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Gerechtigkeit - Göttlich, teuflisch oder beides?

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denker_1

Deutscher Bundeskanzler
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Kann eine solche Diskussion überhaupt fruchtbar sein, wenn man sich als Diskussionsgruppe noch nicht einmal darüber geeignet hat, Mindeststandards über sowohl soziologisch-kulturell und juristisch divergierende, voneinander zum Teil extrem abweichende Ethik-Modelle festzuhalten? Meinetwegen schon, indem man sich auf einen bestimmten Kulturkreis als Schnittmenge einigen könnte?
So wird das nix.

Um eine konstruktive und die meisten Beteiligten bereichernde Debatte über einen solch abstrakten Gegenstand wie „Gerechtigkeit“ ermöglichen zu können, müsste sich die Community nach meiner Ansicht zuerst um die Grundlagen auseinandersetzen: was haben wir gemeinsam ? Als Basis und Grundlage in dieser Hinsicht? Und welche Parameter leiten wir insofern als Mindeststandards an die von uns gemeinsam respektierte „Gerechtigkeit“ ab.
Dass diesbezüglich weltweit extrem unterschiedliche Sichtweisen nebeneinander existieren, dürfte jedem hier klar sein.

Erst dan könnte man ernstlich und interessant über Feinheiten und Rückschlüsse diskutieren.

Gerechtigkeit kann man auch mit Fairness übersetzen. Dazu braucht es keinen Gott, der über uns steht und der eh das ungerechteste bekannte Phantasiewesen ist, weil dieser Gott allen Mächtigen dieser Welt zuRechtfertigung ihrer Besitztümer gilt, die ihnen andere Menschen im "Schweiße ihres Angesichts" erarbeiten und dafür mit Almosen statt fairem Lohn abgespeist werden.


Gerechtigkeit ist somit weder göttlich noch teuflisch sondern ein menschliches Ideal.
 
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Gerechtigkeit kann man auch mit Fairness übersetzen. Dazu braucht es keinen Gott, der über uns steht und der eh das ungerechteste bekannte Phantasiewesen ist, weil dieser Gott allen Mächtigen dieser Welt zuRechtfertigung ihrer Besitztümer gilt, die ihnen andere Menschen im "Schweiße ihres Angesichts" erarbeiten und dafür mit Almosen statt fairem Lohn abgespeist werden.


Gerechtigkeit ist somit weder göttlich noch teuflisch sondern ein menschliches Ideal.

Was dem einen "fair" sei, ist dem anderen ein ungerechtes Ding. Und umgekehrt. Das Problem ist nicht mit Konsens zu lösen, denn den gibt es gerade eben nicht. Des einen Gier ist des anderen Opfer.
"Gerechtigkeit" kann ausschließlich juristisch (oder schlimmer: millitärisch) durchgesetzt werden. Fairness kann der einzelne Mensch üben. Für beides kann es keine Garantien geben und meistens tritt auch beides nicht ein.
 
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Gerechtigkeit kann man auch mit Fairness übersetzen. Dazu braucht es keinen Gott, der über uns steht und der eh das ungerechteste bekannte Phantasiewesen ist, weil dieser Gott allen Mächtigen dieser Welt zu Rechtfertigung ihrer Besitztümer gilt

Innerhalb der Gerechtigkeit kann es keine Fairness geben.

Denn die Fairness ist eine humanitäre Eigenschaft und die Gerechtigkeit (farblos) ist ohne Humanität.

Um z. B. eine harte Gerechtigkeit innerhalb des Rechts abzufedern, verwendet z. B. die Justiz die Gnade (auch eine humane Eigenschaft).

Nachdem Gott für den menschlichen Geist unfassbar und unbegreiflich ist, kann er eigenschaftlich nicht eingeordnet werden. Trotzdem darf man zu - seinem - Gott beten oder ihn "anrufen".
 
