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Naja, das hier ist kein Religionsforum.Natürlich nicht. Russland hat das Problem, nicht der einzige Staat auf der Welt zu sein und einen hohen Lebensstandard zu bieten, an dem sich andere Länder orientieren können, sonst wäre es natürlich einfach. Und glaub mir, wer in den 30-40er Jahren von der UdSSR oder vorher von den Zaren unterworfen wurde und entsprechende Völkermorde über sich ergehen lassen musste, der braucht die CIA nicht, um auf den geeigneten Moment zu warten, sich von Russland los zu sagen.
Das würde bedeuten, dass die US-Geheimdienste dumm sind, weil sie a) Geld verschwenden, um ein Ereignis auszulösen, das sowieso eintreten würde und b) sie damit eine genuine Volksbewegung diskreditieren. Es ist auch irrelevant. Ich kann nicht jemanden umbringen um mich dann rausreden: Glauben sie mir, der war so krank, der wäre eh gestorben. Es handelt sich hier um Demokratien, die Bürger haben also die Möglichkeit ihren Wünsche sich von Russland loszusagen mit dem Wahlzettel Ausdruck zu verleihen. Wenn sie das nicht tun, sondern pro-russische Parteien wählen, ist das unangenehm, aber aus meiner Sicht hinzunehmen, wenn wir zur gleichen Zeit so tun, als wären wir an Russlands Freundschaft interessiert. Machiavellismus mag den USA gut anstehen, uns nicht.
Interessant. Ich konnte die Einmischung der USA anhand des Wiki Artikel belegen. Hast du Belege für eine Einmischung Russlands auf Kuba und in Venezuela nach 1990, zur Förderung von Umstürzen gegen gewählte pro-amerikanische Regierungen oder ähnlichem.So wie sich Russland in Venezuela oder Kuba ein mischt. Na und?
Ich möchte gerne in Deutschland leben. In einem Deutschland, dass von einem Deutschen Kanzler nach deutschen Interessen regiert wird.Wenn du gerne in Russland leben möchtest, unter russischen Bedingungen mit russischem Pass, dein Erspartes in Rubel bei einer russischen Bank, es hellt dich keiner davon ab, nur die Tatsache, das dein Leben dann um einiges härter würde.
Mir macht es was aus. Die Kosten werden schließlich irgendwie auch auf mich umgelegt und ebenso die politischen Risiken.Das macht dem Westen nichts aus. Man kann hier gut leben.
Aha, und das ist in unserem Interesse? Welche Vorteile haben wir denn da davon?In Asien wird man sich immer stärker zu China hin wenden und im Kaukasus kann schnelle der Islamismus um sich greifen, es muss sich nur noch eine Zentralmacht im islamischen Raum bilden.
Das Prinzip ist mir bekannt. Nur steht aus deutscher Sicht hier Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis. Wir haben quasi alles eingestrichen was wir wollten nach 1990. Ich persönlich will die Ukraine gar nicht in der EU haben. Wenn die Russen den Westen unterstützen, in Afghanistan oder Libyen erwarten sie sich dafür, dass wir die Aufstandsbewegung in der Ukraine und Syrien nicht unterstützen, aus meiner Sicht zu Recht. Anders als Deutschland ist Russland - und ich zitiere hier Brszinzki den US-Politikberater - kein US-Vasallenstaat und kann für Leistung eine Gegenleistung erwarten. Wenn wir diese Zusammenarbeit nicht wollen, dann sollten wir das auch so kommunizieren. Deutschland will oder wollte diese Zusammenarbeit (oder jedenfalls hab ich das geglaubt), dann müssen wir uns auch so verhalten.Das kann man im Westen in der Tat alles abwarten und die Politik ist bekannt, Containment. Direkte Konfrontationen wird es nicht geben, man wird nur dafür sorgen, das Russlands Feinde besser bewaffnet und trainiert sein werden, nicht so desaströs, wie es die Ukrainische Armee war, aber die verbessert sich ja bereits.
Wird er nicht und hat er nicht. Brszinzki z.B. war in einem Interview ganz stolz darauf, wie er die Russen verlockt hat, nach Afghanistan einzumarschieren und ihnen ihr Vietnam zu bereiten. Nur haben die Afghanen ein Preis dafür gezahlt und die hat er vorher nicht gefragt. Die Ost-Ukraine, die wir scheints als Schlachtfeld auserkoren haben, mag im Gebiet der GUS liegen, aber die Folgen reichen natürlich weit darüber hinaus, tun sie auch jetzt schon.Der Rest wird sich innerhalb der GUS-Staaten abspielen, so wie sich der Zerfall der UdSSR schon innerhalb seines eigenen Territoriums ab spielte.
Ja, die kommunistischen Anführer der einzelnen Republiken einschließlich Russlands treffen sich irgendwo im Wald und sprechen ab, wie sie den Kuchen aufteilen. Das ist schon bizarr.Der Zusammenbruch und der Zerfall wurden allesamt von Politikern gesteuert, die in der Sowjetunion aufgewachsen waren und dem Land die Treue und Kommunismus geschworen hatten. Was ist da eigentlich in den 70-80er Jahren passiert, das sich eine solch nihilistische Schicht von Politikern heraus gebildet hat, die ihr eigenes Land zerstört? Die sind alle auf sowjetischen Eliteakademien ausgebildet worden.