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Arbeitsmarkt im Spiegel der Realität

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

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Die Job-Programme des Bundes floppen.

Die Bundesregierung wollte mit Zuschüssen zum Lohn 200.000 neue Stellen für Langzeit- arbeitslose schaffen. Bislang hat sie keinen Erfolg damit.

ganzer Artikel >>

Man muss sich schon fragen was eigentlich funktionierte bei dieser und bei vorherigen Regierungen.
Mit welchen Ergebnisssen möchten sie eigentlich eine Wiederwahl begründen.
Woran liegt es eigentlich, dass das Funktionieren getroffener Entscheidungen und die erbrachten Leistungen der Entscheidungsträger als auschliessliches Ergebnis eine allgemein wirtschaftlich & gesellschaftlich strukturelle Verschlechterung beinhaltet?
Wer kann es noch wagen von Erfolgen zu sprechen?

Politik der warmen Luft, "Aufschwünge" die es nicht gibt, geschaffene Arbeitsplätze, die dermassen schlecht bezahlt sind, dass wenige davon Leben können geschweige denn konsumieren können.

Allein auf Massenpsychologie durch mediale Manipulation und einfache Schlagworte aus der Werberetorte zu setzen erweist sich zunehmend als Fehler weil durchschaubar. Die Realität deckt sich einfach immer weniger mit den vollmundigen Versprechungen.

Zugegeben, die Zusammenhänge in Zeiten einer globalen Welt sind komplex und in ihren zahllosen Nebeneffekten in Gänze nicht zu erfassen.
Doch ist gerade dann eine Frage besonders wichtig zu klären und sie ist besonders simpel aber schwer zu definieren: Wie möchten wir alls Gemeinschaft eigentlich leben.

Solidarität ist stärker gefragt in Zukunft. Solidarität, die vor wenigen Jahren noch mit Füssen getreten wurde mit z.B Clements "Schmarotzerdebatte", die aus einfachem Profitstreben initiert wurde (oder dem Aufsichtsratsposten bei der Addecco). Diese Schmutzkampagne die den Hartz4-Empfänger abstempeln sollte, als minderwertig, diente alleine der Teilung der Gesellschaft.

Mittlerweile sind Löhne auf Hartz4 Niveau Normalität geworden ebenso wie die Beziehung von Hartz4 - die Aktzeptanz ist gestiegen und die gesellschaftliche Ächtung geringer geworden. Nur der Preis ist hoch. die ehemaligen Jubilaren der Agenda2010, oder ihre Kinder finden sich zunehmend in solchen Jobs.

Wer hätte das gedacht :rolleyes2:
 
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betrachten wir doch mal den spiegel der realität

der arbeitsmarkt soll doch alle menschen im erwerbsfähigen alter versorgen können. das wäre doch das ideal für das soziale gemeinwohl.

betrachten wir doch mal den arbeitsmarkt genauer:
jede firma ist darauf bedacht möglichst effizient zu arbeiten, damit man kosten sparen kann.
die computer - ja eine sehr sinnvolle erfindung im arbeitsalltag - ist schuld an reichlicher rationalisierungen von arbeitsplätzen.
der roboter - ja eine sehr sinnvolle erfindung im arbeitsalltag - ist schuld an reichlicher rationalisierungen von arbeitsplätzen. viele begrüßten es sogar, das sie die unliebsamen aufgaben des schweissen nicht mehr machen brauchten....

die vielen kleinen helferleins die man an und für sich nützlich findet, mache es möglich immer effizienter bei minimalen kosten zu arbeiten ohne das der betriebsablauf gestört wird.

was aber ist mit den menschen die arbeitslos wurden, durch diese rationalisierungen? wie also neue arbeit erfinden ohne mehrkosten?

es ist einfach sich hinzustellen und zu sagen, das der staat an allem schuld ist. trägt nicht auch die forschung und entwicklung eines industriestaates schuld dran?

was also kann die politik tun um mehr arbeitsplätze zu schaffen. das abwandern von firmen verhindern ist nur eines davon. neue firmen anwerben ist ein anderes.

Was aber macht den standort deutschland interessant für firmen aus USA, Indien, china etc.? günstige steuern.

hoppla jetzt drehen wir uns aber im kreis.... :kopfkratz:
 
W

wafi

hm ... ne

da wage ich mal gepflegt zu widersprechen. Was ist falsch daran, daß rationalisiert wird, stupide und gefährliche Arbeiten von Robotern geleistet werden ... oder ich heute das vielfache von dem schaffe, was in Zeiten des Zeichenbrettes zu erledigen gewesen wäre ...

Nix ist daran falsch, sogar höchst willkommen. Das Problem ist nen anderes ... nämlich die Verteilung der gewonnen Freizeit und natürlich die des Tauschmittels Geld. Ist für mich nen Grund eben die Idee des BGE (siehe nachbartrööt) nicht schlecht zu finden.

Gruß
Peter
 
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was also kann die politik tun um mehr arbeitsplätze zu schaffen. das abwandern von firmen verhindern ist nur eines davon. neue firmen anwerben ist ein anderes.

