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Arbeitsmarkt im Spiegel der Realität

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Keine Ahnung, aber es gibt eine Menge Rentner in diesem Land und Kinder sind auch noch nicht völlig ausgestorben...

Ich glaube es sind so 32-33 Mio. Und jetzt mal die Arbeitslosen, Hartz IVer, Aufstocker, 1€-Jobber, Ich-AG, Ausgesteuerten, abziehen. Dann erhält man die richtige Arbeitslosen-Quote und die tendiert mittlerweile gegen ...
 

Cheops

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Ich glaube es sind so 32-33 Mio. Und jetzt mal die Arbeitslosen, Hartz IVer, Aufstocker, 1€-Jobber, Ich-AG, Ausgesteuerten, abziehen. Dann erhält man die richtige Arbeitslosen-Quote und die tendiert mittlerweile gegen ...
Ganz so heftig wird es nun doch nicht sein und ich hab da was gefunden, was plausibel klingt:

http://heftklammer.wordpress.com/2009/06/25/9-926-232-arbeitslose-im-april-2009/
9.926.232 Arbeitslose!!! im April 2009
Total im Mai 2009 gab es ganz offiziell registrierte 9.926.232 Arbeitslose!!! laut Statistik der Arbeitsagentur Nürnberg.

Wenn jetzt von führenden Leuten der Wirtschaft und von Bundeswirtschaftsminister von und zu Guttenberg die Behauptung aufgestellt wird, man müsse nächstes Jahr mit 4,5 bis 5 Millionen Arbeitslosen rechnen, wir wissen aber, dass es jetzt schon 10 Millionen sind.

Warum lassen sich die Deutschen von Presse, TV und Politikern so belügen?
Warum sagt man nicht endlich die Wahrheit?
Ich kann auch die Frage gleich beantworten, denn Kanzler Schröder hat noch die Methode von Kohl verboten, alles rauszurechnen und die Merkel hat das wieder eingeführt, nachdem sie vollre Freude zugesehen hatte, wie die unfrisierten Zahlen Schröder den politischen Hals brachen und genau das versucht sie nun für sich zu vermeiden!
 
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Arbeitsmarkt Juli 2009 geschätzt oder gezählt?

Arbeitsmarkt Juli 2009:

Wenige Wochen vor Landtags - und der Bundestagswahl verkündet die BA einen moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit ist die Arbeitslosigkeit wirklich nur moderat angestiegen, oder wird der Anstieg der Arbeitslosigkeit mittels kreativer Statistik verschleiert?
Bei sorgfältiger Betrachtung der BA Monatsberichte fällt auf, dass viele Zahlen auf Schätzungen und Hochrechnungen beruhen. Für mich stellt sich deshalb die Frage wird die Zahl der Arbeitslosen seitens der BA gezählt oder geschätzt?

Prognose: Deutschland verliert 1,8 Millionen Stellen

Im Juli 2008 hat die BA 3.462.446 Arbeitslose in der Statistik erfasst

Die Zahl der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit (Arbeitslosigkeit registriert nach § 16 SGB III) steigt laut BA Bericht Juli 2009 Seite 52 im Juli 2009 nur um 52.466 Personen auf 3.462.446 Personen .

Allerdings befanden sich Im Monat Juli 1,58 Mio Personen (BA Bericht Juli 2009 Seite 6) in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. Darunter sind 332.234 Personen in einer Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II .Wobei von einer Untererfassung auszugehen ist, so haben für 2009 (Januar bis Juni; Datenstand Juni 2009) nur ca. 72 % der Träger Daten zum Einsatz der kommunalen Eingliederungsleistungen (flankierende Leistungen) erfasst. Wie viele Personen in den fehlenden 28 % gefördert werden, wäre reine Spekulation.

Fußnote BA Bericht Juli 2009 Seite 85
7) Zum 01.01.2009 eingeführt. Aus BA-Verfahren liegen bundesweit Informationen zu ca. 418.689 Förderungen aus dem Vermittlungsbudget nach § 45 SGB III vor (Datenstand: Juni 2009)

Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2008 3.210.045 BA Bericht Juli 2008 Seite 46 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 252.401 im Juli 2009 auf 3.462.446 Personen

Leistungsempfänger 3): (ALG I; ALG II; Sozialgeld) A Bericht Juli 2009 Seite 52
3) Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hochgerechnet werden.

Leistungsempfänger3)
- Arbeitslosengeld 1.162.111
- erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.949.407
- nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.819.433

Im Juli 2009 gibt es laut BA Bericht 7.930.951 Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht Juli 2009 Seite 52. Darunter 6.111.518 Leistungsempfänger im Bereich des ALGI und ALG II. Im Juni 2008 wurden nur 7.842.588 und im Juli 2008 *7.782.243Leistungsberechtigte *Vorläufig und hochgerechnet BA Bericht Juli 2008 Seite 46 ermittelt

Außer den Leistungsempfängern gab es im März noch 398.000 Arbeitslose,
die im Berichtsmonat keine Geldleistungen
aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. Von allen Arbeitslosen erhielten 89 Prozent Leistungen.(BA Bericht Juli 2009 Seite 20)

Saisonbereinigt sinkt die Zahl der Arbeitslosen um 6000 auf 3.480.000 ab (Seite 59 BA Bericht Juli 2009)


Kurzarbeit:

Nach Schätzung der Statistik der BA auf Basis von Abrechnungslisten und Anzeigen, dürfte der Bestand an konjunkturellen Kurzarbeitern bis in den Mai auf 1,3 bis 1,4 Mio zugenommen haben. BA Bericht Juli 2009 Seite 9 (letzte Zahl in der Zahlenreihe März 2009 1.246.618 BA Bericht Juli 2009 Seite 57)Die aktuelle Zahl (Juli 2009) der Personen in Kurzarbeit konnte ich im BA Bericht Juni 2009 nicht erkennen.

