Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

System-Medien gegen Alternative Medien

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Registriert
17 Okt 2013
Zuletzt online:
Beiträge
5.103
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Die Aufgabe der Presse ist es nicht, den Bürger auf zu klären oder zu bilden, das ist Aufgabe des Bildungssystems und wo das versagt hat, da kann die Presse auch nichts mehr richten.
Natürlich sollen sie uns über Sachverhalte und Geschehen aufklären. Aber vielleicht hätte ich statt dessen informieren schreiben sollen. Das was weltweit Whistleblower und bei uns in Deutschland das Kabarett macht.. Es wäre eigentlich Aufgaben der Medien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
17 Okt 2013
Zuletzt online:
Beiträge
5.103
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Hin und wieder sorgen sie auch dafür, dass einer dieser Entscheidungsträger seinen Hut nehmen muss.
Richtig, hin und wieder, mit einem späteren Verfahren eingestellt, freigekauft und/oder einer dicken Abfindung sowie einem hochdotierten Job als Lobbyist.
 

Sisyphus

Deutscher Bundeskanzler
Premiumuser +
Registriert
30 Nov 2014
Zuletzt online:
Beiträge
1.488
Punkte Reaktionen
171
Punkte
39.052
Geschlecht
--
Natürlich sollen sie uns über Sachverhalte und Geschehen aufklären. Aber vielleicht hätte ich statt dessen informieren schreiben sollen. Das was weltweit Whistleblower und bei uns in Deutschland das Kabarett macht.. Es wäre eigentlich Aufgaben der Medien.
Die Presse sollte den Bürger so gut wie möglich informieren, da stimme ich dir voll zu.
 

imho

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
24 Jul 2012
Zuletzt online:
Beiträge
15.078
Punkte Reaktionen
646
Punkte
40.152
Richtig, hin und wieder, mit einem späteren Verfahren eingestellt, freigekauft und/oder einer dicken Abfindung sowie einem hochdotierten Job als Lobbyist.

Es geht mal so aus oder auch anders. Vor allen Dingen aber ist damit Deine Behauptung widerlegt.
 
OP
Söldner
Registriert
28 Mrz 2013
Zuletzt online:
Beiträge
6.459
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
Gibt es Unterschiede zwischen der EU und USA und Russland? Wenn ja, dann folgen daraus auch unterschiedliche Interessen. Welche das wären, kannst du selbst recherchieren. Sobald du zu einer Meinung gekommen bist, können wir darüber diskutieren.
Das würde zu weit von Thema wegführen. Mich interessiert speziell welche Interessen von USA/EU und Russland deiner Meinung nach so divergieren, dass sie einen Wirtschaftskrieg rechtfertigen, der von uns ausgeht.

Gemeinsam hat man größere Möglichkeiten. Siehe Vergleich Nato - Russland. Russland hat in die Ukraine über 100 mrd investiert, um sie zu halten.
Sehr interessant, hast du da Quellen zu, hör ich zum ersten mal.

Und natürlich wird man die Ukraine sanieren, etwas, das Russland nicht geschafft hat, einer der Gründe, warum die Ukraine sich von Russland abgewandt hat, es hat eine schlechte Wirtschaftspolitik. Wirkliche Vorteile hat das für Deutschland nicht, deswegen hat man der Ukraine ja noch nicht mal einen Überbrückungskredit angeboten, als es um die Frage ging, EU oder Eurasische Union.
Wenn es keine wirklichen Vorteil hat für uns, warum opfern wir dann Milliarden und unser gutes Verhältnis zu Russland dafür?

Nun haben die Ukrainer aber mehrheitlich keinen Bock, auch die nächsten 50 Jahre wie die Kazachen oder Weißrussen zu leben. Frankreich oder Deutschland sind das bessere Modell. Deutschland ist jetzt zwangsläufig eingebunden, weil längere Bürgerkriege negative Auwirkungen auf die europäische Sicherheit haben. Die EU muss mal wieder den Saustall sanieren, den Russland hinterlassen hat und weist du, mir wäre es recht gewesen, wenn Russland ein besseres Gesellschaftsmodell anbieten würde und die Ukrainer in die Eurasische Union eingetreten wären, aber das habe ich nicht in der Hand. Die Qualität der russischen Innen- und Außenpolitik liegt in der Hand des Kreml.
Worauf Ukrainer Bock haben interessiert mich nicht die Bohne, um mal deinen flapsigen Stil zu kopieren. :) Wenn sie sich mit den Russen anlegen und nicht die Eier dafür in der Hose haben, müssen sie eben mit den Folgen ihrer Politik leben. Deutschland ist doch nicht Super-Richie: "Hier komm ich gefliegt und rette dir!" Auf das rote Cape sind die Amis abonniert, nicht wir.

Mich würde mehr interessieren, ob du irgendwo deutsche Interessen involviert siehst. Du meinst also, der deutsche Wirtschaftskrieg gegen Russland wird den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine abkürzen?

Hilfe wird demnächst von anderen Osteuropäischen Staaten geleistet werden, die haben noch kompatibles Material in den Depots und auch kein Bock, jemals wieder von Moskau aus regiert zu werden.
Oho. In welcher Form?

Du kannst das sehen, wie du möchtest, aber allen russischen Verbündeten ist bei dieser Aktion die Galle hochgekommen.
Die Südamerikaner haben auch nicht vor Freude Salsa getanzt als die Amis das Garantieabkommen gebrochen haben. Aber inwiefern betrifft das uns? Sind ja die russischen Verbündeten, nicht unsere. Wenn sie sich Russland als Verbündeten aussuchen ist das doch deren Sache.

