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  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Der parallele Wirtschaftskrieg

OP
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Unangepasster
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Ich frag mich eher, warum das "Täuschungsmanöver" nichts gebracht hat.
Hat es doch !
Dein Problem, wenn du es nicht einmal auf Wochen Abstand nicht durchblickst...
Ja, erzähls mir. Was war in der Heimatstadt von Janukowitsch? Wurden die Russen dort mit wehenden Fahnen empfangen? Sind sie dort alle froh, wieder "heim ins Reich" zu kommen?
Es hat noch kein russischer Soldat Kharkiw betreten, höchstens als Gefangener, was soll die Frage also ?
Kharkiw ist gemischter als weiter östlich, weiss ich selbst - dafür geht's den Russophonen noch schlechter dort, schliesslich kommen da neben Lviv die grössten fanatiker her - das Azov-Bataillon wurde aus Hooligans von Metallist ursprünglich gebildet - eswaren auch Metallist-Hooligans, die in Odessa das Gewerkschaftshaus anzündeten und die sich darin befindenden Demonstranten ermordeten, auf die sie zuvor Jagd gemacht hatten.
DAS wird natürlich der Grund sein, warum die Russen Severodonetsk nicht eingenommen kriegen!
Ach du immer mit deinem ganz eigenen Zeitplan...
Der gilt für dich, das interessiert die Russen aber nicht - wie ich dir schonmal erklärt habe: Die Zeit ist eh auf deren Seite !
Aber auch das schnallst du nicht...
 

Woppadaq

FEAR THE BIN CHICKEN !
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Hat es doch !
Dein Problem, wenn du es nicht einmal auf Wochen Abstand nicht durchblickst...

Ich sehe eher, dass es nichts gebracht hat. So richtig kommen die Russen erst voran, seit sie aus Kiew raus sind.

Es hat noch kein russischer Soldat Kharkiw betreten,

Ein klassischer Che ! Frisch vom russischen Verteidigungsministerium !

An deren Stelle würd ich auch nicht von Charkiw reden....


Kharkiw ist gemischter als weiter östlich, weiss ich selbst -

Woher nur, woher?


Ach du immer mit deinem ganz eigenen Zeitplan...
Der gilt für dich, das interessiert die Russen aber nicht - wie ich dir schonmal erklärt habe: Die Zeit ist eh auf deren Seite !
Aber auch das schnallst du nicht...

Hey, ich lass dir die Zeit. Mehr kann ich nicht für dich tun.
 
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Aha...


photo_2022-06-12_21-00-12.jpg


Die USA warnen also 14 Länder, die sie derzeit indirekt sanktionieren bzw aushungern, dass Russen auf dem Weg sind, sie zu versorgen.
Da muss man natürlich vor warnen, diese bösen Russen aber auch...
 
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Ja, nein, ooohhh... 🤣

photo_2022-06-13_22-43-27.jpg

Nicht platzen Nazi, Russland ist bald pleite, steht doch überall in den Qualitätsmedien...😂
 

Nüchtern betrachtet

Deutscher Bundeskanzler
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Ja, nein, ooohhh... 🤣

Anhang anzeigen 7303

Nicht platzen Nazi, Russland ist bald pleite, steht doch überall in den Qualitätsmedien...😂
>>
Die Statistik zeigt den Wert der deutschen Importe aus Russland in den Jahren von 2008 bis April 2022. Im Jahr 2021 wurden nach vorläufigen Angaben Waren im Wert von rund 33,1 Milliarden Euro aus Russland nach Deutschland importiert. vor 4 Tagen
<<

Wir rechnen nach und finden:
Jan-April = 1/3 Jahr = statistisch 11,03 Mrd. Importe
Um 60% erhöht ergibt 17,6 Mrd., also 6,6 Mrd. MEHR.
Passt.

Bei 11% Rückgang der Importe sind die Preise also nur um 12% gestiegen.
Es hätten also nur 15,7 Mrd. sein dürfen. An den 2 Mrd. gesundet Russland bei den Kriegskosten gaaaanz bestimmt.
 
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Indien-Iran-Reset kommt in Gang
Der Trend zur Multipolarität in der Weltordnung hat in den letzten hundert Tagen einen Quantensprung gemacht.


Der viertägige Besuch des iranischen Außenministers Dr. Hossein Amir-Abdollahian vom 8. bis 11. Juni in Indien kann als Sondierungsversuch der beiden Länder gesehen werden, ihre Beziehungen neu auszurichten und sie an die sich verändernden Zeiten in der regionalen und internationalen Politik anzupassen. Für beide Länder ergeben sich neue Möglichkeiten. Sowohl Neu-Delhi als auch Teheran sind sich der Notwendigkeit bewusst, ihre Beziehungen zu verbessern.

Neben Treffen mit seinem indischen Amtskollegen S. Jaishankar und dem nationalen Sicherheitsberater Ajit Doval wurde Amir-Abdollahian auch von Premierminister Modi empfangen, was die große Bedeutung unterstreicht, die Delhi diesem Besuch beimisst.

Modi hat seine Einladung an den iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi zu einem baldigen Besuch in Indien erneuert. Delhi bemühte sich auch um die Ausrichtung eines Treffens der Gemeinsamen Kommission Indien-Iran, um neue Wege der bilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit auszuloten und einen Fahrplan zu entwickeln. Insbesondere schlug die indische Seite die Einrichtung eines "strategischen Ausschusses" vor, um die Beziehungen in allen Bereichen auszubauen.

Amir-Abdollahian setzte seinen Besuch trotz der negativen Atmosphäre fort, die durch die indiskreten Äußerungen eines Vertreters der indischen Regierungspartei entstanden war, die in einigen muslimischen Ländern Aufsehen erregten. Teheran zeigte großes Verständnis für die Widerstandsfähigkeit und Reife der indischen Demokratie bei der Bewältigung der derzeitigen Turbulenzen.

Indien war eines von nur drei Ländern, die sich bei der Abstimmung über eine von den USA und ihren europäischen Verbündeten geförderte Resolution gegen den Iran am vergangenen Mittwoch in der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien der Stimme enthielten. Damit wich Indien deutlich von seinem Abstimmungsverhalten gegen den Iran in den Jahren 2005, 2006 und 2009 unter der vorherigen Kongressregierung ab. Teheran ist nicht entgangen, dass die derzeitige indische Regierung die strategische Autonomie des Landes gestärkt hat, wie ihre Weigerung zeigt, Russlands besondere Militäroperation in der Ukraine zu verurteilen oder Sanktionen zu verhängen und die bilaterale Zusammenarbeit zurückzufahren, sehr zum Missfallen der Regierung Biden.