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Innerhalb der Gerechtigkeit kann es keine Fairness geben.

Denn die Fairness ist eine humanitäre Eigenschaft und die Gerechtigkeit (farblos) ist ohne Humanität.

Um z. B. eine harte Gerechtigkeit innerhalb des Rechts abzufedern, verwendet z. B. die Justiz die Gnade (auch eine humane Eigenschaft).

Nachdem Gott für den menschlichen Geist unfassbar und unbegreiflich ist, kann er eigenschaftlich nicht eingeordnet werden. Trotzdem darf man zu - seinem - Gott beten oder ihn "anrufen".
Für deine Feststellung (keine Fairness innerhalb der G.) mit entsprechender Begründung müßte dir eine allgemeingültige Definition für G. bekannt sein. Ich bin sehr gespannt. Laß mal hören!

Du müßtest damit ja auch wissen, wovon Du redest, wenn Du weiche G. von harter unterscheiden kannst, und mit welchen Effekten justizielle Begnadigungen ausgestattet sind ...
 
OP
Ei Tschi
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Gerechtigkeit kann man auch mit Fairness übersetzen. Dazu braucht es keinen Gott, der über uns steht und der eh das ungerechteste bekannte Phantasiewesen ist, weil dieser Gott allen Mächtigen dieser Welt zuRechtfertigung ihrer Besitztümer gilt, die ihnen andere Menschen im "Schweiße ihres Angesichts" erarbeiten und dafür mit Almosen statt fairem Lohn abgespeist werden.

Gerechtigkeit ist somit weder göttlich noch teuflisch sondern ein menschliches Ideal.

Was dem einen "fair" sei, ist dem anderen ein ungerechtes Ding. Und umgekehrt. Das Problem ist nicht mit Konsens zu lösen, denn den gibt es gerade eben nicht. Des einen Gier ist des anderen Opfer.
"Gerechtigkeit" kann ausschließlich juristisch (oder schlimmer: millitärisch) durchgesetzt werden. Fairness kann der einzelne Mensch üben. Für beides kann es keine Garantien geben und meistens tritt auch beides nicht ein.
denker_1, Du bezeichnest "Gott" ("Konsensfigur" menschlichen Bewußtseins!) als das ungerechteste Phantasiewesen, weil ...

Dazu müßtest Du "Ungerechtigkeit" allgemeinverbindlich erklären können. Mach mal. Danke.

Daß "Gott" allen Mächtigen zum Rechtfertigen ihres wohl über Ungerechtigkeiten entstandenen Besitzes dient, ist eine Interpretationsgeschichte dieser Menschen und jener, die sich von ihnen haben "ungerecht" behandeln lassen.

Die meisten Ungerechtigkeiten unserer Welt beruhen auf Einbildungen. (Ich kann, wie auch hier im Thread nachzulesen, sehr genau erklären und begründen, was gerecht bzw., ungerecht ist, was dich allerdings nicht einer Antwort auf meine Bitte enthebt ...)

Kannst Du dir nicht vorstellen, daß man das, was Menschen (und alle andere Kreaturen der Schöpfung) so handeln läßt, aber auch anders, als Wechselspiel zwischen positiven und negativen Kräften sehen kann, die als göttlich oder teuflisch beschrieben werden können mit unserem menschlichen Vorstellungsvermögen?

[MENTION=1156]Daylight[/MENTION], ich möchte dir entschieden widersprechen. Daß es etwas nicht gibt, z. B. einen Konsens über Gerechtigkeit, muß nicht bedeuten, daß dies immer so sein wird. (Das einzig Zuverlässige unserer Welt ist die stetige Veränderung, und mit unseren Denkbeulen sind uns schon die unglaublichsten Dinge gelungen ...) Ich kann heute in wenigen Minuten ganz gezielt auf Informationen zugreifen, die sich in einem Stick aufhalten. Dafür benötigte man vor 50 Jahren Wochen, Monate, und mußte riesige Archive durchforsten. Und fündig wurde man nur, wenn jemand sehr gewissenhaft und systematisch abgelegt hatte ... Du kannst heute über ein kleines Kästchen auf deiner Hand auf Knopfdruck in die Luft schweben und Sekunden später durch die 5th Avenue flanieren.