Die Nato hatte in Osteuropa gemäß den gemeinsamen Absprachen keine Truppenverbände stationiert. Aus diesem Grund konnte Russland seinen Blitzkrieg zur Eroberung und Annektierung der Krim ohne Angst vor Gegenschlägen aus führen.
Oh, diese Schlingel. ;)


Das wird nicht noch mal passieren. Jetzt wird in Osteuropa durch die Bank weg aufgerüstet. Damit ist Russland dann überfordert und wird vorsichtiger agieren müssen. Die Ukraine hat halt Pech, wenn man einen Umsturz durch führt, sollte man auch vorher an die Konsequenzen denken und die bestehen darin, das die Nato eben keine militärische Hilfe gegen einen russischen Überall leistet. In Zukunft wird das anders aus sehen. Weitere Regierungen, die sich von Russland abwenden wollen, werden vorher aufrüsten, mobilisieren und sich mit der Nato absprechen, um einen russischen Überfall gewachsen zu sein. Das wird ein Fest für die CIA, denn die Kriege werden nach wie vor zwischen Russland und seinen "Verbündeten" geführt werden.
Jo. Das hatte ich vorher schon verstanden. Du willst Kalter Krieg Teil 2. Aufrüstung, Wirtschaftkrieg, Stellvertreterkriege, das volle Programm (und der Sieg ist schon so gut wie unser). Meine Frage blieb dagegen unbeantwortet. Warum?
 
OP
Söldner
Registriert
28 Mrz 2013
Zuletzt online:
Beiträge
6.459
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
Was sie tun und das ist der Grund warum sie derlei Leute massivst und kontinuierlich diffamieren, sie stellen eine Gegenöffentlichkeit dar, stellen die Fragen die in den Massenmedien nicht gestellt werden, geben Informationen welche die Politik, Wirtschaft, Lobbyisten, Geheimdienst, Verblödungsmedien usw. nicht wollen, dass die Öffentlichkeit darum weiß.
Könnte es nicht auch sein, dass diese Leute massivst angegriffen werden, weil sie andere massivst angreifen? Ich fand die Journalistin sehr sympathisch in dem Video von Schulze, die auf der Krim war und mit den grünen Soldaten geredet hat und was die gesagt, haben schreibt sie in ihrem Artikel und ein gewaltiger Shitstorm bricht los mit Morddrohungen und allem. Das ist die Reaktion, die ich in dem Umfeld auch erwartet hätte.

Diese viele Jahre lange Diffamierungen als dies und das oder der Versuch sie lächerlich zu machen und vor allem weil man jahrzehntelang informell und in seinem Denken eben durch die Massenmedien manipuliert wurde, denkt man bei seiner ersten Beschäftigung das seien alles Spinner.
Hab ich nicht gedacht. Aber ich denke, dass diese Herren auch keinerlei Gelegenheit auslassen jemanden zu diffamieren. Wie man in den Wald hineinruft schallt es heraus.

Ich fühle mich durch die alternativen Medien inkl. deutschsprachigen russischen besser informiert als durch unsere Lügenmedien bzw. Schweigekartell.
Ich nicht. Das ist das Problem mit der gefühlten Wahrheit. :)
 

Sisyphus

Deutscher Bundeskanzler
Premiumuser +
Registriert
30 Nov 2014
Zuletzt online:
Beiträge
1.488
Punkte Reaktionen
171
Punkte
39.052
Geschlecht
--
Das würde zu weit von Thema wegführen. Mich interessiert speziell welche Interessen von USA/EU und Russland deiner Meinung nach so divergieren, dass sie einen Wirtschaftskrieg rechtfertigen, der von uns ausgeht.
Autokratie kontra Demokratie. Westlicher Wohlstand verträgt sich nicht mit russischer Bürokratie und Korruption. Die Ukraine hat ihre Entscheidung getroffen. Russland darauf hin die seine.
Sehr interessant, hast du da Quellen zu, hör ich zum ersten mal.
Dann ist dir sicher unbekannt, das Topolow, teile der russischen Rüstungsindustrie und Stahlprodukte im Donbass ansässig waren. Auch der Rabatt der Ukraine für russisches Gas muss dir entgangen sein. Das diese Investitionen über die Oligarchen in der Ukraine direkten Einfluss auf die Regierungsarbeit nahmen, darf man wohl voraussetzen. Dazu war Janukowitsch noch noch Wunschkandidat Moskaus. Erstaunlich, wie man diese Milliarden an russischen Investitionen und Subventionen mit nur 5 mrd. überbot. :giggle:

Wenn es keine wirklichen Vorteil hat für uns, warum opfern wir dann Milliarden und unser gutes Verhältnis zu Russland dafür?
Um weitere Nachteile zu verhindern und Russland davon ab zu schrecken, weitere Staaten an zu greifen, die sich Richtung EU orientieren wollen.


Worauf Ukrainer Bock haben interessiert mich nicht die Bohne, um mal deinen flapsigen Stil zu kopieren. :) Wenn sie sich mit den Russen anlegen und nicht die Eier dafür in der Hose haben, müssen sie eben mit den Folgen ihrer Politik leben. Deutschland ist doch nicht Super-Richie: "Hier komm ich gefliegt und rette dir!" Auf das rote Cape sind die Amis abonniert, nicht wir.
Aber die Ukrainer interessiert es, wo sie hin wollen und sie legen sich aktuell mit Russland an. Die Eier haben sie auch dafür und wenn Russland so weiter macht, bald auch bessere Waffen und ökonomische Hilfe. Meint du denn wirklich, die Nato ist so blöd, Russland dauerhaft einen verdeckten Krieg führen zu lassen ohne auf gleicher Ebene zu kontern. So weit ist man noch nicht, aber dazu wird es früher oder später kommen.

