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Der parallele Wirtschaftskrieg

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Unangepasster
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Dass es sich um einen Proxykrieg der USA und ihrer Untergebenen gegen Russland handelt, lässt sich einerseits an der Überschwemmung der Ukraine mit Waffen ablesen, andererseits am Sanktionskarussell, das Russland in die Knie zwingen soll(te). Der dritte parallele Krieg gegen Russland findet auf Ebene der Information statt, doch das lehnt sich an die 2 Hauptträger an: Die Eskalation des schon 8 Jahre währenden Bürgerkriegs in der Ukraine durch die präventive Intervention Russlands zum Schutz der diskriminierten russophonen ukrainischen Bevölkerung und eben die Sanktionen seitens des Westens.
Der Thread hat den Sinn die oft komplett durcheinander laufenden Themenkomplexe bezüglich der Ukraine und der geopolitischen Bedeutung dieses sich auf globaler Ebene schnell ausgedehnten Zusammenstosses zwischen "Westen" und "Osten" ein wenig zu entzerren.

Also, zunächst mal sei einfach mal festgehalten, dass Russland, wie es zuvor schon anderen kleineren Staaten erging, mit einer Reihe "Sanktionen" belegt wurde - wobei "Sanktionen" eher ein Euphemismus ist, tatsächlich ist es ein veritabler Wirtschaftskrieg, der den Russen aufgezwungen wurde, mit dem erklärten Ziel: "Putin muss weg !". Der Wirtschaftskrieg richtet sich also hauptsächlich gegen die russische Bevölkerung, in der Hoffnung, dass die sich auflehnt und Putin unter innenpolitischen Druck gerät. Sieht man in die Sanktionshistorie, hat das allerdings noch nie geklappt: Ob Irak, Iran, Venezuela uvm: Den angepeilten regime change wurde grundsätzlich verfehlt, und dabei wurden Hunderttausende unschuldige Opfer billigend in Kauf genommen - unvergessen die damalige US-Aussenministerin mit diesem kaltschnäuzigen und menschenfeindlichen Statement:

Damit wissen wir, woran wir sind ! Diese Einstellung politisch als Gegner definierter Staaten gegenüber hat sich natürlich nicht geändert !
Was aber passiert nun mit dieser Lawine an Sanktionen gegen Russland, einem voll und ganz autarken Land, in dessen Boden Rohstoffe schlummern, die im Prinzip den ganzen Globus versorgen könnten. Btw ist das auch ein Hauptgrund für die ewige Feindschaft gegen die Russen: Die Gier auf möglichst ungehinderten Zugriff auf diese Rohstoffe aller Art.
 
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Unangepasster
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Nach drei Monaten beginnt man im Westen festzustellen, dass das mit den Sanktionen gegen Russland keine so tolle Idee war...vor allem deshalb, weil Russlands Schachzug zunächst "Gas gegen Rubel" was sicherlich noch ausgeweitet wird ein genialer war, den niemand im Westen erwartet hat. Den markigen Sprüchen zu Beginn stehen die nackten Tatsache jetzt gegenüber: Fast jeder europäischer Staat hat mittlerweile die 2 geforderten Konten bei der Gazprom-Bank eröffnet...

Erstmal wurden die FakeNews verbreitet, "die ganze Welt" sei gegen Russland - dem ist selbstverständlich nicht so: Es sind nur die USA und ihre vornehmlich europäischen Vasallen, die gegen die Russen den fast schon totalen Wirtschaftskrieg vom Zaun gebrochen haben. Der Rest der Welt beteiligt sich nicht nur nicht, sondern erklärt sich in dieser Frage sogar explizit solidarisch mit Russland, wie die Golfstaaten in einer gemeinsamen Erklärung.

In Asien ist das Wirtschaftskarussel mit Exklusion der Weltleitwährung so richtig in Schwung gekommen, bis vor 3/4 Monaten undenkbar...man kann also sagen, dass der Westen isoliert ist, und nicht Russland !
Und allmählich kristallisieren sich auch die diversen Abhängigkeiten besonders für Europa heraus, und es ist interessant zu beobachten, wie die einzelnen Staaten damit umgehen und sich jetzt im Abstand von drei Monaten schon das Narrativ der westlichen Medien allmählich ändert.
So ganz auf den Kopf gefallen sind die Journalisten im Westen also doch nicht kollektiv.