Dafür, was einen Konsens über Gerechtigkeit verhindert, haben Mächtige und Ohnmächtige sehr viel getan. Sie haben sozusagen wie irre daran gearbeitet, daß es keinen Konsens gibt. Die Crux dieser Geschichte verbirgt sich in der Mechanik, die das "Gute" und das "Böse" miteinander verbindet, das sich bei genügend Achtsamkeit kaum voneinander unterscheidet. Hört sich nun widersprüchlich an, ist es aber nicht. Denn die Achtsamkeit liegt einmal bei den Akteuren und zum anderen bei uns als Beobachtern, bzw. anderen als Nutznießern, Partizipanten ...

Des einen Gier muß nicht des anderen Opfer sein, wenn man weiß, was genau den einen "gierig" und den anderen "aufopfernd" macht. Dominanz und Unterwerfung sind ein uraltes Spiel, das überall gespielt wird, sogar in den Atomkernen ... Das Wissen, um als komplexe Wesen auf diese machtvolle Balance Einfluß zu nehmen, das maßgeblich und entscheidend ist, steht zur Verfügung! Doch dieses Wissen wird massenhaft wie leidenschaftlich ignoriert, weil Vernunftwesen von unbewußten Vorgängen in ihrer Denkbeule gebeutelt werden. Unwissende wie Wissende!

Die meisten Zustände unserer Welt beruhen übrigens auf erstaunlich viel (nachprüfbarer) Fairneß, Angemessenheit = gemeinsamer Zufriedenheit = Gerechtigkeit ...!!

Gerechtigkeit juristisch durchsetzen? - Habe ich dir schon erzählt, daß ich mal 3 Pressesprecher des Bundesminsteriums der Justiz gefragt habe, ob jemand im Hause sei, der erklären kann, was Gerechtigkeit bedeutet, und zwar so kurz und prägnant, daß die Arbeit des Bundesministeriums der Justiz auch entsprechend geraten kann ...?

Mit militärischen Bemühungen um Gerechtigkeit haben wir bisher immer nur eines erreicht: Wir haben die Hoffnungen vieler Menschen gekillt, ihre Gier und ihre Einbildungen, und massenhaft zerstört, was sich über Ungerechtigkeiten zu sehr bei jenen angesammelt hat, die von Ohnmächtigen dabei "möchtig" unterstützt wurden.

"Möchtig" rutschte mir als sehr interessanter Schreibfehler in die Tastatur. Ich wollte eigentlich "mächtig" schreiben, lasse das aber gerne so stehen, um darauf hinzuweisen, daß in einem klügeren Erwartungsmanagement ungeheuer viel Entlastungspotential für menschliche Gesellschaften steckt.
 
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Für deine Feststellung (keine Fairness innerhalb der G.) mit entsprechender Begründung müßte dir eine allgemeingültige Definition für G. bekannt sein. Ich bin sehr gespannt. Laß mal hören!

Ich schrieb bereits, das die Gerechtigkeit farblos ist, damit ist eine Definition unsachlich. Was klar ist, das die Gerechtigkeit in die positive Hälfte der Polarität einzuordnen ist. Gerechtigkeit ist dgl. wie Korrektheit, Verständnis oder Höflichkeit. :rolleyes:
 
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Ich schrieb bereits, das die Gerechtigkeit farblos ist, damit ist eine Definition unsachlich. Was klar ist, das die Gerechtigkeit in die positive Hälfte der Polarität einzuordnen ist. Gerechtigkeit ist dgl. wie Korrektheit, Verständnis oder Höflichkeit. :rolleyes:
Auch für diese Feststellung müßtest Du erklären können, was Gerechtigkeit bedeutet! Definitionen können doch nicht unsachlich sein, also bitte.

