Das mit den Gewinnen und vollen Arbeitslöhnen hast Du falsch verstanden.
Im Freigeldland werden die Produktionsmittel soweit vermehrt, bis sie für den Unternehmer keinen Gewinn mehr abwerfen.
Folglich kann ein Unternehmer nur seinen Arbeitsertrag einstreichen. Das bedeutet jedoch nicht, das die Belegschaft auf einmal Teilhaber ist, also irgendwas bestimmen kann, oder für Sanierungsmaßnahmen verantwortlich ist.
Wer möchte, kann sich natürlich als Unternehmer oder Teilhaber versuchen und Geld in die Firma investieren, ähnlich wie heute die Aktionäre. Wie sich so ein Unternehmen am Ende organisiert, kann man schlecht vorhersagen.
Wird es gut organisiert, bleibt es am Markt. Organisiert man schlecht, wird man aus dem Wettbewerb geworfen. Dann gibt man seine Marktanteile an Unternehmen ab, die alles richtig gemacht haben. So ist es heute ja auch schon. Nur das man heute die Produktionsmittel knapp halten kann, so das sie Kapital sind und Kapitaleinkommen abwerfen.
Im Freigeldland besteht keine Möglichkeit, solche Knappheiten aufrecht zu halten. Da wird so lange investiert, bis auch der letzte Gewinn, das letzte Kapital in einem Meer von Produktion & Arbeit verschwunden ist. Mit Freigeld wird eben auch dann noch investiert, wenn der Gewinn 1%, 0,5% oder sogar -1% ist.
Lieber bei Null-Gewinn investieren, als 6% Verlust beim Bargeld oder auf dem Girokonto machen.
Trotzdem ist kein Unternehmer so dumm und gibt freiwillig seinen Besitz an die Belegschaft ab.
Wer beteiligt werden möchte, muss dem Unternehmer ein gutes Angebot machen, oder unverzichtbar qualifiziert sein. Alternativ kann man das Unternehmen verlassen und sich Selbstständig machen. Das scheitert im Freigeldland nicht mehr an der Finanzierung, außerdem findet man einen Markt mit hoher Kaufkraft vor, was das ganze einfacher und sicherer macht.