Was Machtgeilheit so alles bewegt, man sollte es kaum glauben. Unser aller Merkel hat wohl Angst keinen Koalitionspartner ab zu bekommen. Wie anders kann es sein, dass sie nun plötzlich gar nicht mehr so sehr gegen Adoptionsrecht für Schwule ist?
http://www.spiegel.de/politik/deuts...n-der-cdu-zur-ehe-fuer-alle-ab-a-1154555.html
Alles was Recht ist, aber die schwächsten Glieder der Gesellschaft sollten nicht als Spielball, egal für was, benutzt werden. Zwei schwule Männer können keine Kinder zusammen bekommen. Aber jetzt wird es wohl ernst für arme Kinder, die kein eigenes Elternhaus haben. Gnadenlos wird ihre Situation nun wohl doch ausgenutzt. Ich war lange der Meinung, dass Schwule eher seltener pädophil sind, als Heteros. Böse Falle, ich musste mich bei einigen Leuten entschuldigen, dass ich sie als Schwulenhasser betitelte, denn die Realität sieht anders aus:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/66998/Studie-Gefaehrdung-der-Jungen
Dass das Ärtzeblatt von Nazis geschrieben wird, ich glaube, das kann man getrost verneinen. Also beugen wir, die Masse uns jetzt doch einer Minderheit, die ihren Penis und den "Allerwertesten", als Monstranz vor sich hertragen. Ich bin mal gespannt, wann als nächstes kommt. Wer da benutzt wird.
Hallo Wellenreiter,
Umschwenken ist Merkels Spezialdisziplin. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, es ist sehr schwer zu glauben, daß das Zitat: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!?" NICHT von Merkel stammt. Wenn sie es denn nicht erfunden hat, so hat sie es dennoch wie kein zweiter Politiker mit Leben erfüllt und in die Tat umgesetzt. Populismus in R(h)einkultur...
Ich bin - seit die CDU, dank Merkels innerparteilicher Säuberungswelle, keinen wirtschaftsliberalen Flügel mehr hat - überzeugter Liberaler. Aber in diesem einen Punkt denke ich, daß die FDP einen schweren Fehler macht: mir ist völlig unbegreiflich, warum Lindner bei den Koalitionsverhandlungen mit der CDU in NRW ausgerechnet die Homo-Ehe zur conditio sine qua non erklärt hat.
Profilneurose gut und schön, aber ich hätte von der FDP erwartet, daß sie sich mit anderen Themen profiliert - und das hätte sie auch gekonnt. Es ist natürlich schwer, einen Pudding (CDU) an die Wand zu nageln und es ist für jeden Koalitionspartner der CDU extrem schwierig, auch nur annähernd so etwas wie ein eigenes Gesicht (von Gewicht ganz zu schweigen) zu bewahren; wohl kaum eine Partei außer der SPD vermag davon eher ein Lied zu singen als die FDP. Denn dank Merkels Wendigkeit ist es praktisch unmöglich, ein bestimmtes Thema zu besetzen und sich zu eigen zu machen: ob rechts, ob links, sobald sich ein Koalitionspartner (oder auch ein politischer Gegner) daran macht, Druck auszuüben oder Stimmungen beim Wähler zu schüren ist Merkel diejenige, die, nötigenfalls in Form einer flotten Pirouette, die Thementräger auf ihrer eigenen Spur überholt. Zurück bleiben verkohlte Landschaften...
Drohen die Grünen nach einem Atomunfall im fernen Japan Stimmungs- und Meinungsmache betreiben zu wollen, wechselt Merkel ihren Kurs, ehe die Grünen selbst einen solchen gefunden haben. Beginnt unser Land von Migranten überrollt zu werden und ist die verortete Volksstimmung - zumindest aber die mediale Erwartungshaltung - auf "Willkommenkultur" geschaltet, wird die ganz Welt nach Deutschland eingeladen und jeder Migrant zum Flüchtling erklärt. Dreht sich die Stimmung, wird vorsichtig von einer Notwendigkeit zur Einflußnahme gesprochen, ohne sich definitiv auf einen bestimmten Kurs festgelegt zu haben. Immer schön alles in der Schwebe halten, oder, wie beim Thema Homo-Ehe: in die Schwebe bringen, wenn man sich vermeintlich vorschnell festgelegt hatte.
Für Merkel gilt die alte Skat- und Doppelkopfregel: KEINEN STICH DEM GEGNER!!!
Die FDP wird letztlich nicht die Partei sein, die sich die Durchsetzung egalitärer Behandlung jedweder Form von Lebensgemeinschaft auf Gesetzesebene an die Brust heften kann: dem nordrhein-westfälischen Ultimatum liberalen Ursprungs wird eine bundesweite Konsensbildung unter Führung der CDU folgen. Homo=Hetero? Für Christlich-Konservative überhaupt keine Frage... allenfalls reaktionäre Spießer könnten da noch Einwände hegen. Längst überfällig - und schon ist Merkels CDU nicht nur Führung eines gigantischen politischen Konsens, sondern obendrein noch gesellschaftliche Avantgarde. Wenn DAS mal keine Leistung ist...
Gruß -
Bendert
P.S.: Lindner hat einen derben Fehler gemacht, als er die Koalition mit der CDU in NRW von der Homo-Ehe abhängig gemacht hat: klar, das Sujet ist billig, strukturell wird sich dadurch nicht wirklich etwas ändern, es kostet kaum Geld und ist nicht nur mehrheitsfähig, sondern ausgesprochen populär (es gibt kaum noch Leute, die bereit wären öffentlich zu äußern, daß sie die Homoehe nicht nur für kompletten Schwachsinn halten, sondern für die Perversion des Ehe- und Familienbegriffs, auf dem unsere Gesellschaft aufbaut). Insofern naheliegend, den so ziemlich einzigen Punkt, in dem die CDU (bislang, zumindest) noch ein Alleinstellungsmerkmal innehatte aufzugreifen. ABER: gerade Lindner hätte wissen müssen, daß Merkel ihm durch schlichtes Umschwenken ohnehin den Wind aus den Segeln genommen hätte. Wichtiger und richtiger wäre es gewesen, tatsächlich UNPOPULÄRE Forderungen zu stellen (wie die nach massiven Steuersenkungen für Gut-, Besser- und Spitzenverdiener, massivem Rückbau der Staatsquote, Streichung sämtlicher Mittel für unnütze Posten wie Genderforschung, Gleichstellungsbürokratie etc.: da hätte die linke Journaille aufgeschrieen, es hätte einen Shitstorm sondergleichen gegeben - und die FDP hätte Profil beweisen können, indem sie die nun einmal gegebenen Mehrheitsverhältnisse genutzt und die kreischende Meinungsdeutungs-Lobby durch erfolgreiches Wirtschaften und Regieren mundtot gemacht hätte. Stattdessen begeht Lindner denselben Fehler, den schon Westerwelle gemacht hat und läßt sich von Merkels CDU wie die vielzitierte Sau durch sämtliche Dörfer Westfalens treiben - und davon gibt es reichlich.
P.P.S.: Selbstverständlich ist die Homo-Ehe Blödsinn: Ehe hat ihren Sinn in der Rechtssicherheit zu erwartender Familien, nichts anderem. Homos (so ungefähr 3 Prozent der Bevölkerung, maximal!!!) KÖNNEN keine Familien gründen. Und das ist auch gut so.
Zur gegenseitigen Absicherung der paar Hundert konventionell als Paar (mit Ausrichtung auf Lebenslänglich) zusammenlebenden Schwulen und Lesben reicht die eingetragene Lebensgemeinschaft völlig aus.