Womit kannst Du eine "farblose" Gerechtigkeit erklären?

Im Übrigen irrst Du und bist erstaunlich ignorant. Gerechtigkeit liegt genau in der Mitte jeglicher Polarität. Deshalb gibt es auch keine absolute Gerechtigkeit, wohl aber Zustände, die ihr sehr nahe kommen.
 
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Auch für diese Feststellung müßtest Du erklären können, was Gerechtigkeit bedeutet! Definitionen können doch nicht unsachlich sein, also bitte.

Womit kannst Du eine "farblose" Gerechtigkeit erklären?

Im Übrigen irrst Du und bist erstaunlich ignorant. Gerechtigkeit liegt genau in der Mitte jeglicher Polarität. Deshalb gibt es auch keine absolute Gerechtigkeit, wohl aber Zustände, die ihr sehr nahe kommen.

Innerhalb der ~ Esoterik ~ wird hier "farblose" mit der weißen Ebene bezeichnet.

Gerechtigkeit ist meiner Kenntnis nach keine vollkommene oder absolute Eigenschaft sondern relativ und damit polar (gegensätzlich). Unter dem Begriff der Eigenschaft Gerechtigkeit, versteht jeder Mensch subjektiv was anderes.
 
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Innerhalb der ~ Esoterik ~ wird hier "farblose" mit der weißen Ebene bezeichnet.

Gerechtigkeit ist meiner Kenntnis nach keine vollkommene oder absolute Eigenschaft sondern relativ und damit polar (gegensätzlich). Unter dem Begriff der Eigenschaft Gerechtigkeit, versteht jeder Mensch subjektiv was anderes.

Du erklärst "Gschudeldummdei" mit "Frdlkrapeng". Kein Wunder versteht jeder was anderes darunter. Selbstverständlich subjektiv, denn sowas läßt sich ja nicht durch einen qualifizierten Konsens objektivieren.

Das ist lustig. Mehr aber auch nicht.

Deine "schwarze" Wirklichkeit blendet mich derart, daß ich gerne etwas Farbe in dein farbloses Verständnis von Gerechtigkeit bringe:

Gerechtigkeit ist keine Eigenschaft,
sondern ein Zustand,
der auf dem bipolaren Wechselspiel beTEILigter Kräfte beruht.
 
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Deine "schwarze" Wirklichkeit blendet mich derart, daß ich gerne etwas Farbe in dein farbloses Verständnis von Gerechtigkeit bringe:

Gerechtigkeit ist keine Eigenschaft,
sondern ein Zustand

Um eine Eigenschaft erkennen zu können, muss man das Wörtchen "Wie" an den Beginn der Frage stellen, also z. B. "Wie ist das Ding?"

Man spricht dabei aber auch von Mächten, Kräfte und Gewalten. Vgl. "Die Macht der Liebe". :)
 
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Um eine Eigenschaft erkennen zu können, muss man das Wörtchen "Wie" an den Beginn der Frage stellen, also z. B. "Wie ist das Ding?"

Man spricht dabei aber auch von Mächten, Kräfte und Gewalten. Vgl. "Die Macht der Liebe". :)
Gesprochen wird viel, auch gedacht ... Unsere Sprache (mit der wir auch denken!), hat sich durch sehr viel Nichtwissen, Glauben, Vermuten und Hoffen entwickelt. Auch wenn das Erfahrungswissen der Menschheit im letzten Jahrhundert geradezu explodiert ist (im Vergleich zur Wissensentwicklung davor), ist noch sehr viel Unverstandenes, Unerklärliches enthalten, das unser Interpretationsvermögen beeinflußt.