Mich würde mehr interessieren, ob du irgendwo deutsche Interessen involviert siehst. Du meinst also, der deutsche Wirtschaftskrieg gegen Russland wird den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine abkürzen?
Nein, ich meine, er wird Russland öknomisch so weit Schaden, das seine militärischen Kapazitäten wieder auf ein Niveau sinken, das es maximal den Krieg in der Ostukraine finanzieren kann. Es schluckt ja jetzt schon gewaltig bezüglich der Krim. Noch ein bisschen mehr Gegenwind und es treten erste erstickungserscheinungen ein. Deutsche Interessen? Deutschland ist Teil der EU und auch ein Handelspartner der Ukraine. Wenn ein souveräner Staat wie die Ukraine mehr mit Deutschland und weniger mit Russland handeln will, dann darf man dieses Interesse durchaus unterstützen und wenn Russland meint, es dürfe anderen Staaten das verbieten - na dann los. Putin ist nicht der einzige, der hart sein kann. Die Sanktionen haben ja schon richtig zu gelangt. Jetzt ist auch noch South-Stream gescheitert und vom China-Deal ist durchgesickert, das der Gaspreis ebenfalls an den Ölpreis gekoppelt wurde. Ganz toll gemacht, Mr. Putin.

Oho. In welcher Form?
Schrieb ich doch bereits, man liefert kompatible Waffen aus den alten Militärlagern. Die haben noch Tonnenweise sowjetische Waffensysteme in den Depots, die nicht Natokompatibel sind. Die Bestände der DDR hat die Bundesrepublik bereits aufgelöst aber die klammeren Staaten im Osten haben davon noch viel Zeug rum stehen. Wenn die Ukrainer sie benötigen, um weiter gegen Russland zu kämpfen, werden sie sie bekommen. Steht doch alles in der Presse.
Die Südamerikaner haben auch nicht vor Freude Salsa getanzt als die Amis das Garantieabkommen gebrochen haben. Aber inwiefern betrifft das uns? Sind ja die russischen Verbündeten, nicht unsere. Wenn sie sich Russland als Verbündeten aussuchen ist das doch deren Sache.
Die USA sind in Südamerika deswegen auch unbeliebt, aber nicht so sehr, wie Russland in Osteuropa und die Ukraine liegt nun mal in Osteuropa. Darüber hinaus war kein südamerikanisches Land jemals Mitglied der Nato oder hatte einen Nichtangriffspakt mit den USA. Vergleichbar wäre es vielleicht gewesen, wenn die USA nach der Kubakrise gegen alle Zusagen die Insel einfach besetzt hätten. Haben sie zum Glück nicht, so konnte die UdSSR dort noch dutzende Milliarden Militärhilfe versenken.

Oh, diese Schlingel. ;)
Ja, der Blitzkrieg war schon ein taktisches Meisterstück. Nun sind wir in der Phase der Revanche. Niedriger Ölpreis, abstürzender Rubel, keine Kredite mehr UND Aufrüstung in Osteuropa. Darüber hinaus hat jetzt auch in Moldawien die Pro-Europa Bewegung gewonnen. Was nun? Nächster Blitzkrieg? Und dann neuer Angriff auf Georgien?

Dieser Schlingel ist ein guter Taktiker aber hat von Wirtschaft und Vertragstreue keine Ahnung. Schau dir mal an, wie die Chinesen vor gehen. Dagegen ist Russland ein Bettvorleger, Wirtschaftlich hat es nicht mal das Niveau von Deutschland.

Jo. Das hatte ich vorher schon verstanden. Du willst Kalter Krieg Teil 2. Aufrüstung, Wirtschaftkrieg, Stellvertreterkriege, das volle Programm (und der Sieg ist schon so gut wie unser). Meine Frage blieb dagegen unbeantwortet. Warum?
Ja ich will das, ich bin Gott und also ward es so. :happy:
 
OP
Söldner
Registriert
28 Mrz 2013
Zuletzt online:
Beiträge
6.459
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
Ich glaube, es gibt wohl kein (politisches) Medienorgan, das wirklich neutral und unabhängig berichtet. Entweder ein Gemisch aus politischer Meinung der Verlagsgesellschaft/des Inhabers und der Erwartungshaltung des Konsumenten/Lesers (westliche, kapitalistische Medien) gibt den Kurs vor, oder die Doktrin eines despotischen Regimes (Russland, RT), schreibt vor, über was und wie berichtet wird.
Zwischen "neutral und unabhängig" und "nur das was meinem Auftraggeber nutzt" sehe ich noch einen gewissen Zwischenbereich.
 
OP
Söldner
Registriert
28 Mrz 2013
Zuletzt online:
Beiträge
6.459
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
Autokratie kontra Demokratie. Westlicher Wohlstand verträgt sich nicht mit russischer Bürokratie und Korruption. Die Ukraine hat ihre Entscheidung getroffen. Russland darauf hin die seine.
Autokratie und Demokratie sind Regierungsformen, keine Interessen. Nun, wenn die Ukraine und Russland ihre Entscheidung getroffen haben, so haben das die Krim und Neu-Russland auch getan. Damit ist doch alles in Ordnung, oder nicht?

Dann ist dir sicher unbekannt, das Topolow, teile der russischen Rüstungsindustrie und Stahlprodukte im Donbass ansässig waren. Auch der Rabatt der Ukraine für russisches Gas muss dir entgangen sein. Das diese Investitionen über die Oligarchen in der Ukraine direkten Einfluss auf die Regierungsarbeit nahmen, darf man wohl voraussetzen. Dazu war Janukowitsch noch noch Wunschkandidat Moskaus. Erstaunlich, wie man diese Milliarden an russischen Investitionen und Subventionen mit nur 5 mrd. überbot. :giggle:
Hm, also keine Quelle?

Um weitere Nachteile zu verhindern und Russland davon ab zu schrecken, weitere Staaten an zu greifen, die sich Richtung EU orientieren wollen.
Welche Nachteile? Welche Staaten?

Aber die Ukrainer interessiert es, wo sie hin wollen und sie legen sich aktuell mit Russland an. Die Eier haben sie auch dafür und wenn Russland so weiter macht, bald auch bessere Waffen und ökonomische Hilfe. Meint du denn wirklich, die Nato ist so blöd, Russland dauerhaft einen verdeckten Krieg führen zu lassen ohne auf gleicher Ebene zu kontern. So weit ist man noch nicht, aber dazu wird es früher oder später kommen.
Paid by Germany. Ja, das befürchte ich allerdings auch. Was die NATO vulgo USA machen werden, weiß ich nicht, das ist bei denen leider immer schwer zu sagen. Solange Deutschland die Kosten trägt werden sie den Wirtschaftskrieg sicher weiter führen. Der einzige Weg Russland an der verdeckten Kriegführung zu hindern, wäre, die Ukrainische Armee entsprechen aufzurüsten, dass die Rebellen+Urlauber es alleine nicht mehr schaffen. Dann werden die Russen ihre Armee offiziell in das Gebiet einrücken lassen (um einen Genozid zu verhindern) und ein paar Atomwaffen in Stellung bringen (metaphorisch), damit ist die Ukraine schachmatt.

