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Franziskus - Hoffnungen, Erwartungen & Widersprüche

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OP
Timirjasevez

Timirjasevez

Im Herzen Kiewljan
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Entnazifizierung halte ich nun nicht gerade für eine Kleinigkeit als vielmehr für eine bittere Notwendigkeit.
Deine (für mich recht konstruierte) Herleitung Franziskus vs. VW hat mich schon gewundert.
Nun aber laufe ich Gefahr, Dich misszuverstehen. Entnazifizierung? Der Kurie? Des vatikanischen Fuhrparks oder wessen noch?
 

Spökes

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Deine (für mich recht konstruierte) Herleitung Franziskus vs. VW hat mich schon gewundert.
Nun aber laufe ich Gefahr, Dich misszuverstehen. Entnazifizierung? Der Kurie? Des vatikanischen Fuhrparks oder wessen noch?
Nein, es geht um die Entnazifizierung der globalen Gesellschaft. Zudem hat sich Franziskus nicht gegen den VW entschieden sondern gegen den Mercedes.
Konstruiert ist meine Herleitung weniger als offensichtlich. Nur wenige haben noch nicht erkannt, das "immer mehr, weiter und höher" ethisch vertretbar nicht weiter zu führen ist. Im Jesuitentum sehe ich diesbezüglich durchaus passable Ansätze, die sich wohl nur gemeinschaftlich umsetzen lassen. Da also nicht jeder Erdenbürger ein Auto nach seinem Gutdünken nutzen kann wird es demnach den anderen auch nicht möglich sein. Die wenigsten werden dies verstehen wollen und so ist Franziskus nicht schlecht beraten, dies behutsam anzugehen. Eine Reform der Gesellschaft ist nicht vielversprechend, ein Umbruch ist gefordert. Das macht Franziskus laut KStA vor einigen Tagen als "letzter Papst" oder wie sieht es mit dem Weltfrieden aus?
 
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Um wieder in die Spur zu kommen: der Name Franziskus hat schon etwas Programmatisches. Angestoßen durch den Heiligen kam es kurz nach seinem Tod zum sogennanten Armutsstreit. Die Bettelorden ( Franziskaner und Dominikaner ) verlangten zunächst für sich selber, implizit dann auch von der Kirche, das
Privileg in Armut leben zu dürfen, mit Verweis auf das Evangelium. Sie unterlagen der Amtskirche. Der neue Papst kennt die Geschichte natürlich.
Man darf gespannt sein.
Franziskus suchte während der Kreuzzüge den großen Saladin auf. Das war eine der bemerkenswertesten Friedensmissionen in der abendländischen Geschichte, auch auf diesem Gebiet darf man gespannt sein.
 
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Spökes

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Um wieder in die Spur zu kommen: der Name Franziskus hat schon etwas Programmatisches. Angestoßen durch den Heiligen kam es kurz nach seinem Tod zum sogennanten Armutsstreit. Die Bettelorden ( Franziskaner und Dominikaner ) verlangten zunächst für sich selber, implizit dann auch von der Kirche, das
Privileg in Armut leben zu dürfen, mit Verweis auf das Evangelium. Sie unterlagen der Amtskirche. Der neue Papst kennt die Geschichte natürlich.
Man darf gespannt sein.
Franziskus suchte während der Kreuzzüge den großen Saladin auf. Das war eine der bemerkenswertesten Friedensmissionen in der abendländischen Geschichte, auch auf diesem Gebiet darf man gespannt sein.
Wäre die Not nicht so groß wäre der Name Franziskus an dieser Stelle völlig fehlplaziert und auch dort niemals erschienen. So gibt er den einzigen sinnvoll zu beschreitenden Weg vor. Die Ölländer werden sich nach anderen Einnahmequellen umschauen müssen. Das Recht darauf, in Armut zu leben werden bald auch die genießen dürfen, die man ins Elend zwingt und denen, die immer mehr verdienen müssen. :D
 
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Wäre die Not nicht so groß wäre der Name Franziskus an dieser Stelle völlig fehlplaziert und auch dort niemals erschienen. So gibt er den einzigen sinnvoll zu beschreitenden Weg vor. Die Ölländer werden sich nach anderen Einnahmequellen umschauen müssen. Das Recht darauf, in Armut zu leben werden bald auch die genießen dürfen, die man ins Elend zwingt und denen, die immer mehr verdienen müssen. :D

Das sehe ich natürlich anders. Es wehte der Heilige Geist und der weht, wo er will.
 

Uwe O.