Jeder, der schon mal verliebt war, kann mit dem Spruch "Macht der Liebe" sicher viel anfangen. Doch die wenigsten wissen, daß Liebe nichts weiter ist als ein Wohlgefühlkomplex, der uns durch mehr Macht öfter zuteil wird, und durch Ohnmacht seltener. Auch hier spielt die Gerechtigkeit eine Hauptrolle, auch wenn das genauso wenig bewußt ist. David Richard Precht meint, Liebe sei ein unordentliches Gefühl. Ich weiß, daß Liebe in Unordnung gerät, damit wir möglichst viel davon bekommen. Und weil wir zu blöde sind zu erkennen, was Gerechtigkeit bedeutet, ist Gerechtigkeit für uns nur ein ordentliches Gefühl, mit dem wir auch fast regelmäßig unser unordentliches Gefühl Liebe verhunzen und irgendwann an die Wand fahren. Dann hat uns der Teufel geritten, auch wenn wir zuvor mit dem selben Partner über allen Wolken schwebten in göttlichen Sphären ...
 
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denker_1, Du bezeichnest "Gott" ("Konsensfigur" menschlichen Bewußtseins!) als das ungerechteste Phantasiewesen, weil ...

Dazu müßtest Du "Ungerechtigkeit" allgemeinverbindlich erklären können. Mach mal. Danke.

Daß "Gott" allen Mächtigen zum Rechtfertigen ihres wohl über Ungerechtigkeiten entstandenen Besitzes dient, ist eine Interpretationsgeschichte dieser Menschen und jener, die sich von ihnen haben "ungerecht" behandeln lassen.

Die meisten Ungerechtigkeiten unserer Welt beruhen auf Einbildungen. (Ich kann, wie auch hier im Thread nachzulesen, sehr genau erklären und begründen, was gerecht bzw., ungerecht ist, was dich allerdings nicht einer Antwort auf meine Bitte enthebt ...)

Kannst Du dir nicht vorstellen, daß man das, was Menschen (und alle andere Kreaturen der Schöpfung) so handeln läßt, aber auch anders, als Wechselspiel zwischen positiven und negativen Kräften sehen kann, die als göttlich oder teuflisch beschrieben werden können mit unserem menschlichen Vorstellungsvermögen?

[MENTION=1156]Daylight[/MENTION], ich möchte dir entschieden widersprechen. Daß es etwas nicht gibt, z. B. einen Konsens über Gerechtigkeit, muß nicht bedeuten, daß dies immer so sein wird. (Das einzig Zuverlässige unserer Welt ist die stetige Veränderung, und mit unseren Denkbeulen sind uns schon die unglaublichsten Dinge gelungen ...) Ich kann heute in wenigen Minuten ganz gezielt auf Informationen zugreifen, die sich in einem Stick aufhalten. Dafür benötigte man vor 50 Jahren Wochen, Monate, und mußte riesige Archive durchforsten. Und fündig wurde man nur, wenn jemand sehr gewissenhaft und systematisch abgelegt hatte ... Du kannst heute über ein kleines Kästchen auf deiner Hand auf Knopfdruck in die Luft schweben und Sekunden später durch die 5th Avenue flanieren.

Dafür, was einen Konsens über Gerechtigkeit verhindert, haben Mächtige und Ohnmächtige sehr viel getan. Sie haben sozusagen wie irre daran gearbeitet, daß es keinen Konsens gibt. Die Crux dieser Geschichte verbirgt sich in der Mechanik, die das "Gute" und das "Böse" miteinander verbindet, das sich bei genügend Achtsamkeit kaum voneinander unterscheidet. Hört sich nun widersprüchlich an, ist es aber nicht. Denn die Achtsamkeit liegt einmal bei den Akteuren und zum anderen bei uns als Beobachtern, bzw. anderen als Nutznießern, Partizipanten ...

