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Freigeld nach Silvio Gesell - Pro und Contra

Wehrwolf

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Ich habe dir bereits mehrfach erklärt das eine Umlaufgebühr zwangsläufig jedes liquide Guthaben trifft und zwar weil die Guthaben der Geschäftsbanken bei der EZB mit Bargeld beziffert werden, sprich am Ende des Tages ist alles wieder Bargeld.

Das hast Du schon mehrfach behauptet aber den Beleg dafür bist Du bis heute schuldig geblieben. Richtig ist das die Guthaben der Geschäftsbanken bei der EZB in Zentralbankgeld beziffert werden, das hat mit Bargeld aber nichts zu tun. Dabei handelt es sich ebenso um Buchgeld wie die Guthaben der Kunden bei ihrer Geschäftsbank.

Erst wenn ein Kunde einer Geschäftsbank Bargeld haben möchte kommt Bargeld ins Spiel. Die Geschäftsbank fordert den Betrag bei der Zentralbank an, die Zentralbank liefert das Bargeld an die Geschäftsbank und zieht den Betrag vom Zentralbankkonto der Bank ab. Die Geschäftsbank zahlt den Betrag an den Kunden aus und zieht den Betrag vom Girokonto des Kunden ab.

Die Banken würden also genau wie sie's jetzt mit den negativen Zinsen machen, die Umlaufgebühr an ihre Kunden weiter reichen.
Du hast exakt drei Möglichkeiten der Umlaufgebühr zu entgehen, a) du legst dein Geld längerfristig an damit die Bank es wieder in Umlauf bringen kann, (die Umlaufgebühr zahlt immer der der das Geld hat).
b) du investierst und c) du konsumierst selber.

Das einzige Bargeld das Banken verwenden lagert in ihren Geldautomaten. Wenn die Kunden bei einer Umlaufgebühr kein Bargeld mehr verwenden bauen die Banken die Geldautomaten halt ab. Dann entstehen den Banken keine Kosten die sie an Ihre Kunden weiterreichen müssten.

Der Otto Normalverbraucher, bis hoch in die gehobene Mittelklasse, würde sich also mit zinslosen Krediten das Häuschen den Pool und den Ferrari leisten und seine Überschüsse in die Tilgung stecken, damit isser die Umlaufgebühr los und zwar bis zum Arsch der Tage.

Die Umlaufgebühr würde nach Deinem Modell ja derjenige zahlen der das Bargeld besitzt. Bei einem Geldmarkt in dem niemand mehr Bargeld abruft hat aber das gesamte Bargeld die Zentralbank, die EZB würde also das gesamte Aufkommen an Umlaufgebühr an sich selbst zahlen.
 

New York

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Ich habe dir bereits mehrfach erklärt das eine Umlaufgebühr zwangsläufig jedes liquide Guthaben trifft und zwar weil die Guthaben der Geschäftsbanken bei der EZB mit Bargeld beziffert werden, sprich am Ende des Tages ist alles wieder Bargeld.
.

Du kannst dir diese Wiederholungen sparen, weil sie falsch sind.
Das meiste ist Buchgeld und bleibt auch Buchgeld. Bargeld sind nur die Noten, also ein sehr kleiner Teil der Liquidität. Es ist seitens IWF von einer Bargeldsteuer die Rede und nicht von einer Umlaufgebühr auf M1. Die Umlaufgebühr auf M1 ist theoretisch der Minuszins. Damit das Geld nicht bar abgehoben wird um den Minuszinsen entgehen zu können, gibt es Stimmen, die nun Bargeld besteuern wollen. Man will die Hintertüre schließen.

Leider betrifft diese Hintertüre nur den Kleinen, der ein paar Tausend Euro hat. Und es würde die Türe öffnen für die totale Überwachung. Einen Konsumboom würde dies keines Falls auslösen, dafür wäre der Bargeldbestand viel zu klein und nicht jeder verpulvert gleich die Kohle, weil ein paar Euro Gebühren anfallen. Die Reichen bewahren ihr Bargeld so auf, dass es gar nie besteuert werden kann, zum Beispiel in einer anderen Währung.

BG, New York
 
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Wehrwolf

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Das ist völliger Blödsinn, in Wörgl gab es keine Geldknappheit und natürlich kann man Geld Künstlich in den Markt pressen, die Nachfrage kommt ganz von selbst schließlich möchte ja niemand Verluste erleiden.

Auf welche Weise presst Du das Geld in den Markt? Steht dann jemand mit einer Schusswaffe vor der Bank und zwingt die Passanten einen Kreditvertrag abzuschließen?

Mit den Verlusten hast Du völlig recht. Wenn ich die Wahl habe gebührenfrei Bargeldlos zu bezahlen, warum sollte ich dann noch mit Bargeld hantieren?
 

