Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Welchem Geld würden sie vertrauen?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 10 «  

NAch dem Währungsschnitt würde ich vertrauen auf Geld mit einer

  • Wertbindung an eine Zentralbank (Euro, Dollar, Yuan, Yen ..) W

    Stimmen: 2 13,3%
  • Wertbindung an die Anteile und Gewinne eines Konzerns (Aktienwährung)

    Stimmen: 0 0,0%
  • Wertbindung an eine bestimmte Gold-, Silber und/oder Kupfermenge (Münzwährung)

    Stimmen: 7 46,7%
  • Wertbindung an die Nutzung von Ackerflächen für ein Jahr (Nutzrechtswährung)

    Stimmen: 1 6,7%
  • Wertbindung an andere denkbare Wertmaßstäbe (Neo-Währung)

    Stimmen: 1 6,7%
  • Wertbindung an Nichts (Tauschhandel)

    Stimmen: 4 26,7%

  • Umfrageteilnehmer
    15
  • Umfrage geschlossen .

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
Soweit ich ihn verstanden habe, ist das "Luft"geld, wenn lediglich Zahlen verändert werden. In dem Moment, wo der sogenannte "Schuldner" den Kredit"antrag" unterschreibt (es ist kein Vertrag, denn auf dem Antrag befindet sich in der Regel nur die Unterschrift der "Person", die den Betrag haben möchte), wird erst das Geld per Computer generiert. Im Lateinischen heißt das fiat=es geschehe. Und dieses fiat-Geld hat keinen Gegenwert. Es ist in der Tat virtuell. Daß man daraufhin Bank"scheine" bekommen kann, ist eine ganz andere Sache. Das gehört zum Glaubenssystem des Geldes.

Jedes Zahlungsmittel funktioniert so lange wie Du erwarten kannst das Du es gegen etwas anderes Eintauschen kannst, ob Bargeld, Fiatgeld, Zigaretten oder Schnaps. Früher wurde das Geld gedruckt und musste mit LKW´s durch die Gegend gekarrt werden, heute wird es per Knopfdruck erzeugt und in Sekundenbruchteilen dorthin transportiert wo es benötigt wird. Alles andere ist exakt das selbe, was ist jetzt genau Dein Kritikpunkt? Der Gedanke das virtuell=wertlos bedeutet?

Ob das wirklich so ist kannst Du ja leicht selbst ausprobieren, kauf irgendwas und bezahl mit Deiner Kredit/ECKarte, wenn der Verkäufer diese Zahlungsweise akzeptiert kann Fiatgeld empirisch nachgewiesen nicht wertlos sein.

Falls alle Kontoinhaber erdweit zu einem bestimmten Zeitpunkt ihren "Anspruch" geltend machen würden, bräche das Geldsystem zusammen. Daraus sollte man ableiten können, daß Geld völlig wertlos ist und eine reine Fiktion.
Natürlich. Wäre es nicht so, würde der Glauben an das Sytem zusammenbrechen. Resultat: Chaos!
Ick wiederhole "mir" ---> Glaubenssystem.

Das würde genau so passieren wenn die Banken nur das Geld verleihen das sie von Ihren Sparern bekommen haben. Wenn eine Bank von ihren Sparern 1 Milliarde an Kundengeldern eingesammelt hat, 500 Millionen davon als Kredite weitergegeben hat dann passiert genau das was Du grade beschieben hast denn die Bank hat nur noch 500 Millionen Bargeld im Tresor, den Rest hat sie als (virtuellen) Anspruch gegen ihre Kreditnehmer.

Da Zinsen die Geldmenge virtuell vergrößern, denn die Zinsen sind als Wert nicht zu erfassen, kann unser Geldsystem nur immer begrenzte Zeit laufen (s u.a. "Schwarzer Freitag").

Die Zinsen vergrößern die Geldmenge nicht, die Zinsen werden immer aus der umlaufenden Geldmenge bezahlt. Ich weiss das Zinskritiker nicht aufhören den Quatsch immer wieder zu verbreiten aber er wird dadurch nicht wahrer.

