Ohne für das BGE plädieren zu wollen:
Wir haben aber in wohl keinem Staat der Welt völlig freie Arbeits-Märkte.
Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft, in der es selbstverständlich auch soziale Komponenten gibt.
Ich bin mit dir der Meinung, daß ein freier Markt die effektivste Methode ist, Wirtschaftsleistungen zu erzielen. Das machen wir aber bereits so effektiv, daß wir uns die sozialen Komponenten leisten können.
Ich freue mich, in einer Welt zu leben, die dank einigermaßen freier Märkte so gut dasteht, daß sie sich soziale Unterstützungen leisten kann.
Manche Sozialleistungen halte ich allerdings auch für übertrieben.
Davon ausgehend, daß es Sozialleistungen gibt und immer geben wird, könnte ein BGE für eine "saubere Trennung" sorgen.
Wenn die soziale Komponente mit einem BGE in gemäßigter Höhe abgedeckt wäre, könnte der Arbeitsmarkt ohne weitere soziale Regelungen auskommen, also freier sein.
Mit dem BGE = Bundes-Garantie-Einkommen wird sich nicht viel ändern.
Wer mehr haben will ,bewirbt sich - und bekommt über Zeitverträge seine Einstellung.
Wer das BGE als Grundsicherung betrachtet, ist dennoch gezwungen, über besondere Sparmassnahmen und Gelegenheits-Jobs einen Puffer zu halten, der die Preissteigerungen und Sonderausgaben abdeckt.
ER wird auch animiert sein, sich auf bestimmten Gebieten seiner Interessenlage weiter zu bilden und kommt damit dem Prinzip Anpassung an den Markt durch Kompetenz-Zuwachs auf eigene
Initiative nach.
Die gleichmässigere Verteilung der vorhanden Arbeit wird dadurch eben so gefördert, wie die Verkürzung der Arbeitszeit, weil der Unternehmer nun nicht mehr so einfach Automatisierung
als Vervielfacher der Produktion einsetzen kann.
Dafür benötigt er Mitarbeiter mit Fachausbildung , die sich nur schwer finden lassen und dann auch sehr hohe Löhne erwarten.
Die Produktion wird also streng auf Nachfrage geeicht und darüber hinaus werden Leerzeiten
eingeführt - wo weder produziert noch gearbeitet oder Lohn gezahlt werden kann.
Das führt im Ganzen zu einer viel ausgeglicheneren Aktivität des Marktes und zu einer besseren Verwertung der Produkte über Reparatur oder Service-Ketten.
Die EX-und Hopp-Mentalität des Konsums geht in eine nachhaltige
Auswertung der Produkte und Dienstleistungen über.
Exorbitante Gewinnmaximierungen entfallen.