es kostet jemanden in einem spezialisierten oder studierten Bereich neu einzuarbeiten oder zu finden..
Der andere Faktot ist die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Aktienunternehmen haben tatsächlich immer das Ziel Dividenden zu kreieren. Wenn sie dank einem guten Kurs noch etwas über haben, dann wird vielleicht etwas für den Arbeitnehmer ausgegeben..
Ansonsten ist die Realität leider alle Berufe wo keine "Spezialisten" arbeiten, werden sparsam behandelt.
Also ich würde sagen, Aktionäre bzw. Unternehmen sind bei allen so sparsam wie möglich und spendabel wie nötig. Egal ob es um Banken, Zulieferer, Vermieter, high skilled oder low skilled Arbeiter geht. Meinst du, Aktionäre wollen 10Mio. an den CEO abdrücken? Generell gilt: Je mehr man bezahlt, desto mehr Leistung bekommt man auch. Das gilt auch bei den Low Skilled Tätigkeiten. Denn auch die sind unterschiedlich leistungsstark. Wenn du mal beim Supermarkt einkaufst, wirst du auch feststellen, dass die Leute an der Kasse unterschiedlich schnell sind. Und wer mehr bezahlt, hat eine größere Auswahl an Bewerbern und kann sich den Besten heraussuchen. Die Schlechteren bewerben sich dann für die Stellen, wo weniger bezahlt wird. Logisch oder?
Dann muss eben noch das Verhältnis stimmen: Wenn man 100€/h für einen Kassierer bezahlt, wird der nicht 10mal mehr leisten als ein Kassierer, der nur 10€/h verlangt. Irgendwo gibt es ein Optimum, und dem nähern sich Unternehmer an. Ein CEO, der statt 1Mio. dagegen 10Mio. verlangt, kann locker 10mal so gut sein.

Deswegen brauchen wir so etwas wie den Mindestlohn auf jeden Fall..
Die Leute die in Unternehmen diese Politik machen, denken eher an Profit und haben gar keine Zeit für das Wohl aller mit Arbeiter auch miteinbeziehen... nicht weil sie das nicht interessiert, aber weil das nicht ihr Fokus ist (Zeitdruck, Stress tun dann ihr übliches dazu). Ist jedenfalls meine Erfahrung aus der Berufswelt.
Es sollte zumindest so sein. Der langfristige Gewinn sollte bei jedem Unternehmen im Mittelpunkt stehen und sie sollten so wenig für ihren Input (Arbeitnehmer, Zulieferer etc.) bezahlen wollen wie geht. So wäre die Wirtschaft effizient. Allerdings sollten die Arbeitnehmer, Zulieferer etc. auch so viel verlangen wie geht. Und es sollte klar sein, dass eine zu niedrige Bezahlung genauso für den Ruin eines Unternehmens verantwortlich sein kann wie eine zu hohe Bezahlung. Logisch, oder? zB. könnten die Arbeiter bei zu niedriger Bezahlung das Unternehmen sabortieren, unzufrieden sein oder schlichtweg die Qualität der Arbeitnehmer zu gering werden.

Trump z.B. ist auch ein super Unternehmer aber total verkehrt in einer Machtposition wo er über das Wohl von anderen entscheiden kann..
Tja, so ist das in einer Mehrheitsdemokratie nun mal. Ich denke, wenn man darüber schwärmt, wie toll eine (repräsentative) Mehrheitsdemokratie doch sei, stellt man sich immer vor, dass es zu Ergebnissen kommt, die man auch selber gut findet. Wenn es konkret wird, und zB. ein Trump oder bei uns vlt. eine AFD an die Macht kommen, dann ist das plötzlich nicht mehr so toll.
 
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Tja, so ist das in einer Mehrheitsdemokratie nun mal. Ich denke, wenn man darüber schwärmt, wie toll eine (repräsentative) Mehrheitsdemokratie doch sei, stellt man sich immer vor, dass es zu Ergebnissen kommt, die man auch selber gut findet. Wenn es konkret wird, und zB. ein Trump oder bei uns vlt. eine AFD an die Macht kommen, dann ist das plötzlich nicht mehr so toll.

Zu den beiden Kommentaren davor, klingt sehr gut - auch nochmal differenziert zwischen beiden Seiten. So sieht im Prinzip das perfekte wirtschaftliche Modell aus. Abhängig ist dies auch nochmal vom Führungsstil und vielen einzelnen anderen Faktoren.. wenn man es dann auf die einzelnen Unternehmen bezieht wird es wieder etwas individueller. Ich glaube es macht auch viel aus welche Interessen Menschen in bestimmten Positionen haben. Manche unterstützen auch den kleinen Arbeiter viel, wenn sie können, andere denken nur an Profit.