Nein, ich meine, er wird Russland öknomisch so weit Schaden, das seine militärischen Kapazitäten wieder auf ein Niveau sinken, das es maximal den Krieg in der Ostukraine finanzieren kann. Es schluckt ja jetzt schon gewaltig bezüglich der Krim. Noch ein bisschen mehr Gegenwind und es treten erste erstickungserscheinungen ein.
Und dann? Was haben wir davon? Also wir Deutschen.

- na dann los. Putin ist nicht der einzige, der hart sein kann.
Uh, ja ich werd auch schon ganz hart. :D

Die Sanktionen haben ja schon richtig zu gelangt. Jetzt ist auch noch South-Stream gescheitert und vom China-Deal ist durchgesickert, das der Gaspreis ebenfalls an den Ölpreis gekoppelt wurde. Ganz toll gemacht, Mr. Putin.
Jupp. Die Chinesen kriegen superbilliges Gas und Öl aus Russland und wir kriegen "was auch immer" aus der Ukraine, sobald wir in zwei Jahren oder "wann auch immer" die Russen aus der Ukraine gedrängt und die Ukraine wieder aufgebaut haben. Ganz toll gemacht, Ms. Merkel.

Darüber hinaus war kein südamerikanisches Land jemals Mitglied der Nato oder hatte einen Nichtangriffspakt mit den USA.
Der Nichtinterventionspakt entspricht aus meiner Sicht einem Nichtangriffspakt.

Ja, der Blitzkrieg war schon ein taktisches Meisterstück. Nun sind wir in der Phase der Revanche. Niedriger Ölpreis, abstürzender Rubel, keine Kredite mehr UND Aufrüstung in Osteuropa. Darüber hinaus hat jetzt auch in Moldawien die Pro-Europa Bewegung gewonnen. Was nun? Nächster Blitzkrieg? Und dann neuer Angriff auf Georgien?
Was ist denn Moldawien? Kann man das ohne Lupe auf der Landkarte finden? Tja, was nun? Es ist Pech für ihn, dass in Berlin nicht Schröder sondern Merkel sitzt, die bis zu den Schultern im Arsch von Obama steckt. Er hat den ersten Zug verpfuscht, da ist es schwierig eine gute Partie zu spielen. Der Königsstein ist Deutschland denke ich, ich würde an seiner Stelle mit Merkel zu verhandeln versuchen, was mich die Aufhebung der Sanktionen kosten würde. Aber die wird ihn wohl an ihren Lehnsherrn Obama verweisen.
Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich vermutlich anbieten, die Rebellen gegen Aufhebung der Sanktionen fallen zu lassen. Urlauber abziehen, Grenzen dicht und auffordern die Waffen niederzulegen, im Gegenzug Aufhebung der Sanktionen. Das wäre schwierig für die EU abzulehnen. Wenn die ukrainischen Milizen im Donbass dann von Haus zu Haus gingen und die Leute füsilieren, würde das Putins Position stärken. Wenn nicht, bleibt das pro-russische Element in der Ukraine erhalten, das Land ist ruiniert, an einen Beitritt zur EU oder NATO ist nicht zu denken.

Dieser Schlingel ist ein guter Taktiker aber hat von Wirtschaft und Vertragstreue keine Ahnung. Schau dir mal an, wie die Chinesen vor gehen. Dagegen ist Russland ein Bettvorleger, Wirtschaftlich hat es nicht mal das Niveau von Deutschland.
Die Chinesen sind sicher ein wichtiger Spieler. Sie werden nicht einfach zulassen, dass Russland ökonomisch zusammenbricht, wenn sie schlau sind. Jedes Jahr Sanktionen ist für sie Gold wert. Also fleißig Kredite an Russland. Zahlbar später in Erdgas.
 
Zuletzt bearbeitet:
OP
Söldner
Registriert
28 Mrz 2013
Zuletzt online:
Beiträge
6.459
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
Mir fiel irgendwann auf, dass er gar nicht so selten die selben Personen interviewt, die auch bei RT zu Wort kommen; das sind Personen, die in der deutschen Öffentlichkeit keine besondere Rolle spielen die sich aber dadurch hervortun, dass sie Russland gegenüber ausgesprochen unkritisch sind.
Naja, deswegen können die staatlichen und privaten Sender diese Leute nicht bringen, weil sie zu unkritisch mit Russland sind.

Die ARD ist kein staatlicher Sender und wird auch nicht vom Staat finanziert.
Und warum zieht dann der "Beitragsservice" in Köln meine Beiträge für die ARD ein? Eine Privatfirma kann das wohl kaum und Köln liegt nicht in meinem Bundesland. Scheint also der Staat zu sein.
 

Sisyphus

Deutscher Bundeskanzler
Premiumuser +
Registriert
30 Nov 2014
Zuletzt online:
Beiträge
1.488
Punkte Reaktionen
171
Punkte
39.052
Geschlecht
--
[MENTION=1057]Söldner[/MENTION]
Ich denke, wir sind das Thema durch. Putin macht seine Züge, der Westen die seinen und seine Verbündeten die Ihren. Die aufsummierten Konsequenzen nach Konfliktende werden zeigen, in wie weit die erreichten Ergebnisse den Einsatz rechtfertigten. Meiner persönlichen Meinung nach wird er den Konflikt als Präsident überstehen, aber Russland in seiner ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklung um einige Jahrzehnte zurück werfen. Damit wird der Abstand zur EU, USA und China noch größer. BIP USA ca. 17 bill $, EU ca. 13 bill $,China ca. 10 bill $. Russland ca. 2,2 bill $. Außerdem sind China, die EU und die USA wirtschaftlich eng miteinander verbunden und vertreten das Konzept weiterer Marktöffnungen, China liberalisiert seine Wirtschafsordnung weiter. Russland setzt auf Nationalökonomie und weitere Verstaatlichung.