Beispiel der englische Guardian, es häufen sich Kommentare und Artikel in dieser Richtung:

Die EU sollte die Sanktionen vergessen - sie schaden mehr als sie nützen
Die Sanktionen sind weit davon entfernt, Russland zum Rückzug aus der Ukraine zu zwingen, und verursachen weltweit großes Leid, da die Lebensmittel- und Energiepreise in die Höhe schnellen

The EU should forget about sanctions – they’re doing more harm than good | Simon Jenkins | The Guardian
Der wahre Grund ist, dass sich die Argumente für Sanktionen auf Macho-Rhetorik reduziert haben. Sie sollen ein ausländisches Regime dazu bringen, eine inakzeptable Politik zu ändern. Das geschieht selten, wenn überhaupt, und im Falle Russlands hat es eklatant versagt. Apologeten behaupten nun, Sanktionen seien lediglich ein Abschreckungsmittel, das mittel- bis langfristig wirken solle. Da der Krieg in der Ukraine in einen anderen Gang schaltet, könnte diese Frist in der Tat lang sein.
Die Sanktionen mögen der Kreditwürdigkeit Russlands geschadet haben, aber allein der Anstieg der Weltgaspreise um 70 % hat die Zahlungsbilanz des Landes in die Höhe getrieben. Nach Angaben der russischen Zentralbank ist der Leistungsbilanzüberschuss des Landes heute mehr als dreimal so hoch wie vor der Invasion. Gleichzeitig schaden die Sanktionen eindeutig den Ländern in West- und Mitteleuropa, die sie verhängt haben.


...und gleich noch so ein Artikel:

Russland gewinnt den Wirtschaftskrieg - und Putin ist einem Truppenabzug nicht näher gekommen
Die perversen Auswirkungen der Sanktionen bedeuten steigende Treibstoff- und Lebensmittelkosten für den Rest der Welt - und die Angst vor einer humanitären Katastrophe wächst. Früher oder später muss eine Einigung erzielt werden

Russia is winning the economic war - and Putin is no closer to withdrawing troops | Larry Elliott | The Guardian
Als sich die globalen Entscheidungsträger letzte Woche in Davos trafen, war die öffentliche Botschaft die Verurteilung der russischen Aggression und die erneute Zusage, fest hinter der Ukraine zu stehen. Unter vier Augen machte man sich jedoch Sorgen über die wirtschaftlichen Kosten eines lang anhaltenden Krieges.
Diese Sorgen sind durchaus berechtigt. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat den ohnehin schon starken Preisdruck noch verstärkt. Die jährliche Inflationsrate im Vereinigten Königreich liegt bei 9 % - dem höchsten Stand seit 40 Jahren -, die Benzinpreise haben ein Rekordhoch erreicht, und die Obergrenze für Energiepreise wird voraussichtlich im Oktober um 700 bis 800 Pfund pro Jahr steigen. Das jüngste Hilfspaket von Rishi Sunak zur Bewältigung der Lebenshaltungskostenkrise war das dritte des Kanzlers innerhalb von vier Monaten - und es werden im Laufe des Jahres noch weitere folgen.

Als Folge des Krieges stehen die westlichen Volkswirtschaften vor einer Phase langsamen oder negativen Wachstums und steigender Inflation - eine Rückkehr zur Stagflation der 1970er Jahre. Die Zentralbanken - einschließlich der Bank of England - sehen sich gezwungen, auf die fast zweistellige Inflation mit einer Anhebung der Zinssätze zu reagieren. Die Arbeitslosigkeit wird zunehmen. Andere europäische Länder stehen vor den gleichen Problemen, wenn nicht sogar vor noch größeren, da die meisten von ihnen stärker von russischem Gas abhängig sind als das Vereinigte Königreich.
 