Wehrwolf

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Du kannst dir diese Wiederholungen sparen, weil sie falsch sind.
Das meiste ist Buchgeld und bleibt auch Buchgeld. Bargeld sind nur die Noten, also ein sehr kleiner Teil der Liquidität. Es ist seitens IWF von einer Bargeldsteuer die Rede und nicht von einer Umlaufgebühr auf M1. Die Umlaufgebühr auf M1 ist theoretisch der Minuszins. Damit das Geld nicht bar abgehoben wird um den Minuszinsen entgehen zu können, gibt es Stimmen, die nun Bargeld besteuern wollen. Man will die Hintertüre schließen.

Kleine Korrektur: M1 ist Bargeld + Sichteinlagen der Bankkunden. Die Freigeldler wollen aber, soweit ich das verstanden habe, nur die Geldbasis (Zentralbankgeld), also M0, belasten. Die Belastung der Bankguthaben (M1) wäre ein Sekundäreffekt den die Freigeldler vehement leugnen weil sie die Sparer nicht verschrecken wollen.

Außer Pommes natürlich, der beschränkt sich auf den Bargeldteil von M0.
 

New York

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Kleine Korrektur: M1 ist Bargeld + Sichteinlagen der Bankkunden. Die Freigeldler wollen aber, soweit ich das verstanden habe, nur die Geldbasis (Zentralbankgeld), also M0, belasten. Die Belastung der Bankguthaben (M1) wäre ein Sekundäreffekt den die Freigeldler vehement leugnen weil sie die Sparer nicht verschrecken wollen.

Außer Pommes natürlich, der beschränkt sich auf den Bargeldteil von M0.

Ja, klar die wollen plötzlich M1 belasten, also vielmehr als nur das Bargeld. Nur zuerst war immer NUR von einer Bargeldsteuer die Rede. Diese hat praktisch keinen Effekt. Es verschließt nur die Türe für noch mehr Bargeld zu horten. Nur wie ich schon sagte und auch weiß, (sorry ich habe Deutsche Kunden), die horten Bargeld NICHT in Euro, sondern in CHF. Die wissen natürlich, dass die Schweiz keine Bargeldsteuer einführen wird, weil dies vor dem Souverän nie durchkommt. Ein Freiheitsrecht der Schweizer Bevölkerung zu entreißen ist eine Mission impossible. Eine vollständige M1 Belastung halte ich für absurd. Es geht ja nicht nur um Kontoguthaben von Privatkunden, sondern dies würde jedes Escrow-Account, jedes Firmenkonto etc. belasten. Ob wir allerdings die Zinspolitik schnell ändern können und wieder positive Zinsen sehen, halte ich auch für unrealistisch. Bei rückgängiger Konjunktur kann ich mir nicht vorstellen, dass man nun eine weitere Konjunkturbremse einführt. Mein Szenario = lange Phase von tiefen Zinsen. Zinsen werden weniger sein als die Inflationsrate.

BG, New York
 
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New York

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Kleine Korrektur: M1 ist Bargeld + Sichteinlagen der Bankkunden. Die Freigeldler wollen aber, soweit ich das verstanden habe, nur die Geldbasis (Zentralbankgeld), also M0, belasten. Die Belastung der Bankguthaben (M1) wäre ein Sekundäreffekt den die Freigeldler vehement leugnen weil sie die Sparer nicht verschrecken wollen.

Außer Pommes natürlich, der beschränkt sich auf den Bargeldteil von M0.

Nein, [MENTION=209]Pommes[/MENTION] hat sich in seiner Argumentation verzettelt und gemerkt, dass seine Theorie einen Haken hat. Einmal ist die Bargeldsteuer der Konjunkturtreiber und wenn es zu wenig Bargeld hat um dies glaubhaft darstellen zu können, dann ist es wieder M1. Kraut und Rübe durcheinander.

BG, New York
 

Pommes

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Das hast Du schon mehrfach behauptet aber den Beleg dafür bist Du bis heute schuldig geblieben. Richtig ist das die Guthaben der Geschäftsbanken bei der EZB in Zentralbankgeld beziffert werden, das hat mit Bargeld aber nichts zu tun. Dabei handelt es sich ebenso um Buchgeld wie die Guthaben der Kunden bei ihrer Geschäftsbank.

Erst wenn ein Kunde einer Geschäftsbank Bargeld haben möchte kommt Bargeld ins Spiel. Die Geschäftsbank fordert den Betrag bei der Zentralbank an, die Zentralbank liefert das Bargeld an die Geschäftsbank und zieht den Betrag vom Zentralbankkonto der Bank ab. Die Geschäftsbank zahlt den Betrag an den Kunden aus und zieht den Betrag vom Girokonto des Kunden ab.

Es handelt sich aber um liquides Geld-Guthaben und wenn selbiges mit negativen Zinsen belastet wird, trifft das die Bank oder glaubst du die Banken reichen die negativen Zinsen weiter um ihre Kunden zu vergraulen, genauso würde es die Bank treffen wenn eine Umlaufgebühr erhoben würde.


Das einzige Bargeld das Banken verwenden lagert in ihren Geldautomaten. Wenn die Kunden bei einer Umlaufgebühr kein Bargeld mehr verwenden bauen die Banken die Geldautomaten halt ab. Dann entstehen den Banken keine Kosten die sie an Ihre Kunden weiterreichen müssten.