Man muss kein besonders guter Analytiker sein um zu erkennen, wohin das führt, aber wer lieber aus Erfahrung lernt, der soll sie machen.
 
OP
Söldner
Registriert
28 Mrz 2013
Zuletzt online:
Beiträge
6.459
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
[MENTION=2288]Sisyphus[/MENTION]

Klar. Hinterher weiß ichs dann auch. :)

Nach der Methode hätte ich auch berechnen können, dass Vietnam gegen die USA niemals den Krieg gewinnen kann. Falls die genannten EU und USA den Wirtschaftskampf gegen Russland ungeachtet der Kosten durchfechten bis zum Ende, ist das plausibel. Ob sie das tun, ist der Knackpunkt. Sie müssen ihren Bevölkerungen klarmachen, warum die finanziellen Opfer notwendig sind. Deswegen haben für mich die Gründe für den Wirtschaftskrieg so hohe Bedeutung. "Weil wir es können" wird glaube ich nicht ausreichen. Soweit ich sehen konnte hast du keinen einzigen plausiblen Grund genannt warum Deutschland einen Wirtschaftskrieg gegen Russland führt. Aus dem Gedächtnis:

- Ein "Budapester Abkommen" wurde gebrochen
- Die Ukraine würde gerne mehr mit uns handeln als mit Russland, das müssen wir unterstützen
- Russland ist in Osteuropa unbeliebt

Das wird nicht ausreichen. Wir brauchen tote Zivilisten, um die Bevölkerung hinter den Sanktionen zu sammeln. Wenn die Kämpfe einschlafen wirds eng. Meine persönliche Meinung, wenn Putin bis zu Merkels Wiederwahl durchhält ist er durch, dann erleiden die Sanktionen das Schicksal der deutschen Atomkraftwerke. Es stecken auch nicht alle europ. Staatschef ganz so tief im US-Hintern wie Merkel.

Guter Analytiker? :cool: Die Wette würde ich halten. Wetten wir? ;)
 

Sisyphus

Deutscher Bundeskanzler
Premiumuser +
Registriert
30 Nov 2014
Zuletzt online:
Beiträge
1.488
Punkte Reaktionen
171
Punkte
39.052
Geschlecht
--
[MENTION=2288]Sisyphus[/MENTION]

Klar. Hinterher weiß ichs dann auch. :)

Nach der Methode hätte ich auch berechnen können, dass Vietnam gegen die USA niemals den Krieg gewinnen kann. Falls die genannten EU und USA den Wirtschaftskampf gegen Russland ungeachtet der Kosten durchfechten bis zum Ende, ist das plausibel. Ob sie das tun, ist der Knackpunkt. Sie müssen ihren Bevölkerungen klarmachen, warum die finanziellen Opfer notwendig sind. Deswegen haben für mich die Gründe für den Wirtschaftskrieg so hohe Bedeutung. "Weil wir es können" wird glaube ich nicht ausreichen. Soweit ich sehen konnte hast du keinen einzigen plausiblen Grund genannt warum Deutschland einen Wirtschaftskrieg gegen Russland führt. Aus dem Gedächtnis:

- Ein "Budapester Abkommen" wurde gebrochen
- Die Ukraine würde gerne mehr mit uns handeln als mit Russland, das müssen wir unterstützen
- Russland ist in Osteuropa unbeliebt

Das wird nicht ausreichen. Wir brauchen tote Zivilisten, um die Bevölkerung hinter den Sanktionen zu sammeln. Wenn die Kämpfe einschlafen wirds eng. Meine persönliche Meinung, wenn Putin bis zu Merkels Wiederwahl durchhält ist er durch, dann erleiden die Sanktionen das Schicksal der deutschen Atomkraftwerke. Es stecken auch nicht alle europ. Staatschef ganz so tief im US-Hintern wie Merkel.

Guter Analytiker? :cool: Die Wette würde ich halten. Wetten wir? ;)
Bei einem Ölpreis von 50$ pro Fass bricht der russische Staatshaushalt ganz ohne westliche Sanktionen zusammen und die moskauer Führung hat bereits mehrfach bewiesen, das sie ökonomisch vollkommen unfähig ist. Das erste mal, als sie die UdSSR auflöste und das zweite mal bei der Rubelkrise 1998. Die Sanktionen des Westens hätten nur geringe Auswirkungen, wenn der wirtschaftliche Abschwung aufgrund einer Lähmung der russischen Wirtschaft durch Bürokratie und Korruption nicht schon vor 4-5 Jahren die positiven Effekte der hohen Rohstoffpreise ausgebremst hätte.

Was du noch überhaupt nicht gemerkt hast, es geht gar nicht um Deutschland oder Merkel. Der Krieg in Osteuropa bedroht andere osteuropäische Staaten, die werden aus Eigeninteresse aufrüsten und sich gegen Russland stellen, selbst ohne Nato. Der Prozess hat auch bereits begonnen, aber mit einer auf die USA konzentrierten Weltsicht fällt es dir wohl sehr schwer zu begreifen, warum in Tschetschenien, Georgien, Aserbeidschan, Moldawien und der Ukraine bereits vier Bürgerkriege/zwischenstaatliche Kriege auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR statt gefunden haben. Mit wachsendem Nationalismus in der Region wird das noch zu nehmen. Da sind noch dutzende Ethnien, die in den letzten 70-300 Jahren von den Zaren/Stalin erobert und annektiert wurden und hatten nebst Völkermord und Zwangsumsiedlung hunderte Jahre moskauer Fremdherrschaft zu erleiden hatten. Die werden wieder kämpfen, wenn sie eine Chance haben, sich endlich von der Krake in Moskau zu lösen. Aber diesmal steht Deutschland glücklicherweise auf der richtigen Seite. Eine Neuauflage der Hitler - Stalin Politik wird es im 21 Jhd nicht geben. Wenn Putin die Sowjetunion wieder beleben will, muss er das diesmal aus eigener Kraft schaffen und da stehen die Chancen nun mal erbärmlich schlecht. Stalin hatte noch die kommunistische Internationale. Putin hat nur den ethnischen Nationalismus und der ist ein zweischneidiges Schwert, denn Russland ist ein Vielvölkerstaat. Im prinzip gräbt er das Loch, in dem Russland gesellschaftspolitisch sitzt, noch etwas tiefer.