Seltsamerweise veranlasst die westliche Strategie, Russland zu isolieren, Moskau dazu, seine Beziehungen zu Indien und dem Iran, denen eine eigenständige Außenpolitik zugeschrieben wird, wieder aufzunehmen. Russland hat den Iran bei der jüngsten IAEO-Abstimmung eindeutig unterstützt. Präsident Putin führte am Tag der Abstimmung in Wien ein Telefonat mit Raisi, in dem die beiden Führer nach Angaben des Kremls "ihr gegenseitiges Engagement für eine konsequente Stärkung der Beziehungen zum Ausdruck brachten, unter anderem durch die Umsetzung gemeinsamer Projekte in Wirtschaft und Handel... (und) Aspekte der Gewährleistung regionaler Stabilität und Sicherheit ansprachen".

Russland strebt eine stärkere Verwendung nationaler Währungen mit dem Iran und Indien an, um seinen Handel und seine wirtschaftlichen Transaktionen abzuwickeln. Der Iran und Indien sowie Russland und Indien haben in der Vergangenheit bereits lokale Währungen im Handel verwendet. Diese Matrix kann Möglichkeiten für eine dreiseitige Zusammenarbeit schaffen, z. B. in Form von Tauschgeschäften. Sowohl der Iran als auch Indien streben Freihandelsabkommen mit der Eurasischen Wirtschaftsunion an.

Russland setzt sich nachdrücklich für eine Transitroute nach Indien über den Iran ein, den so genannten Internationalen Nord-Süd-Transportkorridor (INSTC). Die erste Pilotsendung auf dieser Transitroute ist auf dem Weg. Es handelt sich um zwei Container mit 41 Tonnen Holzlaminat, die von St. Petersburg zum Hafen von Astrachan geschickt wurden, um über das Kaspische Meer in den Iran zu gelangen und den Hafen von Nhava Sheva in Mumbai zu erreichen.

Während des Besuchs von Amir-Abdollahian fanden Gespräche über das INSTC sowie über den Hafen Chabahar im Osten des Irans statt, wo Indien ein Containerterminal betreibt. In der indischen Pressemitteilung heißt es: "Beide Seiten waren sich einig, dass der Hafen von Chabahar dem eingeschlossenen Afghanistan den dringend benötigten Zugang zum Meer verschafft und sich zu einem kommerziellen Transitknotenpunkt für die Region, auch für Zentralasien, entwickelt hat".

Der Hafen von Chabahar bildet die Grundlage für den Handel Indiens mit Afghanistan und Zentralasien. Bei den Gesprächen auf Ebene des indisch-usbekischen Außenministeriums im vergangenen Monat kamen beide Seiten überein, das Potenzial des Hafens von Chabahar für ihren bilateralen Handel voll auszuschöpfen". Der Iran hofft, dass Indien in den Bau einer 600 km langen Eisenbahnlinie investieren wird, die Herat im Westen Afghanistans an der Grenze zum Iran mit Heiraton/Termez an der afghanisch-usbekischen Grenze verbindet.

Nachdem Indien nun diplomatische Beziehungen zur Taliban-Regierung in Kabul aufgenommen hat, wird erwartet, dass Delhi sein Entwicklungshilfeprogramm in Afghanistan wieder aufnimmt. Indien hat sich von den USA und seinen NATO-Verbündeten abgekoppelt, um seine Afghanistan-Politik neu zu kalibrieren und mit gleichgesinnten Ländern im Rahmen des so genannten regionalen Sicherheitsdialogs zu harmonisieren.

Fortsetzung folgt
 
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Fortsetzung

Afghanistan spielte bei den Gesprächen von Amir-Abdollahian in Delhi eine wichtige Rolle. Als Interessengruppen haben Indien und Iran ähnliche Anliegen. In der indischen Pressemitteilung heißt es, Amir-Abdollahian und Jaishankar "bekräftigten, wie wichtig es ist, der afghanischen Bevölkerung sofortige humanitäre Hilfe zukommen zu lassen, und bekräftigten die Notwendigkeit eines repräsentativen und integrativen politischen Systems zur Unterstützung eines friedlichen, sicheren und stabilen Afghanistans".

Jaishankar hat sich sehr bemüht, die Beziehungen zwischen Indien und dem Iran wiederzubeleben und auf ein qualitativ höheres Niveau zu bringen. Seit seinem Amtsantritt als Außenminister im Jahr 2019 hat er den Iran viermal besucht, zuletzt anlässlich der Vereidigung von Raisi. Delhi hätte erwartet, dass die Verhandlungen in Wien zur Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 (JCPOA) zur Aufhebung der westlichen Sanktionen gegen Teheran führen würden. Doch die Gespräche in Wien sind seit März ins Stocken geraten. Daher gab es in der vergangenen Woche keine Ankündigungen zur Wiederaufnahme der Öllieferungen aus dem Iran oder zu indischen Investitionen in iranische Öl- und Gasreserven.

In der Zwischenzeit gibt es Spekulationen, dass Präsident Biden angesichts von Benzinpreisen von bis zu 5 Dollar pro Gallone in Amerika keine andere Wahl hat, als ein Auge auf die sanktionierten Ölströme aus dem Iran zu werfen. Es gibt einen Präzedenzfall. Reuters berichtete letzte Woche, dass die Ölkonzerne Eni SpA (Italien) und Repsol SA (Spanien) bereits im nächsten Monat venezolanisches Öl nach Europa liefern könnten.

Der Iran hat die Kapazität, zusätzlich 500.000 bis 1 Million Barrel pro Tag auf die internationalen Märkte zu bringen, was ausreicht, um die Preise zu drücken, und verfügt über rund 100 Millionen Barrel Öl in den Lagern, die schnell verkauft werden könnten, um die Benzinpreise zu senken.

Indien hat die Forderungen der USA, seine Einfuhren von russischem Öl einzustellen, trotzig ignoriert und stattdessen seine Käufe drastisch erhöht. Die große Frage ist, ob während des Besuchs von Abdollahian eine Verständigung über den Kauf schwerer oder mittelschwerer iranischer Rohöle erzielt wurde, die für die meisten indischen Raffinerien geeignet sind.