„Kurzarbeit droht nutzlos und teuer zu werden“
 
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BA - Schätzung - Arbeitsmarkt im Wahlmonat übberraschend stabil

BA - Schätzung - Arbeitsmarkt im Wahlmonat überraschend stabil

Trotz der guten Nachrichten aus der Wirtschaft rechnen Experten damit, dass die Arbeitslosigkeit im August weiter ansteigt

Wie man mit Statistik täuschen kann - Die verschaukelte Bevölkerung
*Nicht nur die Zahlen sind wichtig, sondern die beabsichtigte Wirkung und der Mechanismus* meinte Prof. Dr. Gerd Bosbach, Spezialist für Statistikmissbrauch.

Umfang atypischer Beschäftigung hat zugenommen


Jeder Zehnte kann von seinem Lohn nicht leben


Arbeitsmarkt August 2009:

Wenige Wochen vor Landtags - und der Bundestagswahl verkündet die BA einen moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit ist die Arbeitslosigkeit wirklich nur moderat angestiegen, oder wird der Anstieg der Arbeitslosigkeit mittels kreativer Statistik verschleiert?
Bei sorgfältiger Betrachtung der BA Monatsberichte fällt auf, dass viele Zahlen auf Schätzungen und Hochrechnungen beruhen. Für mich stellt sich deshalb die Frage wird die Zahl der Arbeitslosen seitens der BA gezählt oder geschätzt?

Prognose: Deutschland verliert 1,8 Millionen Stellen
Jobabbau - Kahlschlag kommt nach der Wahl

Im August 2009 wurden 3.471.513 arbeitslose Personen von der BA-Statistik erfasst


Allerdings befanden sich im Monat August 1,49 Mio Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 0,3 Prozent mehr. Darunter sind 332.562 Personen in einer Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II .



Im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2008 3.195.740 Personen BA Bericht August 2008 Seite 46 stieg die Zahl der Arbeitslosen um 275.773 (252.401 im Juli 2009) auf 3.471.513 Personen an

Leistungsempfänger 3): (ALG I; ALG II; Sozialgeld) A Bericht August 2009 Seite 52

Leistungsempfänger3)
- Arbeitslosengeld 1.173.848
- erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.909.033
- nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.808.432

Im August 2009 gibt es laut BA Bericht 7.891.313 Juli 7.930.951 Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht Juli 2009 Seite 52. Darunter 6.082.881 (Juli 6.111.518) Leistungsempfänger im Bereich des ALGI und ALG II.

Außer den Leistungsempfängern gab es im April noch 423.000 (März 398.000) Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. (BA Bericht Juli 2009 Seite 20)

Somit stieg die Zahl der Arbeitslosen laut Schätzungen und Hochrechnungen der BA im August 2009 um 9067 Personen an die Zahl der Leistungsempfänger sank nach Schätzungen der BA um 39.638 Personen ab. Die Zahl der Leistungsempfänger im Bereich des ALGI und ALG II.verringerte sich laut Hochrechnung der BA um 28.637 Personen.

Kurzarbeit:

Nach Schätzung der Statistik der BA auf Basis von Abrechnungslisten und Anzeigen, dürfte der Bestand an konjunkturellen Kurzarbeitern bis in den Mai auf 1,3 bis 1,4 Mio zugenommen haben. BA Bericht Juli 2009 Seite 9 (letzte Zahl in der Zahlenreihe März 2009 1.246.618 BA Bericht Juli 2009 Seite 57)Die aktuelle Zahl (Juli 2009) der Personen in Kurzarbeit konnte ich im BA Bericht Juni 2009 nicht erkennen.

„Kurzarbeit droht nutzlos und teuer zu werden"

Kurzarbeit - Leistungsmissbrauch:
Kurzarbeit – 100 Firmen unter Betrugsverdacht
 
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Merkwürdige Details um sinkende Arbeitslosenzahlen

Arbeitsmarkt September 2009:

Wenige Tage nach der Bundestagswahl verkündet die BA eine absinken der Arbeitslosigkeit ist die Arbeitslosigkeit wirklich abgesunken, oder wird das Absinken der Arbeitslosigkeit mittels kreativer Statistik suggeriert?
Bei sorgfältiger Betrachtung der BA Monatsberichte fällt auf, dass viele Zahlen auf Schätzungen und Hochrechnungen beruhen. Für mich stellt sich deshalb die Frage wird die Zahl der Arbeitslosen seitens der BA gezählt oder geschätzt?

Prognose: Deutschland verliert 1,8 Millionen Stellen

Im September 2009 hat die BA 3.346.459 Arbeitslose in der Statistik erfasst

Die Zahl der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit (Arbeitslosigkeit registriert nach § 16 SGB III) sinkt laut BA Bericht im September 2009 Seite 51 um 115.987 Personen auf 3.346.459 Personen (3.462.446 Personen, August) ab.