"Durch" währe Russland, wenn es die Konflikte mit seinen Nachbarn durch multilaterale Konsultationen entspannt und eine moderne Wirtschaftspolitik machte. Statt dessen knüpft es an den zaristischen Militarismus an. Eigentlich tut Putin nur das, was er gelernt hat und das beschränkt sich Geheimdienstarbeit, Desinformation und Militarismus, verdeckte Militäroperationen.

Dann gehört die Zukunft eben weiter den USA, EU, China. Die Chinesen nehmen Russland im übrigen gerne als Negativbeispiel. So hat Xi bei einer wichtigen Reede vor der KP-Chinas geäußert, er müsse seine Antikorruptionskampagne so hart durch führen, weil er verhindern wolle, das die KP-Chinas wie die KPdSU ende. Vor einem halben Jahr hat er im Zuge der Ukraine Krise in Deutschland eine Clearing Stelle für den direkten Handel Euro-Yuan eingerichtet. Um so was wahr zu nehmen und seine Konsequenzen zu begreifen, muss man schon etwas globaler denken.

Dagegen ist Putin auf dem absteigenden Ast und zieht Russland mit runter.
 
OP
Söldner
Registriert
28 Mrz 2013
Zuletzt online:
Beiträge
6.459
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
Bei einem Ölpreis von 50$ pro Fass bricht der russische Staatshaushalt ganz ohne westliche Sanktionen zusammen und die moskauer Führung hat bereits mehrfach bewiesen, das sie ökonomisch vollkommen unfähig ist. Das erste mal, als sie die UdSSR auflöste und das zweite mal bei der Rubelkrise 1998. Die Sanktionen des Westens hätten nur geringe Auswirkungen, wenn der wirtschaftliche Abschwung aufgrund einer Lähmung der russischen Wirtschaft durch Bürokratie und Korruption nicht schon vor 4-5 Jahren die positiven Effekte der hohen Rohstoffpreise ausgebremst hätte.
Sicher. Aber ökonomisch unfähig ist die russische Regierung schon seit 200 Jahren. Damit haben sie es bis zur Supermacht gebracht. 1914 war das BSP-pro-Kopf Russlands das niedrigste in Europa noch hinter Serbien. 30 Jahre später haben sie ihren Machtbereich westlich Berlins abgesteckt. In der simplen Mechanik, wie du das zeichnest, ökonomisch schwach ist gleich politisch schwach, stimmt das nicht.

Was du noch überhaupt nicht gemerkt hast, es geht gar nicht um Deutschland oder Merkel. Der Krieg in Osteuropa bedroht andere osteuropäische Staaten, die werden aus Eigeninteresse aufrüsten und sich gegen Russland stellen, selbst ohne Nato.
Der Cordon sanitaire. Ist auch nicht wirklich neu die Idee. Der fiel ohne den Rückhalt Deutschlands wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Und Deutschland fühlt sich von Russland, anders als die osteuropäische Staaten, eben nicht bedroht. Deswegen denke ich, dass es sehr wohl auf Deutschland ankommt.

Der Prozess hat auch bereits begonnen, aber mit einer auf die USA konzentrierten Weltsicht fällt es dir wohl sehr schwer zu begreifen, warum in Tschetschenien, Georgien, Aserbeidschan, Moldawien und der Ukraine bereits vier Bürgerkriege/zwischenstaatliche Kriege auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR statt gefunden haben.
Auf dem Gebiet des westlichen Europas hat auch schon einer stattgefunden und den haben wir mit den gleichen Methoden niedergeknüppelt wie Russland das macht. Aber du hast natürlich recht, die unruhige russische Peripherie, wo die CIA Scheiße aufrühren kann - und Scheiße aufrühren können die wie kein anderer - ist sicher Russlands Schwache Flanke.

Statt dessen knüpft es an den zaristischen Militarismus an. Eigentlich tut Putin nur das, was er gelernt hat und das beschränkt sich Geheimdienstarbeit, Desinformation und Militarismus, verdeckte Militäroperationen.
Aber - anders als die USA - tut er es nicht in Deutschland. Der Trick ist, zu wissen, wo ich solche Mittel anwenden darf und wo nicht. Aus Sicht der USA sind wir auf der Stufe des Vasallen offenbar schon so weit abgerutscht, dass wir zu denen gehören, wo man das machen kann. Ein letzter Rest Stolz ist aber vielleicht noch vorhanden (gut, das ist jetzt Wunschdenken *lach*).

Dann gehört die Zukunft eben weiter den USA, EU, China.
Fuck the EU! ;)

Vor einem halben Jahr hat er im Zuge der Ukraine Krise in Deutschland eine Clearing Stelle für den direkten Handel Euro-Yuan eingerichtet. Um so was wahr zu nehmen und seine Konsequenzen zu begreifen, muss man schon etwas globaler denken.
Chinesische Diplomatie. Er weiß ganz genau, dass den Amis das überhaupt nicht in der Kram passt, aber natürlich können sie uns das schwer einfach so verbieten. Er versucht uns auseinander zu dividieren. Aber wenn wir erstmal an der US-Gas-und-Öl-Versorgung hängen, wird die vielleicht wieder geschlossen werden.