Auch Blödsinn, meine Bank nimmt jederzeit Bargeld an und ich kann es mir am Schalter auch in die Hand drücken lassen.


Die Umlaufgebühr würde nach Deinem Modell ja derjenige zahlen der das Bargeld besitzt. Bei einem Geldmarkt in dem niemand mehr Bargeld abruft hat aber das gesamte Bargeld die Zentralbank, die EZB würde also das gesamte Aufkommen an Umlaufgebühr an sich selbst zahlen.

Wie bereits gesagt ich wiederhole mich, die Guthaben der Banken werden mit Bargeld beziffert auf das die Bank Umlaufgebühr zahlen muß, das sie ihrem Kunden in Rechnung stellt.
Die Zentralbank hat da nix mit zu tun, die gibt das Geld an die Geschäftsbanken und fertig.
Es verhält sich genau wie mit den negativen Zinsen auch die werden ja weiter gegeben und wie gesagt ganz bestimmt nicht um die Kunden zu vergraulen.
 

Pommes

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Du kannst dir diese Wiederholungen sparen, weil sie falsch sind.
Das meiste ist Buchgeld und bleibt auch Buchgeld. Bargeld sind nur die Noten, also ein sehr kleiner Teil der Liquidität. Es ist seitens IWF von einer Bargeldsteuer die Rede und nicht von einer Umlaufgebühr auf M1. Die Umlaufgebühr auf M1 ist theoretisch der Minuszins. Damit das Geld nicht bar abgehoben wird um den Minuszinsen entgehen zu können, gibt es Stimmen, die nun Bargeld besteuern wollen. Man will die Hintertüre schließen.

Leider betrifft diese Hintertüre nur den Kleinen, der ein paar Tausend Euro hat. Und es würde die Türe öffnen für die totale Überwachung. Einen Konsumboom würde dies keines Falls auslösen, dafür wäre der Bargeldbestand viel zu klein und nicht jeder verpulvert gleich die Kohle, weil ein paar Euro Gebühren anfallen. Die Reichen bewahren ihr Bargeld so auf, dass es gar nie besteuert werden kann, zum Beispiel in einer anderen Währung.

BG, New York

Zum hunderttausendsten Male, Buchgeld ist gar kein Geld, es handelt sich dabei um einen Anspruch auf Geld und zwar auf Bargeld, so mein lieber Freund und wenn dieser Anspruch jederzeit abrufbar ist handelt es sich um liquides Guthaben und weil das mit Bargeld abgesichert ist kostet es auch negative Zinsen bzw. würde es auch Umlaufgebühr kosten.
 

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Zum hunderttausendsten Male, Buchgeld ist gar kein Geld, es handelt sich dabei um einen Anspruch auf Geld und zwar auf Bargeld, so mein lieber Freund und wenn dieser Anspruch jederzeit abrufbar ist handelt es sich um liquides Guthaben und weil das mit Bargeld abgesichert ist kostet es auch negative Zinsen bzw. würde es auch Umlaufgebühr kosten.

Das Geld wird aber in den wenigsten Fällen nicht abgehoben, sondern nur überwiesen. Buchgeld zu Buchgeld. Oder hebst du jedes Mal Bargeld ab wenn du eine Rechnung bezahlen musst? Eben.

BG, New York
 

Pommes

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Auf welche Weise presst Du das Geld in den Markt? Steht dann jemand mit einer Schusswaffe vor der Bank und zwingt die Passanten einen Kreditvertrag abzuschließen?

Nö, die Umlaufgebühr besorgt das ganz ohne Gewalt, die Banken werden das Geld nämlich überall da investieren wo noch Gewinne gemacht werden und bei Marktsättigung wird eben überflüssiges Geld abgebaut.

Mit den Verlusten hast Du völlig recht. Wenn ich die Wahl habe gebührenfrei Bargeldlos zu bezahlen, warum sollte ich dann noch mit Bargeld hantieren?

Weil du damit der Bank ausgeliefert bist.
 

New York

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Nö, die Umlaufgebühr besorgt das ganz ohne Gewalt, die Banken werden das Geld nämlich überall da investieren wo noch Gewinne gemacht werden und bei Marktsättigung wird eben überflüssiges Geld abgebaut.t.

Die Banken investieren das Geld immer wenn Gewinne gemacht werden können. Ist auch jetzt so und wir auch so bleiben, egal ob Gebühr oder keine Gebühr. Der Bank geht es darum, dass der Kreditnehmer das Geld zurückzahlen kann und die Bank wird sich sicherlich nicht unter Druck setzen, weil Liquidität kostet. Wenn sie nämlich Geld einfach hinauswirft, wird es noch vielmehr kosten, wenn das Kapital nicht mehr zurückgezahlt wird.

BG, New York
 

Wehrwolf

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Es handelt sich aber um liquides Geld-Guthaben und wenn selbiges mit negativen Zinsen belastet wird, trifft das die Bank oder glaubst du die Banken reichen die negativen Zinsen weiter um ihre Kunden zu vergraulen, genauso würde es die Bank treffen wenn eine Umlaufgebühr erhoben würde.

