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Soweit ich ihn verstanden habe, ist das "Luft"geld, wenn lediglich Zahlen verändert werden. In dem Moment, wo der sogenannte "Schuldner" den Kredit"antrag" unterschreibt (es ist kein Vertrag, denn auf dem Antrag befindet sich in der Regel nur die Unterschrift der "Person", die den Betrag haben möchte), wird erst das Geld per Computer generiert. Im Lateinischen heißt das fiat=es geschehe. Und dieses fiat-Geld hat keinen Gegenwert. Es ist in der Tat virtuell. Daß man daraufhin Bank"scheine" bekommen kann, ist eine ganz andere Sache. Das gehört zum Glaubenssystem des Geldes.
Jedes Zahlungsmittel funktioniert so lange wie Du erwarten kannst das Du es gegen etwas anderes Eintauschen kannst, ob Bargeld, Fiatgeld, Zigaretten oder Schnaps. Früher wurde das Geld gedruckt und musste mit LKW´s durch die Gegend gekarrt werden, heute wird es per Knopfdruck erzeugt und in Sekundenbruchteilen dorthin transportiert wo es benötigt wird. Alles andere ist exakt das selbe, was ist jetzt genau Dein Kritikpunkt? Der Gedanke das virtuell=wertlos bedeutet?
Ob das wirklich so ist kannst Du ja leicht selbst ausprobieren, kauf irgendwas und bezahl mit Deiner Kredit/ECKarte, wenn der Verkäufer diese Zahlungsweise akzeptiert kann Fiatgeld empirisch nachgewiesen nicht wertlos sein.
Falls alle Kontoinhaber erdweit zu einem bestimmten Zeitpunkt ihren "Anspruch" geltend machen würden, bräche das Geldsystem zusammen. Daraus sollte man ableiten können, daß Geld völlig wertlos ist und eine reine Fiktion.
Natürlich. Wäre es nicht so, würde der Glauben an das Sytem zusammenbrechen. Resultat: Chaos!
Ick wiederhole "mir" ---> Glaubenssystem.
Das würde genau so passieren wenn die Banken nur das Geld verleihen das sie von Ihren Sparern bekommen haben. Wenn eine Bank von ihren Sparern 1 Milliarde an Kundengeldern eingesammelt hat, 500 Millionen davon als Kredite weitergegeben hat dann passiert genau das was Du grade beschieben hast denn die Bank hat nur noch 500 Millionen Bargeld im Tresor, den Rest hat sie als (virtuellen) Anspruch gegen ihre Kreditnehmer.
Da Zinsen die Geldmenge virtuell vergrößern, denn die Zinsen sind als Wert nicht zu erfassen, kann unser Geldsystem nur immer begrenzte Zeit laufen (s u.a. "Schwarzer Freitag").
Die Zinsen vergrößern die Geldmenge nicht, die Zinsen werden immer aus der umlaufenden Geldmenge bezahlt. Ich weiss das Zinskritiker nicht aufhören den Quatsch immer wieder zu verbreiten aber er wird dadurch nicht wahrer.
Die ersten Banken waren Tempel in Babylon. Dort waren die Zinsen allerdings "Naturalien" wie z.B. Silber , Getreide und Holz. Prozente auf Zahlen ( mehr ist Geld nicht) sind daher "unnatürlich".
Auch wenn Du Naturalien kaufst musst Du dem Händler einen Aufpreis auf die Kosten die der bei der Beschaffung der Ware hatte zahlen, seinen Gewinn. Genauso musst Du dem Bänker einen Aufschlag für die bereitstellung des Geldes bezahlen das Du von ihm bekommst. Der Bänker hat zwar keinen Aufwand für die Beschaffung, muss aber das Risiko tragen das er das Geld von Dir nicht zurückbekommt und das ganze heisst nicht Gewinn sondern Zins. Eine Bank muss ständig einen teil der ausgegeben Kredite abschreiben, würde sie von ihren Kunden keine Gebühr (Zins) verlangen dann wäre die Bank in kurzer Zeit Pleite.
Natürlich kann man darüber streiten ob man statt einem prozentualen Zins eine feste Gebühr nehmen sollte aber wenn ich mir vorstelle das ich für einen 1000 Euro Kredit genausoviel Fest-Gebühren zahlen müsste wie mein Nachbar für seinen 100000 Euro Kredit finde ich die jetzige Lösung fairer.