Sicher ist, dass die Beziehungen zwischen Indien und dem Iran an der Schwelle zum Wandel stehen. Grundsätzlich gibt es viele Gemeinsamkeiten in den nationalen Bestrebungen der beiden Länder. Beide lehnen eine Blockmentalität ab und verfolgen eine unabhängige Außenpolitik, verfolgen einen pragmatischen Ansatz zur Diversifizierung der Außenbeziehungen, der auf nationalen Interessen beruht und der Entwicklung in ihren nationalen Strategien Vorrang einräumt. Ihre Volkswirtschaften sind in hohem Maße komplementär, und das regionale Umfeld war noch nie so förderlich für eine beschleunigte Zusammenarbeit wie heute.

Die sich abzeichnenden Faktoren in der Weltordnung bewirken einen Wandel in der regionalen Politik, wobei der schwindende Einfluss der USA der wichtigste ist. Dass es Washington nicht gelungen ist, Unterstützung für die Isolierung Russlands und Chinas zu finden, obwohl Biden zwei große Gipfeltreffen - mit den ASEAN- bzw. OAS-Ländern - veranstaltet hat, ist ein Zeichen dafür, dass die Einschüchterungsversuche der USA nicht mehr funktionieren.

Der ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hätte das Paradigma nicht besser umreißen können, als er vor einer Woche in einem Artikel für il jornale schrieb: "Was uns die ukrainische Krise gezeigt hat, ist ein alarmierendes Zeichen für die Gegenwart und vor allem für die Zukunft. Russland ist vom Westen isoliert, aber der Westen ist vom Rest der Welt isoliert". Kurz gesagt, der Trend zur Multipolarität in der Weltordnung hat in den letzten hundert Tagen einen Quantensprung gemacht.
 
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Die "neue G8" trifft auf Chinas "Drei Ringe"
Das Aufkommen der neuen G8 deutet auf das unvermeidliche Aufkommen von BRICS + hin, eines der Hauptthemen, die auf dem bevorstehenden BRICS-Gipfel in China diskutiert werden sollen.


Der Sprecher der Duma, Wjatscheslaw Wolodin, hat möglicherweise das entscheidende Akronym für die entstehende multipolare Welt geschaffen: "die neue G8".

Wie Wolodin feststellte, "haben die Vereinigten Staaten mit ihren eigenen Händen die Bedingungen dafür geschaffen, dass Länder, die einen gleichberechtigten Dialog und für beide Seiten vorteilhafte Beziehungen aufbauen wollen, tatsächlich eine 'neue G8' zusammen mit Russland bilden werden."

Diese nicht Russland sanktionierende G8, fügte er hinzu, liege beim BIP in Kaufkraftparität (KKP) um 24,4 % vor der alten G8, die eigentlich die G7 sei, da die Volkswirtschaften der G7 am Rande des Zusammenbruchs stünden und die USA eine Rekordinflation verzeichneten.

Die Macht des Akronyms wurde von Sergej Fedorow, einem Europaforscher der Russischen Akademie der Wissenschaften, bestätigt: Die drei BRICS-Mitglieder (Brasilien, China und Indien) neben Russland sowie Indonesien, Iran, die Türkei und Mexiko, die sich alle nicht dem Wirtschaftskrieg des Westens gegen Russland angeschlossen haben, werden bald die Weltmärkte beherrschen.

Fjodorow betonte die Macht der neuen G8 sowohl in der Bevölkerung als auch in der Wirtschaft: "Wenn der Westen, der alle internationalen Organisationen eingeschränkt hat, seine eigene Politik verfolgt und jeden unter Druck setzt, wozu sind dann diese Organisationen notwendig? Russland hält sich nicht an diese Regeln."



Es ist mehr als offensichtlich, dass das Imperium das nicht einfach so hinnehmen wird.

Die Belagerung wird weitergehen. Hier kommt das Indo-Pacific Economic Framework (IPEF) ins Spiel, das als eine weitere sprichwörtliche "Anstrengung" ausgegeben wird, um - was sonst - China einzudämmen, aber dieses Mal von Nordostasien bis Südostasien, mit Ozeanien als Bonus.

Die amerikanische Darstellung des IPEF ist stark auf "wirtschaftliches Engagement" ausgerichtet: Der Nebel des (hybriden) Krieges verschleiert die wahre Absicht, so viel Handel wie möglich von China - das praktisch alles produziert - zu den USA - die sehr wenig produzieren - umzuleiten.

Die Amerikaner verraten das Spiel, indem sie ihre Strategie stark auf 7 der 10 ASEAN-Staaten konzentrieren - als Teil eines weiteren verzweifelten Versuches, den von den Amerikanern so bezeichneten "Indopazifik" zu kontrollieren. Ihre Logik: ASEAN braucht schließlich einen "stabilen Partner"; die amerikanische Wirtschaft ist "vergleichsweise stabil"; also muss sich ASEAN den amerikanischen geopolitischen Zielen unterwerfen.

Unter dem Deckmantel von Handel und Wirtschaft spielt das IPEF die gleiche alte Leier, wobei die USA China aus drei verschiedenen Blickwinkeln angehen.

- Das Südchinesische Meer, um die ASEAN zu instrumentalisieren.

- Das Gelbe Meer und das Ostchinesische Meer, wobei Japan und Südkorea instrumentalisiert werden, um den direkten Zugang Chinas zum Pazifik zu verhindern.

- Der größere "Indo-Pazifik" (hier kommt Indien als Mitglied der Quad ins Spiel).

Das Ganze wird als süßer Apfelkuchen eines "stärkeren und widerstandsfähigeren Indo-Pazifiks mit diversifiziertem Handel" bezeichnet.

Die BRI-Korridore sind zurück

Peking macht sich kaum Gedanken über den IPEF: Schließlich sind die meisten seiner vielfältigen Handelsverbindungen über die ASEAN felsenfest. Taiwan hingegen ist eine ganz andere Geschichte.

Auf dem jährlichen Shangri-La-Dialog am vergangenen Wochenende in Singapur kam der chinesische Verteidigungsminister Wei Fenghe direkt zur Sache und definierte Pekings Vision für eine (natürlich nicht auf Regeln basierende") Ostasienordnung.

Die Unabhängigkeit Taiwans sei eine "Sackgasse", sagte General Wei, während er Pekings friedliche Ziele bekräftigte und gleichzeitig die verschiedenen "Drohungen der USA gegen China" energisch zurückwies. Bei jedem Versuch der Einmischung "werden wir um jeden Preis kämpfen, und zwar bis zum Ende". Wei wies auch die Bestrebungen der USA zurück, die indopazifischen Staaten zu "entführen", ohne den IPEF auch nur zu erwähnen.

China konzentriert sich derzeit auf die Stabilisierung seiner westlichen Grenzen, um sich in Zukunft mehr Zeit für das Südchinesische Meer und den "Indopazifik" nehmen zu können.

Der chinesische Außenminister Wang Yi unternahm eine wichtige Reise nach Kasachstan - einem Vollmitglied der BRI und der EAEU -, wo er mit Präsident Kassym-Jomart Tokajew und seinen Amtskollegen aus den zentralasiatischen "Stans" zu einem Gipfeltreffen in Nur-Sultan zusammentraf. Die Gruppe, die als C+C5 bezeichnet wurde, erörterte alles von Sicherheit, Energie und Verkehr bis hin zu Afghanistan und Impfstoffen.

Alles in allem ging es um die Entwicklung der dringend benötigten Korridore der BRI/Neuen Seidenstraße - ganz im Gegensatz zu den sprichwörtlichen westlichen Klagen über die Sackgasse, in der sich die BRI befindet.

Zwei BRI-Projekte werden mit Hochdruck vorangetrieben: die Gaspipeline China-Zentralasien, Linie D, und die Eisenbahn China-Kirgisistan-Usbekistan. Beide sind seit Jahren im Entstehen begriffen, aber nun absolut unverzichtbar geworden und werden die Vorzeigeprojekte der BRI im zentralasiatischen Korridor sein.

Die Gaspipeline China-Zentralasien Linie D wird die Gasfelder Turkmenistans über Usbekistan, Tadschikistan und Kirgisistan mit Xinjiang verbinden. Dies war das Hauptthema der Gespräche, als der turkmenische Präsident Berdimuhamedow anlässlich der Olympischen Winterspiele Peking besuchte.

Die 523 km lange China-Kirgisistan-Usbekistan-Eisenbahn wird die beiden zentralasiatischen "Stans" über das bestehende turkmenische Schienennetz an das chinesisch-europäische Güterverkehrsnetz anbinden.

In Anbetracht der aktuellen geopolitischen Lage in der Ukraine ist dies ein echter Paukenschlag, denn so können Güter aus China über den Iran oder über kaspische Häfen unter Umgehung des sanktionierten Russlands transportiert werden. Im Hinblick auf die strategische Partnerschaft zwischen Russland und China ist das nichts Schlimmes, sondern nur ein Geschäft.

Die Kirgisen waren erwartungsgemäß begeistert. Der Bau beginnt nächstes Jahr. Laut dem kirgisischen Präsidenten Zhaparov "wird es Arbeitsplätze geben. Unsere Wirtschaft wird boomen".

Das ist die Rede von Chinas entschlossenem Handeln in seinem "ersten Ring", in Zentralasien. Erwarten Sie nicht, dass das IPEF irgendwo in der ASEAN etwas von solcher geoökonomischen Breite und Tragweite "anbietet".

https://www.strategic-culture.org/news/2022/06/15/the-new-g8-meets-chinas-three-rings/

Die neue G8 hingegen "drängt niemandem etwas auf, sondern versucht, gemeinsame Lösungen zu finden."

Die Entstehung der neuen G8 deutet auf das unvermeidliche Aufkommen von BRICS+ hin, eines der Hauptthemen, die auf dem bevorstehenden BRICS-Gipfel in China diskutiert werden sollen. Argentinien ist sehr daran interessiert, Teil der erweiterten BRICS zu werden, und die (informellen) Mitglieder der neuen G8 - Indonesien, Iran, Türkei, Mexiko - sind allesamt wahrscheinliche Kandidaten.

Das Zusammentreffen der neuen G8 und der BRICS+ wird Peking dazu veranlassen, die von Cheng Yawen vom Institut für internationale Beziehungen und öffentliche Angelegenheiten an der Shanghai International Studies University bereits als Drei-Ringe-Strategie bezeichnete Strategie weiter zu entwickeln.

Cheng argumentiert, dass das Imperium der Lügen und seine Vasallen seit Beginn des Handelskriegs zwischen den USA und China im Jahr 2018 eine "Abkopplung" anstreben; daher sollte das Reich der Mitte seine Beziehungen zum Westen strategisch zurückschrauben und ein neues internationales System auf der Grundlage der Süd-Süd-Zusammenarbeit fördern.

Es sieht so aus, als ob die neue G8, wenn sie sich so verhält und redet, das einzig Wahre ist.

Fortsetzung folgt
 
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Die Revolution erreicht das "globale Landleben"

Cheng betont, wie "die Hierarchie zwischen Zentrum und Peripherie im Westen als implizite Regel" in den internationalen Beziehungen aufrechterhalten wurde und wie China und Russland "aufgrund ihrer strengen Kapitalkontrollen die letzten beiden Hindernisse für eine weitere Kontrolle der globalen Peripherie durch die USA sind".

Wie würden also die Drei Ringe - in der Tat ein neues globales System - eingesetzt werden?

Der erste Ring "sind Chinas Nachbarländer in Ostasien, Zentralasien und dem Nahen Osten; der zweite Ring ist die große Zahl der Entwicklungsländer in Asien, Afrika und Lateinamerika; und der dritte Ring erstreckt sich auf die traditionellen Industrieländer, vor allem Europa und die Vereinigten Staaten."

Die Grundlage für den Aufbau der drei Ringe ist eine tiefere Integration des globalen Südens. Cheng stellt fest, dass "zwischen 1980 und 2021 das Wirtschaftsvolumen der Entwicklungsländer von 21 auf 42,2 Prozent der weltweiten Gesamtproduktion gestiegen ist."

Und dennoch "sind die derzeitigen Handelsströme und gegenseitigen Investitionen der Entwicklungsländer immer noch stark von den vom Westen kontrollierten Finanz- und Währungsinstitutionen/Netzwerken abhängig. Um ihre Abhängigkeit vom Westen zu durchbrechen und ihre wirtschaftliche und politische Autonomie weiter zu stärken, sollten eine umfassendere finanzielle und monetäre Zusammenarbeit und neue Instrumente zwischen den Entwicklungsländern geschaffen werden".

Dies ist eine versteckte Anspielung auf die aktuellen Diskussionen innerhalb der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU), an denen China beteiligt ist und die ein alternatives Finanz- und Währungssystem nicht nur für Eurasien, sondern für den globalen Süden entwerfen - unter Umgehung möglicher amerikanischer Versuche, eine Art Bretton Woods 3.0 durchzusetzen.

Cheng verwendet eine maoistische Metapher, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen - er verweist auf den revolutionären Weg der 'Umzingelung der Städte vom Land aus'". Jetzt müssen China und der Globale Süden "die Präventivmaßnahmen des Westens überwinden und mit dem 'globalen Land' - den Ländern an der Peripherie - auf die gleiche Weise zusammenarbeiten", argumentiert er.

Was sich also am Horizont abzeichnet, ist nach den Vorstellungen der chinesischen Wissenschaft eine "neue G8/BRICS+"-Interaktion als revolutionäre Vorhut der entstehenden multipolaren Welt, die sich auf den gesamten Globalen Süden ausdehnen soll.

Das bedeutet natürlich eine vertiefte Internationalisierung der chinesischen geopolitischen und geoökonomischen Macht, einschließlich der chinesischen Währung. Cheng bezeichnet die Schaffung eines internationalen Systems mit "drei Ringen" als wesentlich, um "die [amerikanische] Belagerung zu durchbrechen".
 

Ophiuchus

Putinversteher
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Ist der Habeck total blöd oder total verdorben .
Da fasselt er vorhin auf einem Unternehmerball etwas von russischen Gasangriffen , reißerisch meint aber damit , dass etwas weniger Erdgas
aus Russland hier ankommt .
Fasselt was von ökonomischen Krieg Putins !
Er ,der er der Vorreiter von Sanktionen ist und festlegen will wann ER den Gashahn zudreht !
 
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Während europäische Politiker, die von der Realität abgekoppelt, aber den US-Interessen hörig sind, ihre Länder in den Abgrund ziehen, zeigen ihre Kollegen im globalen Süden Pragmatismus und Weitsicht. Sie haben erkannt, dass "Russland vor Ort zu besiegen" eine Behauptung ist, die nur den Allmachtswahn derjenigen widerspiegelt, die sie äußern. Sie wissen, dass Russland nicht einmal mit Instrumenten der hybriden Kriegsführung wie Sanktionen besiegt werden kann, da es im Gegensatz zu den europäischen Chihuahuas über Nahrungsmittel- und Energiesicherheit verfügt.
So wollen sie herzliche und für beide Seiten fruchtbare Beziehungen mit dem größten Land der Welt pflegen, aus dem sie sowohl Getreide als auch Energieressourcen importieren können.
Heute erteilt der globale Süden denjenigen eine Lektion in Realismus, die darauf bestehen, in einer ideologischen Blase zu leben, die von einem wahnhaften Gefühl der moralischen Überlegenheit und einer Propaganda genährt wird, die Goebbels erröten lassen würde.
 
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Diplomatie des Westens: Die Isolierung Putins ist fehlgeschlagen
Diplomatie des Westens: Die Isolierung Putins ist fehlgeschlagen - WELT | https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus239356707/Diplomatie-des-Westens-Die-Isolierung-Putins-ist-fehlgeschlagen.html

"Ja, nein, ooohhh"...

Mit Putin steht nun geschlossen ganz Russland, aber auch jener Teil der Weltgemeinschaft, der seine nationalen Interessen über die Befolgung eines amerikanischen Diktats stellt, und es ist die überragende Mehrheit !
Dass die westliche Strategie, Russland und dessen Präsident Putin zu isolieren, nicht funktioniert, ist vielen längst klar. Außerhalb der USA und der EU wird die Sanktions- und Isolationspolitik nur von Kanada, Japan, Südkorea, Neuseeland und Australien verfolgt - und so ein bisschen Japan.
Gleichzeitig steht der nicht-westliche Teil unserer Welt auf Putins Seite, womit alle, die Sanktionen verhängt und auf ihre volle Unterstützung gehofft haben, wohl nicht gerechnet haben.
China, Brasilien, Indien und Südafrika, die zusammen mit Russland ein Drittel des weltweiten BIP erwirtschaften, wollten sich nicht an der antirussischen Kampagne beteiligen. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate erklärten ihre Neutralität und billigten auch nicht die Isolierung der Russischen Föderation. Außerdem tun sie so gut wie nichts, um den Westen bei der Eindämmung des Anstiegs der weltweiten Energiepreise zu unterstützen, obwohl Brandon sie förmlich angebettelt hat.

Abgefahren ist vor allem, dass die Verfasser der restriktiven Maßnahmen selbst nicht an der Isolationsstrategie festhalten. Mit der einen Hand schreiben sie neue Sanktionspakete, mit der anderen suchen sie nach Schlupflöchern, um die negativen Auswirkungen auf ihre Wirtschaft abzufedern.
Nun, wenn das gegebene Wort nichts gilt, die Unzuverlässigkeit die einzige Zverlässigkeitist, dann kann man natürlich auch keine Kohärenz erwarten...

Heute ist es von Vorteil, mit Putin und Russland befreundet zu sein. In Zeiten globaler Krisen erhalten befreundete, aber auch neutrale Staaten was immer sie brauchen: Düngemittel, Lebensmittel, Energie und Waffen - zunehmend mehr als je zuvor. Das wirtschaftliche Interesse an der Zusammenarbeit hat nicht zu Russlands Einsamkeit geführt, sondern im Gegenteil zu einer Vertiefung der Beziehungen und dem Aufbau von für beide Seiten vorteilhaften Beziehungen zwischen den Ländern. Das ist wohl das, was man im "Reich der Lügen" eine win-win Situation nennt...
 
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Beim vorige Woche stattgefundenen und sich jährlich wiederholenden Wirtschaftsforum in St.Petersburg hielt Putin eine fast anderthalbstündige, sehr interessante Rede.
In Stichpunkten die Top Ten der darin behandelten Themen:

- Die Ära der unipolaren Welt ist vorbei.

- Der Bruch mit dem Westen ist unumkehrbar und endgültig. Kein Druck aus dem Westen wird daran etwas ändern.

- Russland hat sich mit seiner Souveränität erneuert. Die Stärkung der politischen und wirtschaftlichen Souveränität ist eine absolute Priorität.

- Die derzeitige Krise zeigt, dass die EU nicht bereit ist, die Rolle eines unabhängigen, souveränen Akteurs zu spielen. Sie ist nur ein Ensemble amerikanischer Vasallen, die jeglicher politisch-militärischer Souveränität beraubt sind.

- Souveränität kann nicht partiell sein. Entweder ist man ein Souverän oder eine Kolonie.

- Der Hunger in den ärmsten Ländern wird den Westen und die Euro-Demokratie auf dem Gewissen haben.