Dann möchtest Du also doch nicht nur Bargeld sondern auch Guthaben belasten?

Selbstverständlich reichen die Banken negative Zinsen an ihre Kunden weiter, oder denkst Du die gehen freiwillig in die Insolvenz? Aktuell ist die Belastung noch moderat, deshalb können die meisten Banken den Verlust noch durch Quersubventionierung aus dem Investmentgeschäft ausgleichen. Das können sie mit einem Negativzins (nichts anderes ist eine Umlaufgebühr) von 4% oder mehr nicht mehr.

Auch Blödsinn, meine Bank nimmt jederzeit Bargeld an und ich kann es mir am Schalter auch in die Hand drücken lassen.

Und die Bank reicht Dein Bargeld an die Zentralbank weiter die es dem Zentralbankkonto Deiner Bank gutschreibt. Bargeld gibts bei meiner Volksbank prinzipiell nicht mehr am Schalter sondern nur noch am Geldautomaten. Wenn es eine Umlaufgebühr gibt wird vermutlich auch Deine Bank kein Bargeld mehr vorhalten, warum sollte sie auch?

Du wärst vermutlich der Einzige der Bargeld haben will und dann musst Du halt einen Tag vorher den Betrag bei Deiner Bank bestellen und die lässt sich die Kohle von der EZB extra für Dich liefern. Diese Dienstleistung wird sich die Bank vermutlich mit einer Extragebühr bezahlen lassen.

Wie bereits gesagt ich wiederhole mich, die Guthaben der Banken werden mit Bargeld beziffert auf das die Bank Umlaufgebühr zahlen muß, das sie ihrem Kunden in Rechnung stellt.
Die Zentralbank hat da nix mit zu tun, die gibt das Geld an die Geschäftsbanken und fertig.
Es verhält sich genau wie mit den negativen Zinsen auch die werden ja weiter gegeben und wie gesagt ganz bestimmt nicht um die Kunden zu vergraulen.

Falsches wird durch ständiges Wiederholen nicht richtiger. Aber stell Dir mal vor Du wärst der Präsident einer Zentralbank und solltest ein Geldsystem entwerfen. Du setzt Dich bei Kaffee und Keksen mit den CEO´s aller Banken in Deinem Zuständigkeitsbereich zusammen und nach 2 Stunden habt ihr 2 Konzepte erarbeitet:

Konzept 1: Die Zentralbank stellt sicher das es für die gesamte Geldmenge immer mindestens eine gleich hohe Menge an Geldmünzen und Geldscheinen gibt (was Geld kostet), auch wenn die Bankkunden maximal 10% davon abrufen. Wenn die Banken jeden Tag ihre Geldströme untereinander ausgleichen packt ein Heer von Bänkern in jeder Bank für jede andere Bank einen Geldtransporter mit Bargeld voll und die bringen das Geld zu den Partnerbanken (was Geld kostet und riskant ist). Wenn das Geld angekommen ist zählt wiederum ein Heer von Bänkern das erhaltene Geld und quittiert den Empfang. Bei Clearingbeträgen im 3-stelligen Millionenbereich könnte es knapp werden diese Prozedur innerhalb von 24 Stunden durchzuziehen denn dann steht schon das nächste Clearing an.

Konzept 2: Die Zentralbank stellt nur die im Normalbetrieb von den Geschäftsbanken üblicherweise benötigte Menge Bargeld (+Sicherheitsreserve) zur Verfügung. Jede Geschäftsbank hat ein Konto bei der Zentralbank auf dem der Anspruch der Bank auf Lieferung von Bargeld gegen die Zentralbank dokumentiert ist. Wenn die Banken am Tagesende ihre Zahlungsströme ausgleichen werden die Zu- und Abflüsse der Transaktionen der Banken saldiert und der Saldo wird automatisch mit den Zentralbankkonten der Partnerbanken verrechnet. Diese Prozedur läuft automatisch ab und benötigt nur ein paar Millisekunden.

Jetzt stimmt das Gremium dem Du vorsitzt ab. Was denkst Du wird das Ergebnis dieser Abstimmung sein? Falls Du denkst das Konzept 2 angenommen wird, warum denkst Du die Bänker wären in der Realität zu einem anderen Ergebnis gekommen?

Zum hunderttausendsten Male, Buchgeld ist gar kein Geld, es handelt sich dabei um einen Anspruch auf Geld und zwar auf Bargeld, so mein lieber Freund und wenn dieser Anspruch jederzeit abrufbar ist handelt es sich um liquides Guthaben und weil das mit Bargeld abgesichert ist kostet es auch negative Zinsen bzw. würde es auch Umlaufgebühr kosten.

Geld ist ein Zahlungsmittel mit dem man schuldbefreiend bezahlen kann und das allgemein akzeptiert ist. Ob es sich dabei um Bargeld, Buchgeld, Schnaps, Zigaretten oder Muscheln handelt ist völlig egal.