Zu der Mehrheitsdemokratie: Ja, leider. Wenn wir schon so viel über den zweiten Weltkrieg nur belehrt worden sind, warum denken wir dann nicht mal daran, das auch wir jeder Einzelne Sorge dafür tragen das so etwas nicht passiert.

Die AfD geht leider gar nicht, die Alternative jedoch auch nicht. Obwohl 40% AfD vielleicht gar nicht verkehrt wären. Dann bilden sie endlich eine Opposition und drücken zwar nicht ihre kranken Sachen durch, aber das positive, vernünftige Flüchtlingspolitik.
(Habe jetzt nicht alles bis ins Detail gelesen, was sie machen wollen, und co. Da muss ich mir nochmal Zeit für nehmen..)
 
OP
franktoast
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Stell dir einfach vor Larry Page hat einen Sohn, welcher eigentlich kein bock darauf hat das Unternehmen zu führen. Die Annehmlichkeiten des Reichtums gefallen ihm aber sehr wohl und auch die einhergehende Macht. Larry will zwar nicht, dass er das Unternehmen fort führt, hat aber keinen anderen Nachfolger. Der Taugenichts erbt die Firma und lässt jemanden anderen das ganze führen. Der Taugenichts behält den Reichtum und die Macht. Mit dem Rest hat er nichts mehr zu tun. Ist das Unternehmen immer noch gut in den Händen der Dynastie aufgehoben?
Und du meinst, ein Larry Page übergibt sein Lebenswerk einem Taugenichts, der es binnen Jahren vernichtet, weil...? Weil Page sich unbeliebt machen will? Weil er das Unternehmen hasst? Natürlich wäre das eine Fehlentscheidung. Genauso könnte er zu Lebzeiten eine fatale Fehlentscheidung treffen, so wie jeder andere theoretische Nachfolger inklusive Politiker/Beamte oder sonst wer auch.

Was du beschreibst ist im Endeffekt Erbmonarchie und nichts anderes. Und das will ich nicht wieder haben. Wenn du diese Refeudalisierung nicht erkennen willst bitte. Wenn du all die Gefahren daraus ignorieren willst, kannst du es gerne tun.
Nicht wirklich. Oft macht es Sinn, dass das Unternehmen an die Nachkommen geht. Familienunternehmen eben. "Familienunternehmen" hat eh eine weit bessere Konnotation wie "Konzern". Ja, es kommt oft vor, dass der Nachkommen des Gründers das Unternehmen nochmal größer macht. Und das geht nicht durch "Kein bock auf das Unternehmen".

Glücklicherweise gibt es ja Beispiele. Nehmen wir die reichsten Personen des 19ten Jhd. Zum einen fällt mit Cornelius Vanderbilt ein. Natürlich Carnegie, Rockefeller, Jay Gauld, und Herny Ford. Einige davon hatten ihren Zenith noch im 20Jhd. Alle davon hatten ein Vermögen jenseits von Bill Gates. Sagen wir grob 100Mrd. Dann nehmen wir an, es wird immer nur an den Ältersten vererbt und jeder hat einen solchen Nachkommen.
Dann nehmen wir 50% Vermögenssteuer an und 2% Realverzinsung nach Steuern(der DAX steigt real um mehr als 5% pro Jahr) bis heute. 50 Mrd. * 1,02^100Jahre ergibt 360Mrd. Ich guck mal auf die Forbes Liste. Tja, ich lese keinen der genannten Namen. Komisch. Womöglich wurde gleichmäßig auf die Nachkommen verteilt. Nehmen wir 25 Nachkommen pro Person an, was dann etwa 15Mrd. Vermögen jeweils wäre. Hm, auch wieder nichts.

Ah, da der Enkel von Rockefeller. David Rockefeller soll auf 3Mrd. kommen und ist somit auf Platz 492 der reichsten Menschen der Welt. Er ist alt, und hat 6 Kinder.

Die nachkommen Vanderbilts haben es verzockt, Carnegie hat fast alles gespendet, Ford hatte wenige Nachkommen (ich glaub, die kommen auf 2Mrd.) usw. Die Waltons sind noch dick im Geschäft, sind aber auch erst Nachkommen ersten Grades. Bei BMW ähnlich.
Naja, die Geschichte spricht nicht gerade für deine Behauptung...
 