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Unangepasster
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Die Abhängigkeiten betreffen natürlich nicht nur Energieträger, ein Beispiel, weitere werden folgen:

Wladimir Potanin, Putin-Getreuer, zweitreichster Mann Russlands, ist von der Sanktionsliste gestrichen: Ein Vorgehen gegen seine Minen in Sibirien würde die Weltwirtschaft ins Trudeln bringen
Potanin ist Mehrheitsaktionär von Norilsk Nickel, einem sibirischen Bergbauunternehmen, das 15 % des weltweit verwendeten Nickels und 40 % des Palladiums produziert, zwei Rohstoffe, die für die Herstellung von Mikrochips bzw. Autos unverzichtbar sind. Eine Sanktionierung würde zu einer Preisexplosion bei den beiden Metallen führen, mit verheerenden Folgen für die Versorgung der Automobil- und Halbleiterindustrie.
Die Befreiung Potanins von den Sanktionen ist ein Segen für den Kreml, der dank ihm die Kontrolle über eine Reihe von Banken wiedererlangt, die von westlichen Konzernen, die Russland nach dem 24. Februar verlassen haben, oder von anderen Oligarchen, die es gewagt haben, den Krieg zu kritisieren, hastig verkauft wurden. So kaufte die Interros-Gruppe die Rosbank von der Société Générale zurück

Il nichel salva l’oligarca Potanin dalle sanzioni: una stretta sulle sue miniere fermerebbe l’economia mondiale | https://www.corriere.it/esteri/22_giugno_07/sanzioni-oligarca-vladimir-potanin-nichel-salvo-c679dd36-e5cd-11ec-906c-66ab0a80b19b.shtml
 

Pommes

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Dass es sich um einen Proxykrieg der USA und ihrer Untergebenen gegen Russland handelt,
Den Amis geht es vor allem darum zu verhindern das Deutschland und Russland zusammenkommen.
Deutschland beherrscht den europäischen Markt und macht fette Überschüsse, die Amis schreiben immer schlimmere Defizite und wenn es schon nicht gelingt an die russischen Rohstoffe zu kommen, dann soll Europa wenigstens vom Russen getrennt werden.
Im Moment sieht es so aus als gehe die Rechnung auf, der Schaden wird immens sein, die Asiaten werden profitieren und ihren technologischen Vorsprung ausweiten, wir werden Jahrzehnte brauchen um das aufzuarbeiten.
 

Abe Voltaire

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wir werden Jahrzehnte brauchen um das aufzuarbeiten.
In dieser Zeit wird es uns nicht mehr geben (Wenn der Versuch unternommen wird, aufarbeiten zu wollen). Dann ist Migrantonesien am Zug. Und ich glaube echt nicht dran, dass die es schaffen werden. Eher wird aus Europa die neue "Dritte Welt", während Afrika und Südasien mittelständisch werden.
 

Pommes

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In dieser Zeit wird es uns nicht mehr geben (Wenn der Versuch unternommen wird, aufarbeiten zu wollen). Dann ist Migrantonesien am Zug. Und ich glaube echt nicht dran, dass die es schaffen werden. Eher wird aus Europa die neue "Dritte Welt", während Afrika und Südasien mittelständisch werden.
Richtig wir werden das nicht mehr erleben der Austausch des Volkes gegen niedere Intelligenzen aus Afrika kommt auch noch dazu.
Deutschland ist damit auf unabsehbare Zeit zur Bananenrepublik verurteilt.
Wer heute noch ausreichen Lebenszeit in Aussicht hat sollte sich schleunigst vom Acker machen.
 

Abe Voltaire

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Deutschland ist damit auf unabsehbare Zeit zur Bananenrepublik verurteilt.
Diesen Begriff hab ich schon als Kind gehört. Vielleicht wegen dem, was ich damals nicht wusste: In der DDR gab es keine Bananen.

Möglich dass es da noch als "Spott" galt. Doch heute wird der Begriff zu einer sehr ernsten Angelegenheit.
 

Pommes

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Diesen Begriff hab ich schon als Kind gehört. Vielleicht wegen dem, was ich damals nicht wusste: In der DDR gab es keine Bananen.