Vor allem, was sollen das für Arbeitsplätze sein. Wenn dann wohl in der Dienstleistung als Allzweckantwort.
Will keiner bezahlen & können immer weniger bezahlen...brotlos

das lässt sich ganz gut mit meinem Beitrag zum BGE im koppeln:
http://www.politik-sind-wir.de/showthread.php?p=7704#post7704
 
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hm ... ne

da wage ich mal gepflegt zu widersprechen. Was ist falsch daran, daß rationalisiert wird, stupide und gefährliche Arbeiten von Robotern geleistet werden ... oder ich heute das vielfache von dem schaffe, was in Zeiten des Zeichenbrettes zu erledigen gewesen wäre ...
grundsätzlich erst mal nichts

Nix ist daran falsch, sogar höchst willkommen. Das Problem ist nen anderes ... nämlich die Verteilung der gewonnen Freizeit und natürlich die des Tauschmittels Geld. Ist für mich nen Grund eben die Idee des BGE (siehe nachbartrööt) nicht schlecht zu finden.

Gruß
Peter
genau die gewonnene freizeit. nehmen wir doch nun die aktuelle krise - die automobilindustrie.... die menschen die dort arbeiten, haben bisher im schichtbetrieb teilweise 10 bis 12 stunden gearbeitet nur um der nachfrage herr zu werden. oder es wurden zusatzschichten gefahren. und alles würde auf zeitkonten gutgeschrieben oder tw. ausbezahlt.

warum also hat der unternehmer dann nicht mehr menschen fest eingestellt, damit alle nur 8 stunden arbeiten, statt wenige in den überstundenkrampf reinzupressen? einfache antwort: weil es kostengünstiger ist einen bereits sozialversicherten arbeitnehmer länger schuften zu lassen, als für eine tätigkeit 2 sozialversicherungsbeiträge abzudrücken.

und jetzt soll durch das bge alle menschen das gleiche geld bezahlt werden als GRUNDEINKOMMEN und die die dann arbeiten gehen bekommen noch mehr oben drauf....

wer bezahlt das? die konsumsteuer?
 
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Vor allem, was sollen das für Arbeitsplätze sein. Wenn dann wohl in der Dienstleistung als Allzweckantwort.
Will keiner bezahlen & können immer weniger bezahlen...brotlos

das lässt sich ganz gut mit meinem Beitrag zum BGE im koppeln:
http://www.politik-sind-wir.de/showthread.php?p=7704#post7704

dienstleistungen sind und bleiben die einzigen arbeitsplätze die man nicht ins ausland verfrachten kann oder willst du wenn du in einem kaufhaus stehst per videokonferenz beraten werden?

Nein es ist wichtig hier einen grundlohn zu vereinbaren, der das leben von seiner arbeit sichert. egal welche tätigkeit man ausübt. ausser 400 euro jobs /ferienjobs - die jetzt mal ausgeklammert.
 
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Nein es ist wichtig hier einen grundlohn zu vereinbaren, der das leben von seiner arbeit sichert.

Den Mindestlohn debattiert die SPD schon seit Jahren, und wundert sich tatsächlich warum sie keinen Fuss mehr auf den Boden bekommt.. :D
 
W

wafi

hm ... also das BGE sollten wir vielleicht nebenan diskutieren, deshalb geh ich da jetzt mal nicht drauf ein.

Im Prinzip ... auch wenn das noch ne völlig andere Diskussion ist, ist es noch viel schlimmer, als du es darstellst.

Nimm dein Beispiel Autoindustrie ... gestern hat BMW überlegt ob sie den Bankenschutzschirm haben wollen ... Grund, da die Menschen Autos auf Pump kaufen, dafür aber keine Kredite mehr bekämen, müßte man unter den Rettungsschirm um weiter Kredite gewähren zu können. Diese Aussage muß man sich echt auf der Zunge zergehen lassen ... eine völlig überschuldete Gesellschaft muß weiter sich verschulden, damit die Produkte auch noch abgesetzt werden können, die produziert werden .... Geht`s noch? Also um bei deinem Bild zu bleiben, die Leute ackern wie blöde um Produkte herzustellen, die sich keiner leisten kann, damit die dann gegen Kredite verkauft werden ....
Diese "Logik" des Kapitalismus muß man erstmal begreifen ...

Arbeit muß völlig neu definiert werden und zwar auf verschiedenen Ebenen.
 
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hm ... also das BGE sollten wir vielleicht nebenan diskutieren, deshalb geh ich da jetzt mal nicht drauf ein.

Im Prinzip ... auch wenn das noch ne völlig andere Diskussion ist, ist es noch viel schlimmer, als du es darstellst.

Nimm dein Beispiel Autoindustrie ... gestern hat BMW überlegt ob sie den Bankenschutzschirm haben wollen ... Grund, da die Menschen Autos auf Pump kaufen, dafür aber keine Kredite mehr bekämen, müßte man unter den Rettungsschirm um weiter Kredite gewähren zu können. Diese Aussage muß man sich echt auf der Zunge zergehen lassen ... eine völlig überschuldete Gesellschaft muß weiter sich verschulden, damit die Produkte auch noch abgesetzt werden können, die produziert werden .... Geht`s noch? Also um bei deinem Bild zu bleiben, die Leute ackern wie blöde um Produkte herzustellen, die sich keiner leisten kann, damit die dann gegen Kredite verkauft werden ....
Diese "Logik" des Kapitalismus muß man erstmal begreifen ...