Gabler Wirtschaftslexikon schrieb:
Ausführliche Definition

1. Begriff/Charakterisierung: Geld oder Zahlungsmittel sind Aktiva, die aufgrund von Marktkonvention oder gesetzlicher Verpflichtung vom Gläubiger zur Abdeckung von Verbindlichkeiten angenommen werden.

https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/geld-32540

Witzigerweise erfüllt grade Bargeld diese Funktion nur eingeschränkt, das Finanzamt z.B. akzeptiert Bargeld zur Begleichung einer Steuerschuld üblicherweise nicht, obwohl es das offizielle Zahlungsmittel ist.

Nö, die Umlaufgebühr besorgt das ganz ohne Gewalt, die Banken werden das Geld nämlich überall da investieren wo noch Gewinne gemacht werden und bei Marktsättigung wird eben überflüssiges Geld abgebaut.

Das machen die Banken ohnehin, das nennt man Finanzmarkt. In unserem Geldsystem wird überschüssiges Geld abgebaut indem das Verhältnis von Neukrediten und getilgten Krediten negativ wird. Wenn die Banken mehr neue Kredite vergeben als Altkredite auslaufen erhöht sich die Geldmenge, entsprechend sinkt die Geldmenge wenn mehr Kredite getilgt als neue nachgefragt werden.

Wehrwolf schrieb:
Mit den Verlusten hast Du völlig recht. Wenn ich die Wahl habe gebührenfrei Bargeldlos zu bezahlen, warum sollte ich dann noch mit Bargeld hantieren?
Weil du damit der Bank ausgeliefert bist.

Ich soll also einen Verlust hinnehmen weil ich der Bank mißtraue? Ich würde mir da eher eine vertrauenswürdigere Bank suchen, aktuell bin ich mit meiner Volksbank ganz zufrieden.
 

Eisbär

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US-Ökonom Kenneth Rogoff: Plädoyer für Minuszinsen

Im Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL darf der US-Ökonom Kenneth Rogoff erläutern, dass ein Minus-Zins-Niveau der Normalfall sein wird und dass die Märkte bereits davon ausgehen, »dass die Zinsen auf ewig niedrig bleiben«. Sind Hyperinflation und Weltwirtschaftskrise auf Dauer vermeidbar?
»In einer Welt der niedrigen Inflationsraten und Realzinsen müssten die Zentralbanken aber einen Weg finden, ihren Leitzins noch weiter in den negativen Bereich zu senken«, mahnt der US-Ökonom Kenneth Rogoff im SPIEGEL. Und weiter heißt es dort: »Es ist die einzige zukunftsträchtige Methode, um die Geldpolitik in diesen Zeiten wirksam zu halten.«

Diese simple Erkenntnis ist aus Sicht der Mainstream-Ökonomie pure Ketzerei, verneint sie doch das vorherrschende Dogma, der Geldzins stehe über den Marktgesetzen. Und mehr noch, in ihrer Konsequenz stellt sie die Macht des Finanzkapitals infrage, sich permanent, auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung, zu vermehren. Für das Finanzkapital, das sich über den Zins permanent vermehrt, und einen immer größeren Zugriff auf die Arbeitsverträge realisiert, ist die Ökonomie negativer Zinsen eine Kampfansage. In ihrer Größenordnung vergleichbar mit den von Marx, Lenin oder Mao ausgelösten Revolutionen.

Rogoff darf seine Thesen im Spiegel kommunizieren, weil er keineswegs zur Revolution gegen den Kapitalismus aufruft. Er beschreibt lediglich die Realität an den Finanzmärkten, die SPIEGEL-Autor Michael Sauga als »Zinsabsturz« wahrnimmt. Die Gründe für die niedrigen Zinsen, so der Professor, kennen wir nicht genau. »Der Beschluss der EZB jedenfalls, ihren Leitzins zu senken, ist eine Folge, nicht die Ursache der niedrigen Realzinsen.« Tatsache ist, dass die Geldvermögen weltweit völlig überproportional angewachsen sind. Das Verhältnis von Finanz- und Sachkapital ist schon seit langem vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Für den Anteil des Zinses, der als Knappheitspreis benannt wird, musste dies irgendwann Konsequenzen haben.

Ökonomisch lässt sich der positive Zinssatz nur durch Knappheit gegenüber der Investitionsnachfrage rechtfertigen. Das absolute Überangebot an Finanzkapital muss in einem funktionierenden Markt zwingend dazu führen, dass der Gewinn, sprich der Zinsertrag, negativ wird. Historisch haben solche Entwicklungen immer wieder zu einem Geld- bzw. Investitionstreik geführt und ganze Volkswirtschaften ruiniert. Es kommt heute daher darauf an, die scheinbar erreichte Untergrenze des Zinsniveaus durch geeignete Maßnahmen zu durchbrechen. Nach Überzeugung des US-Ökonomen »müssen die Zentralbanken einen Weg finden, ihren Leitzins noch weiter in den negativen Bereich zu senken«.

