Herr Fleischhauer nennt die Summe von 880 Mrd. Steuereinnahmen ... Wahrscheinlich ist die genannte Summe sogar halbwegs korrekt, auch wenn sie in den Medien wohl nicht so genannt wird - aber sie verteilt sich eben auf den Bundeshaushalt, die Haushalte der einzelnen Länder und Kommunen. Tja, im Rahmen des angepriesenen BRD "Förderalismus" leistet man sich parallele Strukturen und teure , aufgeblähte Verwaltungseinheiten, die untereinander nicht mal kompatibel sind. Man leistet sich völlig überbezahlte politische Beamte mit üppigen Pensionen, die sich jeglicher Verantwortung für ihr regelmäßiges Versagen entziehen.
Beispiel: bei der Bundeswehr wurde über die Jahre offenbar im großen Stil Munition geklaut. Wie kann das sein ? ( So ein Vorfall wäre bei der DDR-NVA undenkbar gewesen, weil da peinlich genau kontrolliert wurde.) Jetzt müssen sie gleich für 20 Mrd. nachbestellen. Einschlägig verdächtige Vollidioten beim Verteidigungsministerium handelten beim Kauf von Puma-Panzern nach der Maxime: "Der Preis ist doch egal, müssen doch eh die Doof-Hansis von Steuerzahlern dafür aufkommen. Wir fordern eine Goldrand-Lösung.". Allerdings muss man doch anmerken: viele (eigentlich die meisten) der idiotischen Entscheidungen in D. gingen doch auf das Konto konservativer Unionspolitiker, die im Geiste doch dem Herrn Fleischhauer politisch nahe standen. Der frühere hessische MP Roland Koch (CDU) gewann einst die Wahl mit Slogans, die man heute eher der AfD zuordnen würde . Er verursachte beachtliche Schäden in der Landeskasse, in dem er unter dem Slogan 'Public-Private-Partnershift" z.B. die Gebäude des hess. Finanz-Ministeriums an private Kapitalgesellschaften verkaufte, um diese dann fortan mit schlechten Verträgen zu mieten. Der Verkauf einiger Uni-Kliniken ist dann auch noch ein Kapitel für sich.
Besonders amüsant ist ja, dass Herr Fleischhauer vorgibt, sich für die Belange der Nachkommen ehemaliger Sklaven in USA einzusetzen. Wegen 20 Skulpturen, die D. an Nigeria zurück gibt (die im übrigen in D. kaum jemand ins Museum locken würden). In seiner Polemik übersieht er jedoch die Tatsache: wenn es keine so vitale Nachfrage von Abnehmern in Amerika gegeben hätte und keine staatlich anerkannten europäischen Schlepper gegeben hätte (die mit ihren Schiffen den lukrativen Handel erst ermöglichten), dann hätte es auch keinen so ausgeprägten Sklavenhandel im früheren Benin gegeben.
Insofern kommt Herr Fleischhauer leider in seiner billigen Polemik kaum über das Niveau eines "5€-Strichers" im Dienste von AfD und sog. "Werte-Union" hinaus.