Dagegen ist Putin auf dem absteigenden Ast und zieht Russland mit runter.
Im Gegensatz zu Jelzin mit seiner "modernen Wirtschaftspolitik" und seinen "multilateralen Konsultationen", meinst du? :)

Die Hauptschwäche der westlichen Seite liegt sicher darin, dass die EU mit den USA steht und fällt. Alleine ist die EU außenpolitisch gesehen ein Witz. Viel wird davon abhängen wie sehr die USA außenpolitisch eingebunden sind. Im Nahen Osten haben sie einen gewaltigen Haufen Scheiße aufgerührt. Und da ist die etwas diffuse "Weg von der US-Weltherrschaft"-Bewegung, die BRICS.

Ich denke, um ein Urteil über Putins Politik zu fällen, ist es noch viel zu früh. Er hat durchaus noch Bewegungsspielraum, oder es könnte sich noch welcher ergeben. Muss man abwarten.
 

Sisyphus

Deutscher Bundeskanzler
Premiumuser +
Registriert
30 Nov 2014
Zuletzt online:
Beiträge
1.488
Punkte Reaktionen
171
Punkte
39.052
Geschlecht
--
Sicher. Aber ökonomisch unfähig ist die russische Regierung schon seit 200 Jahren. Damit haben sie es bis zur Supermacht gebracht. 1914 war das BSP-pro-Kopf Russlands das niedrigste in Europa noch hinter Serbien. 30 Jahre später haben sie ihren Machtbereich westlich Berlins abgesteckt. In der simplen Mechanik, wie du das zeichnest, ökonomisch schwach ist gleich politisch schwach, stimmt das nicht.
Doch, so einfach ist das aufgrund der Massenvernichtungswaffen. Einen umfassenden Krieg zwischen Industriestaaten wird es nicht geben, weil er keine Sieger hervorbringen kann. Deswegen führt ja selbst Russland seinen Krieg in der Ostukraine verdeckt und tarnt die Annektion der Krim als völkerrechtskonform umgesetzte Abstimmung der dort ansässigen Minderheit. Es wird heutzutage alles schön langsam verdeckt weiter geführt und ein Putin ist nicht in der Lage, das russische Volk mit gleichen Schikanen zu belegen, wie damals noch Stalin. Die Zeiten sind vorbei, deswegen hat Putin ja solche Angst vor freien Wahlen.
Der Cordon sanitaire. Ist auch nicht wirklich neu die Idee. Der fiel ohne den Rückhalt Deutschlands wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Und Deutschland fühlt sich von Russland, anders als die osteuropäische Staaten, eben nicht bedroht. Deswegen denke ich, dass es sehr wohl auf Deutschland ankommt.
Wir leben nicht mehr in den 40ern. Wirst du auch irgend wann merken.
Auf dem Gebiet des westlichen Europas hat auch schon einer stattgefunden und den haben wir mit den gleichen Methoden niedergeknüppelt wie Russland das macht. Aber du hast natürlich recht, die unruhige russische Peripherie, wo die CIA Scheiße aufrühren kann - und Scheiße aufrühren können die wie kein anderer - ist sicher Russlands Schwache Flanke.
So wenig, wie der KGB für die Probleme der USA in Südamerika verantwortlich ist, so wenig hat der CIA die Entkolonialisierungskriege der UdSSR zu verantworten, außer natürlich für jene, die einen USA-Tick haben.
Aber - anders als die USA - tut er es nicht in Deutschland. Der Trick ist, zu wissen, wo ich solche Mittel anwenden darf und wo nicht. Aus Sicht der USA sind wir auf der Stufe des Vasallen offenbar schon so weit abgerutscht, dass wir zu denen gehören, wo man das machen kann. Ein letzter Rest Stolz ist aber vielleicht noch vorhanden (gut, das ist jetzt Wunschdenken *lach*).
[...]
Chinesische Diplomatie. Er weiß ganz genau, dass den Amis das überhaupt nicht in der Kram passt, aber natürlich können sie uns das schwer einfach so verbieten. Er versucht uns auseinander zu dividieren. Aber wenn wir erstmal an der US-Gas-und-Öl-Versorgung hängen, wird die vielleicht wieder geschlossen werden.
Ja, lach, das ist auch so widerspruchsfrei. Der Hegemon, der sich gegenüber seinen Vasallen nichts traut.

Aktuell verhandeln die USA gerade mit China und der EU über eine Freihandelszone. China und Australien haben sie schon durch. The WTO wins. Aber das stets übers eigene Bein stolpernde Russland ist to big to fail :giggle:
Ja, noch so ein Indiz für Vasallentum, sehr flexibel.

Im Gegensatz zu Jelzin mit seiner "modernen Wirtschaftspolitik" und seinen "multilateralen Konsultationen", meinst du? :)
Der Jelzin, unter dem Putin groß wurde, dem er ein Denkmal in Russland setzte und dem er mit seinem ganzen Clan völlige Immunität auf Lebenszeit gewährte? Ja, den meine ich. :D

Die Hauptschwäche der westlichen Seite liegt sicher darin, dass die EU mit den USA steht und fällt. Alleine ist die EU außenpolitisch gesehen ein Witz. Viel wird davon abhängen wie sehr die USA außenpolitisch eingebunden sind. Im Nahen Osten haben sie einen gewaltigen Haufen Scheiße aufgerührt. Und da ist die etwas diffuse "Weg von der US-Weltherrschaft"-Bewegung, die BRICS.

Ich denke, um ein Urteil über Putins Politik zu fällen, ist es noch viel zu früh. Er hat durchaus noch Bewegungsspielraum, oder es könnte sich noch welcher ergeben. Muss man abwarten.
Er hat nur noch wenig Bewegungsspielraum, aber sicher könnte sich noch eine Gelegenheit ergeben, ein paar mehr Territorien zu erobern, bevor die Staatskasse endgültig leer ist.
 