Allerdings befanden sich Im Monat September (vorläufig und hochgerechnet) 1,52 Mio Personen (BA Bericht September 2009 Seite 6) in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. Darunter sind 336.779 Personen in einer Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II Wobei von einer Untererfassung auszugehen ist, *3). Wie viele Personen in den fehlenden 28 % gefördert werden, wäre reine Spekulation.

Fußnote BA Bericht September 2009 Seite 84
1) Die Hochrechnung am aktuellen Rand ist derzeit aufgrund fehlender Erfahrungswerte oder technisch nicht realisierbar, darum ist der Vergleich mit Vorjahresergebnissen nur eingeschränkt möglich.
*3) Es ist von einer Untererfassung auszugehen, so haben für 2009 [Januar bis Juni; Datenstand Juni 2009] nur ca. 72 % der Träger Daten zum Einsatz der kommunalen Eingliederungsleistungen (flankierende Leistungen) erfasst.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2008 stieg die Zahl der Arbeitslosen im September 2009 um 265.560 auf 3.346.459 Personen an (BA Bericht September 09 Seite 51)

Außer den Leistungsempfängern gab es im Mai noch 413.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. Von allen Arbeitslosen erhielten 88 Prozent Leistungen
(BA Bericht September 2009 Seite 21)

Somit wurden (vorläufig und hochgerechnet) im September 2009

3.346.459 Personen als arbeitslos erfasst und
1.524.004 Personen in arbeitsmarktpolitische Instrumente
413.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat (letzte Erhebung Mai 2009) keine Geldleistungen bezogen

In der Summe sind das 5.283.463 Personen

+ ca. 1,5 Millionen Personen in Kurzarbeit ( Juni 2009 1.433.269)

Kurzarbeit:

(letzte Zahl in der Zahlenreihe Juni 2009 1.433.269 BA Bericht September 2009 Seite 56)Die aktuelle Zahl (September 2009) der Personen in Kurzarbeit konnte ich im BA Bericht September 2009 nicht erkennen.

„Kurzarbeit droht nutzlos und teuer zu werden“

Leistungsempfänger 3): (ALG I; ALG II; Sozialgeld) A Bericht September 2009 Seite 51
3) Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hochgerechnet werden.[/b]

Leistungsempfänger3)
- Arbeitslosengeld 1.134.220
- erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.913.859
- nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.819.882

Im September 2009 gibt es laut BA Bericht 7.867.961 Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht September 2009 Seite 51. Darunter 6.048.079 Leistungsempfänger im Bereich des ALGI und ALG II.

Saisonbereinigt sinkt die Zahl der Arbeitslosen um 12.000 auf 3.461.000 ab (Seite 58 BA Bericht September 2009)

22 Die statistische Erfassung der Inanspruchnahme arbeitsmarktpolitischer Instrumente wird erst nach drei Monaten endgültig abgeschlossen, damit Nacherfassungen und Datenkorrekturen nach dem Berichtsmonat noch berücksichtigt werden können. Um trotzdem monatlich aktuell berichten zu können, werden die Ergebnisse des Berichtsmonats hochgerechnet. Bei neuen Maßnahmen ist das aufgrund fehlender Erfahrungswerte nicht möglich; auf Bundesebene können allerdings Abschätzungen vorgenommen werden. (BA Bericht September 2009 Seite 18)
http://www.pub.arbeitsagentur.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200909.pdf

Erstellt von Sybilla am 30.09.09 11 Uhr 00
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden.
 
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Vollmundig tönt es heuer aus der Springerspresse:

Liberale wollen Hartz IV ganz abschaffen >>

Die FDP will in den Koalitionsverhandlungen gleich dicke Bretter bohren. Hartz IV soll abgeschafft und durch ein leistungsfreundlicheres Bürgergeld ersetzt werden. In dem Bürgergeld würden alle Sozialleistungen zusammengefasst. Auch in der Union gibt es Befürworter eines solchen Modells.

Alter Wein in neuen Schläuchen?
Denn was ist es anderes als eine neue Bezeichnung für ein altes Modell?

"Bürgergeld" klingt einfach besser und soll die negative Bezeichnung "HartzIV" ersetzen. Eine Verbesserung von Lebensqualität, die freie Wahl eines Arbeitsplatzes, Behördenverfolgung, Diskriminierung, und das Schaffen von Arbeitplätzen, die ein Auskommen sichern, wird damit aber nicht sichergestellt.
Sand in die Augen. Jeder der in dieses Bürgergeld rutscht zahlt unter anderem damit für die Finanzkrise, und für das Versagen selbsternannter Eliten und Leistungsträger.
 
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"Bürgergeld" klingt einfach besser und soll die negative Bezeichnung "HartzIV" ersetzen.
Ist eine einfache Rechnung, wenn man mit Bürgergeld den Menschen etwas mehr Geld in die Hand gibt, dafür aber Zahlungen für Miete, Heizung etc. einstellt.

Mal sehen wie die sich das so vorstellen.
 
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Denn was ist es anderes als eine neue Bezeichnung für ein altes Modell?

"Bürgergeld" klingt einfach besser und soll die negative Bezeichnung "HartzIV" ersetzen.
Falls da Bewegung und Diskussion beginnt, könnte auch eine Verbesserung für die Betroffenen durchgesetzt werden. Vor allem der Wegfall der Sanktionen und des Arbeitszwangs mit den 1-Euro-"Jobs".

Besser jedenfalls, als wenn HartzIV einfach weiter geführt und womöglich verschärft würde.