Um eine weltweite Wirtschaftskrise mit Hyperinflation, Massenarbeitslosigkeit und allen aus der Geschichte bekannten Phänomenen zu vermeiden sind »Minuszinsen« unvermeidlich. Rogoff dazu: »Jeder weiß, dass die Zentralbanken wirksame Instrumente benötigen, wenn es das nächste Mal zu einer ernsten Rezession oder einer systemischen Finanzkrise kommt«. Er erklärt aber ferner, dass es sich bei einer solchen Entwicklung nicht um eine Anomalie handelt. Laut einer aktuellen IWF-Studie waren »die realen Zinssätze der fortgeschrittenen Industrieländer in der Hälfte der vergangenen 200 Jahre negativ«. Es geht auch darum, die Inflation, als Korrektiv der Geldmengen-Überentwicklung, mit ihren vernichtenden Nebenwirkungen, zu vermeiden.

Die englische Version des Rogoff-Interviews von Michael Sauger steht im Internet kostenlos zur Verfügung. Lesen Sie auch: »Effektivere Negativzinsen werden dringend benötigt«, »Negativzinsen verstehen« und »Stabile Währung durch Haltegebühr auf Geld«.
https://www.inwo.de/medienkommentare/us-oekonom-kenneth-rogoff-plaedoyer-fuer-minuszinsen/


Was sagt man dazu? Gesell goes Mainstream!
Wir müssen von der Vorstellung ewig positiver Kapitalerträge Abschied nehmen, und unsere Wirtschaft den neuen Verhältnissen anpassen. Kostenpflichtige Liquidität ist das Mittel der Wahl, den Laden am laufen zu halten.

An diese Erkenntnis gewöhnt sich nun langsam auch der Mainstream. Es bleibt auch nichts anderes übrig. Entweder werden wir vernünftig, und passen das Geldsystem dem Nullzinsniveau an, und haben blühende Landschaften. Oder wir tun das nicht, dann haben wir Nullzins und Trümmerhaufen. Am Nullzins kann man nichts ändern. Man kann die Wirtschaft jedoch Nullzins freundlich gestalten und mit einfachen Mitteln anpassen.
 

Eisbär

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Hier mal ein aufschlussreicher mdr Artikel über bezahlte Forentrolle

Einflussnahme im Netz Wem nutzen "Trolle"?
Bezahlte Meinungsmache im Internet durch sogenannte Trolle – ein spätestens seit 2012 bekanntes Phänomen. Doch was sind eigentlich Trolle? Wer nutzt sie und für welche Zwecke? - Ein Interview mit der Medienwissenschaftlerin Jana Herwig.

Ganz allgemein: Was sind eigentlich Trolle?

In der Internetkultur hat sich 'Trolle' als Bezeichnung etabliert für Personen, die in Diskussionsforen aggressiv, oft unablässig und bisweilen auch persönlich verletzend agieren. Diskussionen mit Troll-Beteiligung verlaufen selten sachorientiert, sondern gestalten sich als Kaskade von Provokationen und rhetorischen Angriffen aus immer neuen Richtungen, ohne dass ein Abschluss zu finden wäre.

...

Trolle werden nun auch dafür genutzt, um Einfluss auf die öffentliche Meinung zu nehmen. So soll die EU immerhin 3 Millionen Euro für die Arbeit von Trollen bereitgestellt haben, um EU-kritische Diskussionen im Netz zu steuern ...


Hier der ganzen Artikel über die oft Hatz4 beziehenden Vaterland-Verräter :D:
https://www.mdr.de/heute-im-osten/herwig-interview100.html
 

Le Bon

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Hier mal ein aufschlussreicher mdr Artikel über bezahlte Forentrolle
Interessant dabei ist, daß der MDR ein Systemmedium ist und die bezahlten Trolle eben das System unterstützen. Irgendwie kontraproduktiv, denke ich .;)
Es gibt meiner unmaßgeblichen Meinung nach nur eine Möglichkeit, Trollen zu begegnen:


Also: Ab auffe [URL=https://www.directupload.net]
[/URL]
 

Cotti

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Dann möchtest Du also doch nicht nur Bargeld sondern auch Guthaben belasten?

Selbstverständlich reichen die Banken negative Zinsen an ihre Kunden weiter, oder denkst Du die gehen freiwillig in die Insolvenz?
Eigentlich müssten die Banken ihren Kunden nur sagen, sie sollten ihre eigenen Schuhkartons zur Lagerung ihres Geldes nutzen, weil die Schuhkartons der Banken schlicht zu teuer sind. :giggle:

 

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US-Ökonom Kenneth Rogoff: Plädoyer für Minuszinsen

Im Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL darf der US-Ökonom Kenneth Rogoff erläutern, dass ein Minus-Zins-Niveau der Normalfall sein wird und dass die Märkte bereits davon ausgehen, »dass die Zinsen auf ewig niedrig bleiben«. Sind Hyperinflation und Weltwirtschaftskrise auf Dauer vermeidbar?
»In einer Welt der niedrigen Inflationsraten und Realzinsen müssten die Zentralbanken aber einen Weg finden, ihren Leitzins noch weiter in den negativen Bereich zu senken«, mahnt der US-Ökonom Kenneth Rogoff im SPIEGEL. Und weiter heißt es dort: »Es ist die einzige zukunftsträchtige Methode, um die Geldpolitik in diesen Zeiten wirksam zu halten.«