Möglich dass es da noch als "Spott" galt. Doch heute wird der Begriff zu einer sehr ernsten Angelegenheit.
Spätestens seit der Machtergreifung der Merkel Junta, mit dem Angriff auf das Grundgesetz unter dem Vorwand des Infektionsschutz, sehe ich hier einen lupenreinen Faschismus auf uns zukommen.
Wenn Menschen für Ordnungswidrigkeiten von staatlichen Kampfbullen lebensgefährlich verletzt werden, ja sogar zu Tode kommen, wenn Richter verfolgt werden, Staatsanwälte und Richter in Karlsruhe auf der Straße demonstrieren und gar die Uno das Völkerrecht anmahnt, dann haben wir längst chinesische Verhältnisse.
Ex Verfassungsrichter "Papier" sieht ein eklatantes Staatsversagen.
Wir werden von Ganoven regiert.
 

MANFREDM

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Dass es sich um einen Proxykrieg der USA und ihrer Untergebenen gegen Russland handelt, lässt sich einerseits an der Überschwemmung der Ukraine mit Waffen ablesen, andererseits am Sanktionskarussell, das Russland in die Knie zwingen soll(te). Der dritte parallele Krieg gegen Russland findet auf Ebene der Information statt, doch das lehnt sich an die 2 Hauptträger an: Die Eskalation des schon 8 Jahre währenden Bürgerkriegs in der Ukraine durch die präventive Intervention Russlands zum Schutz der diskriminierten russophonen ukrainischen Bevölkerung und eben die Sanktionen seitens des Westens.
Der Krieg der USA gegen die Russen ist auf allen Ebenen völlig richtig.
Spätestens seit der Machtergreifung der Merkel Junta, mit dem Angriff auf das Grundgesetz unter dem Vorwand des Infektionsschutz, sehe ich hier einen lupenreinen Faschismus auf uns zukommen.
Den lupenreinen Faschismus propagierst du. Merkel ist übrigens von dummen Deutschen gewählt worden, von mir nicht. Jetzt steht die Bezahlung an.
 

Glaubnix

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Die Abhängigkeiten betreffen natürlich nicht nur Energieträger, ein Beispiel, weitere werden folgen:

Wladimir Potanin, Putin-Getreuer, zweitreichster Mann Russlands, ist von der Sanktionsliste gestrichen: Ein Vorgehen gegen seine Minen in Sibirien würde die Weltwirtschaft ins Trudeln bringen
Potanin ist Mehrheitsaktionär von Norilsk Nickel, einem sibirischen Bergbauunternehmen, das 15 % des weltweit verwendeten Nickels und 40 % des Palladiums produziert, zwei Rohstoffe, die für die Herstellung von Mikrochips bzw. Autos unverzichtbar sind. Eine Sanktionierung würde zu einer Preisexplosion bei den beiden Metallen führen, mit verheerenden Folgen für die Versorgung der Automobil- und Halbleiterindustrie.
Die Befreiung Potanins von den Sanktionen ist ein Segen für den Kreml, der dank ihm die Kontrolle über eine Reihe von Banken wiedererlangt, die von westlichen Konzernen, die Russland nach dem 24. Februar verlassen haben, oder von anderen Oligarchen, die es gewagt haben, den Krieg zu kritisieren, hastig verkauft wurden. So kaufte die Interros-Gruppe die Rosbank von der Société Générale zurück

Il nichel salva l’oligarca Potanin dalle sanzioni: una stretta sulle sue miniere fermerebbe l’economia mondiale | https://www.corriere.it/esteri/22_giugno_07/sanzioni-oligarca-vladimir-potanin-nichel-salvo-c679dd36-e5cd-11ec-906c-66ab0a80b19b.shtml

ok .....soweit das russische Schreckgespenst

dazu flattert gerade etwas rein, dass dem "etwas" die Luft ablässt,
Russland hat Geld .... kann es aber .... nicht AUSGEBEN

Allerdings fließt ja trotzdem weiterhin Geld ins Land, allein durch die Rohstoffverkäufe.

De facto passiert folgendes: Russland kann exportieren, aber es kann aufgrund der Handelssanktionen nicht mehr importieren. Dadurch kommt es zu einem gewaltigen Überschuss in der Leistungsbilanz. Nun hört man oft, das sei ein Zeichen dafür, dass die Sanktionen nicht funktionieren: Das Geld kommt ins Land, und die Russen können Waffen dafür kaufen. Aber das ist Unsinn. Die Russen können keine Waffen kaufen, weil ihnen die niemand verkauft. Und sie bekommen auch keine Teile, um selbst im Land Waffen zu produzieren. Die russischen Importe sind um 60 Prozent eingebrochen. Russland bekommt Geld, aber es kann nichts dafür kaufen. QUELLE
 
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ok .....soweit das russische Schreckgespenst

dazu flattert gerade etwas rein, dass dem "etwas" die Luft ablässt,
Russland hat Geld .... kann es aber .... nicht AUSGEBEN

Allerdings fließt ja trotzdem weiterhin Geld ins Land, allein durch die Rohstoffverkäufe.