Man sollte also auf die Bürgergeld-Diskussionen durchaus einsteigen und soziale Forderung einbringen. Vermutlich werden Union und FDP auch nicht wie die SPD auf Jahre vom Wähler abgestraft werden wollen, wie es der SPD jetzt passiert ist. Auch die CSU mit Seehofer könnte noch etwas mildernd gegen die Hardliner der Liberalen wirken.

Schlimmer als HartzIV könnte es ja kaum noch werden und zumindest in der Diskussionsphase wäre Druck auf die Parteien möglich.

Also weg mit HartzIV!
 
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Das Wunder vom Arbeitsmarkt oder doch nur kreative Statistik?

Arbeitsmarkt Oktober 2009:

Die BA verkündet trotz großer Firmen Insolvenzen, alleine bei Quelle sind 7000 Arbeitnehmer/innen betroffen ein absinken der Arbeitslosigkeit. Immer bombastischen wird die Zahl der erfassten Arbeitslosigkeit ist die Arbeitslosigkeit im Oktober 2009 wirklich abgesunken, oder wird das Absinken der Arbeitslosigkeit mittels kreativer Statistik suggeriert?
Bei sorgfältiger Betrachtung der BA Monatsberichte fällt auf, dass viele Zahlen auf Schätzungen und Hochrechnungen beruhen. Für mich stellt sich deshalb die Frage, wird die Zahl der Arbeitslosen seitens der BA gezählt oder geschätzt?
Vor allem stellt sich die Frage, woher kommt bei stetig sinkender Arbeitslosigkeit das exorbitant hohe Finanzdefizit der BA?

Prognose: Deutschland verliert 1,8 Millionen Stellen

Im Oktober 2009 hat die BA laut Monatsbericht Oktober 2009 der am 29.10.09 um 10 Uhr 20 veröffentlicht wurden 3.228.625 Arbeitslose in der Statistik erfasst

Die Zahl der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit (Arbeitslosigkeit registriert nach § 16 SGB III) sinkt laut BA Bericht im Oktober 2009 Seite 54 erneut nach 115.987 im September 2009 um 117.834 Personen im Oktober 2009 ab.

Allerdings befanden sich Im Monat Oktober (vorläufig und hochgerechnet) beachtliche 1,63 Mio Personen (September 1,52 Mio Personen) in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. (BA Bericht Oktober 2009 Seite 6) Darunter sind 342.211 Personen (September 2009 336.779 Personen) in einer Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II Wobei von einer Untererfassung auszugehen ist, *3). Wie viele Personen in den fehlenden 22 % gefördert werden, wäre reine Spekulation.
Das dieser Anstieg um 110.000 Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme der Zahl der abgesunkenen Arbeitslosigkeit um 117.834 gleicht ist vermutlich reiner Zufall und keinesfalls kreative Statistik der BA um ein bombastisches absinken der Arbeitslosigkeit im Oktober 2009 darzustellen.

Fußnote BA Bericht Oktober 2009 Seite 88
1) Die Hochrechnung am aktuellen Rand ist derzeit aufgrund fehlender Erfahrungswerte oder technisch nicht realisierbar, darum ist der Vergleich mit Vorjahresergebnissen nur eingeschränkt möglich.
*3) Es ist von einer Untererfassung auszugehen, so haben für 2009 [Januar bis Juni; Datenstand Juni 2009] nur ca. 78 % der Träger Daten zum Einsatz der kommunalen Eingliederungsleistungen (flankierende Leistungen) erfasst.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2008 stieg die Zahl der Arbeitslosen im Oktober 2009 um 231.733 Personen an (BA Bericht OKtober 09 Seite 54)

Außer den Leistungsempfängern gab es im Juni noch 418.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. Von allen Arbeitslosen erhielten 88 Prozent Leistungen
(BA Bericht Oktober 2009 Seite 21)

Somit wurden (vorläufig und hochgerechnet) im Oktober 2009

3.228.625 (3.346.459) Personen als arbeitslos erfasst und
1.625.290 (1.524.004) Personen in arbeitsmarktpolitische Instrumente
418.000 (413.000) Arbeitslose, die im Berichtsmonat (letzte Erhebung Juni 2009) keine Geldleistungen bezogen

In der Summe sind das 5.271.915 (5.283.463) Personen

+ ca. 1,5 Millionen Personen in Kurzarbeit ( Oktober 2009 * 1.457.000 Personen vorläufige Daten; BA Bericht Oktober 2009 Seite 75)

Kurzarbeit:

„Kurzarbeit droht nutzlos und teuer zu werden“

Leistungsempfänger 3): (ALG I; ALG II; Sozialgeld) BA Bericht Oktober 2009 Seite 54
3) Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hochgerechnet werden.[/b]

Leistungsempfänger3)
- Arbeitslosengeld 1.078.209 (1.134.220)
- erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.906.425 (4.913.859)
- nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.827.237 (1.819.882)

Im Oktober 2009 gibt es laut BA Bericht 7.811.871 (7.867.961) Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht September 2009 Seite 54. Darunter 5.984.634 Leistungsempfänger im Bereich des ALGI und ALG II.