Diese simple Erkenntnis ist aus Sicht der Mainstream-Ökonomie pure Ketzerei, verneint sie doch das vorherrschende Dogma, der Geldzins stehe über den Marktgesetzen. Und mehr noch, in ihrer Konsequenz stellt sie die Macht des Finanzkapitals infrage, sich permanent, auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung, zu vermehren. Für das Finanzkapital, das sich über den Zins permanent vermehrt, und einen immer größeren Zugriff auf die Arbeitsverträge realisiert, ist die Ökonomie negativer Zinsen eine Kampfansage. In ihrer Größenordnung vergleichbar mit den von Marx, Lenin oder Mao ausgelösten Revolutionen.

Rogoff darf seine Thesen im Spiegel kommunizieren, weil er keineswegs zur Revolution gegen den Kapitalismus aufruft. Er beschreibt lediglich die Realität an den Finanzmärkten, die SPIEGEL-Autor Michael Sauga als »Zinsabsturz« wahrnimmt. Die Gründe für die niedrigen Zinsen, so der Professor, kennen wir nicht genau. »Der Beschluss der EZB jedenfalls, ihren Leitzins zu senken, ist eine Folge, nicht die Ursache der niedrigen Realzinsen.« Tatsache ist, dass die Geldvermögen weltweit völlig überproportional angewachsen sind. Das Verhältnis von Finanz- und Sachkapital ist schon seit langem vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Für den Anteil des Zinses, der als Knappheitspreis benannt wird, musste dies irgendwann Konsequenzen haben.

Ökonomisch lässt sich der positive Zinssatz nur durch Knappheit gegenüber der Investitionsnachfrage rechtfertigen. Das absolute Überangebot an Finanzkapital muss in einem funktionierenden Markt zwingend dazu führen, dass der Gewinn, sprich der Zinsertrag, negativ wird. Historisch haben solche Entwicklungen immer wieder zu einem Geld- bzw. Investitionstreik geführt und ganze Volkswirtschaften ruiniert. Es kommt heute daher darauf an, die scheinbar erreichte Untergrenze des Zinsniveaus durch geeignete Maßnahmen zu durchbrechen. Nach Überzeugung des US-Ökonomen »müssen die Zentralbanken einen Weg finden, ihren Leitzins noch weiter in den negativen Bereich zu senken«.

Um eine weltweite Wirtschaftskrise mit Hyperinflation, Massenarbeitslosigkeit und allen aus der Geschichte bekannten Phänomenen zu vermeiden sind »Minuszinsen« unvermeidlich. Rogoff dazu: »Jeder weiß, dass die Zentralbanken wirksame Instrumente benötigen, wenn es das nächste Mal zu einer ernsten Rezession oder einer systemischen Finanzkrise kommt«. Er erklärt aber ferner, dass es sich bei einer solchen Entwicklung nicht um eine Anomalie handelt. Laut einer aktuellen IWF-Studie waren »die realen Zinssätze der fortgeschrittenen Industrieländer in der Hälfte der vergangenen 200 Jahre negativ«. Es geht auch darum, die Inflation, als Korrektiv der Geldmengen-Überentwicklung, mit ihren vernichtenden Nebenwirkungen, zu vermeiden.

Die englische Version des Rogoff-Interviews von Michael Sauger steht im Internet kostenlos zur Verfügung. Lesen Sie auch: »Effektivere Negativzinsen werden dringend benötigt«, »Negativzinsen verstehen« und »Stabile Währung durch Haltegebühr auf Geld«.
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Was sagt man dazu? Gesell goes Mainstream!
Wir müssen von der Vorstellung ewig positiver Kapitalerträge Abschied nehmen, und unsere Wirtschaft den neuen Verhältnissen anpassen. Kostenpflichtige Liquidität ist das Mittel der Wahl, den Laden am laufen zu halten.

An diese Erkenntnis gewöhnt sich nun langsam auch der Mainstream. Es bleibt auch nichts anderes übrig. Entweder werden wir vernünftig, und passen das Geldsystem dem Nullzinsniveau an, und haben blühende Landschaften. Oder wir tun das nicht, dann haben wir Nullzins und Trümmerhaufen. Am Nullzins kann man nichts ändern. Man kann die Wirtschaft jedoch Nullzins freundlich gestalten und mit einfachen Mitteln anpassen.

Mit Silvio Gsell hat dieser Beitrag nichts zu tun. Oder glaubst du es gäbe einen Ökonomen dieser Welt, der Regionalgeld als Heilmittel sieht. Wie sollte eine Finanzierung in den USA gemacht werden mit einer Sektenwährung, welche niemand kennt. Völlig absurd!

