http://bazonline.ch/schweiz/standard...story/25126820
Kommissionspräsident Barroso drohte damit, den in der EU lebenden Schweizern das Aufenthaltsrecht zu entziehen. Wie schon seine Kollegin Viviane Reding operiert er mit falschen Zahlen. In der EU gibt es tatsächlich laut Auslandschweizerstatistik 2013 ca. 450'000 Menschen mit der Schweizer Staatsbürgerschaft, aber:
Sogenannte Nur-Schweizer gibt es 116'000. Der Rest sind Doppelbürger, praktisch EU-Bürger. Viele unter ihnen identifizieren sich nicht mehr mit der Schweiz und besitzen keinen CH-Pass. Von den Nur-Schweizern haben viele Familie und wären deshalb nicht rückschaffbar. Von ihnen haben viele ihr Aufenthaltsrecht erworben, bevor ihr Wohnsitzland der EU beigetreten ist. Auch sie wären nicht rückschaffbar. Ergo bezieht sich die Drohung von Barroso auf ein paar zehntausend, aber sicher nicht 450'000. Zudem kommt hinzu, dass genau umgekehrt, 1, 8 Mio. EU Bürger in der Schweiz leben, davon 300.000 Portugiesen von Barroso, welche viel und gut arbeiten, und per Saldo viel Geld nach Hause transferieren können. Insofern hat er da per Saldo ganz schlechte Karten. Der Schweiz geht es nicht um die Ausländer, schon gar nicht um EU Ausländer. Es geht aber darum, dass wir, die Bürger des Landes, wieder Herrin über dieses Verfahren sind, weil man der Politik nie trauen darf. Der Euro Betrug in Maastrich und die Wiederholungstat in Lissabon, sind Paradebeispiele wie man handwerkliche Fehler vertuscht, indem ungefragt und arschkalt den Rechtsstaat aushebelt.
Die Auswirkungen der freien Personenfreizügigkeit unter dem Aspekt Hochlohnland Schweiz und Niedrigsteuerland Schweiz, führen letztlich dahin, dass es in der Schweiz nur noch Reiche gibt und die Hälfte der Bevölkerung kann in die EU auswandern, weil Wohnraum und Lebenskosten nur noch für Hochqualifizierte von ganz Europa und Reiche, welche sich niederlassen, erschwinglich ist.
Die französische Handschrift von Delors zum Europäischen Binnenmarkt, hat leider den sentimentalen Fehler, dass er alles gleich zu behandeln versucht. Man sollte eben differenziert und somit föderativ handeln und eben nicht zentral. Sonst behandelt man, wenn man alles gleichbehandelt, vieles eben ungleich, weil es örtlich anders ist. Global denken, lokal handeln.
BG, New York