Arbeit muß völlig neu definiert werden und zwar auf verschiedenen Ebenen.

das oben geschilderte spiegelt definitiv den amerikanischen markt wieder! kauf auf pump. wer mit bargeld zahlt in usa wurde schief angesehen.

in deutschland denkt man doch etwas bodenständiger. man kauft sich meist erst dann was, wenn man es sich auch leisten kann bzw. wenn nur ein minimal kredit aufgenommen werden braucht. (autoneukauf kann kaum einer cash abdrücken)

aber warum muss arbeit neu definiert werden? kann dir nicht ganz folgen
 
W

wafi

ich kauf auf Pump nur und zwar ausschließlich nur Sachen die hinterher einen wirtschaftlichen Nutzen haben und die Kohle wieder einspielen, die ich dafür ausgebe. Wer Konsum auf Pump kauft hat irgendwas nicht kapiert. Das dies immer stärker heute gefördert wird, macht die Sache nicht besser. Das notwendige Umdenken liegt doch auf der Hand ... durch Pump werden zusätzliche Bedürfnisse geschaffen die real so nicht vorhanden sind, d.h. Markt funktioniert nicht mehr. Wenn du sagst niemand könne sich nen Auto cash leisten, dann stimmt das a nicht und b ... da so nen blöder PKW außer in Ausnahmefällen nur Kohle kostet, keine einspielt, ist es selten dämlich nen PKW auf Pump zu kaufen. Wenn nur so Absatz generiert wird, ist an dem Produkt was falsch. Das mit zusätzlichen Krediten am Leben zu erhalten ist selten doof, denn es wächst nur die Verschuldung, mehr nicht. Grade bei den PKW`s ... hab eigentlich immer Ford gefahren, war mit dem Mondeo zufrieden, wollte nen neuen kaufen und der hatte gaaaaanz tolle Extras, die ich zwar nicht brauche, aber sei`s drum, dafür kostete der fast doppelt soviel wie der alte Mondeo ... ok, jetzt fahr ich Fiat, das Ding war "günstig" hat kaum Schnickschnacks und läuft richtig gut (bin jetzt 110.000 km damit gefahren) Kostenmäßig lag der bei 50% des Mondeos.... und für so nen dusseligen Bürgerkäfig geb ich nicht soviel aus. Ganz einfach.
 
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ein auto kauft man ja auch nicht ein wie ne tütensuppe.... :D

hat aber nix mit der arbeitsmarktsituation zu tun.

erfreulich mal sie haben wieder für ein paar branchen mehr den mindestlohn eingeführt.... leider immer noch nicht flächendeckend :(
 

opppa

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Den Mindestlohn debattiert die SPD schon seit Jahren, und wundert sich tatsächlich warum sie keinen Fuss mehr auf den Boden bekommt.. :D

Die SPD debattiert den Mindestlohn nur dann, wenn die Parteileitung sicher sein kann, daß er nicht durchsetzbar ist.

Ein Schelm wer Böses dabei denjt!

:giggle:
 
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Die SPD debattiert den Mindestlohn nur dann, wenn die Parteileitung sicher sein kann, daß er nicht durchsetzbar ist.

Ein Schelm wer Böses dabei denjt!

:giggle:

neuerdings "erwägen" sie "die Linke" zu vernichten :D.
Das Wirksamste dafür wäre unteranderem die Einführung von Mindestlöhnen...hat ihnen das noch keiner geflüstert? :eek:

ps. "erwägen" klingt fast (nur) in diesem Zusammenhang so als ob sie es könnten, aber es eifach noch nicht getan haben....Größenwahn?
 

opppa

Schaf im Wolfspelz
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der arbeitsmarkt soll doch alle menschen im erwerbsfähigen alter versorgen können. das wäre doch das ideal für das soziale gemeinwohl.

betrachten wir doch mal den arbeitsmarkt genauer:
jede firma ist darauf bedacht möglichst effizient zu arbeiten, damit man kosten sparen kann.
die computer - ja eine sehr sinnvolle erfindung im arbeitsalltag - ist schuld an reichlicher rationalisierungen von arbeitsplätzen.
der roboter - ja eine sehr sinnvolle erfindung im arbeitsalltag - ist schuld an reichlicher rationalisierungen von arbeitsplätzen. viele begrüßten es sogar, das sie die unliebsamen aufgaben des schweissen nicht mehr machen brauchten....

die vielen kleinen helferleins die man an und für sich nützlich findet, mache es möglich immer effizienter bei minimalen kosten zu arbeiten ohne das der betriebsablauf gestört wird.

was aber ist mit den menschen die arbeitslos wurden, durch diese rationalisierungen? wie also neue arbeit erfinden ohne mehrkosten?

es ist einfach sich hinzustellen und zu sagen, das der staat an allem schuld ist. trägt nicht auch die forschung und entwicklung eines industriestaates schuld dran?

was also kann die politik tun um mehr arbeitsplätze zu schaffen. das abwandern von firmen verhindern ist nur eines davon. neue firmen anwerben ist ein anderes.

