Weil seit Menschengedenken die Deutschen ca. 10% ihrer Einkommen sparen.
Oh, dann hat "Menschengedenken" aber sehr spät nach der Zeit der Germanen begonnen.
Jeden Monat bezahlt die Industrie 100% Löhne.
Davon nimmt der Staat einen Teil, der via staatlichen Diensten und auf Umwegen wie z.B. Gehälter von staatlichen Angestellten zurück an die Industrie fliesst.
Von dem Teil der in den Taschen der Verbraucher landet, kommen aber nur 90% zurück zur Industrie, der Rest wandert auf die Sparkonten der Verbraucher.
Die "Sparkonten" bringen gerade 0,5% Zinsen. Ich glaube da bleibt Geld nicht sehr lange liegen. Und die durchsnittlich 10% sehen in der Realität so aus:
Das hat nichts mit "Sparkonten" sondern mit Immobilien, Firmenanteilen und Aktien zu tun - als INVESTITIONEN.
Ergo das Geld kreist.
Ergo hat am Monatsende die Industrie ca. 5% weniger Geld eingenommen als sie am Monatsanfang ausgezahlt hat.
Das heißt die Industrie macht generell VERLUSTE? Wie kommst du auf diesen Gedanken? Wer behauptet so einen Stuss?
https://www.wiwo.de/unternehmen/ind...hr-fuer-deutschlands-top-firmen/20790324.html
Ein normales Unternehmen erwitschaftet Gewinne, indem es seine Produkte für mehr Geld verkauft, als ihn die Herstellung kostet.
Ein gut laufendes Unternehmen nimmt Kredite auf, wenn die Zinsen niedriger sind als die erwartete Gewinnerwartung ist (Steigender Gewinn durch die Investition der Kreditsumme).
Diese Gewinnerwartung kommt nicht "obendrauf". Sie ist die Basis - der eigentliche Antrieb für unternehmerisches Handeln.
Wenn also nun in Deutschland mehr Zeug produziert würde, dann würde in der Industrie mehr Profit gemacht und die Deutschen würden mehr sparen.
Sehr monokausal gedacht. Es könnten auch die Produktionskosten und der Preis sinken. Und wenn die Produktivität steigt ohne Lohnerhöhung kommt beim "Sparer" nix an.
Nachdem [...] die Industrie keinerlei Anstalten macht sich zu verschulden um zu investieren, MUSS dann auch mehr exportiert werden, weil sonst jeden Monat ca. 10% vom Geld für Löhne und Profite nicht vorhanden wäre.
Wenn die Industrie mehr produziert, indem sie mehr Leute beschäftigt, oder die Löhne entsprechend der steigenden Produktivität anpasst, dann steigt die Kaufkraft. Dann muss weniger exportiert werden.
Wenn die Leute weniger Importwaren und mehr Waren der heimischen Industrie kaufen, dann muss weniger exportiert werden.
Wenn ... (weitere hundert Ursachen, die ich nicht kenne, weil ich kein Ökonom bin)
Worauf ich hinaus möchte: Wirtschaftsabläufe sind nicht so monokausal und Simpel, wie von dir dargestellt.
Ein gestiegene Produktion bei mangelnder inländischen Nachfrage führt natürlich dazu, das Unternehmen ihre Waren exportieren wollen. Ob ihnen das gelingt hängt vom Preis und anderen Faktoren ab.
Deine Behauptung, dass Einwanderung notwendiger Weise zu mehr Exportüberschüssen führen muss halte ich für haltlos.
a) Einwanderung muss nicht zu mehr Produktion führen (mann kann auch verhindern, dass sie arbeiten und Produktiv werden)
b) Mehr Produktion muss nicht zu mehr Exporten führen (s.o.)
c) Mehr Exporte müssen nicht zu mehr Exportüberschüssen führen (wenn die Importe auch oder mehr steigen)
Dass [ist] Schwachsinn [...], weil der Exportüberschuss immer nur auf Pump exportiert wird und die Importeure niemals bezahlen können, weil die das Geld auch nicht haben, sprich das Geld [...] nur auf dem Papier theoretisch existiert und nur so lange werthaltig bleibt bis man die Schuldner für Pleite erklärt, [...].
Seit wann können Staaten Insolvenz anmelden? Das ist lediglich eine Forderung von Links.
In der Realität erhält der Geldgeber große politische Macht über den Schuldner-Staat (siehe Griechenland) UND verdient Geld.
https://www.tagesspiegel.de/wirtsch...arden-mit-griechenland-krediten/22717682.html
Deine Kritik, dass Exportüberschüsse zur dauerhaften Überschuldung von Staaten führen können, teile ich.
Deine Kritik, dass Exportüberschüsse etwas schlechtes sind, teile ich.
Deine Vermutung, dass Einwanderung vermutlich zu mehr Produktion (ich sag mal Steigerung des BIP) führen wird, teile ich.