- Russland wird Getreide und alles weitere benötigte nach Afrika und in den Nahen Osten liefern, die Bezahlung wird nicht von den derzeitigen Problemen der Drittweltländer aufgrund der Abkoppelung Russlands von SWIFT belastet werden, sie kann nachträglich erfolgen, wenn ein alternatives System zuverlässig installiert ist - Zeit spielt keine Rolle.

- Russland wird in die interne wirtschaftliche Entwicklung und die Neuausrichtung des Handels auf von den USA unabhängige Nationen investieren, das erste intern schon angelaufene grosse Projekt ist der serienmässige Bau von Verkehrsflugzeugen.

- Die künftige Weltordnung, an der derzeit vielschichtig und multipolar gearbeitet wird, wird von starken, souveränen Staaten gebildet und wird von gegenseitigem Respekt gekennzeichnet sein. Kein Staat soll zum Vorteil anderer benachteiligt werden.

- Es gibt kein Zurück mehr, Russland hat mehr zwanzig Jahre gewartet, dass die USA zur Besinnung kommt, um eine sichere und stabile Weltordnung gemeinsam mit anderen Staaten aufzubauen - alle Vorschläge und Angebote diesbezüglich wurden ignoriert und abgewiesen, statt dessen hat man die schon ebenso lange von Russland markierte rote Linie überschritten, daher ist der letzte Krümel Vertrauensvorschuss zunichte gemacht worden.
 
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Russland und China wollen die Vorherrschaft des Dollar durch die Schaffung einer neuen Reservewährung in Frage stellen

- Russland und China entwickeln gemeinsam mit anderen BRICS-Ländern eine neue Reservewährung, so Präsident Wladimir Putin.
- Die Korbwährung würde mit einer von den USA dominierten IWF-Alternative konkurrieren und es Russland ermöglichen, seinen Einfluss auszuweiten, so ein Analyst.
- Die Dominanz des Dollars erodiert bereits, da die Zentralbanken in den chinesischen Yuan und kleinere Währungen diversifizieren.

Russland ist bereit, zusammen mit China und anderen BRICS-Staaten eine neue globale Reservewährung zu entwickeln, die die Vorherrschaft des US-Dollars in Frage stellen könnte.

Präsident Wladimir Putin signalisierte, dass die neue Reservewährung auf einem Korb von Währungen der Mitglieder der Gruppe basieren würde: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.
"Die Frage der Schaffung einer internationalen Reservewährung, die auf dem Währungskorb unserer Länder basiert, wird derzeit geprüft", sagte Putin laut einem TASS-Bericht am Mittwoch auf dem BRICS Business Forum. "Wir sind bereit, offen mit allen fairen Partnern zusammenzuarbeiten."

Der Dollar galt lange Zeit als Weltreservewährung, aber seine Dominanz in Bezug auf den Anteil an den internationalen Währungsreserven nimmt ab. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds sind die Zentralbanken bestrebt, ihre Bestände in Währungen wie dem Yuan sowie in nicht-traditionellen Bereichen wie der schwedischen Krone und dem südkoreanischen Won zu diversifizieren.

"Dies ist ein Schritt, um der wahrgenommenen US-Hegemonie des IWF entgegenzuwirken", so Chris Turner, Global Head of Markets bei ING, in einer Mitteilung. "Es wird den BRICS erlauben, ihren eigenen Einflussbereich und eine eigene Währungseinheit innerhalb dieses Bereichs aufzubauen."
Der Schritt Russlands kommt, nachdem westliche Sanktionen wegen des Ukraine-Krieges das Land praktisch aus dem globalen Finanzsystem ausschlossen, den Zugang zu seinen Dollars einschränkten und Druck auf seine Wirtschaft ausübten.
"Die Geschwindigkeit, mit der der Westen und seine Verbündeten die russischen Devisenreserven sanktionierten (und etwa die Hälfte einfroren), hat die russischen Behörden zweifellos schockiert", so Turner von ING.

"Die russische Zentralbank hat dies praktisch zugegeben, und zweifellos haben einige BRICS-Staaten - insbesondere China - die Geschwindigkeit und die Heimlichkeit, mit der das US-Finanzministerium vorgegangen ist, bemerkt", fügte er hinzu.
Diese Sanktionen haben Moskau und Peking wahrscheinlich dazu ermutigt, an einer Alternative zum internationalen Reservefonds des IWF, den Sonderziehungsrechten, zu arbeiten, so Turner.
Das SZR ist zwar keine Reservewährung, basiert aber auf einem Währungskorb, der sich aus dem US-Dollar, dem Euro, dem britischen Pfund und dem japanischen Yen - sowie dem chinesischen Yuan - zusammensetzt.

Eine Möglichkeit wäre, dass die Korbwährung der BRICS nicht nur die Reserven der Mitglieder der Gruppe anzieht, sondern auch die der Länder, die sich bereits in ihrem Einflussbereich befinden, schlug er vor. Dazu gehören Länder in Südasien und dem Nahen Osten.

In Russland hat sich der Rubel dank der Unterstützung durch die Zentralbank wieder über das Vorkriegsniveau erholt, nachdem er in weniger als zwei Wochen nach der Invasion in der Ukraine um 70 % eingebrochen war. Er ist im Juni um 15,2 % auf 1,87 Cent gestiegen. Der Yuan hat sich im gleichen Zeitraum bei etwa 0,15 $ stabilisiert.

Russia and China are brewing up a challenge to dollar dominance by creating a new reserve currency | https://markets.businessinsider.com/news/currencies/dollar-dominance-russia-china-rouble-yuan-brics-reserve-currency-imf-2022-6
 
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Noch eine Nachricht, die nicht direkt damit zu tun hat, aber ein ganz bedeutendes Indiz dafür ist, was es gerade für eine Zeitenwende gibt: Saudi-Arabien und Iran sollen kurz davor stehen, wieder diplomatische Beziehungen aufzunehmen.
 
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Zu den letzten beiden Postings gibt es etwas hinzuzufügen...irgendwie entwickelt sich die neue Weltordnung, die aber natürlich von den westlichen Eliten ganz anders geplant war, rasend schnell...

BRICS erwartet, dass Ägypten, Saudi-Arabien und die Türkei der Gruppe bald beitreten werden
Die Präsidentin des Internationalen BRICS-Forums erwartet, dass die Türkei, Ägypten und Saudi-Arabien der Gruppe "sehr bald" beitreten werden. In einem Interview mit der russischen Zeitung "Iswestija" sagte Purnima Anand, dass China, Russland und Indien diese Frage während des 14. BRICS-Gipfels, der letzten Monat online stattfand, erörterten.