Registriert
13 Jan 2014
Zuletzt online:
Beiträge
11.046
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
So wenig, wie der KGB für die Probleme der USA in Südamerika verantwortlich ist, so wenig hat der CIA die Entkolonialisierungskriege der UdSSR zu verantworten, außer natürlich für jene, die einen USA-Tick haben.
Genau das aber stimmt so nicht. Wie die USA in Sudamerika und sogar in Persien während der Mossadegh-Krise - angeblich vor ihrer Gartenpforte - fuhrwerkten, hat deswegen sehr viel mit KGB und SU zu tun, weil es zu dieser Zeit immer und nur um Einflußsphären ging. Daß die USA hinter Pinochet und gegen Allende standen, hat mit der uramerikanischen Angst während des Krieges, den man den kalten nennt, zu tun, daß die kommunistischen Untermenschen sich ihrem Vorgarten breitmachen könnten. Und der Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan, dessen Folgen wir heute noch auszubaden haben, verdankt sich dem gleichen Hegemonialdenken. Und heute erleben wir ähnliches. Die USA und die sich frei wähnende westliche Welt steht nicht mehr gegen den Kommunismus, sondern gegen unbotmäßige Iraner, radikale Islamisten und Iraker.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sisyphus

Deutscher Bundeskanzler
Premiumuser +
Registriert
30 Nov 2014
Zuletzt online:
Beiträge
1.488
Punkte Reaktionen
171
Punkte
39.052
Geschlecht
--
Genau das aber stimmt so nicht. Wie die USA in Sudamerika und sogar in Persien während der Mossadegh-Krise - angeblich vor ihrer Gartenpforte - fuhrwerkten, hat deswegen sehr viel mit KGB und SU zu tun, weil es zu dieser Zeit immer und nur um Einflußsphären ging. Daß die USA hinter Pinochet und gegen Allende standen, hat mit der uramerikanischen Angst während des Krieges, den man den kalten nennt, zu tun, daß die kommunistischen Untermenschen sich ihrem Vorgarten breitmachen könnten. Und der Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan, dessen Folgen wir heute nur auszubaden haben, verdankt sich dem gleichen Hegemonialdenken. Und heute erleben wir ähnliches. Die USA und die sich frei wähnende westliche Welt steht nicht mehr gegen den Kommunismus, sondern gegen unbotmäßige Iraner und radikale Islamisten.
Wenn man nicht über den Ukraine Konflikt sprechen kann, ohne die ganze Weltgeschichte auf zu arbeiten, dann belassen wir es halt dabei, das der bessere den Konflikt gewinnen wird. Das ist kürzer und bringt die Sache auf den Punkt. Aus meiner Sicht ist die USA/EU besser aufgestellt, als Russland.
 
Registriert
21 Jan 2014
Zuletzt online:
Beiträge
4.113
Punkte Reaktionen
18
Punkte
0
Geschlecht
--
Genau das aber stimmt so nicht. Wie die USA in Sudamerika und sogar in Persien während der Mossadegh-Krise - angeblich vor ihrer Gartenpforte - fuhrwerkten, hat deswegen sehr viel mit KGB und SU zu tun, weil es zu dieser Zeit immer und nur um Einflußsphären ging. Daß die USA hinter Pinochet und gegen Allende standen, hat mit der uramerikanischen Angst während des Krieges, den man den kalten nennt, zu tun, daß die kommunistischen Untermenschen sich ihrem Vorgarten breitmachen könnten. Und der Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan, dessen Folgen wir heute nur auszubaden haben, verdankt sich dem gleichen Hegemonialdenken. Und heute erleben wir ähnliches. Die USA und die sich frei wähnende westliche Welt steht nicht mehr gegen den Kommunismus, sondern gegen unbotmäßige Iraner und radikale Islamisten.

Soweit ich informiert bin,ist der jetzige Krieg in/gegen Afghanistan darauf zurück zuführen,das ein alter Mann in den Bergen Afghanistans einen Anschlag auf das WTC in NY organisiert haben soll.

Gegen unbotmäßige Iraner,Chilenen,Kubaner,Argentinier usw. stand der freiheitsliebende Westen auch schon in der Vergangenheit wie ein Mann zusammen.Die jetzt geschaffenen radikalen Islamisten müssen in die Rolle des verhassten Kommunismus schlüpfen,der leider nicht mehr als Begründung für Aufrüstung und massenhafte Überwachung der eigenen Bevölkerung dienen kann,da ja nun tot.
 

Sisyphus

Deutscher Bundeskanzler
Premiumuser +
Registriert
30 Nov 2014
Zuletzt online:
Beiträge
1.488
Punkte Reaktionen
171
Punkte
39.052
Geschlecht
--
Soweit ich informiert bin,ist der jetzige Krieg in/gegen Afghanistan darauf zurück zuführen,das ein alter Mann in den Bergen Afghanistans einen Anschlag auf das WTC in NY organisiert haben soll.

Gegen unbotmäßige Iraner,Chilenen,Kubaner,Argentinier usw. stand der freiheitsliebende Westen auch schon in der Vergangenheit wie ein Mann zusammen.Die jetzt geschaffenen radikalen Islamisten müssen in die Rolle des verhassten Kommunismus schlüpfen,der leider nicht mehr als Begründung für Aufrüstung und massenhafte Überwachung der eigenen Bevölkerung dienen kann,da ja nun tot.
Ich für meinen Teil hoffe ja, das die USA sich aus dem nahen und mittleren Osten zurück ziehen und sich darauf beschränken, jedem Waffen zu liefern, der sie bezahlen kann. Dann würden sie mit Russland und China endlich auf einer Stufe stehen und alle in der Region würden sich brüderlich in die Arme fallen. :D:D:D
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Putins Kriegserklaerung?
Russland hatte dieses Bündnis lange angeboten. Eine offene militärische Konfrontation...
Wahl im Osten des Landes
Wenn es so wäre, wieso hat sich in den letzten zweitausend Jahren nichts geändert? Ich...
Sie hassen uns
Warum Politiker und Medien dabei sind, unsere Gesellschaft zu zerstören
Herrschaft durch Meinungslenkung
Die verheizte Generation
Oben