Ich finde das Wort "Volksverräter" auch nicht gut.
Denn es knüpft tatsächlich direkt an die Tradition der Nazipropaganda an.Außerdem sind die moderen "Volksverräter" immerhin ganz demokratisch vom Volk gewählt worden,haben also nicht in irgendeinem Hinterzimmer einen Intrigenplan ausgeheckt, sondern sie sagen ganz offen , was sie hier machen,und es sieht auch nicht danach aus, als ob diese Veräter demnächst abgewählt würden.
Irgendwie paßt der Begriff also nicht, für mich sind diese Leute die "Wachstums Nomenklatura" der BRD ,oder halt ganz einfach ein Wachsfigurenkabinett.
Das mit dem Unwort finde ich hier also nicht so tragisch. Richtig doof finde ich das Wort des Jahres: postfaktisch.
Das drückt für mich genau die Arroganz aus, andere schon von vorneherein als unsachlich abzuqualifizieren,während man selbst so tut als gäbe es in politischen Debatten eine objektive Wahrheit.Für mich gibts Propaganda mit und ohne faktische Beilagen, und die pseudeosachliche Propaganda ist ganz bestimmt
die schlimmere Variante von beiden.Und wenn etwas komplett erfunden ist ,dann ist das eine Lüge , und keine postfaktische Quellenangabe.:kopfkratz:
Aber was solls ,ich bin halt manchmal etwas altmodisch.
Gruß~Phönix