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Um wieder in die Spur zu kommen: der Name Franziskus hat schon etwas Programmatisches. Angestoßen durch den Heiligen kam es kurz nach seinem Tod zum sogennanten Armutsstreit. Die Bettelorden ( Franziskaner und Dominikaner ) verlangten zunächst für sich selber, implizit dann auch von der Kirche, das
Privileg in Armut leben zu dürfen, mit Verweis auf das Evangelium. Sie unterlagen der Amtskirche. Der neue Papst kennt die Geschichte natürlich.

Eben.

Und deshalb wird nichts passieren, was in Richtung Armut bei der Amtskirche gehen könnte.

Uwe
 
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Ich freue mich zunächst, dass es ein Lateinamerikaner geworden ist. Da wirkte doch der Heilige Geist.
Diese gute Wahl ist ein Zeichen für eine ewige Kirche, die trotz aller Fehler ind Sündhaftigkeit bleiben wird
bis zum Ende aller Tage. " Die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwinden "-
Der Name Franziskus zeigt es an, die Kirche hat sich auf die Seite der Armen zu stellen und das wird hoffentlich
in Zukunft deutlicher werden
.

Du glaubst, die werden auf ihren unermesslichen Reichtum verzichten? Gold und Marmor umgibt sie Tag und Nacht.
 

Spökes

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Kaffesatzleserei, alberne.

Uwe
Wenn es dich nicht irritiert, dass im Zusammenhang mit diesem neuen Papst zwei Automobile eine erwähnenswerte Rolle spielten kann ich das so akzeptieren. :rolleyes2:
 

Spökes

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Das sehe ich natürlich anders. Es wehte der Heilige Geist und der weht, wo er will.
...aber er weht nicht wie er will, wenn er für sich die Schöpfung beansprucht und sie erhalten möchte/muss.

Es gibt nur einen Ausweg aus der Missere und für den steht Franziskus. Was besseres konnte den Unverständigen nicht geschehen.:)
 

Uwe O.

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Wenn es dich nicht irritiert, dass im Zusammenhang mit diesem neuen Papst zwei Automobile eine erwähnenswerte Rolle spielten kann ich das so akzeptieren. :rolleyes2:

"zwei Automobile eine erwähnenswerte Rolle" sind im Zusammenhang mit Papst nicht erwähnenswert.

Nun lasst den Mann doch erst einmal mit der Arbeit anfangen!

Uwe
 
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Hat durchaus eine Berechtigung , darüber nchzudenken :

"zwei Automobile eine erwähnenswerte Rolle" sind im Zusammenhang mit Papst nicht erwähnenswert.

Nun lasst den Mann doch erst einmal mit der Arbeit anfangen!

Uwe


Ein Mann mit weißen Haaren ist wie ein Haus, auf dessen Dach Schnee liegt. Das beweist aber noch lange nicht, daß im Herd kein Feuer brennt.

Maurice Chevalier, 12.9.1888 bis 1.1.1972, französischer Chansonnier und Schauspieler.
 

Spökes

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"zwei Automobile eine erwähnenswerte Rolle" sind im Zusammenhang mit Papst nicht erwähnenswert.

Nun lasst den Mann doch erst einmal mit der Arbeit anfangen!

Uwe

Daher sprach man sicherlich in der "heute"-Sendung auch von einem "Volkswagen". Von den vielen U-Bahnen drumherum will ich jetzt mal nicht reden, zumal der Iran riesen U-Bahn-Projekte umsetzt. Nein, Uwe, nicht jedem ist es möglich die Zeichen der Zeit zu erkennen. Der Mann ist bereits im Geläuf, scheinbar in der Gewissheit, dass er der "letzte Papst" ist.:)
 
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Das sind ja sehr "tiefschürfende" Betrachtungen hier.

Letzter Papst ? Die Weissagungen des Malachias, ein Heiliger des 12.Jhds, sind ihm fälschlicherweise zugeschrieben worden. Der eigentliche Urheber hat die
Aussagen zum letzten Papst später angefügt, um sich und seine weiteren Orakel interessant zu machen. Ein Vorgang, wie er heute auch noch stattfindet.
Das Papsttum, bei aller Kritik, wird bleiben, bis die Sterne vom Himmel fallen.
Gestern hat der Papst in der sixtinischen Kapelle seine erste Messe als Kichenoberhaupt gefeiert, seine Predigt hat mir sehr gut gefallen.
Geistliche Erneuerung auch für das leitende Kirchenpersonal wurde angemahnt, er hat sich selber eingeschlossen, muß das zukünftige Thema sein. Prima !
 
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Spökes

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Das sind ja sehr "tiefschürfende" Betrachtungen hier.