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franktoast
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Zu den beiden Kommentaren davor, klingt sehr gut - auch nochmal differenziert zwischen beiden Seiten. So sieht im Prinzip das perfekte wirtschaftliche Modell aus. Abhängig ist dies auch nochmal vom Führungsstil und vielen einzelnen anderen Faktoren.. wenn man es dann auf die einzelnen Unternehmen bezieht wird es wieder etwas individueller. Ich glaube es macht auch viel aus welche Interessen Menschen in bestimmten Positionen haben. Manche unterstützen auch den kleinen Arbeiter viel, wenn sie können, andere denken nur an Profit.
Ich vertrete die Ansicht, dass es nur um den Profit gehen sollte. Unternehmen sind dafür da, Wertsteigerungen im Sinne der Konsumenten zu schaffen. Sie sind keine Philantropen. Natürlich kann es Sinn machen, sich um die Arbeiter zu kümmern, aber eben nur, weil es auch positive Konsequenzen für den Profit hat.

Zu der Mehrheitsdemokratie: Ja, leider. Wenn wir schon so viel über den zweiten Weltkrieg nur belehrt worden sind, warum denken wir dann nicht mal daran, das auch wir jeder Einzelne Sorge dafür tragen das so etwas nicht passiert.
Demokratie ist Demokratie. Wer für Demokratie ist, muss auch damit rechnen, dass andere an die Macht kommen als man selber will. Einfach ein bestimmtes Gedankengut verbieten wäre ja nicht wirklich mehr demokratisch.

Die AfD geht leider gar nicht, die Alternative jedoch auch nicht. Obwohl 40% AfD vielleicht gar nicht verkehrt wären. Dann bilden sie endlich eine Opposition und drücken zwar nicht ihre kranken Sachen durch, aber das positive, vernünftige Flüchtlingspolitik.
(Habe jetzt nicht alles bis ins Detail gelesen, was sie machen wollen, und co. Da muss ich mir nochmal Zeit für nehmen..)[/QUOTE]
 
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Ich würde die UDSSR schon als (staats)kapitalistisch bezeichnen. Man hat ja versucht, Kapital zu akkumulieren, um die Produktivität zu erhöhen. Ich denke, es gibt kaum Linke, die das Prinzip ablehnen. Nur wollen sie eben, dass dieses Kapital nicht in Privatbesitz liegt. Pol Pot könnte man eventuell als Solchen bezeichnen, der kein Kapital akkumulieren wollte, kenne dessen System aber zu wenig, um das mit Sicherheit zu sagen. Der wollte doch alle mit Brille umbringen, weil er diese als zu klug für seinen Arbeiter- und Bauernstaat eingestuft hat. Hach, die Linken...
Kann nicht jeder was gegen Juden haben...
 

Smoker

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Ich hab schon den ein oder anderen Fairtrade Kaffee probiert, aber die schmecken irgendwie alle zum kotzen. Weiß nicht woran das liegt, aber ich trink keinen Kaffee den ich nicht mag.
 
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Ich hab schon den ein oder anderen Fairtrade Kaffee probiert, aber die schmecken irgendwie alle zum kotzen. Weiß nicht woran das liegt, aber ich trink keinen Kaffee den ich nicht mag.
Das wird im verlinkten Zeit-Artikel erklärt.

Danach bietet Fairtrade einen Anreiz, vor allem den schlechten Teil der Ernte ins System zu speisen. Denn Fairtrade nimmt in der Regel nicht alles ab – ein Teil wandert auf den freien Markt. Colleen Haight von der San Jose State University beschreibt das Problem an einem einfachen Beispiel: Ein Bauer hat zwei Säcke mit Bohnen, von denen Fairtrade nur einen abnimmt. Für Sack A (gute Qualität) bekommt er auf dem freien Markt 1,70 Dollar pro Pfund, für Sack B (schlechtere Qualität) nur 1,20 Dollar. Der Anreiz ist offensichtlich: Der gute Sack wird für 1,70 Dollar verkauft. Der schlechte geht zu Fairtrade, wo man 1,40 Dollar bekommt. Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass er irgendwann in einer deutschen Kaffeetasse landet.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-08/fairetrade-kaffee/seite-2
 

Smoker

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Danke sehr aufschlussreich.

Noch ein Gedanke zum Kaffee... wieso ist da nicht das Erzeugerland in der Pflicht?

