Leider schreibt @Silke nicht mehr dort. Gestorben? Ich weiß es nicht.
Abba früher hatte ich Deine Fragen samt Deiner Überzeugung auch.
Ich unterscheide grob zwischen 3 "Wissensstufen".
a.) Informiert sein
b.) Kennen
c.) Beherrschen
Wer informiert ist/kennt, hat noch lange nicht das Zeug zum Lehrer.
@Silke habe ich mal als "Kuschel" angeredet, das mochte sie wohl nicht so...
Aber ich will Dir ihre Antwort nicht verweigern.
Momentan sehe ich den entscheidenden Unterschied zwischen uns beiden (Du und ich), ob wir Geld in erster Linie mehr als Tauschmittel oder als Schuld betrachten.
https://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=480120
Respektvoll
Debitist
P.S.
https://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=361905
Hier mal ein Textauszug mit der Argumentation von „Silke“:
Silke schrieb:
Was passiert systemisch, wenn ich die Beurkundungen von Geldeinheiten im Zeitablauf entwerte?
Das Publikum weicht beim Akkumulieren auf eine stabile Währung aus, tilgt bestehende Schulden und vermeidet private Neuverschuldung in der als neues Abgabemittel dekretierten Währung = Resultat ist im Prinzip ein Steuererlass.
Da sind mehrere altbekannte Denk und Verständnisfehler drin.
Angenommen es wird neben dem bestehenden, hortbarem Euro eine zweite, Umlauf gesicherte Währung eingeführt, mit der man u.a. Steuern bezahlen kann.
Es passiert genau das, was Silke geschrieben hat. Die Leute werden den „guten Euro“ horten, und nur noch mit umlaufgesichertem, kostenpflichtigen (Frei-)Geld einkaufen gehen, oder damit Steuern zahlen. In Folge werden Unternehmen und Gewerbetreibende und auch Beamte, vorzüglich Einnahmen mit Freigeld haben. Dadurch können Arbeitslöhne überwiegend nur mit Freigeld ausbezahlt werden.
Gravierend sind die Auswirkungen auf dem Kreditmarkt! Konsumer-, Hausbau- und vor allem Unternehmens-Verbindlichkeiten, werden nur noch mit günstigen Freigeldkrediten getätigt! Denn wer ist schon bereit, teure Eurokredite aufzunehmen, um damit seine Nachfrage vollziehen zu können?
Ein weiteres Problem (für hortbare Währungen) sind die langfristigen Sparer. Da man seine hortbare Liquidität nicht mehr auf dem Kreditmarkt, zu lukrativen Bedingungen an den Schuldner bekommt, muss man das Zeug eben unter der Matratze, oder Girokonto horten. Dann aber trifft die Entwertung durch Inflation mit voller Wucht! Das möchte man natürlich vermeiden, darum werden solche Sparer versuchen, ihre gesamten Geldvermögen möglichst in kaufkraft-stabilen & inflationsbefreiten Freigeldforderungen zu halten!
Das sind ein paar von vielen Auswirkungen des von Pommes bereits erwähnten „Greshamschen Gesetz“. Es besagt, das die gefühlte „schlechte Währung“ die gefühlte „gute Währung“ verdrängt.
Das alte, hortbare Geld hat gegen eine zeitgleich umlaufende Freigeld-Währung keine Chance! Hortbares Geld verschwindet unter solchen Bedingungen rasch in die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit. Die Leute werden nur noch das günstige, und gefühlt unbequeme Freigeld benutzen. Das führt letztendlich zu erheblichem(!) materiellen Wohlstand unter der arbeitenden Bevölkerung, da jedes Jahr viele hundert Mrd an Kapitalkosten einbehalten und gegen Null geführt werden.