Letzter Papst ? Die Weissagungen des Malachias, ein Heiliger des 12.Jhds, sind ihm fälschlicherweise zugeschrieben worden. Der eigentliche Urheber hat die
Aussagen zum letzten Papst später angefügt, um sich und seine weiteren Orakel interessant zu machen. Ein Vorgang, wie er heute auch noch stattfindet.
Das Papsttum, bei aller Kritik, wird bleiben, bis die Sterne vom Himmel fallen.
Gestern hat der Papst in der sixtinischen Kapelle seine erste Messe als Kichenoberhaupt gefeiert, seine Predigt hat mir sehr gut gefallen.
Geistliche Erneuerung auch für das leitende Kirchenpersonal wurde angemahnt, er hat sich selber eingeschlossen, muß das zukünftige Thema sein. Prima !
Ja, die Story mit dem "letzten Papst" kommt aus der bürgerlichen Presse. Im letzten Satz des damaligen Artikel bogen sie sich zwar alles wieder so zurecht wie man es braucht aber um's Streuen solcher "Weissagungen" kamen sie wohl nicht herum.

Uwe, nach dem gestrigen Nachrichtenüberlick ist dir jetzt sicherlich auch klar wie bedeutend mein Aufhänger in Zusammenhang mit dem künftigen Leben auf Erden, über daß der Oberhirte wacht, ist? Wenn nicht werde ich für dich Beten, dass Du nicht sofort in die Hölle kommst. Nebenher spricht die ARD von einem "alten Passat" und nicht von einem Phaeton. Letztlich wird es aber heißen: My feet is my only carriage!

In Tokyo und Beijing freute man sich die Tage, dass die "Smog"-Glocke über den jeweiligen Städten von Sandstürmen verdrängt wurde.
 

Che

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Vorweg ist es sehr lobenswert, dass ein Mensch mit betont bescheidener, ja asketischer Lebensweise die katholische Kirche nun führt, das will ein Zeichen dafür sein, wem die Kirche sich zukünftig mehr zuwenden möchte.
Dass nun gar ein Lateinamerikaner gewählt wurde ist ebenfalls positiv, ist Lateinamerika doch der Kontinent, der die größte Menge an zuverlässig praktizierenden und treuen Gläubigen hat. Diese wahl ist also nur folgerichtig.
Mit der Wahl dürfte der Blick sich wieder erweitern, weg von zwar widerwärtigen aber letztlich doch marginalen Tatsachen wie die Missbräuche oder die Piusbrüder. Im Vergleich dazu sind andere Themen tatsächlich bedeutend größer und wichtiger: Die Armut in der Welt, die Folgen des Raubtierkapitalismus, die gefährliche Bewegung der Evangelikalen, die reaktionärsten, radikalsten und fanatischsten unter den Christen, bei denen man das christliche mit der Lupe suchen muss.
Die Wahl setzt ein klares Zeichen für eine Weltkirche - eine Rolle als ein im Wachstum befindlicher global player - in Zeiten, in denen Europa immer mehr aus dem Zentrum der Welt verschwindet, jetzt auch auf der Ebene der Religion.

Ein erster Dank an Bergoglio dafür, dass er am Abend seiner Wahl den ganzen weltlich inszenierten Pomp, der so gar nichts mit Frömmigkeit zu tun hatte, mit seinem schlichten und leisen Auftreten ad absurdum geführt hat.
Der zweite Dank ist für seine Wahl des Namens, der ganz und gar bedeutungsschwanger ist: Die Mystik des Franz von Assisi ist eine Antwort und gleichzeitig eine Attacke auf die weltliche Religion des Neoliberalismus.

Ist der Weg der in den ersten Stunden der von Bergoglio angedeutete, dann kann man nur konstatieren, dass es ein guter ist, von dem man fortan nicht mehr weichen möge.
Ich wünsche Franziskus viel Kraft und Mut !
 
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Der heilige Franziskus hat nicht attackiert, der war ein wahres Lämmchen. Die Franziskaner in den 80 igern haben das in Süd- und auch in Mttelamerika zum Teil anders gesehen. Ist es erlaubt, mit Waffen den Unterdrückten gegen ihre Unterdrücker zur Seite zu stehen ? Das war die extreme
Seite der sog. Befreiungstheologie. Darf man für eine Gesellschaftsanalyse, Anleihen beim Sozialismus oder gar beim Marxismus machen ?
Theologen, wie Leonardo Boff, ein Franziskaner, haben das gemacht.
Rom hat das nicht geduldet.
Wenn der jetzige Papst, ein Südamerikaner, sich Franziskus nennt, dann wird er wohl direkten Kurzschluß mit dem großen Heiligen herstellen und weniger
mit seinen " Nachkommen", denn der historische Franziskus war absolut papsttreu und reiner Pazifist.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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