Saisonbereinigt sinkt die Zahl der Arbeitslosen um 26.000(12.000) auf 3.427.000 3.453.000 ab (Seite 61 BA Bericht Oktober 2009)

23 Die statistische Erfassung der Inanspruchnahme arbeitsmarktpolitischer
Instrumente wird erst nach drei Monaten endgültig abgeschlossen, damit Nacherfassungen und Datenkorrekturen nach dem Berichtsmonat noch berücksichtigt werden können. Um trotzdem monatlich aktuell berichten zu können, werden die Ergebnisse des Berichtsmonats hochgerechnet. Bei neuen Maßnahmen ist das aufgrund fehlender Erfahrungswerte nicht möglich; auf Bundesebene können allerdings Abschätzungen vorgenommen werden. (BA Bericht Oktober 2009 Seite 18)

http://www.pub.arbeitsagentur.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200910.pdf
 
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Die neueste Meldung bezüglich der (negativen) Entwicklung am Lohnarbeitsmarkt ist die, daß der Deutsche bereit ist, weiter auf Lohn zu verzichten.

Zugeständnis der Arbeitnehmer: Laut einer Umfrage ist jeder zweite bereit, auf Weihnachts- oder Urlaubsgeld zu verzichten – um damit einen Beitrag zur Erholung der Wirtschaft zu leisten. Doch die meisten Unternehmen würden dieses Angebot gar nicht annehmen. Ihnen schwebt zur Wachstumsförderung etwas ganz anderes vor.


Jeder zweite Deutsche ist zu Lohnverzicht bereit

Daß das natürlich völliger Bullshit ist, ist klar, aber so sollte die Meldung auch nicht verstanden werden, denn es heißt doch: "Jeder zweite Deutsche ist zu Lohnverzicht bereit", und nicht, daß sie es gut und gerecht finden würden.

Es heißt einfach, daß große Teile der Gesellschaft, speziell AN, so lange propagandistisch bearbeitet wurden, dass sie nun "bereit" für weitere Einschnitte sind, quasi sturmreif geschossen. Ein schlichtes Signal für Lobbyverbände, die Löhne weiter zu senken.
 
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Daß das natürlich völliger Bullshit ist, ist klar, aber so sollte die Meldung auch nicht verstanden werden, denn es heißt doch: "Jeder zweite Deutsche ist zu Lohnverzicht bereit", und nicht, daß sie es gut und gerecht finden würden.

Es heißt einfach, daß große Teile der Gesellschaft, speziell AN, so lange propagandistisch bearbeitet wurden, dass sie nun "bereit" für weitere Einschnitte sind, quasi sturmreif geschossen. Ein schlichtes Signal für Lobbyverbände, die Löhne weiter zu senken.
Mit dem nicht erhaltenen Weihnachtsgeld kann nunmal die Wirtschaft nicht angekurbelt werden. Somit wird damit mal wieder das Gegenteil dessen erreicht, was man vorgibt erreichen zu wollen.

Irgendwann müssen die Menschen doch mal merken, dass immer das Gegenteil von dem eintrifft, was ihnen vorgebetet wird?
 
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Das Wunder der kreativen Arbeitsmarktsstatistik setzt sich fort

Das Wunder der kreativen Arbeitsmarktsstatistik setzt sich fort

Arbeitsmarkt November 2009:

Die BA verkündet abermals ein absinken der Arbeitslosigkeit.
Bei sorgfältiger Betrachtung des BA Monatsbericht fällt allerdings auf, dass viele Zahlen auf Schätzungen und Hochrechnungen beruhen. Für mich stellt sich deshalb die Frage, wird die Zahl der Arbeitslosen seitens der BA gezählt oder geschätzt?
Vor allem stellt sich die Frage, woher kommt bei stetig sinkender Arbeitslosigkeit das exorbitant hohe Finanzdefizit der BA?

Fußnote 13 Seite 14 BA Bericht November 2009
....Stellt man nur auf die implizit geänderte Zählweise ab (vgl. Kasten) und blendet die Entwicklung in anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen aus, wäre die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit im November schätzungsweise um 22.000 gestiegen....

Im November 2009 hat die BA laut Monatsbericht November 2009 3.215.393 Arbeitslose in der BA Statistik erfasst

Allerdings befanden sich im Monat November(vorläufig und hochgerechnet) beachtliche 1,66 Mio. Personen (Oktober 1,63 Mio Personen) ; (September 1,52 Mio Personen) in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. (BA Bericht November 2009 Seite 6) Darunter sind 339.587 Personen in einer Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II Wobei von einer Untererfassung auszugehen ist, *3). Wie viele Personen in den fehlenden 22 % gefördert werden, wäre reine Spekulation.

Fußnote BA Bericht November 2009 Seite 84
1) Die Hochrechnung am aktuellen Rand ist derzeit aufgrund fehlender Erfahrungswerte oder technisch nicht realisierbar, darum ist der Vergleich mit Vorjahresergebnissen nur eingeschränkt möglich.
*3) Es ist von einer Untererfassung auszugehen, so haben für 2009 [Januar bis Juni; Datenstand Juni 2009] nur ca. 78 % der Träger Daten zum Einsatz der kommunalen Eingliederungsleistungen (flankierende Leistungen) erfasst.