Der Beitrag hat auch nichts mit einer Bargeldsteuer zu tun. Dies ist wieder etwas ganz anderes.
Was aber richtig erkannt ist, „Der Zins steht nicht über den Marktverhältnissen“. Die Geldmengenpolitik richtet sich selbstverständlich nach den Marktverhältnissen und daraus resultiert letztlich der Zins, egal ob negativ oder positiv. Hohe Kreditnachfrage = hoher Zins und umgekehrt. Eigentlich völlig logisch.

Wie ist es zu diesen Marktverhältnissen und letztlich zu diesem Zins gekommen?

- Chronische Überschuldung vieler Länder (man hat über die Verhältnisse gelebt und den Maastricher Vertrag gebrochen).
- Man hat den Lissaboner Vertrag ausgehebelt und somit Vertrauen verloren (Verträge werden umgangen)
- Der Euro funktioniert nicht. Der Süden stirbt ab und den Norden boomt. Logisch, keine homogenen Wirtschaftsregionen.
- Bei der Inflation wird viel zu wenig die Globalisierung betrachtet. Durch die Globalisierung wird vieles billiger und somit wird es auch schwierig die Inflation genau einschätzen zu können.

De facto ist das ganze Desaster hausgemacht. Die USA hat ja nicht die gleichen Probleme wie die Eurozone.

BG, New York
 
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Interessant dabei ist, daß der MDR ein Systemmedium ist und die bezahlten Trolle eben das System unterstützen. Irgendwie kontraproduktiv, denke ich .;)
Es gibt meiner unmaßgeblichen Meinung nach nur eine Möglichkeit, Trollen zu begegnen:


Also: Ab auffe [URL=https://www.directupload.net]
[/URL]

Du bist bald der Einzige, der nicht auf deiner Schandbank ist. Vielleicht müsstest du einmal die Autobahnseite wechseln.

BG, New York
 

sportsgeist

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Mit Silvio Gsell hat dieser Beitrag nichts zu tun. Oder glaubst du es gäbe einen Ökonomen dieser Welt, der Regionalgeld als Heilmittel sieht. Wie sollte eine Finanzierung in den USA gemacht werden mit einer Sektenwährung, welche niemand kennt. Völlig absurd!
Der Beitrag hat auch nichts mit einer Bargeldsteuer zu tun. Dies ist wieder etwas ganz anderes.
Was aber richtig erkannt ist, „Der Zins steht nicht über den Marktverhältnissen“. Die Geldmengenpolitik richtet sich selbstverständlich nach den Marktverhältnissen und daraus resultiert letztlich der Zins, egal ob negativ oder positiv. Hohe Kreditnachfrage = hoher Zins und umgekehrt. Eigentlich völlig logisch.
Wie ist es zu diesen Marktverhältnissen und letztlich zu diesem Zins gekommen?
- Chronische Überschuldung vieler Länder (man hat über die Verhältnisse gelebt und den Maastricher Vertrag gebrochen).
- Man hat den Lissaboner Vertrag ausgehebelt und somit Vertrauen verloren (Verträge werden umgangen)
- Der Euro funktioniert nicht. Der Süden stirbt ab und den Norden boomt. Logisch, keine homogenen Wirtschaftsregionen.
- Bei der Inflation wird viel zu wenig die Globalisierung betrachtet. Durch die Globalisierung wird vieles billiger und somit wird es auch schwierig die Inflation genau einschätzen zu können.

De facto ist das ganze Desaster hausgemacht. Die USA hat ja nicht die gleichen Probleme wie die Eurozone.

BG, New York
dieser ganze Bohei um den Zins ist überhaupt nicht nachvollziehbar ...
... ist ungefähr so, als sich darüber aufzuregen, dass Unterkünfte auf Sylt eine sogenannte "Kurtaxe" erheben

der Zins ist sowas ähnliches

gibts jetzt eigentlich auch solche Endlosstränge, die sich tagtäglich um die Kurtaxe auf Sylt entrüsten ??!

wobei es eine ganz einfache Möglichkeit gibt, diese Kurtaxe zu umgehen
... einfach nicht auf Sylt fahren
 

New York

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dieser ganze Bohei um den Zins ist überhaupt nicht nachvollziehbar ...
... ist ungefähr so, als sich darüber aufzuregen, dass Unterkünfte auf Sylt eine sogenannte "Kurtaxe" erheben

der Zins ist sowas ähnliches

gibts jetzt eigentlich auch solche Endlosstränge, die sich tagtäglich um die Kurtaxe auf Sylt entrüsten ??!

wobei es eine ganz einfache Möglichkeit gibt, diese Kurtaxe zu umgehen
... einfach nicht auf Sylt fahren

Bei den Kreditvergaben sollte man auch unterscheiden. Wenn sich eine Bank refinanziert bei -2 % und einen Kredit gibt -0,5 %, dann funktioniert das Geschäft genauso wie es auch bei positiven Zinsen funktioniert hat. Wenn ich aber privat Geld verleihe, wieso sollte ich das Geld mit Minuszinsen geben? Da behalte ich es doch lieber und gehe nicht ein Risiko ein wo ich im Vornherein schon weiß, dass ich weniger zurückbekomme als ich jetzt in den Händen habe.

BG, New York
 
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