ok.
Bei einem Manager hat man Entscheidungen wie den Kauf einer Firma oder welche Marken abgestoßen werden sollen. Dazu beeinflusst die allegmeine Marktlage das Betriebsergebnis. Der beste Manager der Welt kann in einer Finanzkrise auch nicht den Verlust abwenden.
Das wäre ein höchst eingeschränktes Verständnis von Management. Oder deutlicher ausgedrückt, dass wäre kein Manager, sondern ein Börsenmarkler.
Ein Manager sollte doch deutlich stärker mit Abläufen, Prozessen, Entwicklungen im eigenen Unternehmen beschäftigt sein und den Markt analysieren. Wenn er dann Kapital hat um wachsen zu können, stehen vielleicht mal Aufgaben wie von dir beschrieben an.
Wenn ein Manager also echtes Management betreibt, ist er auch in der Lage, ein Unternehmen ohne Verluste durch die Wogen der Weltwirtschaft zu führen. Der Misserfolgsfall des Managers bleibt eben ein Misserfolgsfall.
Weiter sollte bedacht werden, dass die Aktiengesellschaft
eine Unternehmensform ist, aber deutlich nicht die einzige. Unser umworbener Mittelstand wird mehrheitlich eher als GmbH organisiert sein, ohne Aktionäre und Aufsichtsräte.
Aber: Der Aufsichtsrat, andere Manager oder auch sonstige Experten können beurteilen, wie gut ein Manager ist.
Ein CEO von VW kann durch Entscheidungen Milliarden Euro richtung Verlust und Gewinn verschieben. Aber die Verschiebungen können nicht alleine auf ihn zugerechnet werden. Neben dem öffentlichen Druck ist das wohl auch ein Grund, warum er nicht Milliarden an Gehalt bekommt.
Der öffentliche Druck ist nach dieser
Fehlleistung VW - Abgasskandal ja auch wohl angebracht!
Wie oben hingewiesen, die AG ist nur eine von vielen Unternehmensformen. Und nicht sämtliche Unternehmen gehören ins produzierende Gewerbe.
Je nach Schweregrad des Fehlers ist die Konsequenz für einen Dachdecker, Fließbandarbeiter oder Manager ähnlich. Aber anderes als du sagst, muss der Manager natürlich deutlich mehr dafür gerade stehen.
Wenn er es den mal in der Realität müsste. Aber: Zumeist Fehlanzeige. Da sind wir wieder beim deutlich sichtbaren Widerspruch zwischen volkswirtschaftlicher Theorie und Praxis in der Marktwirtschaft.
Profit ist immer ein stärkerer Mechanismus/Anreiz als Bürokratie.
Über Anreize siehe letzte Antwort. Geld ist nicht das einzige Interesse der Menschen. Und wenn es so wäre, wäre es doch traurig für unsere Welt.
Ach Quatsch. Also wenn McD das bessere Gesamtpaket aus deiner und meiner Sicht bietet, warum sollte sich von uns beiden lieber bei Burgerking arbeiten wollen?
Von einem Gesamtpaket hast du nicht gesprochen. Dir ging es um rein finanzielle Anreizsysteme, die sicherlich nur einen Teilausschnitt der Bedürfnisse eines Arbeitnehmers darstellen. Also tun wir mal nicht so, als hättest du ein "Gesamtpaket" in deinem Beispiel verkauft.
Homo Oeconomicus ist so ein hochgestochenes Konstrukt, um womöglich davon abzulenken, dass jeder Mensch natürlich rational handelt. Nur hat jeder Mensch unvollständige Information und unterschiedliche Ansprüche/Vorlieben.
Vorlieben sind nicht rational. Das sind emotionale Befindlichkeiten. Und die entsprechen durchaus dem Wesen des Menschen.
Trotzdem versucht jeder Mensch mit jedem Handeln seine Bedürfnisse möglichst gut zu befriedigen. Und natürlich ist Geld nur ein Bedürfnis von vielen.
Bedürfnispyramide von Maslow, etc., usw. usw. .Wenn es nicht mehr um Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken und ein Dach über den Kopf geht, wird menschliches Verhalten komplexer als du annimmst. Es entstehen plötzlich starke Soziale Bedürfnisse und irgendwann bist du bei der Frage, was Selbstverwirklichung eigentlich für dich bedeutet. Und das bedeutet eben: Oftmals geht es nicht um Geld.
Zurück zu dem Thema: McD bietet das bessere Gesamtpaket, wir beide wollen bei einer Fast-Food-Kette arbeiten und du bist besser. Wer bekommt den Job?
Rational wäre natürlich McD zu wählen.
Vielleicht habe ich aber aus irgendwelchen Gründen eine solche Antipathie, dass ich doch das andere Unternehmen wähle. Dann eine menschliche Entscheidung.
Ach Quatsch, die Steuereinnahmen wären doch gleich. Auf kurze Sicht natürlich geringer, denn Unternehmen zahlen ja erstmal weniger Steuern und erst beim Ausschütten genauso viel wie Manager. Also ein Winterkorn verdient zB. 10Mio. und zahlt 5Mio. Steuern. Wenn wir auf 1Mio. begrenzen, steigt der Unternehmensgewinn um 9Mio.€. Winterkorn bezahlt 500 000€, die Unternehmen etwa 30%, also 2,7Mio. Das wären dann Steuereinnahmen von 3,2Mio.
Dafür müsste der Staat weniger Steuer-CDs aus der Schweiz ankaufen
Ansonsten haben auch Unternehmen brav ihre Steuern in der EU zu zahlen. Aus welchem Pott die Steuereinnahme kommt, ist in der Summe dann wohl egal.