Was aber macht den standort deutschland interessant für firmen aus USA, Indien, china etc.? günstige steuern.

hoppla jetzt drehen wir uns aber im kreis.... :kopfkratz:

Darum müssen ja auch die Arbeitszeiten der (noch) beschäftigten Arbeitnehmer (natürlich ohne Mehrvergütung) immer weiter verlängert werden!

Aber wahrscheinlich werden sich die Politiker, die sowas verhindern könnten, eher an der Optimierung der "Zuwendungen" an die politischen Parteien (einschl. Vergütung für Ausichtsratspöstchen und Beraterverträge) orientieren, als an einer möglichst vernünftigen Verteilung der vorhandenen Arbeit.

:eek:
 
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Darum müssen ja auch die Arbeitszeiten der (noch) beschäftigten Arbeitnehmer (natürlich ohne Mehrvergütung) immer weiter verlängert werden!

Aber wahrscheinlich werden sich die Politiker, die sowas verhindern könnten, eher an der Optimierung der "Zuwendungen" an die politischen Parteien (einschl. Vergütung für Ausichtsratspöstchen und Beraterverträge) orientieren, als an einer möglichst vernünftigen Verteilung der vorhandenen Arbeit.

:eek:

klar die vorhandene arbeit aufteilen ist eine sinnvolle lösung.... nur die sozialabgaben von beiden seiten arbeitnehmer sowie auch arbeitgeber werden dann auch bezahlt werden müssen. der arbeitgeber hat einen mehraufwand, da geht doch sofort wieder das geschrei der gewinnorientierten AG´s wieder los..... der soziale arbeitgeber existiert nicht mehr in dieser kapitalistischen ordnung.... der arbeitgeber der auch verantwortungsvoll nicht nur mit dem arbeitnehmer umgeht sondern auch dessen familien im hintergrund sieht..... dieser "traumarbeitgeber" gibt es so gut wie nicht mehr. höchstens in kleinbetrieben....

also nochmal: wir drehen uns im kreis...
 
OP
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Der Traum ist aus - statistisch erfasste Arbeitslosigkeit steigt dramatisch an!

Arbeitsmarkt Januar 2009:

Der BA Monatsbericht berichtet von einem unerwartet hohen Anstieg der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit im Januar 09.
Laut BA Bericht wurden im Januar 09 (Seite 47) 3.488.805 Personen von der BA – Statistik als arbeitslos erfasst.

7.702.072 Leistungsempfänger von ALG I, ALG II und Sozialgeld BA Bericht Januar 2009 Seite 47. (Details weiter unten)

wirtschaftlich bedingte Kurzarbeit § 170 / § 175 im Dezember 08 waren 402.285 Personen von Kurzarbeit betroffen. Für Januar 2009 stehen im BA Bericht keine aktuellen Zahlen zur Verfügung. (BA Bericht Januar 2009 Tabelle 06a: Anzeigen über Kurzarbeit und Anzahl betroffener Personen Seite 53)

Außer den Leistungsempfängern gab es im September (nachfolgende Monatszahlen liegen noch nicht vor) 404.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat September 08 keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen.
(BA Bericht Januar 2009 Seite 18)

Mit Beginn des Jahres 2009 ist eine weitere Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente, das „Gesetz zur Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente“, in Kraft getreten. Die statistische Auswertbarkeit
der neuen und neu zugeschnittenen Instrumente wird im Laufe des Jahres 2009 hergestellt werden. Im Monat Januar befanden sich 1,54 Millionen Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. (Seite 26 BA Bericht Januar 2009)

Scholz greift in die Trickkiste der Statistik

Ich sehe neben der globalen Finanzkrise die Agenda 2010 Politik als eine der Ursachen für die Wirtschafts – und Arbeitsmarktkrise.

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Bundessozialgericht: Hartz IV ist verfassungswidrig

(Neue Studie - Zahl der Hartz-IV-Aufstocker gestiegen)



Gestiegene Vermögensungleichheit in Deutschland - DIW Wochenbericht 4/2009 (PDF)

Enthüllungsbuch über Leben mit Hartz IV - Mit Lizenz zur Ausbeutung

In der ARD-Undercover-Reportage „Arm durch Arbeit“ hat sich Markus Breitscheidel ein Jahr lang durch das Dickicht der Leiharbeitsfirmen geschlagen. Und dabei Erfahrungen gemacht, die ihn als Menschen verändert haben.

Growing Unequal? : Income Distribution and Poverty in OECD Countries Summary in German - Mehr Ungleichheit trotz Wachstum? Einkommensverteilung und Armut in OECD-Ländern Zusammenfassung in Deutsch 9 Seiten

Alexander Engels zu einem neuerlichen Hartz-IV-Problem-Fall - Geldabhängig - Die Tücken der Hartz-IV-Gesetze treten immer in Einzelfällen hervor. Das zeigt sich nun am Beispiel von Marion Kuhnert. Ihre Tochter erhält Bafög, um sich im Studentenleben über Wasser zu halten, und in der Folge verliert die Mutter ihre Wohnung....

Viele Kinder können sich das Schulessen nicht leisten Schüler aus ärmeren Familien haben oft zu wenig Geld für die gemeinsame Mahlzeit.