Außer den Leistungsempfängern gab es im Juli noch 419.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. Von allen Arbeitslosen erhielten 88 Prozent Leistungen

Somit wurden (vorläufig und hochgerechnet) im November 2009

3.215.393 (3.228.625) (3.346.459) Personen als arbeitslos erfasst und
1.656.432 (1.625.290) (1.524.004) Personen in arbeitsmarktpolitische Instrumente
419.000 (418.000) (413.000) Arbeitslose, die im Berichtsmonat (letzte Erhebung Juli 2009) keine Geldleistungen bezogen

In der Summe sind das 5.290.825 (5.271.915) (5.283.463) Personen

+ 1.074.447 Personen (September) in Kurzarbeit (vorläufige Daten; BA Bericht November 2009 Seite 57)

Leistungsempfänger 3): (ALG I; ALG II; Sozialgeld) BA Bericht November 2009 Seite 54
3) Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hochgerechnet werden.[/B]

Leistungsempfänger3)
- Arbeitslosengeld 1.100.412 (1.078.209) (1.134.220)
- erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.891.872 (4.906.425) (4.913.859)
- nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.824.812 (1.827.237) (1.819.882)

Im November 2009 gibt es laut BA Bericht 7.817.096 Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht November 2009 Seite 54. Darunter 5.992.284 Leistungsempfänger im Bereich des ALGI und ALG II.

http://www.pub.arbeitsagentur.de/hst/services/statistik/000100/html/mo nat/200911.pdf

Saisonbereinigt sinkt die Zahl der Arbeitslosen auf 3.422.000 Personen

23 Die statistische Erfassung der Inanspruchnahme arbeitsmarktpolitischer
Instrumente wird erst nach drei Monaten endgültig abgeschlossen, damit Nacherfassungen und Datenkorrekturen nach dem Berichtsmonat noch berücksichtigt werden können. Um trotzdem monatlich aktuell berichten zu können, werden die Ergebnisse des Berichtsmonats hochgerechnet. Bei neuen Maßnahmen ist das aufgrund fehlender Erfahrungswerte nicht möglich; auf Bundesebene können allerdings Abschätzungen vorgenommen werden. (BA Bericht Oktober 2009 Seite 18)

http://www.pub.arbeitsagentur.de/hst/services/statistik/000100/html/mo nat/200910.pdf

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Das Wunder der kreativen Arbeitsmarktstatistik setzt sich fort

Arbeitsmarkt Dezember 2009:

Die Wirtschaftskrise schlägt nur auf die Finanzen der BA und der Kommunen durch, in der BA Statistik der Arbeitslosen bleibt die Krise am Arbeitsmarkt weiterhin in den „Verschiebebahnhöfen“ – arbeitsmarktpolitische Instrumente und Kurzarbeit sowie der steuerfinanzierten Bürgerarbeit verborgen.

Die Arbeitslosenstatistik der BA verzeichnet abermals nur einen moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Bei sorgfältiger Betrachtung des BA Monatsbericht fällt allerdings auf, dass viele Zahlen auf Schätzungen und Hochrechnungen beruhen. Für mich stellt sich deshalb die Frage, wird die Zahl der Arbeitslosen seitens der BA gezählt oder geschätzt?
Vor allem stellt sich die Frage, woher kommt bei stetig sinkender oder jetzt moderat steigender Arbeitslosigkeit das exorbitant hohe Finanzdefizit der BA und der Anstieg der exorbitant hohe Anstieg der Ausgaben für soziale Leistungen (ALG II) bei den Kommunen?

Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung Nr.505 vom 22.12.2009 - Deutliches Defizit der Kommunen im ersten bis dritten Quartal 2009

Kommunen beklagen riesiges Defizit aufgrund exorbitant hoher Steuerausfälle (Hauptgrund für den Einnahmenrückgang waren die stark rückläufigen Steuereinnahmen der Städte, Gemeinden und Landkreise. Sie lagen mit 41,9 Milliarden Euro sogar um 13 Prozent unter dem Vorjahresbetrag.
Noch krasser war der Rückgang bei der Gewerbesteuer, der wichtigsten Einnahmequelle der Kommunen: Hier betrug der Rückgang nach Abzug der an Bund und Länder abzuführenden Gewerbesteuerumlage 21,5 Prozent auf jetzt noch 19,8 Milliarden Euro. Im dritten Quartal ergab sich sogar ein Rückgang von 36,6 Prozent. Aber auch der Anteil der Gemeinden an der Einkommensteuer sank deutlich um 7,0 Prozent.)
Die Ausgaben für soziale Leistungen (ALG II) waren mit 29,8 Milliarden Euro um 3,9 Prozent höher als im Vorjahr.

Das erklärt die Fußnote 13 Seite 14 BA Bericht November 2009
....Stellt man nur auf die implizit geänderte Zählweise ab (vgl. Kasten) und blendet die Entwicklung in anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen aus, wäre die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit im November schätzungsweise um 22.000 gestiegen....

Im Dezember 2009 hat die BA laut Monatsbericht November 2009 3.275.526Arbeitslose in der BA Statistik erfasst

Allerdings befanden sich im Monat Dezember (vorläufig und hochgerechnet) beachtliche 1,67 Mio. Personen (November 1,66 Mio) (Oktober 1,63 Mio Personen) ; (September 1,52 Mio Personen) in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. (BA Bericht Dezember 2009 Seite 7) Darunter sind 326.454 Personen in einer Arbeitsgelegenheiten nach § 16d SGB II Wobei von einer Untererfassung auszugehen ist, *3) „.Es ist von einer Untererfassung auszugehen, so haben bundesweit für 2009 [Januar bis September, Datenstand September 2009] nur ca. 78 % der Träger Daten zum Einsatz der kommunalen Eingliederungsleistungen (flankierende Leistungen) erfasst.“ Wie viele Personen in den fehlenden 22 % gefördert werden, wäre reine Spekulation.