Des einen Gier muß nicht des anderen Opfer sein, wenn man weiß, was genau den einen "gierig" und den anderen "aufopfernd" macht. Dominanz und Unterwerfung sind ein uraltes Spiel, das überall gespielt wird, sogar in den Atomkernen ... Das Wissen, um als komplexe Wesen auf diese machtvolle Balance Einfluß zu nehmen, das maßgeblich und entscheidend ist, steht zur Verfügung! Doch dieses Wissen wird massenhaft wie leidenschaftlich ignoriert, weil Vernunftwesen von unbewußten Vorgängen in ihrer Denkbeule gebeutelt werden. Unwissende wie Wissende!

Die meisten Zustände unserer Welt beruhen übrigens auf erstaunlich viel (nachprüfbarer) Fairneß, Angemessenheit = gemeinsamer Zufriedenheit = Gerechtigkeit ...!!

Gerechtigkeit juristisch durchsetzen? - Habe ich dir schon erzählt, daß ich mal 3 Pressesprecher des Bundesminsteriums der Justiz gefragt habe, ob jemand im Hause sei, der erklären kann, was Gerechtigkeit bedeutet, und zwar so kurz und prägnant, daß die Arbeit des Bundesministeriums der Justiz auch entsprechend geraten kann ...?

Mit militärischen Bemühungen um Gerechtigkeit haben wir bisher immer nur eines erreicht: Wir haben die Hoffnungen vieler Menschen gekillt, ihre Gier und ihre Einbildungen, und massenhaft zerstört, was sich über Ungerechtigkeiten zu sehr bei jenen angesammelt hat, die von Ohnmächtigen dabei "möchtig" unterstützt wurden.

"Möchtig" rutschte mir als sehr interessanter Schreibfehler in die Tastatur. Ich wollte eigentlich "mächtig" schreiben, lasse das aber gerne so stehen, um darauf hinzuweisen, daß in einem klügeren Erwartungsmanagement ungeheuer viel Entlastungspotential für menschliche Gesellschaften steckt.

Ei Tschi, auch Du wirst mit Deiner eloquenten Schreibe die Natur vieler Menschen nicht umkehren können. Skrupellosigkeit zugunsten individueller Gier und emotionaler Monstranz wird nicht durch Wissen und Kommunikation ausgeräumt werden können. Und Netzwerke, einzig errichtet zum eigenen Vorteil einer kleineren oder größeren Gruppe in dieser Hinsicht, schon gar nicht.
Wenn denn auch Gerichte und staatliche "Gewalt" nicht mehr zuverlässig und rechtstaatliche funktionieren, können wir den Rest der Diskussion ohnehin gänzlich vergessen.
 
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Ei Tschi, auch Du wirst mit Deiner eloquenten Schreibe die Natur vieler Menschen nicht umkehren können. Skrupellosigkeit zugunsten individueller Gier und emotionaler Monstranz wird nicht durch Wissen und Kommunikation ausgeräumt werden können. Und Netzwerke, einzig errichtet zum eigenen Vorteil einer kleineren oder größeren Gruppe in dieser Hinsicht, schon gar nicht.
Wenn denn auch Gerichte und staatliche "Gewalt" nicht mehr zuverlässig und rechtstaatliche funktionieren, können wir den Rest der Diskussion ohnehin gänzlich vergessen.

Ich muß dich enttäuschen, Daylight, ;), aber ich erfahre seit langem vieles, was deine Vermutung entkräftet. Und ich kann auch feststellen, daß andere die selben positiven Erfahrungen machen wie ich beim Umgang mit Menschen, von denen man gemeinhin meint, sie wären all das, was wir unter der Bezeichnung "böse" bekämpfen.

Daß Einzelne mit meinem Wissen auch Juristen zu Bestleistungen motivieren können, läßt keine Zweifel daran, daß massenhafte Verhaltensänderungen mit gewaltigen Effekten möglich sind. Einziges Problem ist die Ignoranz. Viele halten es aufgrund ihrer schlechten Lebenserfahrungen für unmöglich, daß die von mir angedachten und mit hochkarätigem Wissen unterstützten Änderungen Wirklichkeit werden. Wissen, das nicht genutzt wird, kann nichts bewirken. Damit dann die bereits festgestellte Unwirksamkeit zu unterstreichen, ist dumm.
 
