selbstverständlich schließen sich Neoliberalismus und soziale Marktwirtschaft rheinischer Natur nicht aus !!
der originäre rheinische Kapitalismus Erhard'scher Art war nie was anderes, als ein Neoliberalismus
so in etwa hast du es erfasst; aber eben nur so eben.
Die Freie Marktwirtschaft (auch als liberal verstanden), sollte die Basis für den neuen Staat Bundesrepublik sein. Dann fiel den Machen um Adenauer aber ein, dass dies nicht funktionieren kann, denn man musste ja das Volk 'mitnehmen'. Damals konnte das Kapital noch nicht auf die Billiglöhner aus aller Welt zurückgreifen, sondern musste mit dem 'Material' auskommen, welches den Krieg mehr schlecht als recht, überlebt hatte.
Da auch Gewerkschaften eingebunden werden musste, erfand man die Struktur der freien, sozialen Marktwirtschaft. Diesen Namen solltest du dir merken, weil es die offizielle Lesart ist und nicht 'Neoliberalismus'.
Diese Wirtschaftsform wurde schon früh diskutiert (von Hayek, Popper usw.) und wurde in den 70 wieder aus der Mottenkiste geholt. (auch die Form des Ordoliberalismus wurde ja gelehrt).
Egal: die freie soziale Marktwirtschaft setzte sich anfangs durch und bescherte der BRD ihr Wachstum. Mit dem Verfall des Sozialismus, entfiel der potentielle Feind der freien, sozialen Marktwirtschaft, und ein Neoliberalismus übernahm die Herrschaft. Da ist der gute, alte, schlechte Manchester-Kapitalismus nur ein blasser Abklatsch zur heutigen Situation in der Welt (denn man muss die Welt betrachten, und nicht aus dem Schneckenhaus Deutschland heraus, die Welt beurteilen wollen).
Neoliberalismus zeichnet sich durch Menschenverachtung und Negation eines Wertes des Menschen aus. Das Wort "Sozial" kommt darin nicht mehr vor. Es ist die Form, warum jetzt bald 800.000 PKW-Schrauber sich einen neuen Job suchen müssen, weil die Kumpanei von Kapital und Politik, dies zugelassen hat.
Was ich schreibe, ist nur eine Skizze und dient weniger dazu, alle Facetten von Wirtschaftssystemen zu erklären.