Somit waren (vorläufig und von der BA hochgerechnet) im Dezember 2009

3.275.526 Personen als arbeitslos erfasst und
1.667.399 Personen in arbeitsmarktpolitische Instrumente ( zum Teil von der BA hochgerechnet und/oder geschätzt)
419.000 Personen die im Berichtsmonat (letzte Erhebung August 2009) keine Geldleistungen bezogen

In der Summe sind das laut BA (zum Teil auf Grundlage von Hochrechnungen und/oder Schätzungen) für 12/09 5.361.925 Personen
(11/09 5.290.825) (10/09 5.271.915) (09/09 5.283.463) Personen
+ 1.074.447 Personen (September) in Kurzarbeit (vorläufige Daten; BA Bericht November 2009 Seite 57) Die Zahl der Kurzarbeiter für Oktober 2009 wird im BA Bericht Dezember 2009 nicht genannt.

Leistungsempfänger 3): (ALG I; ALG II; Sozialgeld) BA Bericht Dezember 2009 Seite 70
3) Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hochgerechnet werden.[/B]

Leistungsempfänger3)
- Arbeitslosengeld 12/09* 1.149.403 (11/09 *1.100.412) (10/09* 1.078.209)
- erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 12/09* 4.896.363 (11/09* 4.891.872 (10/09* 4.906.425)
- nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 12/09* 1.824.105 (11/09*1.824.812) (10/09* 1.827.237)

Im Dezember 2009 gibt es laut BA Bericht 7.869.871 Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht Dezember 2009 Seite 70. Darunter 6.045.766 Leistungsempfänger im Bereich des ALGI und ALG II.
Auf Seite 24 des BA Berichts von Dezember 2004 wurden 4.321.000 Leistungsempfänger erfasst. Die Zahl der Leistungsempfänger hat sich somit seit der Einführung von Hartz IV um 3.548.871 Personen oder rund 82 % erhöht.

http://www.pub.arbeitsagentur.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200912.pdf

Saisonbereinigt sinkt die Zahl der statistisch erfassten Arbeitslosen um 3000 auf 3.421.000 Personen

Die statistische Erfassung der Inanspruchnahme arbeitsmarktpolitischer
Instrumente wird erst nach drei Monaten endgültig abgeschlossen, damit Nacherfassungen und Datenkorrekturen nach dem Berichtsmonat noch berücksichtigt werden können. Um trotzdem monatlich aktuell berichten zu können, werden die Ergebnisse des Berichtsmonats hochgerechnet. Bei neuen Maßnahmen ist das aufgrund fehlender Erfahrungswerte nicht möglich; auf Bundesebene können allerdings Abschätzungen vorgenommen werden. (BA Bericht Oktober 2009 Seite 18)


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Sind Ein Euro Jobs verfassungswidrig?

Merkwürdig das dass Absinken der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit durch die Ausweitung des Personenkreises in Armut (Arbeitsgelegenheiten im prekären Nierigstlonsektoren und in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung - Ein Euro Jobs) multimedial im Gleichklang der Medien als Erfolg von Hartz IV gefeiert wird.

In der sozialen Marktwirtschaft der "Bonner Republik" war das sozialpolitische Ziel die Angleichung der Lebensverhältnisse und die Bekämpfung der Armut "Wohlstand für alle" Das Anwachsen des allgemeinen Wohlstand wurde als Erfolg gefeiert

In der neoliberal geprägten globalen Wirtschaft der "Berliner Republik" ist das wirtschaftspolitische Ziel das alle Personen in Arbeitsgelegenheiten im prekären Nierigstlonsektoren oder in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung - Ein Euro Jobs zu beschäftigen. Also Armut und Bedürftigkeit trotz Arbeit. Dazu wurden die Arbeitsbehörden per Gesetz (SGB II) ermächtigt jede Person in so genannten (Ein Euro Job) unter Androhung von Sanktionen zur Annahme einer Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung zu zwingen.


Art. 12.2 GG besagt, dass Zwangsarbeit nur zulässig im Rahmen einer herkömmlichen, allgemeinen, für alle gleichen und öffentlichen Dienstpflicht ist. Hierzu zählen die Wehrpflicht und der Zivildienst. Nach Art. 12.3 GG ist Zwangsarbeit auch bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsstrafe möglich. Ein-Euro-Jobs fallen aber unter keine dieser Kategorien. Das Übereinkommen über Zwangs- und Pflichtarbeit (C029) der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) 1930 verbietet Zwangsarbeit. Es wurde am 19/06/1956 von der BRD ratifiziert. Ein-Euro-Jobs verstoßen gegen Art. 2 Abs. 1.

Artikel 2 Abs. 1
Als „Zwangs- oder Pflichtarbeit" im Sinne dieses Übereinkommens gilt jede Art von Arbeit oder Dienstleistung, die von einer Person unter Androhung irgendeiner Strafe verlangt wird und für die sie sich nicht freiwillig zur Verfügung gestellt hat. Bei der Androhung einer Sanktion, bei der Verweigerung der Aufnahme eines Euro-Euro-Jobs, kann man nicht von Freiwilligkeit sprechen. Eine freie Wahl sieht anders aus. Hier handelt es sich um eine Strafe i.S. des ILO-Übereinkommens die bei Ungehorsam vollstreckt wird. Der Arbeitslose soll sich fügen und gehorsam zeigen, ansonsten wird seine minimale Grundsicherung für die Dauer von 3 Monaten um 30 % gekürzt. Dies bedeutet eine unmittelbare Bedrohung seiner Existenz.