"Ich weiß, dass Kinder gerne hier essen würden, es sich aber nicht leisten können und anderen Kindern während der Mahlzeit über die Schulter gucken"

Studie - Kein warmes Essen bei Hartz IV



Bei genauer Betrachtung vertieft sich die Vermutung und das Gefühl das die Reformen am Arbeitsmarkt das entstehen der Niedriglohnsektoren, Praktika, 1 Euro Jobs, Bürgerarbeit sowie die Schaffung prekärer Arbeitsverhältnisse und Working Poor die Ursachen der aktuellen Finanz – Wirtschaftskrise ubd Arbeitsmarktkrise sind. Autos kaufen keine Autos und vielen Verbrauchern fehlt das Geld, weil sie im Niedriglohnsektor beschäftigt sind oder ALG II als Grundsicherung beziehen.

Warum wird die Entstehung von prekären Arbeitsverhältnissen – 1 Euro Jobs die Beschäftigung in Bürgerarbeit und als Pflegeassident/in, multimedial im Gleichklang der meisten Medien bejubelt, wobei jede kritische Betrachtung der steigenden Armut (1 Millionen Tafelbedürftige in 2008 – siehe unten) ohne nennenswerte Beachtung bleibt?

Ich fürchte, weil die Last/Kosten der Arbeitslosigkeit solidarisch alle Arbeitnehmer und Arbeitgeber tragen mussten, die Last der Armut im Niedrigstlohnbereich die Einzelnen ganz alleine. Deshalb werde auch ich weiterhin Monat für Monat eine Analyse der multimedial verkündeten Zahlen der BA erstellen.

Was heißt würdige Arbeit?

Ich sage unwürdig ist, wenn Personen die Vollzeit arbeiten sich von ihrem Lohn weder ausreichend Brot noch ausreichend Kuchen kaufen können.

Das heißt, wenn diese Personen kein Brot haben, können diese Personen auch keinen Kuchen essen, sondern sie sind auf steuerfinanziertes ALG II angewiesen dass sie nur nach einer Offenlegung ihrer intimsten partnerschaftlichen Verhältnisse und einer akribischen und für viele sehr peinlichen Bedürftigkeitsprüfung beanspruchen dürfen. Dass ist nach meinem Verständnis mehr als unwürdig.

Vor allem stellt sich die Frage woher leiten Unternehmen die Arbeitnehmer mit Anspruch auf steuerfinanziertes ALG II beschäftigen denn Anspruch ab, dass die Solidargemeinschaft der Steuerzahler und nicht die Arbeitgeber den Lohn der von ihnen Beschäftigten Arbeitnehmer bis zur Grundsicherung aufstockt ?


Analyse des BA Berichts Januar 2009:

Erstellt von Sybilla am 29.01.09 11 Uhr 00
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden.


Entwicklung der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit

Offizielle ermittelte BA - Zahlen des Arbeitsmarkt – Bericht Januar 2009 diese von vielen Medien ohne Detailbetrachtung verkündet werden.

LEISTUNGSEMPFÄNGER 2) BA Bericht Januar 2009 Seite 47

LEISTUNGSEMPFÄNGER
- Arbeitslosengeld 1.116.671 *
- erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.788.052 *
- nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.797.349 *
*Vorläufig und hochgerechnet, endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit von drei Monaten fest.

* 7.702.072 Leistungsempfänger

+ im Dezember 08 waren 402.285 Personen von Kurzarbeit betroffen.

+ 404.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat September 08 keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen.

+ Kinder von ALG II Leistungsbeziehern im Leistungsbezug des Kinderzuschlags.
Kinderzuschlag - Der Kinderzuschlag wird Eltern gewährt, die zwar ihren eigenen Bedarf durch Erwerbseinkommen bestreiten können, aber nicht über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, um den Bedarf ihrer Kinder zu decken. Eltern mit geringem Einkommen haben Anspruch auf Kinderzuschlag von bis zu 140 Euro monatlich.

Zum Vergleich

Im Januar 2004 vor der Arbeitsmarktreform Hartz IV wurden von der BA 4.597.399Personen als arbeitslos gemeldet. 1.522.873 Personen befanden sich in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. Im Januar 2004 wurden von der BA nur 4.367.000 Leistungsempfänger gezählt.



Integrierte Auswertungen zu Leistungsbezug und Arbeitslosigkeit können erst nach einer Wartezeit von drei Monaten vorgenommen werden
und liegen aktuell für den September 2008 vor. Danach waren von 5.638.000 Leistungsempfängern 2.677.000 oder 47 Prozent in der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung für Arbeitsuchende arbeitslos gemeldet 2.961.000 Personen oder 53 Prozent bekamen Leistungen, ohne arbeitslos zu sein.Die Gründe dafür können sein: vorübergehende Arbeitsunfähigkeit, die Teilnahme an Maßnahmen der Arbeitsförderung, die Inanspruchnahme der vorruhestandsähnlichen Regelung des § 428 SGB III ggf. in Verbindung mit dem § 65 SGB II, die Ausübung einer Erwerbstätigkeit von mehr als 15 Wochenstunden oder eine zulässige Einschränkung
der Verfügbarkeit insbesondere wegen § 10 SGB II (z. B. Kindererziehung und Schulbesuch) […]

BA Bericht Januar 2009 Seite 18



Pressemitteilung Nr. 288 vom 11.08.2008 - Sozialhilfeausgaben 2007: Anstieg auf netto 18,8 Milliarden Euro
Die Nettoausgaben für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung lagen im Jahr 2007 bei 3,5 Milliarden Euro; dies entspricht 18% der Sozialhilfeausgaben insgesamt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausgaben für diese Hilfeart damit um 12,7% gestiegen.