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Ei Tschi, auch Du wirst mit Deiner eloquenten Schreibe die Natur vieler Menschen nicht umkehren können. ...
Noch kein Baby hat seiner Mama die Brustwarze abgebissen. Behaupte ich mal. Die "Natur" aller Menschen ist fantastisch, nur sind wir mit unserem bißchen mehr Hirn zu erfolgreich geworden. Und wir können Tag und Nacht, tagaus tagein, ganzjährig poppen wie irre. Die Sozialisation mit so vielen, bei so vielen Chancen, andere ein bißchen so über den Tisch zu ziehen, daß wir selbst nichts davon merken, ist unser allmächtiges, menschliches Dauerdilemma. Und dagegen kann man sehr viel tun. Unheimlich viel! Ich kann das beweisen und habe es wirklich oft genug bewiesen. Meist ehrenamtlich, weil die Leute, um die ich mich gekümmert habe, oft finanziell völlig ausgeblutet waren durch Kontakte mit Mächtigen.

Meine Schreibe ist übrigens längst nicht so eloquent wie die des Foristen Timirjasevez hier. Aber ich kann vieles auf den Punkt bringen, weil ich weiß, was der Punkt ist ...
 
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Innerhalb der Gerechtigkeit kann es keine Fairness geben.

Denn die Fairness ist eine humanitäre Eigenschaft und die Gerechtigkeit (farblos) ist ohne Humanität.

Um z. B. eine harte Gerechtigkeit innerhalb des Rechts abzufedern, verwendet z. B. die Justiz die Gnade (auch eine humane Eigenschaft).

Nachdem Gott für den menschlichen Geist unfassbar und unbegreiflich ist, kann er eigenschaftlich nicht eingeordnet werden. Trotzdem darf man zu - seinem - Gott beten oder ihn "anrufen".

Gnade von Menschen angewendet ist Willkür. Ich brauche Rechtsanspruch. Leider sind die Menschen mit ihrem Ego nicht geschaffen für ein Leben ohne gesetzliche Regelungen. Jesus Christus hat sich seinerzeit gegen zu starre Dogmen gewandt. Statt Gnade gilt es ein Gesetz zu schaffen, das wirklich weitgehend allen Seiten gerecht wird. Ein Staat wendet Gesetze auch zur Abschreckung vor einer Tat an. Warum sonst wird Mord so hart bestraft. Doch nicht nur, damit der Mörder möglichst lange außer Reichweite potentieller Opfer ist. Doch wohl auch zur Abschreckung von Nachahmern!
 
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Gnade von Menschen angewendet ist Willkür. Ich brauche Rechtsanspruch. Leider sind die Menschen mit ihrem Ego nicht geschaffen für ein Leben ohne gesetzliche Regelungen. Jesus Christus hat sich seinerzeit gegen zu starre Dogmen gewandt. Statt Gnade gilt es ein Gesetz zu schaffen, das wirklich weitgehend allen Seiten gerecht wird. Ein Staat wendet Gesetze auch zur Abschreckung vor einer Tat an. Warum sonst wird Mord so hart bestraft. Doch nicht nur, damit der Mörder möglichst lange außer Reichweite potentieller Opfer ist. Doch wohl auch zur Abschreckung von Nachahmern!

Man sollte bedenken, das bei der Anwendung des Rechts von Menschen (also z. B. innerhalb der Rechtsprechung durch die zuständige Justiz) grundsätzlich Willkür mit dabei ist, denn die Gesetze sind so ausgelegt, das Handlungsspielraum vorhanden ist.