Die ersten Banken waren Tempel in Babylon. Dort waren die Zinsen allerdings "Naturalien" wie z.B. Silber , Getreide und Holz. Prozente auf Zahlen ( mehr ist Geld nicht) sind daher "unnatürlich";).

Auch wenn Du Naturalien kaufst musst Du dem Händler einen Aufpreis auf die Kosten die der bei der Beschaffung der Ware hatte zahlen, seinen Gewinn. Genauso musst Du dem Bänker einen Aufschlag für die bereitstellung des Geldes bezahlen das Du von ihm bekommst. Der Bänker hat zwar keinen Aufwand für die Beschaffung, muss aber das Risiko tragen das er das Geld von Dir nicht zurückbekommt und das ganze heisst nicht Gewinn sondern Zins. Eine Bank muss ständig einen teil der ausgegeben Kredite abschreiben, würde sie von ihren Kunden keine Gebühr (Zins) verlangen dann wäre die Bank in kurzer Zeit Pleite.

Natürlich kann man darüber streiten ob man statt einem prozentualen Zins eine feste Gebühr nehmen sollte aber wenn ich mir vorstelle das ich für einen 1000 Euro Kredit genausoviel Fest-Gebühren zahlen müsste wie mein Nachbar für seinen 100000 Euro Kredit finde ich die jetzige Lösung fairer.
 

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
Auch das sehe ich anders denn bekanntermaßen liegt die Medienhoheit in den Händen des Geldadels und mit besagten Medien wird dem Wähler hierzulande derart effizient in die hohle Birne geschissen das Wahlen kein Problem sind.
Ich kann mich gut erinnern als die Linken seinerzeit im Kommen waren, da haben die Schwachmaten aus der Politik gleich mit der Anhebung der 5% Klausel spekuliert.
Ich behaupte mal das wenn es hier freie Medien gäbe, in Deutschland freie Wahlen verboten würden.

Das mit dem Geldadel und den Medien mag zwar richtig sein, zeigt aber nicht das Du bei meiner Behauptung, das das kein Problem des Geldsystems sondern ein Problem der Wähler ist, anderer Meinung bist als ich :).
 

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
Das sehe ich etwas anders :) das Freigeld bringt nämlich der Staat in Umlauf und das Casino wird mit dem Freigeld wohl eher unattraktiv.
Die Aufgabe der Banken liegt dann tatsächlich nur noch darin Angebot und Nachfrage zusammen zu bringen.

Ich weiss das Du das anders siehst :).

Wenn ich mir vorstelle das ich von meinen 1000 Euro Guthaben am Ende des Jahres nur noch 900 Euro nominal übrig habe und im Finanzcasino (wenn ich clever bin) vielleicht mit 1100 Euro rauskomme das wüsste ich was ich mache. Wenn genug andere Menschen auf die gleiche Idee kommen dann muss der Staat gezwungenermaßen (massiv) Liquidität nachschießen oder er würde die Wirtschaft ab.

Dein Denkmodell basiert auf der klassisch neoliberalen Ansicht das die Unternehmen automatisch investieren wenn nur das Geld billig genug ist. Das ist auch die vorherrschende Meinung der Volkswirte in Deutschland aber die Zinsen sind aktuell auf einem historisch niedrigen Niveau und die Firmen investieren trotzdem nicht.

Ein Unternehmer investiert dann wenn die Nachfrage steigt, seine Lager leer sind und seine Produktivitätskapazitäten ausgelastet sind. Um die Massenkaufkraft (und damit die Nachfrage) zu stärken müssten die Löhne auf breiter Front steigen aber das kann kein Geldsystem bewirken, weder das aktuelle noch ein Freigeld. Dafür müsste man an einer ganz anderen Stelle ansetzen.
 