In dieser Zahl sind nicht (ca. 1,1 Millionen 2007) Personen enthalten die Sozialhilfe nach SGB XII beziehen.

Pressemitteilung Nr.460 vom 02.12.2008
Sozialhilfe 2007: 1,1 Millionen Menschen erhielten besondere Leistungen



Im Monat Januar befanden sich 1,54 Millionen Personen in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. (Dezember 1,64 Millionen) ( November 1,62 Millionen) (Oktober 1,57 Millionen) (September 1,51 Millionen) in einer von Bund oder Bundesagentur für Arbeit geförderten arbeitsmarktpolitischen Maßnahme.


Ein Blick auf die Graphiken VI. Arbeitsmarkt Gesamtübersicht Seite 45 BA Bericht Januar 09 zeigt ganz deutlich das die Zahl der Bevölkerung zwischen 15 und unter 65 Jahren erheblich abgesunken ist. Das bedingt auch einen Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Verlässliche Aussagen zu 1 Euro Arbeitsgelegenheiten und arbeitsmarktpolitische Instrumente sind aufgrund einer erheblichen Unterfassung der Daten und Änderungen der Datenerfassung und gesetzlichen Bestimmungen nicht möglich.

Fußnoten BA Bericht Januar 2009 Seite 74

3) Es ist von einer Untererfassung auszugehen, so haben für 2008 [Datenstand Sept. 2008] nur ca. 67 % der Träger Daten zum Einsatz der flankierenden Leistungen erfasst.
6) Im November 2008 erfolgte eine Umstellung der seit November 2005 über XSozial-BA-SGB II gelieferten Förderdaten auf einen neuen Softwarestand. Daher können Differenzen zu den bereits veröffentlichten Daten auftreten.
7) Zum 01.01.2009 eingeführt mit dem Gesetz zur Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente vom 21.Dezember 2008. Statistische Daten liegen noch nicht vor.
Leider gibt es keine statistischen Zahlen wie viele Personen in kommunalen Projekten, die ich als „Bürgerarbeit“ bezeichne, beschäftigt werden. Diese Projekte und Personen verbergen sich vielfach in der statistischen Untererfassung der Arbeitslosigkeit.

Entwicklung am Stellenmarkt

Bestand - BA Bericht Januar 2009 Seite 10

Bestand

alle Stellen 485.000
darunter: Vakanzen 436.000
ungeförderte Stellen 303.000
darunter: Vakanzen 265.000
ungeförderte sozialversicherungspflichtige Stellen1) 277.000
darunter: Vakanzen 242.

alle Stellen 568.500 Dezember 2008


Quelle: http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/monat/200901.pdf

2009:
Januar 485.000 (Januar 2008 528.000)

2008:
Dezember 568.500 (Dezember 2007 (545.600)
November 539.000 (November 2007 577.000 )
Oktober 571.000 (Oktober 2007 608. 500)
September 585.000 (September 2007) 629.100
August 586.000 (August 2007 647.500)
Juli 588.000
Juni 596.000
Mai 579.000
April 592.000
März 588.000
Februar 565.000
Januar 528.000

2007:

Dezember 545.600

Natürlich ergibt sich unter Einbeziehung aller Jobangebote aller Jobbörsen eine höhere Zahl an offenen Stellen, allerdings gibt es den nicht unerheblichen Effekt der Doppelung ( 1 freier Arbeitsplatz wird in mehren Jobstellen ausgeschrieben. Deshalb denke ich das die Zahl der offenen ungeförderten sozialversicherungspflichtigen Stellen näher bei 150.000 als erheblich höher liegt.

Ein Vergleich der Zahl der Arbeitslosen mit Statistiken vor 2005 ist äußerst schwierig – so gab es vor Januar 2005 keine „Bürgerarbeit“ keine Ein Euro Jobs und die Arbeitslosenhilfe hatte eine komplett andere Grundlage von Bedürftigkeit als das Arbeitslosengeld II.
Die Darstellung eines Vergleich der Arbeitslosenzahlen vor 2005, also vor der Neudefinition der Arbeitslosigkeit, durch das SGB II ab 2005 ansetzt, ist deshalb meines Erachtens unsachgemäß. Die Daten zu den Arbeitslosenzahlen werden seit der Reform des SGB II in den BA Berichten verkürzt wiedergegeben und von der Politik und vielen Medien einseitig tendenziös interpretiert.