"Alle diese Länder haben ihr Interesse an einem Beitritt bekundet und bereiten sich darauf vor, einen Antrag auf Mitgliedschaft zu stellen. Ich halte dies für einen guten Schritt, da eine Erweiterung immer positiv wahrgenommen wird; dies wird den Einfluss der BRICS in der Welt deutlich erhöhen", erklärte Anand. "Ich hoffe, dass der Beitritt von Ländern zu BRICS sehr schnell erfolgen wird, denn jetzt sind alle Vertreter des Kerns der Vereinigung daran interessiert, die Organisation zu erweitern, es wird also sehr bald soweit sein."

Sie betonte, dass der Beitritt Ägyptens, Saudi-Arabiens und der Türkei möglicherweise nicht zum gleichen Zeitpunkt erfolgen wird.

Zuvor hatte Li Kexin, Generaldirektor der Abteilung für internationale Wirtschaftsangelegenheiten des chinesischen Außenministeriums, erklärt, dass mehrere Länder an die Türen der Organisation "klopfen", darunter Indonesien, die Türkei, Saudi-Arabien, Ägypten und Argentinien.

Das BRICS-Forum ist eine politische Organisation, die 2006 mit den Verhandlungen über ihre Gründung begann und 2009 ihren ersten Gipfel abhielt. Mitglieder waren die Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China, die unter dem Namen BRIC firmieren, bevor Südafrika 2010 der Organisation beitrat und damit zu BRICS wurde.

Die Länder der Organisation gehören zu den industrialisierten Entwicklungsländern mit großen und aufstrebenden Volkswirtschaften. Die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in diesen fünf Ländern, und ihr gemeinsames Bruttoinlandsprodukt entspricht dem der USA (13,6 Billionen US-Dollar). Ihre gesamten Devisenreserven belaufen sich auf 4 Billionen US-Dollar.

2017 wurde auf dem BRICS-Gipfel in Xiamen, China, über den BRICS-Erweiterungsplan gesprochen, der vorsieht, dass neue Länder als ständige Gäste oder Teilnehmer am Dialog in die BRICS-Gruppe aufgenommen werden.


BRICS expects Egypt, Saudi Arabia and Turkey to join group soon | https://www.middleeastmonitor.com/20220714-brics-expects-egypt-saudi-arabia-and-turkey-to-join-group-soon/

Falls es niemandem auffällt: Iran und Saudi Arabien im selben Club, bis vor Kurzem undenkbar !
Die Erzfeindschaft, die zwar ja, der Sunni/Shia-Spaltung im Islam zu verdanken ist, scheint von irgendwelchen geheimnisvollen vermittelnden Diplomaten an ihr Ende geführt worden zu sein. Wer das sein könnte, kann sich ja jeder mal selbst überlegen....
Dass sich die USA im typischen "Teile und Herrsche"-Spiel diese religiöse Spaltung für ihre eigenen geopolitischen Interessen befeuert und zunutze gemacht hat, dürfte wohl hoffentlich allgemein bekannt sein. Das macht nebenbei auch Hoffnung auf ein baldiges Ende des Krieges im Jemen.

Auch ein deutsches Medium ist diese Nachricht, oh Wunder, einen Artikel wert, aber leider Bezahlschranke...
Bislang ist BRICS in deutschen Medien eher ein Fremdwort...

Ein antiwestlicher Block entsteht, so mächtig wie noch nie
BRICS-Gipfel: Ein antiwestlicher Block entsteht, so mächtig wie noch nie - WELT | https://www.welt.de/politik/ausland/plus239572955/BRICS-Gipfel-Ein-antiwestlicher-Block-entsteht-so-maechtig-wie-noch-nie.html
 

Woppadaq

FEAR THE BIN CHICKEN !
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So, das hier ist jetzt gut einen Monat her - und ja, Zeit spielt auch für mich keine Rolle - mal sehn, was inzwischen so passiert ist.

....

- Die Ära der unipolaren Welt ist vorbei.

Diese unipolare Welt hat es nie gegeben . Vielleicht mal in den 90ern, als vom Kalten Krieg nur die Amis und die NATO übrigblieben und amerikanische Politik etwas zu dominant war. Ist spätestens mit Einführung des Euro und dem Aufstieg Chinas zur Weltmacht Geschichte. Russland ändert daran nicht wirklich was, sie verschiessen lediglich derzeit ihr ganzes politisches Pulver.

- Der Bruch mit dem Westen ist unumkehrbar und endgültig. Kein Druck aus dem Westen wird daran etwas ändern.

Das hat für mich irgendwie denselben Stellenwert wie Honeckers "die Mauer wird in 100 Jahren noch stehen" - ich mein, was hat man hier eigentlich gebrochen? Das ganze Hickhack um Gaslieferungen oder nicht oder Düngemittel oder nicht zeigt doch vor allem eins: Russland kann gar nicht so sehr mit dem Westen brechen, wie man es gern tun würde. Und ob zukünftige russische Regierungschefs überhaupt gewillt sind, so sehr auf alle Zeiten mit dem Westen zu brechen wie Putin derzeit, das ist mehr als fraglich. Langfrisrtig hat man davon rein gar nichts.

- Russland hat sich mit seiner Souveränität erneuert. Die Stärkung der politischen und wirtschaftlichen Souveränität ist eine absolute Priorität.

Eher das Gegenteil ist der Fall. Russland hat mächtig an Souveränität eingebüsst. Sicher nicht im Sinne von Fremdbeherrschung. Aber es ist eben die Frage, was souveräner ist: den Preis für den Marktstand zu zahlen und darüber zu verkaufen, oder den Markt zu verlassen, damit die Gebühr sparen, aber auch nichts zu verkaufen. Russland hat sich ohne Not wieder für den Sozialismus entschieden, nur diesmal mit weniger Mitspielern, und den Unterschied, dass man weiss, wie er endete. Und man sich ausrechnen kann, dass er wieder so enden wird.

Sicher, Medwedew hat irgendwo Recht, wenn er sagt, dass man Russland seit Kriegsbeginn ernster nimmt als vorher. Aber eine Bedrohung zu sein macht noch keine Souveränität.

Die derzeitige Krise zeigt, dass die EU nicht bereit ist, die Rolle eines unabhängigen, souveränen Akteurs zu spielen. Sie ist nur ein Ensemble amerikanischer Vasallen, die jeglicher politisch-militärischer Souveränität beraubt sind.