Im übrigen ist der Mensch nicht vollkommen und grundsätzlich befangen, denn er entscheidet immer subjektiv aufgrund der Beeinflussung von Emotionen.

Steht der Mensch später nach seinem Tode vor dem Jenseitsrichter, wird er objektiv bewertet werden.
 
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Man sollte bedenken, das bei der Anwendung des Rechts von Menschen (also z. B. innerhalb der Rechtsprechung durch die zuständige Justiz) grundsätzlich Willkür mit dabei ist, denn die Gesetze sind so ausgelegt, das Handlungsspielraum vorhanden ist.
Die Gesetze sind sehr präzise, aber abstrakt, weil sie eine Vielzahl von Handlungsmöglichkeiten abdecken sollen. Doch läßt sich der Auslegungsspielraum der Gesetze stark einschränken, wenn man weiß, worum es letztlich geht. Daran fehlt es allerdings in den Köpfen der meisten, weil zu viel anderes darin ist ...

Im übrigen ist der Mensch nicht vollkommen und grundsätzlich befangen, denn er entscheidet immer subjektiv aufgrund der Beeinflussung von Emotionen.
Das stimmt, doch hat er die Wahl zwischen viel Beeinflussung und wenig.

Steht der Mensch später nach seinem Tode vor dem Jenseitsrichter, wird er objektiv bewertet werden.
Mag sein, obwohl das keine Kunst ist, denn wenn ein Haufen kommt, der sich in seine Bestandteile aufgelöst hat, wird keiner sagen, sieh an sieh an, da kommt ja die Blechdose, die mal als Paradiesvogel wiedergeboren werden wollte ...

Mal sehen, als was meine Signatur wiedergeboren wird ...

Die menschliche Existenz ist ein einziger Kampf gegen das Verdrängen der eigenen Dummheit._______
Alles ist erlaubt. Nur eines wird gema§regelt: Erwischtwerden ...
!!
___
Also: Nur Mut! Den Dummen, die zugreifen, gehört die Welt!
 

interrogativ

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Die Gesetze sind sehr präzise, aber abstrakt, weil sie eine Vielzahl von Handlungsmöglichkeiten abdecken sollen. Doch läßt sich der Auslegungsspielraum der Gesetze stark einschränken, wenn man weiß, worum es letztlich geht. Daran fehlt es allerdings in den Köpfen der meisten, weil zu viel anderes darin ist ...

Das stimmt, doch hat er die Wahl zwischen viel Beeinflussung und wenig.

Mag sein, obwohl das keine Kunst ist, denn wenn ein Haufen kommt, der sich in seine Bestandteile aufgelöst hat, wird keiner sagen, sieh an sieh an, da kommt ja die Blechdose, die mal als Paradiesvogel wiedergeboren werden wollte ...

Mal sehen, als was meine Signatur wiedergeboren wird ...

Die menschliche Existenz ist ein einziger Kampf gegen das Verdrängen der eigenen Dummheit._______
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Die menschliche Existenz ist ein einziges Bemühen um das Aktivieren der eigenen Intelligenz.
 
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Für Vernunftwesen, die herausgefunden haben,
dass intelligent sein ihnen Wohlbefinden verschafft
und Macht (über entsprechend Benachteiligendes für andere),
gilt das sicherlich. -------- Doch gibt es ja auch welche,
die mit „DUMM FICKT GUT“ zufrieden werden
und vielleicht auch mit wohltuender Ohnmacht ...
 

interrogativ

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Für Vernunftwesen, die herausgefunden haben,
dass intelligent sein ihnen Wohlbefinden verschafft
und Macht (über entsprechend Benachteiligendes für andere),
gilt das sicherlich. -------- Doch gibt es ja auch welche,
die mit „DUMM FICKT GUT“ zufrieden werden
und vielleicht auch mit wohltuender Ohnmacht ...

☝🏻️Nun laßt uns Wohlbefinden für alle schaffen . 🇩🇪
 

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