Das ist faktisch nicht richtig. Zwar besitzt zumindest ein Teil der "breiten Masse" auch Anteile, deine Betrachtung ignoriert aber die Konzentration von Eigentum in Form von Unternehmensanteilen.
Ja gleichmäßig ist es nicht verteilt. Je älter, desto mehr Vermögen hat man in der Regel und desto mehr profitiert man von den Unternehmenesgewinnen der großen Unternehmen
direkt. Indirekt profitiert man auch über die Früchte der Investitionen durch deren Gewinne. Also wenn zB. BMW ein neuen tollen X3 auf den Markt bringt und man das geil findet, kann man auch so vom Großkapital profitieren. Ein Kleinunternhmen kann so ein Auto nicht bauen, klar.
Klar besitzen Großunternehmen auch Vorteile wie zB die Skaleneffekte. Mich stört hier hauptsächlich die Machtkonzentration, Marktmacht und indirekt gesellschaftliche bzw politische Macht. Und natürlich die Vermögenskonzentration, die damit einhergeht.
Also mir sind hohe Löhne und niedrige Preise lieber als ein Markt, der nur aus KMU besteht. Sag ich ganz ehrlich. Außerdem finde ich nicht, wenn die Macht alleine bei den Politikern ist, die Macht weniger konzentriert ist.
Ich denke schon. Großunternehmen sind im internationalen Handel überproportional vertreten. Und das gilt nicht nur im Handel, auch bei Niederlassungen und Unternehmensbeteiligungen(Investitionen).
Und natürlich profitiert nicht jedes Großunternehmen vom Freihandel. Ebenso gilt, dass auch teilweise kleinere Unternehmen und Arbeiter/Angestellte vom Freihandel profitieren würden, es kommt eben auf die konkrete Situation an. MMn profitiert aber das Großkapital tendenziell eher als andere Marktteilnehmer.
Also natürlich muss ein Unternehmen, dass international erfolgreich sein will und auch ist, eine gewisse Größe haben. Eine Garagenfirma schafft das nicht. Ich meinte damit auch, dass durch den Freihandel ein deutlich kleineres, aber effizienteres Unternehmen viel mehr profitiert als ein großer Dinosaurier.
Es wäre vermutlich gegen das Freihandelsabkommen. Nehmen wir die Autoproduktion in USA und D. Den US-amerikanischen Autoherstellern dürfte nicht unbedingt an einem Freihandel in dieser Branche gelegen sein, den deutschen schon. Nicht selten werden protektionistische Klauseln in den Freihandelsverträgen untergebracht, um das einheimische Großkapital (teilweise auch die ganze Branche) in dem Bereich zu schützen. Insbesondere natürlich von der jeweils mächtigeren Seite.
Genau richtig.
Für Land B könnten protektionistische Maßnahmen sinnvoll sein.
Wie? Inwiefern sind höhere Preise bei kleineren Löhnen für ein Land sinnvoll? Es wäre doch viel besser, wenn sie stattdessen etwas anderes herzustellen.
Ja, das dachte ich mir bereits. Dem stimmt eigentlich eigentlich jeder zu. Es muss aber gar nicht unbedingt Korruption dahinterstecken, es wäre auch legal(nach dortigen Recht) möglich.
Die Korruption und die Instabilität sind der Hauptgrund, warum bspw. Afrika so arm ist. Noch vor Innovationen bringen meiner Ansicht nach eben Kapitalakkumulation (nicht unbedingt bei wenigen Personen. Ich meine damit, viele Investitionsgüter, Güter, mit denen man andere Güter herstellt) Wohlstand. Und Kapital will man schlecht aufbauen, wenn das instabil ist oder durch Korruption kaum was möglich ist.
Aber hey, auch dort wird es besser.
Wenn ich von Wert schreibe meine ich den Tauschwert, solange ich nicht explizit auf etwas anderes hinweise. Wir können zur Vereinfachung aber auch die (durchschnittlichen) Marktpreise betrachten. Das ist ja soweit üblich im internationalen Rahmen, oder?
Ich weiß nicht. Wert hängt immer vom Kontext ab, würd ich sagen.
Natürlich macht es einen Unterschied, ob zB die dort erwirtschafteten Profite im Land bleiben oder nach Übersee transferiert werden. Und selbst wenn sie dort verbleiben und vom Konzern investiert werden, macht es einen Unterschied, wem das Kapital gehört bzw wer darüber verfügt.
Auf den Rest gehe ich nicht ein, um die Diskussion nicht ausufern zu lassen.
Naja, wichtiger ist, ob der Kapitalgeber bzw. das westliche Unternehmen auch was von der ganze Sache hat. Wenn nicht, erwirtschaftet das arme Land nämlich gar nix bzw. es gibt Feldarbeit. Frag mal eine Näherin in Bangladesch, was sie von der Arbeit als Näherin für 40€ im Monat hält. Die wird zu ihrem Gott beten und dankbar sein. Fahr mal nach Bangladesch. Dort ist es warm. Allein schon drinnen zu sein, ohne Klimanalage ist ein riesiger Unterschied zu Arbeit draußen. Und Feldarbeit ist ein anderes Kaliber als vor ner Nähmaschine zu sitzen. Und wenn es dann auch noch mehr Lohn gibt?
Wie wäre es, wenn man den Arbeiterinnen statt 40€ dann 80€ bezahlt. Dadurch wird das T-Shirt vielleicht um 20Cent teurer. Könnte Bangaldesch ja verlangen. Warum nicht? Tja, dann doch lieber Burma. Und dann gibts wieder Feldarbeit für die Bangladeschi Frauen.
Es gäbe dazu noch viel mehr zu sagen, aber wie gesagt, das artet aus.