Le Bon

Antisatanist & Foren Ass
Registriert
18 Okt 2014
Zuletzt online:
Beiträge
51.674
Punkte Reaktionen
28.824
Punkte
104.042
Ort
Hamborch
Geschlecht
Da das Geldsystem ein Glaubenssystem ist, kann es tatsächlich nicht rational erfaßt werden.

Allerdings blähen %uale Zinsen auf fiat-Geld den Gesamtgeldbetrag auf, da jemand der 10% Zinsen auf 10 € bezahlen muß, 11 € zurückzahlen müßte. Woher kommt dieser €uro?

Stell Dir das auf einer Insel mit 3 Leuten und 90 € "Umlaufvermögen" vor. Jede %zahl erhöht den Betrag des Umlaufvermögens, ist aber nicht vorhanden (Buchgeld vernachlässigt). Würde dem Buchgeld reale "Scheine" (kommt von scheinen?;)) gegenüberstehen, wären wir einen Schritt in die richtige Richtung weiter. Würde das Geld nicht als Werkzeug zum Abzocken, sondern lediglich Tauscheinheiten sein, wäre es kein Problem. Aber der Status quo sieht anders aus.
 

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
Da das Geldsystem ein Glaubenssystem ist, kann es tatsächlich nicht rational erfaßt werden.

Allerdings blähen %uale Zinsen auf fiat-Geld den Gesamtgeldbetrag auf, da jemand der 10% Zinsen auf 10 € bezahlen muß, 11 € zurückzahlen müßte. Woher kommt dieser €uro?

Stell Dir vor Du nimmst 100 Euro Kredit auf und musst 100 Euro Tilgung + 10 Euro Zins zahlen. Wo nimmst Du üblicherweise das Geld her? Ich vermute mal aus dem Lohn den Du jeden Monat bekommst. Die 10 Euro kannst Du eben nicht für die monatliche Kiste Bier ausgeben weil Du die Deinem Bänker auf den Tresen legst. Blöd für Deinen Getränkehändler der jetzt 10 Euro weniger Einnahmen hat aber gut z.B. für die Geldtransportfirma die die Bank mit den 10 Euro für ihre Dienstleistung bezahlt.

Die 10 Euro sind nicht zusätzlich geschaffen worden, sie haben innerhalb des Geldkreislaufs nur einen anderen Weg genommen. Das ist rational völlig einfach zu erklären wenn man die Sache mit dem Geldkreislauf einmal verstanden hat

Stell Dir das auf einer Insel mit 3 Leuten und 90 € "Umlaufvermögen" vor. Jede %zahl erhöht den Betrag des Umlaufvermögens, ist aber nicht vorhanden (Buchgeld vernachlässigt). Würde dem Buchgeld reale "Scheine" (kommt von scheinen?;)) gegenüberstehen, wären wir einen Schritt in die richtige Richtung weiter. Würde das Geld nicht als Werkzeug zum Abzocken, sondern lediglich Tauscheinheiten sein, wäre es kein Problem. Aber der Status quo sieht anders aus.

Ich weiss nicht ob ich richtig verstanden habe was Du meinst aber ich stelle mir vor das Person A 10 % von den 90 Euro nicht Person B sondern Person C gibt. Danach gibt Person C das Geld wieder Person A und das Ganze geht von vorn los.

Dann sind es am Ende noch immer 90 Euro, ob Buchgeld, Bargeld oder Muscheln kannst Du Dir frei aussuchen.
 

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--

Kommt drauf an wie mutig die Politik ist :). Ziel muss sein Geld das aktuell an Stellen rumliegt wieder in die Realwirtschaft zurückzuholen. Erste Maßnahme müsste sein die Steuerefomen der Regierung Schröder nebst der Agenda2010 rückgängig zu machen. Die Einnahmen daraus könnte der Staat nutzen um in die Infrastruktur in Deutschland zu investieren. Das wäre ein Impuls für die Bauwirtschaft ihrerseits zu investieren, dadurch wird der Impuls an die Investitionsgüterindustrie weitergegeben. Wenn der Staat jetzt dafür sorgt das die Konjunkturimpulse aus diesen Teilbereichen der Wirtschaft auch bei den Beschäftigten ankommen dann profitiert auch der Rest der Binnenwirtschaft davon. Dabei kann auch auf die heilige Kuh "Tarifautonomie" keine Rücksicht genommen werden denn die Gewerkschaften sind ganz offensichtlich nicht in der Lage die dafür nötigen Lohnsteigerungen durchzusetzen.