Netter Versuch, Einigkeit in der Sache als Vasallentum abzutun. Juckt die EU nur nicht mal im Ansatz. Was besseres als dieser Krieg vor ihrer Haustür hätte gerade den zuletzt eher gebeutelten EU-Staaten wie Polen, Ungarn und Slowakei sowie den dauerbedrohten Baltik-Staaten gar nicht passieren können. Die EU selbst dürfte sich über soviel demonstrative Einigkeit für praktisch umsonst absolut freuen.

Putins Ansicht dazu hat man umsonst.

Souveränität kann nicht partiell sein. Entweder ist man ein Souverän oder eine Kolonie.

Einer dieser Sätze, die gut klingen, aber total unbrauchbar sind. Welches Land ist heutzutage noch eine Kolonie? Ist China eine Kolonie der USA? Ist Deutschland eine Kolonie der EU ? Ist Russland eine Kolonie Deutschlands? Gib mir genügend Bier, und alles ist sowohl souverän als auch die totale Kolonie.

Der Hunger in den ärmsten Ländern wird den Westen und die Euro-Demokratie auf dem Gewissen haben.

Komischer Satz. Aber ich nehme mal an, er will wieder "den Westen" für die eigenen Schweinereien verantwortlich machen. Da trifft es sich gut, dass man sich zusamen mit UNO und Türkei endlich darauf geeinigt hat, den ukrainischen Getreideexport wieder über Odessa zu ermöglichen. Mal sehn, wie lange das gut geht.

Russland wird Getreide und alles weitere benötigte nach Afrika und in den Nahen Osten liefern, die Bezahlung wird nicht von den derzeitigen Problemen der Drittweltländer aufgrund der Abkoppelung Russlands von SWIFT belastet werden, sie kann nachträglich erfolgen, wenn ein alternatives System zuverlässig installiert ist - Zeit spielt keine Rolle.

Und ? Ist ein alternatives System installiert? Funktioniert es ? Sind sämtliche Akteure in diesem Deal frei von eventuellen Sanktionen westlicher Banken ?

Das wird spannend.

Russland wird in die interne wirtschaftliche Entwicklung und die Neuausrichtung des Handels auf von den USA unabhängige Nationen investieren, das erste intern schon angelaufene grosse Projekt ist der serienmässige Bau von Verkehrsflugzeugen.

Ich schätze , er meint damit die CRAIC CR 929, die wohl so gegen 2025 ihren Erstflug haben und 2027 dann eingeführt werden soll. Zumindest ist das die Vorkriegs-Planung. Dabei hängt schon die Produktion des von den Chinesen eigenentwickelten und 2011 eingeführten Comac C919 so hinterher, dass ein Konglomerat aus chinesischen Fluglinien ihren letzten Grossauftrag über 292 Flugzeuge dieser Grössenordnung nicht an Comac, sondern an Airbus vergab.

Zudem muss man das mit den "von den USA unabhängigen Nationen" eher relativ sehen.

Die künftige Weltordnung, an der derzeit vielschichtig und multipolar gearbeitet wird, wird von starken, souveränen Staaten gebildet und wird von gegenseitigem Respekt gekennzeichnet sein. Kein Staat soll zum Vorteil anderer benachteiligt werden.

Ein Spruch wie der Gründungsspruch der UNO. Naja, vielleicht machen es die BRICS-Staaten ja diesmal besser. Lassen wir uns überraschen.

Es gibt kein Zurück mehr, Russland hat mehr zwanzig Jahre gewartet, dass die USA zur Besinnung kommt, um eine sichere und stabile Weltordnung gemeinsam mit anderen Staaten aufzubauen - alle Vorschläge und Angebote diesbezüglich wurden ignoriert und abgewiesen, statt dessen hat man die schon ebenso lange von Russland markierte rote Linie überschritten, daher ist der letzte Krümel Vertrauensvorschuss zunichte gemacht worden.

Naja, der übliche Schmou.....
 

zwei2Raben

sitzen auf wtc7
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Jetzt wirds echt skuril. Das große Getreidelager im Hafen von Odessa wurde mit vier Marschflugkörpern angegriffen. Der Schaden ist allerdings überschaubar. Die Russen schwören, dass sie es nicht waren und betonen, dass sie keinerlei Interesse an so etwas haben und dass es ihren Zielen zuwider läuft. Das ist in sofern glaubwürdig, dass die Zerstörung der Infrastruktur bisher immer von den Ukrainern verübt wurden. Auch das Lager in Mariupol wurde nachweislich von Ukrainern zerstört. Die Silos waren leicht als solche zu erkennen und von weitem zu sehen. Zur Lagerung von militärischem Gerät waren sie ungeeignet.
Nur Natostaaten verfügen neben Russland und China über eine große Anzahl an Marschflugkörpern. Dass es die Ukrainer selber waren, ist diesmal eher unwahrscheinlich. Sie würden die wenigen hochwertigen Waffen eher nicht für so etwas verwenden. Das darf man ihnen diesmal glauben. Im Augenblick suchen alle danach, wo die Raketen abgeschossen wurden.​
 
G

Gelöschtes Mitglied 4699

Severstal hat seine erste Stahllieferung nach Indien verschifft, einem neuen und für russische Stahlhersteller fast unbekannten Markt, den sie seit dem Beginn der russischen Militäraktion in der Ukraine zu erkunden begonnen haben. Vorläufigen Informationen zufolge lautet der Vertrag auf Dirham oder Renminbi. Das Land erwartet im August und September zusätzliche russische Metalllieferungen. Indien ist selbst ein Stahlexporteur und wurde von russischen Unternehmen bisher nicht als vielversprechendes Ziel angesehen.Gleichzeitig erhöhten die indischen Stahlhersteller nach dem Ausbruch der Feindseligkeiten in der Ukraine die Preise für warmgewalzten Stahl in der Hoffnung, von Lieferengpässen aus Russland auf dem europäischen Markt zu profitieren.Wie Kallanish Commodities unter Berufung auf Quellen berichtet, trafen am 23. Juli 24 000 Tonnen russischer Stahl auf dem Trockenfrachtschiff Akson Serin im Hafen von Mumbai ein. Der Lieferant des Walzstahls war das Unternehmen Severstal von Alexey Mordashov, das auf der SDN-Liste der USA steht und gegen das europäische Sanktionen verhängt wurden.Indische Händler teilten Kallanish mit, dass weitere 80.000 Tonnen warmgewalzte Coils aus Russland zur Lieferung im August und September unterwegs sind.

Da zeichnet sich das gleiche Szenario ab wie beim Öl.Die Sanktionen sind echt sehr wirksam.
 

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