De facto passiert folgendes: Russland kann exportieren, aber es kann aufgrund der Handelssanktionen nicht mehr importieren. Dadurch kommt es zu einem gewaltigen Überschuss in der Leistungsbilanz. Nun hört man oft, das sei ein Zeichen dafür, dass die Sanktionen nicht funktionieren: Das Geld kommt ins Land, und die Russen können Waffen dafür kaufen. Aber das ist Unsinn. Die Russen können keine Waffen kaufen, weil ihnen die niemand verkauft. Und sie bekommen auch keine Teile, um selbst im Land Waffen zu produzieren. Die russischen Importe sind um 60 Prozent eingebrochen. Russland bekommt Geld, aber es kann nichts dafür kaufen. QUELLE
Der gepostete Ausschnitt dieses Artikels hat schon gereicht um zu verstehen, dass da ein blutiger wie ahnungsloser Amateur am schreiben ist, drum verpasse ich wohl nichts, wenn ich ihn nicht ganz lese...
Warum?
Es ist tatsächlich blanker Unsinn, wie er schreibt, dass die Russen womöglich Waffen davon kaufen. Die kaufen nämlich eh keine Waffen: Das Waffenarsenal Russlands stammt zu 100% aus eigener Produktion, von der Gewehrkugel bis zur Langstrecken-Hyperschallrakete !

Und die Argumentation an sich geht auch vollkommen an der Realität vorbei: Es sind ausschliesslich die Vasallenstaaten der USA, die den Russen nichts mehr verkaufen, der Rest der Welt beteiligt sich an keiner einzigen Sanktion. Und was waren die Importe, die jetzt für Russland nicht mehr zu haben sind ? Westliche Luxusmarken, Fastfoodketten, Silicon Valley Produkte usw
Absolut verzichtbar !
Waren, die sie aus dem Ausland brauchen, bekommen sie woanders her.

Und ein Wort vom Ausschluss von SWIFT noch: Hört sich schlimm an, aber auch das wird noch ein ganz böser Boomerang werden. Es beschleunigt nämlich ungemein die Ausbreitung des chinesischen Zahlungsystem, dem sich Russland nun angeschlossen hat, ein zusätzliche Säge, die am Dollar als Weltleitwährung sägt.
 
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Die neue Pressesprecherin Jean Pierre (sorgfältig zeitgemäss ausgesucht: Farbig, lesbisch, woke) des Weißen Hauses (noch durchgeknallter als Psaki) sagte, dass "Putins Preiserhöhung" auf der ganzen Welt stattfindet - sie meint wohl wie üblich "Putin ist schuld" dass weltweit die Preise für alles Mögliche, vor allem für Energieträger durch die Decke gehen.

Der Mann muss wirklich übermächtig sein, er persönlich erhöht also die Preise nicht nur an amerikanischen Tankstellen, sondern er tut dies überall auf der Welt.
Ist auch vollkommen logisch, jeder weiß, dass Putin die Kraftstoffpreise erhöht, indem er von Washington aus Sanktionen gegen sich selbst verhängt...
 
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In Istanbul trafen sich Verantwortliche Russlands, der Ukraine, der Türkei und der UNO.
Es ging um die Ausfuhr des ukrainischen Getreides, an die so einfach wegen den verminten ukrainischen Häfen und den Treibminen im Schwarzen Meer nicht zu denken ist. Es muss eine gemeinsame Lösung her, die Ukraine weigert sich aber, ihre Häfen zu entminen..
Die Türken und Russen schlagen vor, das Getreide über die gesäuberten Häfen Mariupol und Berdijansk auszuführen, für das sichere Geleit bis zum Bosporus wollen sie gemeinsam garantieren - auch dazu gibt es bislang noch kein Zeichen der Zustimmung der Ukrainer..
Es gibt auch Alternativen, aber auch da stehen diejenigen im Wege, die heuchlerische Sorgen in die Welt posaunen: Das Getreide könnte zu den baltischen Häfen gebracht werden, das scheitert aber wegen der Sanktionen gegen Belarus. Der Transport über Schiene in die EU zur weiteren Verteilung ist zu aufwändig, da sich an der polnisch-ukrainischen Grenze das Gleissystem ändert.