Dann muss sich der Staat auch nicht verschulden wie immer wieder behauptet, im Gegenteil. Bei breit angelegter Konjunkturbelebung würden die Einnahmen des Staates weiter steigen und der Staat könnte entweder neue Konjunkturimpulse setzen oder die Staatsschulden tilgen. Dann könnte Deutschland auch für Europo zur Konjunkturlokomotive werden und nicht wie jetzt zum Bremsklotz.
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.067
Punkte Reaktionen
20.244
Punkte
69.820
Geschlecht
Ich weiss das Du das anders siehst :).

Wenn ich mir vorstelle das ich von meinen 1000 Euro Guthaben am Ende des Jahres nur noch 900 Euro nominal übrig habe und im Finanzcasino (wenn ich clever bin) vielleicht mit 1100 Euro rauskomme das wüsste ich was ich mache.

Eben du weißt ja nicht das dein Gewinn durch Zinszahlungen wieder aufgefressen wird, was nützt dir denn die kleine Rendite wenn 50% von den 30.000 Talern die du im Jahr verschießt Zinsen zahlen.





Dein Denkmodell basiert auf der klassisch neoliberalen Ansicht das die Unternehmen automatisch investieren wenn nur das Geld billig genug ist. Das ist auch die vorherrschende Meinung der Volkswirte in Deutschland aber die Zinsen sind aktuell auf einem historisch niedrigen Niveau und die Firmen investieren trotzdem nicht.

Ein Unternehmer investiert dann wenn die Nachfrage steigt, seine Lager leer sind und seine Produktivitätskapazitäten ausgelastet sind. Um die Massenkaufkraft (und damit die Nachfrage) zu stärken müssten die Löhne auf breiter Front steigen aber das kann kein Geldsystem bewirken, weder das aktuelle noch ein Freigeld. Dafür müsste man an einer ganz anderen Stelle ansetzen.

Falsch, mein Denkmodell basiert auf der Annahme das der Konsument sich Kredite leisten können muß, mit den 4, 6, 9 oder 14% kann er das nicht.

Bei entsprechend billigen Krediten 0-Zins sinkt die Sparquote weil es dann egal ist ob ich erst spare und dann konsumiere oder ob ich erst konsumiere und dann spare, im letzteren Fall bin ich die Umlaufsicherung nämlich los.
Der 0-Zins nötigt mir kein Wachstum ab, meine Leistung brauche ich also nicht zu steigern und so kann ich mir den Kredit auch leisten.
 
Registriert
24 Nov 2013
Zuletzt online:
Beiträge
7.104
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Die Zinsen vergrößern die Geldmenge nicht, die Zinsen werden immer aus der umlaufenden Geldmenge bezahlt. Ich weiss das Zinskritiker nicht aufhören den Quatsch immer wieder zu verbreiten aber er wird dadurch nicht wahrer.

Wie soll das rechnerisch aussehen? Woher kommt das Geld für den Zins?
 
Registriert
24 Nov 2013
Zuletzt online:
Beiträge
7.104
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Da das Geldsystem ein Glaubenssystem ist, kann es tatsächlich nicht rational erfaßt werden.

Das ist schlicht Quark. Geld ist weder was übernatürliches, noch mystisches, und läßt sich sehr wohl rational, und ohne über überbordene Intelligenz zu besitzen erfassen.
 

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.067
Punkte Reaktionen
20.244
Punkte
69.820
Geschlecht
Aus der umlaufenden Geldmenge, wie bereits in Post #106 ausgeführt.