- feste Abnahmepreise
- Mindestlohn für Kafeeklauber

Und schon hätten alle genug. Die Ernteleute, der Kaffeebauer, und den Händlern gehts eh nie schlecht. Ok dadurch wäre der Kaffee insgesamt teurer beim Endpreis aber jo mei...
 

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Danke sehr aufschlussreich.

Noch ein Gedanke zum Kaffee... wieso ist da nicht das Erzeugerland in der Pflicht?

- feste Abnahmepreise
- Mindestlohn für Kafeeklauber

Und schon hätten alle genug. Die Ernteleute, der Kaffeebauer, und den Händlern gehts eh nie schlecht. Ok dadurch wäre der Kaffee insgesamt teurer beim Endpreis aber jo mei...

Weil sich die Erzeugerländer erst einmal zusammen schließen müssten. Leider kann Kaffee weltweit an genügend Standorten angebaut werden. Damit die Länder etwas tun könnten müssten sie eine "OPEC" für Kaffee gründen.
 

Smoker

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Weil sich die Erzeugerländer erst einmal zusammen schließen müssten. Leider kann Kaffee weltweit an genügend Standorten angebaut werden. Damit die Länder etwas tun könnten müssten sie eine "OPEC" für Kaffee gründen.

Ja dann sollen sie das doch tun.
 

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Ja dann sollen sie das doch tun.

Ich dachte du wärst einer der Herren mit Lebenserfahrung. Wenn wir in Europa uns noch nicht einmal einig werden, wie sollen es Länder über Kontinente verteilt schaffen? Ah richtig, den Nationalismus müsste man abschaffen. Oh, das ist jetzt zu weit links. :giggle:
 
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Noch ein Gedanke zum Kaffee... wieso ist da nicht das Erzeugerland in der Pflicht?

- feste Abnahmepreise
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Und schon hätten alle genug. Die Ernteleute, der Kaffeebauer, und den Händlern gehts eh nie schlecht. Ok dadurch wäre der Kaffee insgesamt teurer beim Endpreis aber jo mei...

Niemand ist in der Pflicht. Aber gut, ich weiß schon. Die armen Länder müssten nur 8,50€ Mindestlohn einführen und schon wäre die Armut besiegt. Hätte man in Deutschland vor 100Jahren auch schon machen können.

Ne, die Erzeugerländer sind in der Pflicht, Kapital und Know-How ins Land zu lassen/zu locken und Kapitalakkumulation zu erlauben (= niedrige Steuern, niedrige Zölle). So verdient bald jeder Bauer mehr und ist auf keine Almosen oder derartige Fehlkonstruktionen angewiesen.
 

opppa

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Danke sehr aufschlussreich.

Noch ein Gedanke zum Kaffee... wieso ist da nicht das Erzeugerland in der Pflicht?

- feste Abnahmepreise
- Mindestlohn für Kafeeklauber

Und schon hätten alle genug. Die Ernteleute, der Kaffeebauer, und den Händlern gehts eh nie schlecht. Ok dadurch wäre der Kaffee insgesamt teurer beim Endpreis aber jo mei...

Stell Dir einfach mal vor, daß die ReGIERung von der Lobby der Kaffe-Erzeuger gesponsert sein könnte!

:happy:
 

opppa

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Ne, die Erzeugerländer sind in der Pflicht, Kapital und Know-How ins Land zu lassen/zu locken und Kapitalakkumulation zu erlauben (= niedrige Steuern, niedrige Zölle). So verdient bald jeder Bauer mehr und ist auf keine Almosen oder derartige Fehlkonstruktionen angewiesen.

Das würde bedeuten, daß die Konzerne dann den Bauern (freiwillig) mehr zahlen würden?

:confused::happy:
 

Smoker

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Stell Dir einfach mal vor, daß die ReGIERung von der Lobby der Kaffe-Erzeuger gesponsert sein könnte!

:happy:

Die hätten dadurch doch keinen Nachteil. Falls es so ne Lobby übehaupt gibt.
 
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franktoast
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Das würde bedeuten, daß die Konzerne dann den Bauern (freiwillig) mehr zahlen würden?

:confused::happy:
Nein, weil sie müssten. Meinst du, die Deutschen verdienen so viel, weil unsre Unternehmer edle Samariten sind? Deutschland stand auch mal da, wo ärmere Länder heute stehen. Kapitaleinsatz pro Arbeiter: 1000€. Benötigtes Know-How: niedrig. Heute: Kapitaleinsatz 200 000€: Benötigtes Know-How: sehr hoch.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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