Knapp die Hälfte aller Leistungsbezieher nicht als arbeitslos registriert

Arbeit und Soziales/Antwort

Berlin: (hib/MPI) Von den 2007 durchschnittlich 6,348 Millionen Beziehern von Arbeitslosengeld I (Alg I) und Arbeitslosengeld II (Alg II) sind laut Bundesregierung 3,135 Millionen (49 Prozent) nicht in der Arbeitslosenstatistik registriert. Dagegen seien insgesamt 3,213 Millionen (51 Prozent) arbeitslos gemeldet gewesen, schreibt die Regierung in ihrer Antwort (16/8458) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (16/8131). Außer den Leistungsempfängern habe es noch 686.000 Arbeitslose gegeben, die keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung bezogen. Von allen Arbeitslosen hätten 82 Prozent Leistungen erhalten. Von den durchschnittlich 1,092 Millionen Alg-I-Empfängern im Jahr 2007 seien 26 Prozent nicht in der Arbeitslosenstatistik aufgetaucht, schreibt die Regierung. 225.000 der Alg-I-Bezieher fielen unter die so genannte 58er-Regel, 25.000 der nicht als arbeitslos geführten Personen hätten an einer Trainingsmaßnahme teilgenommen, 26.000 seien arbeitsunfähig erkrankt und 16.000 seien vermindert leistungsfähig gewesen. Kriterien für die Aufnahme in die Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit seien die Arbeitslosmeldung, die Beschäftigungslosigkeit und die Verfügbarkeit. Danach würden etwa Personen, die arbeitsunfähig erkrankt oder dauerhaft erwerbsgemindert sind, nicht als arbeitslos gezählt, "weil sie dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen". Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, waren von den im Jahr 2007 durchschnittlich 5,329 Millionen Alg II-Empfängern 2,473 Millionen (46 Prozent) als arbeitslos registriert und 2,856 Millionen (54 Prozent) nicht als arbeitslos registriert. Eine Zuordnung zu bestimmten Gruppen sei bisher statistisch nur annäherungsweise möglich. Zur Gruppe der erwerbstätigen Hilfebedürftigen ("Aufstocker") mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von mehr als 400 Euro zählten demnach 524.000 Personen. Der Gruppe der "Ein-Euro-Jobber" und Teilnehmer an Qualifizierungsmaßnahmen wurden demnach 418.000 der als nicht arbeitslos registrierten Alg-II-Bezieher zugeordnet. Ferner seien 484.000 unter-20-jährige und 312.000 über-58-jährige Alg-II-Empfänger statistisch nicht als arbeitslos geführt worden.

http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2008/2008_088/02.html


Der enorme Abbau der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit seit Januar 2005 wurde vor allem durch folgende Maßnahmen erreicht.

- Genration Praktikum
- 1 Euro Jobs
- Bürgerarbeit
- Pflegassitenten/Pfleghelfer
- Jobs mit ergänzenden ALG II

Pressemitteilung Nr. 340 vom 09.09.2008 -Neue Beschäftigungsformen prägen Arbeitsmarktentwicklung

WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute im Rahmen eines Pressegesprächs in Frankfurt am Main mitteilte, hat die Zunahme neuer Beschäftigungsformen die Beschäftigungsentwicklung der vergangenen zehn Jahre in Deutschland maßgeblich geprägt. Zu diesen neuen oder häufig auch als atypisch bezeichneten Beschäftigungsformen gehören befristete oder geringfügige Beschäftigung, Teilzeitarbeit sowie Zeitarbeit. Während die Zahl der Erwerbstätigen in sogenannten Normalarbeitsverhältnissen von 1997 bis 2007 um 1,5 Millionen gesunken ist, stieg die Anzahl der Personen in neuen oder atypischen Beschäftigungsformen in diesem Zeitraum um 2,6 Millionen an. Insgesamt ergibt sich für alle abhängig Beschäftigten eine Zunahme um 1,1 Millionen.


Wie Wolfgang Strohm, Leiter der Abteilung „Gesamtrechnungen, Arbeitsmarkt“ des Statistischen Bundesamtes, weiter mitteilte, ist trotz dieser Entwicklung das Normalarbeitsverhältnis nach wie vor die dominierende Form abhängiger Beschäftigung. Knapp drei Viertel (22,5 Millionen) der 30,2 Millionen abhängig Beschäftigten im Alter von 15 bis 64 Jahren, die nicht in Bildung oder Ausbildung waren, befanden sich 2007 in einem Normalarbeitsverhältnis. Demgegenüber standen 7,7 Millionen Personen in neuen Beschäftigungsformen.

Im Laufe der vergangenen zehn Jahre hat die Bedeutung des Normalarbeitsverhältnisses abgenommen, wenn auch nicht deutlich. 1997 betrug der Anteil der Personen in einem Normalarbeitsverhältnis an allen abhängig Beschäftigten noch 82,5%. Der Anteil hat sich seither um acht Prozentpunkte verringert (2007: 74,5%). Entsprechend stieg der Anteil der neuen Beschäftigungsformen von 17,5% auf 25,5%....


Armut

Hartz IV: Trauriger Rekord bei den Tafeln - Die Tafeln vermuten einen traurigen Rekord: Bis Ende des Jahres werden rund eine Million Menschen die Tafeln besucht haben.