Die umlaufende Geldmenge verursacht doch ständig neue Zinsen, bei jedem Durchgang werden wieder Zinsen fällig, zwar sind das vorerst nur Ansprüche auf Geld aber die müssen halt erwirtschaftet werden sonst bricht das System zusammen.
So und wenn du die Ansprüche auf Geld also das Buchgeld zur Geldmenge dazu rechnest so steigt diese Geldmenge durch den Zins permanent an.
Du kannst das leicht an den Guthaben und Schulden nachprüfen, die Geldmenge hat sich gegenüber 1950 versechsundvierzigfacht.
 

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
Eben du weißt ja nicht das dein Gewinn durch Zinszahlungen wieder aufgefressen wird, was nützt dir denn die kleine Rendite wenn 50% von den 30.000 Talern die du im Jahr verschießt Zinsen zahlen.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe fällt die Umlaufgebühr nicht auf Sachbesitz wie z.B. Aktien an. Von welchem Zins sprichst Du?

Falsch, mein Denkmodell basiert auf der Annahme das der Konsument sich Kredite leisten können muß, mit den 4, 6, 9 oder 14% kann er das nicht.

Naja, nichts ist umsonst, auch kein Kredit :). Wenn der Bänker damit rechnen muss das er eine Strafgebühr zahlen muss wenn der Dein Geld nimmt und diese Gebühr nicht an einen Kreditnehmer weitergeben kann dann nimmt er Dein Geld nicht an.

Bei entsprechend billigen Krediten 0-Zins sinkt die Sparquote weil es dann egal ist ob ich erst spare und dann konsumiere oder ob ich erst konsumiere und dann spare, im letzteren Fall bin ich die Umlaufsicherung nämlich los.
Der 0-Zins nötigt mir kein Wachstum ab, meine Leistung brauche ich also nicht zu steigern und so kann ich mir den Kredit auch leisten.

Die Umlaufsicherung bin ich auch dann los wenn ich das Schwundgeld direkt in Dollar oder Schweizer Franken umtausche lasse. Warum sollte ich mir über sowas einen Kopf machen wenn ich nicht muss? Vorausgesetzt natürlich ich finde jemanden der das Schwundgeld in andere Währungen umtauscht, was vermutlich nicht einfach wird. Dann haben wir aber Gesamtwirtschaftlich ganz andere Probleme denn dann kollabiert die Exportwirtschaft.
 

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
Die umlaufende Geldmenge verursacht doch ständig neue Zinsen, bei jedem Durchgang werden wieder Zinsen fällig, zwar sind das vorerst nur Ansprüche auf Geld aber die müssen halt erwirtschaftet werden sonst bricht das System zusammen.

Nein, die Zinsen sind im System vorhanden. Auch Du zahlst die Zinsen für Deinen Kredit aus Deinen laufenden Einnahmen, falls nicht dann verrat mir mal den Trick wie Du irgendwen anders dazu bringst einen Kredit aufzunehmen um Deinen Schulden zu bezahlen, das machen ich sofort ebenfalls :).

So und wenn du die Ansprüche auf Geld also das Buchgeld zur Geldmenge dazu rechnest so steigt diese Geldmenge durch den Zins permanent an.

Der Zins ist lediglich die Bezahlung der Dienstleistung Deines Bänkers, die Auswirkung auf die Gesamtgeldmenge ist genauso groß wie wenn Du deinen Frisör für seine Dienstleistung bezahlst, nämlich 0.

Du kannst das leicht an den Guthaben und Schulden nachprüfen, die Geldmenge hat sich gegenüber 1950 versechsundvierzigfacht.