Das war nicht das einzige Thema in Istanbul, auch die Aussenminister Lavrov und Çavuşoğlu trafen sich über mehrere Tage, offenbar gab es viel zu besprechen und zu planen. Unübersehbar reifen die türkisch-russischen Beziehungen immer besser heran.
Russland hat zB von der Türkei die Garantie bekommen, dass keine NATO-Schiffe den Bosporus passieren werden, über tiefere Themen hielten sich beide aber bedeckt.
 
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Stellungnahme von Maria Zakharova im Widerspruch zur westlichen Propaganda von der verantwortung Russlands an einer kommenden Hungersnot:

Wie oft müssen wir noch erklären, wer für die sich entfaltende Tragödie auf den Pflanzenöl- und Getreidemärkten verantwortlich ist? Dennoch ziehen die sprechenden (nicht denkenden) Köpfe in Europa jeden Tag das gleiche Lied und den gleichen Tanz durch. Josep Borrell hat auf Twitter wieder einmal "russische Raketen" für die weltweite Nahrungsmittelkrise verantwortlich gemacht. Wer in aller Welt schreibt diesen Unsinn für ihn?

Wieder einmal. Im Klartext:
Die Sanktionen gegen die Russische Föderation haben der Weltwirtschaft, die sich gerade erst allmählich von der durch die COVID-19-Pandemie verursachten Krise zu erholen begann, einen schweren Schlag versetzt. Die Sanktionen haben die bestehenden Produktions-, Liefer- und Logistikketten sowie das Zahlungssystem für unsere Unternehmen unterbrochen. Wir haben ein Produkt - Getreide - und die Käufer haben das Geld und den Wunsch, es zu kaufen. Aber die Sanktionen verhindern dies auf sehr einfache Weise, sowohl physisch (Transport von Getreide) als auch finanziell (Bezahlung).

Diese Situation hat allen geschadet. Unterbrochene Lieferungen und Zahlungen haben zu einer weltweiten Nahrungsmittelknappheit geführt, zu einem weiteren Preisanstieg beigetragen und die weltweite Ernährungssicherheit gefährdet. Keine Transaktionen bedeuten eine verringerte Aktivität, was in Verbindung mit einer steigenden Nachfrage die Preise in die Höhe treibt.

Doch trotz der objektiven Transport- und Logistikschwierigkeiten sind wir nach wie vor anerkannte Weltmarktteilnehmer. Wir erfüllen unsere Verpflichtungen aus internationalen Verträgen über den Export von Getreide, Düngemitteln, Energierohstoffen und anderen wichtigen Produkten und werden dies auch weiterhin tun.

Im Gegensatz zu Europa sind wir besorgt über die sich entwickelnde Nahrungsmittelkrise. Westliche Experten - und noch mehr die Führer der Entwicklungsländer (African Union warns of ‘collateral impact’ as EU’s Russia sanctions hit food supplies - archive.ph | https://archive.ph/A0nz3#selection-1515.0-1515.85) verstehen die Bedeutung der russischen Lieferungen von sozial wichtigen Gütern, einschließlich Nahrungsmitteln, für die sozioökonomische Entwicklung der Länder Asiens, Afrikas, Lateinamerikas und des Nahen Ostens.

Dies ist eine eklatante westliche Heuchelei.

Russland will aus humanitären Erwägungen heraus sicherstellen, dass sich die Ukraine mit Getreide versorgen kann, auch für den Anbau. Und was macht der Westen? Er nimmt das ukrainische Getreide lastwagenweise ab und überlässt es der ukrainischen Bevölkerung, mit dem kommenden Mangel zu kämpfen. Das Vorgehen des Westens untergräbt die Ernährungssicherheit nicht nur in Afrika, sondern auch in der Ukraine.