Natürlich ist jede Person zur eigenverantwortlichen Existenzsicherung verpflichtet aber dazu muss jeder Person eine existenzsichernde Arbeit angeboten werden.

Bei den Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung - Ein Euro Jobs wird zwar auf die Gegenleistung das ALG II verwiesen, diese dient allerdings nur der Grundsicherung und somit den Erhalt der Arbeitskraft.

Zudem werden durch Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung nicht nur die betreffenden Personen sondern auch die Solidargemeinschaft der Steuerzahler ausgebeutet. Nur die Anbieter der Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung erhalten eine für den Anbieter kostenlose Arbeitskraft die von den Anbieter des Ein Euro Jobs ausgebeutet werden kann.
Eine Strafe - Sanktion für ALG II Bedürftige wird nach meiner Überzeugung dann Verfassungswidrig, wenn eine Strafe/Sanktion dazu dient eine Person in Zwangs/Pflichtarbeit (GG Art12. zu zwingen. Arbeitsgelegenheiten (Ein Euro Jobs) sind ihren Wesen nach als Zwangs/Pflichtarbeit zu betrachten. Somit ist der Wesensgehalt das GG Art. 12 erheblich beeinträchtigt.

Eine Strafe - Sanktion für ALG II Bedürftige ist meiner Meinung nach nur zulässig, wenn eine Person eine angebotene existenzsichernde Beschäftigung ablehnt.

Viele Inhalte des SGB II/Hartz IV sind meiner Meinung nach Unrecht, Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandentschädigung verstoßen nach meiner Überzeugung gegen das GG Art.12 und gegen das Völkerrecht ILO Abkommen 029 Art.2 Abs.1. Aber ich fürchte solange das SGB II In Kraft bleibt werden Hartz IV und Arbeitsgelegenheiten mit Mehr - Aufwandsentschädigung von ihren Architekten - vermutlich auch von der Justiz - als Nötig, Gerecht und Richtig erachtet.
Hierin gleicht Hartz IV der Berliner Mauer, solange die Berliner Mauer Bestand hatte, wurde sie von ihren Architekten - vermutlich auch von der DDR Justiz - als Nötig, Gerecht und Richtig erachtet.

Allerdings wird sich nach den Fall von Hartz IV - dieser kommt so sicher als das Amen in der Kirche, denn die Grundlage von Hartz IV beruht auf neoliberalen Wahnvorstellungen - ebenso wie nach dem Fall der "Berliner Mauer" kaum jemand finden der für die Menschen verachtende Hartz IV - Praxis Verantwortung übernehmen möchte. Dann hat wieder niemand etwas gewusst, gewollt oder gar gefordert. Im Prinzip waren "danach" immer alle dagegen. Selbst jene die heute Hartz IV "ganz toll" finden.
 
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Zur Entwicklung der Arbeitslosenzahlen ist ja noch zu beachten, dass jetzt die Mehrheit der Arbeitslosen nur 12 Monate als arbeitslos gezählt wird.

Viele Arbeitslose der aktuellen Finanzkrise hatten vorher eine gut bezahlte Arbeit und fallen wegen ihrer finanziellen Situation nach dem nur noch 12-monatigen Bezug von Alg aus der Statistik, weil sie ja nicht so blöde sein werden, sich ohne Anspruch auf Leistungen für Arbeitslose trotzdem beim Arbeitsamt zu melden und sich irgendwelchen Schikanen auszusetzen.

Das sind inzwischen Millionen, die erst einmal ihre Rücklagen aufbrauchen und sich vielleicht selbständig machen oder fortbilden und dergleichen mehr. Die tauchen erst in Jahren wieder beim Amt für HartzIV auf.

Das bedeutet, dass die Arbeitslosenzahlen nur noch steigen, wenn sich aktuell mehr Menschen arbeitslos melden müssen, als vor einem Jahr.
 
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aber im durchschnitt sind die gehälter um 3,7 % gestiegen.

http://www.tagesschau.de/ausland/eukommission116.html

der median wird in diesem zusammenhang garnicht erwähnt. so müssen sich die arbeiter anhören, verzicht zu üben sonst ...
geradezu lächerlich bei steigenden durchschnittslöhnen, wird aber anscheinend geglaubt.

manchmal denke ich, das wir alle in einer version vom milgram-experiment stecken.
 
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manchmal denke ich, das wir alle in einer version vom milgram-experiment stecken.
Ja, das ist ein passender Gedanke.

Es ist doch so, dass man in einem System, in dem jeder nur noch auf seinen Vorteil bedacht ist, jeden Zweiten nach irgendeinem zufälligen Kriterium versklaven könnte. Die andere Hälfte würde sofort auf die Idee kommen, dass diese Sklaven für ihre Interessen dienstbar zu machen sind und würde die Sklaverei in den höchsten Tönen loben und mit allen Mitteln verteidigen, denn jeder könnte einen Sklaven für seine Drecksarbeit oder nur zum Vergnügen brauchen.

Diejenigen, die nach dem Zufallskriterium der Versklaverung entgangen sind, würden dieses Kriterium für natürlich, notwendig und gerecht erklären und bei allen Gelegenheiten predigen und nie mehr auf die Vorteile der Sklavenarbeit der anderen Hälfte der Bürger verzichten wollen. :mad:
 

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