Das beweist das sich der Bedarf an Geld um diesen Betrag erhöht hat und das die Banken genug kreditwürdige Schuldner gefunden haben denen sie Geld leihen können (sonst hätten sie die Kredite nicht vergeben). Aber was hat das mit dem Zins zu tun?
 

zwei2Raben

sitzen auf wtc7
Registriert
6 Mai 2013
Zuletzt online:
Beiträge
19.349
Punkte Reaktionen
13.521
Punkte
149.042
Geschlecht
Kommt drauf an wie mutig die Politik ist :). Ziel muss sein Geld das aktuell an Stellen rumliegt wieder in die Realwirtschaft zurückzuholen. Erste Maßnahme müsste sein die Steuerefomen der Regierung Schröder nebst der Agenda2010 rückgängig zu machen. Die Einnahmen daraus könnte der Staat nutzen um in die Infrastruktur in Deutschland zu investieren. Das wäre ein Impuls für die Bauwirtschaft ihrerseits zu investieren, dadurch wird der Impuls an die Investitionsgüterindustrie weitergegeben. Wenn der Staat jetzt dafür sorgt das die Konjunkturimpulse aus diesen Teilbereichen der Wirtschaft auch bei den Beschäftigten ankommen dann profitiert auch der Rest der Binnenwirtschaft davon. Dabei kann auch auf die heilige Kuh "Tarifautonomie" keine Rücksicht genommen werden denn die Gewerkschaften sind ganz offensichtlich nicht in der Lage die dafür nötigen Lohnsteigerungen durchzusetzen.

Dann muss sich der Staat auch nicht verschulden wie immer wieder behauptet, im Gegenteil. Bei breit angelegter Konjunkturbelebung würden die Einnahmen des Staates weiter steigen und der Staat könnte entweder neue Konjunkturimpulse setzen oder die Staatsschulden tilgen. Dann könnte Deutschland auch für Europo zur Konjunkturlokomotive werden und nicht wie jetzt zum Bremsklotz.

Du willst also den Zins erhöhen und dadurch die Umverteilung von fleißig nach reich ankurbeln. Hmhm, Du gehörst wohl zu den 1%. Von MIR hast Du keine Gewalt zu erwarten.
 

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
Du willst also den Zins erhöhen und dadurch die Umverteilung von fleißig nach reich ankurbeln. Hmhm, Du gehörst wohl zu den 1%. Von MIR hast Du keine Gewalt zu erwarten.

Wie kommst Du zu dieser Auffassung? Das ist in etwa das Gegenteil von dem was ich beschrieben habe.

Höhere Löhne im unteren Einkommensbereich würden die mit der Nachfragesteigerung im Binnenmarkt auch eine steigende Investitionsneigung und damit auch eine steigenden Nachfrage nach Krediten bewirken (und damit steigende Zinsen). Da aber gleichzeitig die Inflation parallel dazu steigen würde hätte das nur geringen Einfluss auf den Realzins (Nominalzins - Inflation).

Mit höheren Löhnen meine ich das die Lohnsteigerung mindestens die Inflationsrate + Gewinnsteigerung der Unternehmen ausmachen muss. Unterm Strich sehe ich da die Klein- und Mittelverdiener im Vorteil denn bei den oberen 1% wird die gestiegene Kapitalertragssteuer eventuelle Vorteile aus höheren Zinsen überkompensieren (vor Schröder wurden Kapitalerträge mit dem gleichen Satz besteuert wie die Einkommen aus Erwerbsarbeit, also bei Spitzenverdienern mit 53% und nicht mit pauschal 25% wie heute.).
 

denker_1

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
4 Sep 2014
Zuletzt online:
Beiträge
9.750
Punkte Reaktionen
166
Punkte
44.552
Geschlecht
--
Wie kommst Du zu dieser Auffassung? Das ist in etwa das Gegenteil von dem was ich beschrieben habe.

Höhere Löhne im unteren Einkommensbereich würden die mit der Nachfragesteigerung im Binnenmarkt auch eine steigende Investitionsneigung und damit auch eine steigenden Nachfrage nach Krediten bewirken (und damit steigende Zinsen). Da aber gleichzeitig die Inflation parallel dazu steigen würde hätte das nur geringen Einfluss auf den Realzins (Nominalzins - Inflation).

