Was es die Rechtslage betrifft dürften die meisten Ungleichbehandlungen beseitigt sein. Sicher nicht alle, aber wir bewegen uns diesbezüglich noch immer in die korrekte Richtung.
Gesellschaftlich sieht es schon anders aus. Es gibt genügend Doppelstandards um ein ganzes Buch zu füllen. Meine Intuition sagt mir, dass Frauen tendenziell eher objektifiziert, an Männer dafür höhere Erwartungen gestellt werden. Ist echt unmöglich, einen Spionageroman zu lesen, in dem der Hauptdarsteller nicht eine unbeschreibliche Libido hat. Es ist lächerlich, ernsthaft. Man würde meinen, wenn jemand sechs schwarze Gürtel hat, von den SEALs ausgebildet wurde und schon drei Terrororganisationen eingestampft hat müsste er nicht auch noch jede zweite Woche eine neue Geliebte auftreiben, um als echter Mann® durchzugehen. Dann wären da noch die Vorurteile. Mädchen sind schlecht in Mathe, Frauen sind Schlampen, Männer sind Schlampen, Männer sind gewalttätig...
Wir sind jetzt auf jeden Fall an dem Punkt angelangt, wo man diese Probleme mit dem Skalpell und nicht mehr mit dem Dampfhammer beseitigen muss. Wenn's nach mir ginge würden die Labels "Feminist" und "Male Right Activist" sterben. Beide Geschlechter werden diskriminiert, und zwar beide auf ihre Weise. Eine Case-to-Case Betrachtung halte ich einer Gesamtschau für weit überlegen.
Und diese dumme politisch korrekte Schreibweise_INNEN sollte man in's StGB aufnehmen.
Nur mal so nebenbei.