3. Armutsbericht vom 19. Mai 2008 (415 Seiten - 1,53 MB pdf.datei)

Tafeln brauchen mehr Lebensmittelspenden

Es gibt immer mehr Bedürftige für Lebensmittelspenden. Die wachsende Armut in Deutschland bringt die Tafeln zunehmend in Bedrängnis. Diesen Trend bestätigte die Sprecherin des Bundesverbandes Deutsche Tafel, Anke Assig. Vor allem in ländlichen Regionen und strukturschwachen Gebieten werde es zunehmend schwierig, Spenden für die Tafeln zu generieren, sagte sie. Bundesweit versorgen die Einrichtungen rund 800 000 Menschen.
http://newsticker.welt.de/index.php?channel=ham&module=dpa&id=18397734
 
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Hallo Sybilla,
Da hast Du ja ordentlich recherchiert. Statistisch sind es weniger Arbeitslose als Hartz IV Empfänger. Das öffentlich zu äußern und public werden zu lassen, traut sich leider keiner. Ich denke, es würde was verändern: Mehr Transparenz führt dazu, das es mehr Leute kapieren, was da eigentlich abläuft und was es für das Wohlergehen Einzelner oder auch ganzen Gruppen bedeutet. Bsp. Krankenpflege: Niedriglohn ist der politische Wert und doch scheint es wertvoll, als Kranker oder Senior pflegerisch gut betreut zu sein; Bsp. Erntehelfer, ohne sie gäbe es kein Obst oder Gemüse aus Deutschland, doch entsprechend wertvoll sind diese nicht bezahlt.; Bsp. Friseure, fast jeder findet es wertvoll, mit einer gut aussehenden Frisur herum zu laufen, entsprechend wertvoll bezahlt werden sie nicht.
Leute, die die Kernprozesse machen, also die Eigentlichen sind, die den Wert schaffen, werden in vielen Branchen viel schlechter bewertet/bezahlt, als die, die diese Prozesse unterstützen. Das fand ich schon immer ungerecht. Früher nannte man sie Arbeiter. Heute werden sie alle Angestellte genannt, das kaschiert es ein bißchen. Und damit es sich noch besser anhört: Fachkraft für ... .
Solidarität hat sich offensichtlich nur in einzelnen Gruppen gebildet und zwar in den Gehaltsgruppen. Arbeitgeber wollen reich sein/werden, auch auf Kosten der Arbeitnehmer. Viel zuviele werden dies nur durch ihr Ausbeuten der Mitarbeiter. Politisch ist das okay, denn sagt ein Hartz IV Empfänger ab, wird er finanziell bestraft. Das ist nicht okay.
 
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Die Krise schlägt schon jetzt voll auf den Arbeitsmarkt durch!

Folgende Statistik verdeutlicht die tiefe der Krise.

Von Dezember 07 zu Januar 08 stieg die Zahl der statistisch erfassten Arbeitslosen um 252.926 Personen oder 7,4 % an.

Von Dezember 08 zu Januar 09 stieg die Zahl der statistisch erfassten Arbeitslosen um 386.720 Personen oder 12,5 % an.

Das heißt das die Zunahme der Arbeitslosigkeit im Januar 09 zu Januar 08 um
52,9 % zugenommen hat.

Ich sehe mit großer Sorge das "notleidende" Banken zum Beispiel die HRE München immer neue Mrd. € von der Solidargemeinschaft der Steuerzahler einfordern. Denn diese Mrd. € wurden von außer Rand und Band geratenen Spekulanten verbrannt. Das sozialisieren der Banken - Verluste ist unerträglich wenn zur gleichen Zeit das BSG feststellt das der ALG II Regelsatz für Kinder zu niedrig und verfassungswidrig festgelegt wurde.
 
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Ich sehe mit großer Sorge das "notleidende" Banken zum Beispiel die HRE München immer neue Mrd. € von der Solidargemeinschaft der Steuerzahler einfordern. Denn diese Mrd. € wurden von außer Rand und Band geratenen Spekulanten verbrannt. Das sozialisieren der Banken - Verluste ist unerträglich wenn zur gleichen Zeit das BSG feststellt das der ALG II Regelsatz für Kinder zu niedrig und verfassungswidrig festgelegt wurde.

Kinder sind eben nicht so wichtig wie die Banken. Sieht man auch daran, dass die Schulen und KiTas immer mehr an Zoos erinnern. Ach, wenn es in diesem Land nur so etwas wie ein Ministerium für Familien und Kinder gäbe, und auch eins für Bildung, um dieser Verwahrlosung der kommenden Generationen entgegen zu wirken ... :nono:


mfG
 

opppa

Schaf im Wolfspelz
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Mal zurück zum Titel:

Es darf doch wohl als erwiesen betrachtet werden, daß die Bundesregierungen seit Bimbes-Kohl hart daran gearbeitet haben, das allgemeine Lohnniveau an die (gestiegenen) Gewinnerwartungen der Wirtschaft "anzupassen"!

Als "flankierende Maßnahmen" dazu wurde dann auch noch verschiedenen Branchen (z.B. Zeitarbeitsfirmen, Pharmakonzerne und Energieriesen) per Gesetz praktisch die Lizenz zum Gelddrucken - zu Lasten der Arbeitnehmerschaft - erteilt.

Und wer sich dabei was Böses denkt, ist wirklich ein Schelm!

:toben:
 

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