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Betrachtet man die bekannten Polit-Talkshows der Bundesrepublik, nicht nur im Wahlkampf, sondern auch über die Legislaturperioden hinweg,
fällt ein recht eintöniges Muster auf:
Anne Will, Maybrit Illner, Hart aber fair, Markus Lanz und Maischberger laden eigentlich stets nach dem selben Prinzip zu jedem Thema in ihr Format ein:
Vertreter von 4-5 großen Parteien und 1 bis 2 Professoren/Experten und/oder Bürger, wobei diese häufig durch ehemals prominente Fernsehleichen repräsentiert werden, siehe Gottschalk als "unentschiedener Wähler", nach dem Spitzenduell Merkel-Schulz.
Das sorgt nicht nur für eine recht klare Vorhersehbarkeit des Diskussionsablaufes sondern vor allem auch für einen echten Mangel an alternativen Meinungen und Kompetenz.
Ein für mich besonders deutliches Beispiel ist in letzter Zeit die Diskussion um das Ende des Verbrennungsmotors.
Am Tisch diskutieren dann Politologen, Ökonome, Juristen, Theologen und Erzieher über eine Technologie und deren Zukunft, die vermutlich keiner von ihnen wirklich versteht.
Fehlt nicht die fachliche Diskussion in der Öffentlichkeit, also eine Runde aus Ingenieur, Physiker, Stadtplaner und Geologe?
Das lässt sich ja auf viele andere Themen übertragen, vom Investitionsstau über die Frage der Verfassungskonformität von Merkels Flüchtlingspolitik.
Brauchen wir eine breitere öffentliche Diskussion, mit mehr streitbaren Intellektuellen, wie Dawkins, ehem. Carl Sagan, Martin Walser, Peter Handke?
Man wird die Experten vorsortieren, wie gehabt nach gewünschter Meinung. Sloterdijk wird wohl kaum zu Migration eingeladen.
Wichtig sind nicht Experten, sondern von jeder Meinung bzw Option gleich starke und viele Teilnehmer.
Talkshows zur AfD waren immer so gestrickt,daß es um Zitate ging ,nicht aber um Konzepte (es sei denn man hatte keins wie zur Rente oder so)