Mit höheren Löhnen meine ich das die Lohnsteigerung mindestens die Inflationsrate + Gewinnsteigerung der Unternehmen ausmachen muss. Unterm Strich sehe ich da die Klein- und Mittelverdiener im Vorteil denn bei den oberen 1% wird die gestiegene Kapitalertragssteuer eventuelle Vorteile aus höheren Zinsen überkompensieren (vor Schröder wurden Kapitalerträge mit dem gleichen Satz besteuert wie die Einkommen aus Erwerbsarbeit, also bei Spitzenverdienern mit 53% und nicht mit pauschal 25% wie heute.).



Dann werde am besten Kleinverdiener, damit auch Du von deren Vorteil profitieren kannst!

Darasn kann ich aber nicht so recht glauben, denn:

Großverdiener zahlen einen verminderten Steuersatz, obwohl sie mehr zahlen könnten.

Großverdiener haben wesentlich reichhaltigere Möglichkeiten, ihr Geld zinsbringend anzulegen. Dem Kleinsparer bleiben nur die Risikoanlagen. Wenn der Kleinsparer in der Risikoanlage sein Geld verliert, profitieren die Großbanken. Irgendwo muss das verbrannte Geld ja hin!

Zinsen sind auch nicht einfach eine Bezahlung für die Dienstleistung der Bank, das ginge auch per Bearbeitungsgebühr zu lösen. Zinsen blähen unser Geldystem auf. Der Kleine Mann von der Straße bezahlt diese letztlich mit den Verbraucherpreisen.
 

denker_1

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
4 Sep 2014
Zuletzt online:
Beiträge
9.750
Punkte Reaktionen
166
Punkte
44.552
Geschlecht
--

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
Dann werde am besten Kleinverdiener, damit auch Du von deren Vorteil profitieren kannst!

Darasn kann ich aber nicht so recht glauben, denn:

Großverdiener zahlen einen verminderten Steuersatz, obwohl sie mehr zahlen könnten.

Das muss nicht so bleiben.

Großverdiener haben wesentlich reichhaltigere Möglichkeiten, ihr Geld zinsbringend anzulegen. Dem Kleinsparer bleiben nur die Risikoanlagen. Wenn der Kleinsparer in der Risikoanlage sein Geld verliert, profitieren die Großbanken. Irgendwo muss das verbrannte Geld ja hin!

Zinsen sind auch nicht einfach eine Bezahlung für die Dienstleistung der Bank, das ginge auch per Bearbeitungsgebühr zu lösen. Zinsen blähen unser Geldystem auf. Der Kleine Mann von der Straße bezahlt diese letztlich mit den Verbraucherpreisen.

Den Mechanismus wie genau das vonstatten geht konnte mir bis jetzt noch niemand genau erklären, vielleicht kannst Du ja anhand eines konkreten Beispiels Licht in Dunkel bringen. Und nein, die bloße Behauptung das ist so weil es eben so sein muss reicht mir nicht.
 

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
Ein BGE muss her, damit auch der Kleine Mann von der Straße profitieren kann.

http://www.FreiheitStattVollbeschaeftigung.de

Danachg Arbeit ligen lassen, wenn nicht anständig bezahlt.

Die Wahlurne bringt da gar nichts, denn gewählt werden doch immer wieder dieselben Parteien.

Das Problem dabei ist nur das alle Initiativen für ein BGE krachend gescheitert sind, von den Piraten über die Petition von Susanne Wiest bis hin zu Götz Werner. Das Thema fasst kein Politiker der die Absicht hat wiedergewählt zu werden auch nur mit der Kneifzange an und das ist auch gut so.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Sahra Wagenknecht aktuell
Es handelt sich ja NICHT um Verschwendung im eigentlichen Sinne. Es handelt sich um...
wieder mal Palästinenser...
Dein billiger Klamauk fruchtet bei mir nicht. Du warst doch derjenige, der sich...
Die totgesagte Welt
Der herrschende Materialismus betrachtet den Menschen und die Welt als sinn- und leblose Apparaturen.
Oben