Es scheint, dass das gepriesene Fachwissen und die intellektuellen Fähigkeiten unserer Kollegen in Europa und Amerika nun im Dienste der Propaganda eingesetzt werden. Nichts allzu Ausgefallenes, aber sie wenden kolossale Energie auf, um ihre Bevölkerung zu indoktrinieren und sie davon zu überzeugen, dass die Russen die Schuld tragen. Keine anderen Themen werden mehr diskutiert, nicht einmal die Wirtschaft oder die Infrastruktur. Warum sollte man Probleme mit Lebensmitteln, Strompreisen, der eigenen Inflation oder anderen Themen wie Cybersicherheit, Sicherheit in der Weltraumforschung usw. lösen, wenn man jedes Problem den Russen in die Schuhe schieben kann?
 
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Zu der von Zakharova angesprochenen Versorgungssicherheit der Ukraine sollte man folgendes wissen, was einem im Westen gerne verschwiegen wird, die Ukraine bräuchte nämlich etwas gänzlich anderes als Waffen !:

HungerMap LIVE | https://hungermap.wfp.org/
(man kann in die einzelnen Staaten mit einem Klick einzoomen)

In der Ukraine leiden insgesamt 7,8 Millionen Menschen an Unterernährung.
Von den Kindern unter 5 Jahren hungern 8,2 % und 22,9 % sind chronisch unterernährt.
Dies waren die realen Bedingungen in der Ukraine, bevor Russland seine spezielle Militäroperation startete.
 

Ophiuchus

Putinversteher
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Zu der von Zakharova angesprochenen Versorgungssicherheit der Ukraine sollte man folgendes wissen, was einem im Westen gerne verschwiegen wird, die Ukraine bräuchte nämlich etwas gänzlich anderes als Waffen !:

HungerMap LIVE | https://hungermap.wfp.org/
(man kann in die einzelnen Staaten mit einem Klick einzoomen)

In der Ukraine leiden insgesamt 7,8 Millionen Menschen an Unterernährung.
Von den Kindern unter 5 Jahren hungern 8,2 % und 22,9 % sind chronisch unterernährt.
Dies waren die realen Bedingungen in der Ukraine, bevor Russland seine spezielle Militäroperation startete.
Dann wäre ja der Nahrungsmittelexport aus der Ukraine so kontraproduktiv wie der Terroristenimport nach Deutschland ?!
 
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Der Vorstandsvorsitzende von JPMorgan, Jamie Dimon, warnte die Anleger, sich auf einen wirtschaftlichen "Hurricane" einzustellen, da die Wirtschaft mit einer noch nie dagewesenen Kombination von Herausforderungen zu kämpfen habe, darunter die Straffung der Geldpolitik und die russische Invasion in der Ukraine.

"Der Hurrikan ist da draußen und kommt auf uns zu", sagte der Vorstandsvorsitzende von JPMorgan Chase & Co. am Mittwoch auf einer von AllianceBernstein Holdings gesponserten Konferenz. "Wir wissen nicht, ob es sich um einen kleineren Schaden oder den Supersturm Sandy handelt. Sie sollten besser vorbereitet sein."

Jamie Dimon Says JPMorgan Is Bracing for Economic ‘Hurricane’ (NYSE:JPM) - Bloomberg
 

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Zu der von Zakharova angesprochenen Versorgungssicherheit der Ukraine sollte man folgendes wissen, was einem im Westen gerne verschwiegen wird, die Ukraine bräuchte nämlich etwas gänzlich anderes als Waffen !:

HungerMap LIVE | https://hungermap.wfp.org/
(man kann in die einzelnen Staaten mit einem Klick einzoomen)

In der Ukraine leiden insgesamt 7,8 Millionen Menschen an Unterernährung.
Von den Kindern unter 5 Jahren hungern 8,2 % und 22,9 % sind chronisch unterernährt.
Dies waren die realen Bedingungen in der Ukraine, bevor Russland seine spezielle Militäroperation startete.

Interessante Karte.

Vor allem zeigt sie, dass es Kiew und Zaporishshia derzeit halbwegs gut geht, es aber im russisch besetzten Kherson und Donbass derzeit RIESIGE Probleme gibt.

Wie übrigens auch in Syrien.
 
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