Das würde zu weit von Thema wegführen. Mich interessiert speziell welche Interessen von USA/EU und Russland deiner Meinung nach so divergieren, dass sie einen Wirtschaftskrieg rechtfertigen, der von uns ausgeht.
Autokratie kontra Demokratie. Westlicher Wohlstand verträgt sich nicht mit russischer Bürokratie und Korruption. Die Ukraine hat ihre Entscheidung getroffen. Russland darauf hin die seine.
Sehr interessant, hast du da Quellen zu, hör ich zum ersten mal.
Dann ist dir sicher unbekannt, das Topolow, teile der russischen Rüstungsindustrie und Stahlprodukte im Donbass ansässig waren. Auch der Rabatt der Ukraine für russisches Gas muss dir entgangen sein. Das diese Investitionen über die Oligarchen in der Ukraine direkten Einfluss auf die Regierungsarbeit nahmen, darf man wohl voraussetzen. Dazu war Janukowitsch noch noch Wunschkandidat Moskaus. Erstaunlich, wie man diese Milliarden an russischen Investitionen und Subventionen mit nur 5 mrd. überbot.
Wenn es keine wirklichen Vorteil hat für uns, warum opfern wir dann Milliarden und unser gutes Verhältnis zu Russland dafür?
Um weitere Nachteile zu verhindern und Russland davon ab zu schrecken, weitere Staaten an zu greifen, die sich Richtung EU orientieren wollen.
Worauf Ukrainer Bock haben interessiert mich nicht die Bohne, um mal deinen flapsigen Stil zu kopieren.
Wenn sie sich mit den Russen anlegen und nicht die Eier dafür in der Hose haben, müssen sie eben mit den Folgen ihrer Politik leben. Deutschland ist doch nicht Super-Richie: "Hier komm ich gefliegt und rette dir!" Auf das rote Cape sind die Amis abonniert, nicht wir.
Aber die Ukrainer interessiert es, wo sie hin wollen und sie legen sich aktuell mit Russland an. Die Eier haben sie auch dafür und wenn Russland so weiter macht, bald auch bessere Waffen und ökonomische Hilfe. Meint du denn wirklich, die Nato ist so blöd, Russland dauerhaft einen verdeckten Krieg führen zu lassen ohne auf gleicher Ebene zu kontern. So weit ist man noch nicht, aber dazu wird es früher oder später kommen.
Mich würde mehr interessieren, ob du irgendwo deutsche Interessen involviert siehst. Du meinst also, der deutsche Wirtschaftskrieg gegen Russland wird den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine abkürzen?
Nein, ich meine, er wird Russland öknomisch so weit Schaden, das seine militärischen Kapazitäten wieder auf ein Niveau sinken, das es maximal den Krieg in der Ostukraine finanzieren kann. Es schluckt ja jetzt schon gewaltig bezüglich der Krim. Noch ein bisschen mehr Gegenwind und es treten erste erstickungserscheinungen ein. Deutsche Interessen? Deutschland ist Teil der EU und auch ein Handelspartner der Ukraine. Wenn ein souveräner Staat wie die Ukraine mehr mit Deutschland und weniger mit Russland handeln will, dann darf man dieses Interesse durchaus unterstützen und wenn Russland meint, es dürfe anderen Staaten das verbieten - na dann los. Putin ist nicht der einzige, der hart sein kann. Die Sanktionen haben ja schon richtig zu gelangt. Jetzt ist auch noch South-Stream gescheitert und vom China-Deal ist durchgesickert, das der Gaspreis ebenfalls an den Ölpreis gekoppelt wurde. Ganz toll gemacht, Mr. Putin.
Schrieb ich doch bereits, man liefert kompatible Waffen aus den alten Militärlagern. Die haben noch Tonnenweise sowjetische Waffensysteme in den Depots, die nicht Natokompatibel sind. Die Bestände der DDR hat die Bundesrepublik bereits aufgelöst aber die klammeren Staaten im Osten haben davon noch viel Zeug rum stehen. Wenn die Ukrainer sie benötigen, um weiter gegen Russland zu kämpfen, werden sie sie bekommen. Steht doch alles in der Presse.
Die Südamerikaner haben auch nicht vor Freude Salsa getanzt als die Amis das Garantieabkommen gebrochen haben. Aber inwiefern betrifft das uns? Sind ja die russischen Verbündeten, nicht unsere. Wenn sie sich Russland als Verbündeten aussuchen ist das doch deren Sache.
Die USA sind in Südamerika deswegen auch unbeliebt, aber nicht so sehr, wie Russland in Osteuropa und die Ukraine liegt nun mal in Osteuropa. Darüber hinaus war kein südamerikanisches Land jemals Mitglied der Nato oder hatte einen Nichtangriffspakt mit den USA. Vergleichbar wäre es vielleicht gewesen, wenn die USA nach der Kubakrise gegen alle Zusagen die Insel einfach besetzt hätten. Haben sie zum Glück nicht, so konnte die UdSSR dort noch dutzende Milliarden Militärhilfe versenken.
Oh, diese Schlingel.
Ja, der Blitzkrieg war schon ein taktisches Meisterstück. Nun sind wir in der Phase der Revanche. Niedriger Ölpreis, abstürzender Rubel, keine Kredite mehr UND Aufrüstung in Osteuropa. Darüber hinaus hat jetzt auch in Moldawien die Pro-Europa Bewegung gewonnen. Was nun? Nächster Blitzkrieg? Und dann neuer Angriff auf Georgien?
Dieser Schlingel ist ein guter Taktiker aber hat von Wirtschaft und Vertragstreue keine Ahnung. Schau dir mal an, wie die Chinesen vor gehen. Dagegen ist Russland ein Bettvorleger, Wirtschaftlich hat es nicht mal das Niveau von Deutschland.
Jo. Das hatte ich vorher schon verstanden. Du willst Kalter Krieg Teil 2. Aufrüstung, Wirtschaftkrieg, Stellvertreterkriege, das volle Programm (und der Sieg ist schon so gut wie unser). Meine Frage blieb dagegen unbeantwortet. Warum?
Ja ich will das, ich bin Gott und also ward es so. :happy: